DE2808255A1

DE2808255A1 - Verfahren zur herstellung von an der ober- und unterseite stark profilierten formlingen

Info

Publication number: DE2808255A1
Application number: DE19782808255
Authority: DE
Inventors: Bernd Dipl Ing Dr Froherz; Bernd Horn; Hans Dipl Phys Pueschel; Erhard Remme
Original assignee: HERMSDORF KERAMIK VEB; Keramische Werke Hermsdorf VEB
Current assignee: HERMSDORF KERAMIK VEB; Keramische Werke Hermsdorf VEB
Priority date: 1977-04-06
Filing date: 1978-02-25
Publication date: 1978-10-12
Also published as: DD130774A1; DD130774B1

Description

Verfahren zur Herstellung von an der Ober- und Unterseite stark profilierten Formlingen Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von an der Ober- und Unterseite stark profilierten Formlingen im Trocenpreßvefahreno Bisher sind mechanische Trockenpressen bekannt, die nach dem einstreichenden oder einsaugenden FUilp"inzip arbeiten, In beiden Fällen wird nach Abschluß des Füllvorganges überschüssige Masse an der Oberseite der Matrize abgestreift, wobei danach wahlweise noch der Massespiegel in der Matrize abgesenkt werden kann (DL-PS 1100212)o Zur Herstellung von Teilen mit unterschiedlichem Höhenprofil an der Oberseite muß der Oberatempel gemäß der gewiinschten Teileforn ebenfalls profiliert sein, so daß es beim Eintreten des Oberstempels in die Matrize zu undefinierten Masseverdrängungen konimt, die in jedem Fall zu Dichteunterschieden nach den Preßvorgang führen. Diese Erscheinung kann nur minimal verringert werden, wenn mit vorgefedertem Oberstempel gearbeitet wird. (DL-PS 116.572) Das gleichmäßige Abstreifen der über schüssigen Masse über die gesamte Flache der Matrize und die nicht erfaßbaren Masseverdrängungserscheinunen bei Eintreten eines stark profilierten Oberstempels in die Matrize verhinclerten in der Vergangenheit das Pressen mit einer unterteilten und getrennt einstellbaren Oberstempelbewegung, da die als Grundvoraussetzung erforderliche proportionale Füllraumzuordnung für einen proportionalen Verdichtungsvorgang nicht gewährleistet warO Nach dem bisherigen Prinzip kommt es demzufolge insbesondere bei der Herstellung von an der Oberseite stark profilierten Formlingen zu Maß- und Formabweichungen an den gepreßten und gesinterten Erzeugnissen, 8 o daß Nachfolgearbeitsgänge oftmals nicht vermieden werden können.
Auftretende Schwankungen in der Zusamme ersetzung der Preßmasse sind während des Betriebes insbesondere über eine erforderliche zugeordnete Füllraumkorrektur mittels des Oberstempels nicht kompensierbar.
Es ist Ziel der Erfindung, bislang im Naßpreßverfahren geformte Prcßlinge nach dem Trockenpreßverfahren herzustellen bzw. in qu@litativer Verbesserung des Trockenpreßverfahrens für Teile mit komnlizicrtem Höhenprofil die nach dem Pressen bzw. Sintern auftretenden Maß- und Formabweichungen auf ein Minimum einzuschränken, wodurch unter Umständen Nachfolgebearbeitungen zum Beispiel durch Schleifen entfallen können.
Darla@ung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, durch eine geeignete Ausbildung des Füllregimes bei an sich bekannten mechanischen Trockonpressen in Verbindung mit einer zugeordneten Oberstempelbewegung Preßlinge mit stark profilierter Ober- und Unterseite unter Einhaltung einer gleichmäßigen Dichteverteilung herzustellen0 Frfindungsgemäß wird zur Erreichung gleichmäßiger FUil- und damit Verdichtungsverhältnisse vor Beginn des Füllvorganges die Matrize durch den eintretenden und entsprechend der Form des Preßlings ausgebildeten Oberstempel verschlossen und danach durch eine seitlich in der Matrize befindliche Öffnung der -rieselfähige Werkstoff mit Hilfe pneumatischen Druckes in die Matrize gedrückt oder der auf andere Weise eingefüllt Werkstoff mit Hilfe eines von der Maschine zwangsläufig ausgelösten, seitlich einwirkenden pneumatischen Impulses vor dem Fertigpressen aufgelockert0 Vorgenanntes Fällprinzip ermöglicht auf der Grundlage einer proportionalen FUllraumzuordnung für Teile mit an der Ober- und Unterseite vorliegenden kompliziertem Höhenprofil ebenfalls einen den jeweiligen Füllräumen zugeordneten proportionalen Verdichtungsvorgang dadurch, daß im Vergleich zu bisher bekannten Trockenpreßverfahren neben einer unterteilten Unterstempelbewegung zusätzlich mit einer unterteilten Oberstempelbewegung gearbeitet werden kann. Das Verfahren ist sowohl anwendbar fUr Pressen nach dem Kurven-, Exzenter- oder Kniehebelprinzip als auch für Maschinen nach dem Rundtischprinzip.
Sowohl für Rundtischpressen als auch für Exzentsr- und Kniehebeipressen muß eine geeignete Vorfederung des Oberstempels für das Verschließen der Matrize vor Wirken des pneumatischen Impulses vorhanden sein.
Durch die nach diesem Füllprinzip durchfiilirbare Unterteilung der Ober- und Unterstempelbewegung wird es mit an sich bekannten mechanischen Trockenpressen möglich, zur Herstellung von an der Ober- und Unterseite stark profilierten Formlinen bei Gewährleistung einer gleichmäßigen Füllung das Füllverhältnis während des Betriebes zu variieren und die Verdichtung proportional bzw.
in einem gewollten Verhältnis zueinander zu verwirklichen, wodurch auch für Teile mit kompliziertem Höhenprofil gleichmäßige Dichteverteilungen nach dem Preßvorgang erreicht werden0 Wenn auch das erfindungsgemäße Verfahren auf bekannten Troclcenpressen durchffihrbar ist, so sind doch einige maschinenmäßige Voraussetzungen dabei zu erfüllen.
Inbesondere muß die Bewegung eines unter Umstinden unterteilt ausebildeten Ober- und Unterstempelsystems so einstellbar sein, daß neben der proportionalen FUilraumzuordnung ebenfalls eine den jeweiligen Füllräumen zuordenbare proportionale Verdichtung gesichert ist0 Mit der Zuführung der Masse über feste Rohrleitungen zur Matrize wird darüberhinaus eine weitgehende Sauberkeit des Werkzeugraumes gewährleistet und dadurch die Lebensdauer entsprechender Terkzeugführungen verlängert.
Die Form der Luftaustrittsöffnung in der Matrize ist den Erfordernissen einer gleichmäßigen Füllung bei verschiedenen Artikeln anzupassen und kann sowohl schlitz- als auch lochartig ausgeführt sein.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert: Die Fülleinrichtung besteht beispielsweise aus einem Massesilo 1 - mit Absperryentil 2, der Zuführleitung 3 zur Matrize 8 und der Pneumatikleitung 4 mit Wegeventil 5 und einem Drosselventil.
Beim Abwärtsfahren verschließt der Oberstempel 6 den Füllraum 9.
Gleichzeitig schließt das Absperrventil 2, durch welches zuvor die Zuführleitung zur Matrize 8 mit Masse gefüllt wurde. Nun öffnet das Wegeventil 5 und die Masse-Säule aus der Zuführleitung 3 wird in den Füllraum 9 der Matrize 8 gedrückt. Dabei werden auch komplizierte Oberstempelformen mit annähernd gleicher Fülldichte gefüllt, so daß die Voraussetzungen für' eine gleichmäßige Verdichtung im Bereich des Oberstempels 6 gegeben sind.
Beim weiteren Abwärtsfahren des Oberstempels 6 wird der Gegenstand fertiggepreßt0 Zum Verpressen nicht risselfähiger Masse kann die Matrize 8 auch durch bekannte, nicht dargestellte Füllschuhe direkt von oben gefüllt, durch den Oberstempel 6 verschlossen und anschließend die Masse im Füllraum 9 bei ständig verschlossenem Absperrventil 2 durch einen pneumatischen Impuls durch die leere Zufahrleitung 3 aufgelockert werden.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprliche: lo Verfahren zur Herstellung von an der Ober- und Unterseite stark profilierten Formlingen im Trockenpreßverfahren unter Verwendung rieselfähiger Masse, vorzugsweise Granulat, gekennzeichnet dadurch, daß die Masse bei durch den Oberstempel (6) verschlossener Matrize (8) mit Hilfe eines pneumstischen Druckes eingebracht wird0
2. Verfahren zur Herstellung von an der Ober- und Unterseite stark profilierten Formlingen im Trockenpreßverfahren, gekennzeichnet dadurch, daß die Masse bei durch den vorgefederten Oberstempel (6) verschlossener Matrize (8) mit Hilfe eines von der Maschine zwangsläufig ausgelösten, seitlich einwirkenden pneumatischen Impuls es vor dem Fertigpressen aufgelockert wird0