DE952426C - Ringwalzenpresse - Google Patents

Ringwalzenpresse

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Publication number
DE952426C
DE952426C DEM21209A DEM0021209A DE952426C DE 952426 C DE952426 C DE 952426C DE M21209 A DEM21209 A DE M21209A DE M0021209 A DEM0021209 A DE M0021209A DE 952426 C DE952426 C DE 952426C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
slide
zone
briquette
pressing
Prior art date
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Expired
Application number
DEM21209A
Other languages
English (en)
Inventor
Mathieu Bayer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM21209A priority Critical patent/DE952426C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE952426C publication Critical patent/DE952426C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/20Roller-and-ring machines, i.e. with roller disposed within a ring and co-operating with the inner surface of the ring

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Ringwalzenpresse Bei Ringwalzenpressen wird in der Preßzone die Brikettform von zwei Seitenflächen und zwei Preßflächen gebildet, die am Umfang des Preßrades und in der Innenfläche des Preßringes vorgesehen sind. Bei einer Ringwalzenpresse, die nur einen Brikettstrang erzeugt, befinden sich die beiden Seitenflächen und eine den Preßdruck ausübende Preßfläche entweder im Preßring oder im Preßrad, während der jeweils andere Teil der Presse, d. h. also im ersten Fall das Preßrad una im zweiten Fall der Preßring, die andere Preßfläche aufweist. Bei einem sogenannten geteilten Formzeug, das zwei oder mehrere Brikettstränge erzeugt, werden je zwei zusammenstoßende Formzeugflächen von dem Preßrad und die beiden anderen von dem Preßring gebildet. Das zu brikettierende Gut wird durch einen Zuführungskanal bis zum Beginn der Preßzone mittels Schleuderrädern, Förderschnecken, Schurren od. dgl. bewegt, wobei es gegebenenfalls vorverdichtet werden kann. Beim Durchgang durch die Preßzone wird das Gut zum Brikett gepreßt. Am Anfang der Preßzone kann das Gut zunächst noch nach rückwärts ausweichen. Es wird erst dann in seiner ganzen Menge vom Formzeug erfaßt, wenn es durch die Kompression zwischen den Preßflächen eine genügende innere Reibung erlangt hat. Dies tritt erst in einer gewissen Entfernung vom Ende des Zuführungskanals ein, da unmittelbar am Ende des Zuführungskanals durch die Luft, die während des Preßvorganges aus dem zubrikettierenden Gut entweicht und rückwärts nach dem Zuführungskanal strömt, das Preßgut in ungeregelter Weise aufgelockert wird, was dazu führt, daß an dieser Stelle des Preßkanals noch keine Pressung und Verdichtung des Gutes möglich ist. Der Querschnitt der Preßzone an der Stelle, an der die Verdichtung des Gutes einsetzt, die Lage dieser Stelle und die Grundeinstellung der Presse, d. h. der kürzeste Abstand von Preßring und Preßrad in der Preßzone, sind maßgebend für die Qualität des Briketts. Wird der engsten Stelle des Formzeugs zu wenig Brikettiergut zugeführt, so wird die Festigkeit der Briketts ungenügend. Ist die zugeführte :Menge zu groß, so entstehen Überpressungen, die einen unruhigen Gang der Presse und schlechte Briketts sowie unregelmäßige Zertrümmerungen des Brikettstranges ergeben.
  • Um optimale Briketts zu erzeugen, war es daher notwendig, die Grundeinstellung der Presse und den Querschnitt des Zuführungskanals einander anzupassen. Dies war nur bei Stillstand der Presse und durch Umbau der Presse möglich und verhältnismäßig umständlich. Ferner war es notwendig, der Ringwalzenpresse ein Brikettiergut von ständig gleichbleibender Beschaffenheit zuzuführen; insbesondere durften das wahre spezifische Gewicht, der Wassergehalt und die Kornzusammensetzung des Brikettiergutes sich nicht wesentlich ändern, durch die das Volumengewicht und die innere Reibung des zu brikettierenden Gutes bestimmt werden. Trat eine Änderung der Beschaffenheit des Preßgutes ein, so änderten sich sein Volumgewicht und seine innere Reibung, was zur Folge hatte, daß die Stelle, an der im Formzeugkanal das Brikettiergut von den Preßflächen erfaßt wurde, sich entweder vor- oder rückwärts verlagerte. Damit ging die optimale Einstellung der Presse verloren, und es wurde die Brikettqualität mangelhaft.
  • Zur Beseitigung dieses Mangels ist ein beweglicher Füllrumpf als Zuführungselement zur Ringwalzenpresse bekannt, dessen Austrittsöffnung einen starren Querschnitt hat und der alle vier umlaufenden Preßflächen gleichzeitig, aber außerhalb der Preßzone mehr oder weniger abdeckt. Durch Heben oder Senken dieses Füllrumpfes kann die Schütthöhe des Preßgutes zwischen Füllrumpfaustritt und Preßzone geändert werden. Dadurch läßt sich die Brikettstärke einstellen. Bei dieser Einrichtung ist sich das aus dem Füllrumpf austretende Preßgut aber vollständig selbst überlassen und böscht sich je nach der Stellung des Füllrumpfes, d. h. der Schütthöhe, vor der Preßzone mit veränderlichem Winkel frei ab. Da der Transport des Preßgutes vom Ende des Füllrumpfes bis zur Preßzone durch Zähne erfolgt, die auf dem Preßring angebracht sind, die Preßzone -durch Änderung der Stellung des Füllrumpfes kaum beeinflußt werden kann und das Preßgut durch die aus der Preßzone zwangläufig zurückströmende Luft unkontrollierbar aufgelockert wird, kann der angestrebte Effekt mit dieser Einrichtung nicht oder nur mangelhaft erreicht werden.
  • Durch die Erfindung gelingt es, die Einstellung von Ringwalzenpressen auf optimale Brikettqualität im Betrieb zuverlässig ständig aufrechtzuerhalten, ohne daß die Grundeinstellung der Presse oder der Querschnitt des Zuführungskanals für das zu brikettierende Gut geändert werden müßte.
  • Erfindungsgemäß ist die in Längsrichtung der Preßzone verschiebbare Abdeckung von umlaufenden Preßflächen als von Hand oder automatisch verstellbarer lamellenartiger Schieber ausgebildet, der über das Ende eines Einsatzes in die Preßzone reicht. Dieser Schieber kann entweder die Preßfläche im Preßring oder die Preßfläche im Preßrad abdecken. Der lamellenartige Schieber kann während des Betriebes, je nach Bedarf, entweder weiter in die Preßzone hineingeführt oder aus der Preßzone herausgezogen werden.
  • Im ersten Falle nimmt die Menge des von den Preßflächen in die Preßzone mitgeführten Brikettiergutes und damit die Brikettstärke ab, im zweiten Fall nehmen die Menge des Gutes und die Brikettstärke zu. In der einfachsten Form liegt der Schieber auf einer der Preßflächen auf und kann mittels Hebelübertragung od, dgl. Vorrichtungen zweckmäßig vom Bedienungsstand der Presse aus betätigt werden. Die Einstellung des Schiebers von Hand kann z. B. mit mechanischen Hilfsmitteln oder seine automatische Einstellung z. B. in Abhängigkeit von der Stromaufnahme des Pressenantriebes erfolgen.
  • Bei Pressen, die mehrere Brikettstränge erzeugen, ist es in weiterer Ausbildung der Erfindung vorteilhaft, für jeden Brikettstrang einen Schieber vorzusehen. Besonders zweckmäßig ist es, wenn im Zusammenwirken mit dem Schieber an sich bekannte Mittel zur Vorverdichtung des Gutes vorgesehen sind.
  • Durch die Erfindung gelingt es also, die Einzugsverhältnisse in der Preßzone dem durch stoffliche Eigenart und Aufbereitung bestimmten Charakter des Preßgutes laufend anzupassen, und es ist eineÄnderung der Formkanalhöhe oder der Grundeinstellung der Presse überhaupt nicht mehr erforderlich.
  • An Hand der Zeichnung sei die Erfindung des näheren erläutert.
  • Fig. i ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Ringwalzenpresse, im senkrechten Schnitt dargestellt; Fig. z und 3 zeigen die mögliche Anordnung des Einsatzes, über den der Schieber in die Preßzone reicht; aus den Fig. q., 5 und 6 sind verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schiebers ersichtlich. Zwischen dem Preßrad ii und dem Preßring 1z liegt in dem Abschnitt 13 bis 1q. (Fig. i) die Preßzone, in der der Strom des zu brikettierenden Gutes von zwei Seitenflächen und zwei Preßflächen, die in Preßring und Preßrad verteilt sind, begrenzt wird.
  • Die Grundeinstellung ist gekennzeichnet durch das Maß ho, das den Abstand der Preßflächen i und 2 voneinander an der engsten Stelle der Preßzone angibt, durch die die Verbindungslinie der Mittelpunkte des Preßrades und des Preßringes geht. Die zu brikettierende Kohle od. dgl. geht in Richtung des Pfeiles a durch die Presse. Der Zuführungskanal 5 für das zu brikettierende Gut wird durch den Einsatz 6 und entsprechende seitliche Begrenzungen gebildet. Er reicht bis zur Stelle 13, an der die Preßzone beginnt, und kann entweder an der Innenfläche des Preßringes (Fig. 3) oder an dem Umfang des Preßrades (Fig. 2) vorgesehen sein. 7 ist der erfindungsgemäße lamellenartige Schieber, der mittels der Hebelanordnung 8 od. dgl. in Richtung der Innenfläche des Preßringes verschoben werden kann.
  • Der Schieber 7 reicht über den Einsatz 6 hinaus in die Preßzone und kann im Bereich von Li-L3 der Preßzone eine der Preßflächen i oder 2 mehr oder weniger abdecken und dadurch den Kompressionsbeginn in der Preßzone je nach dem Charakter des Preßgutes regeln. Durch den Schieber 7, der eine während des Betriebes der Presse ruhende Fläche darstellt, wird der Beginn des Preßvorganges so eingestellt, daß er der konstanten Grundeinstellung lt, entspricht.
  • Wenn also bei konstanter Grundeinstellung ho das fertige Brikett eine bestimmte optimale Dichte y haben soll, dann entspricht laut Fig. i dieser Forderung nur eine einzige Preßformhöhe zwischen hl und h3, deren Größe durch die Lage des. Punktes P (Fig. 2) bedingt ist, von dem aus das Brikettiergut von den Preßflächen in seiner ganzen Menge mitgeführt wird.
  • Ändert sich nun während des Preßbetriebes der Wassergehalt, die Körnung oder das wahre spezifische Gewicht des Preßgutes und damit gleichzeitig auch die innere Reibung und das scheinbare spezifische Gewicht (Schütt- bzw. Volumgewicht) des Preßgutes im Formkanal, so wird die Relation zwischen hl und h3 und ho durch Verstellen des Schiebers 7 so beeinflußt, daß die Endforderung »ho und y = konstant« erfüllt werden kann. Der Preßbeginn wird dementsprechend zwischen lal und h3 verlegt. Aus der Fig. i und der folgenden Tabelle ergeben sich beispielsweise die verschiedenen Möglichkeiten. Die Tabelle enthält nur theoretische Vergleichszahlen, die eventuelle Expansionserscheinungen des Stranges nach dem Durchlaufen der ho Zone bewußt nicht berücksichtigen.
    Schieberstellung s 1 h 1 L 1 lao 1 y
    i 0,4 9o 0 30 1,2
    2 0,5 72 20 30 1,2
    3 o,6 6o 40 30 1,2
    In der Tabelle ist s das Schüttgewicht des Brikettiergutes, im vorliegenden Fall Braunkohle. h ist die Höhe der Preßzone am freien Ende des Schiebers 7. L ist die Eintauchtiefe des Schiebers in den verschiedenen Stellungen i, 2 und 3, gemessen in mm vom Ende des Zuführungskanals aus. ho ist die Grundeinstellung der Presse und y das Volumgewicht des Briketts. Aus der Tabelle ergibt sich, daß man bei niedrigem Schüttgewicht s die Höhe der Preßzone am freien Ende des Schiebers höher wählen muß als bei höherem bzw. hohem Schüttgewicht. Im Betrieb hat man als Kennzeichen für die richtige Schieberstellung die Qualität des Briketts. Ist das Brikett zu weich, so wird der Schieber zurückgezogen, so daß die Höhe der Preßzone am freien Ende des Schiebers zunimmt. Ist das Brikett überpreßt, was sich am Bruch des Briketts erkennen läßt, so wird der Schieber weiter in die Preßzone hineingeführt, bis der Augenschein' ergibt, daß die Qualität des Briketts einwandfrei ist. Diese Regelung kann von Hand ausgeführt werden.
  • Bei automatischer Regelung ist ein Maß für die Brikettqualität die Stromaufnahme des Pressenmotors. Der Sollwert der Stromaufnalime wird empirisch in Abhängigkeit von der Brikettqualität festgestellt, und es kann das Meßinstrument, das die Stromaufnahme anzeigt, als Impulsgeber für die Schieberstellung verwendet werden.
  • Ebenso wie der Schieber in Fig. i am Preßring anliegt, kann er bei einer anderen Ausführung der Presse, etwa nach Fig. 2, auch am Preßrad gleiten.
  • Zusätzlich besteht. die Möglichkeit, durch verschiedene Ausbildung des auf der Formzeugfläche aufliegenden lamellenartigen Schieberteiles, z. B. in V-Form oder in Form von einer oder mehreren einzelnen Zungen nach Fig. 4, 5 und 6 (Ansicht in Richtung m in Fig. i), eine Feinregelung zu erzielen.
  • Bei Pressen mit mehreren Strängen wird zweckmäßig jeder Strang gesondert mit einer unabhängig von den anderen verstellbaren erfindungsgemäßen Regelvorrichtung ausgestattet, so daß es möglich ist, die Brikettqualität der einzelnen Stränge genau abzustimmen und außerdem eventuell auftretende Verschleißerscheinungen an den Schiebern auszugleichen. Der Schieber 7 kann vorteilhaft direkt vom Schaltpult der Presse eingestellt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ringwalzenpresse mit einer in der Längsrichtung der Preßzone verschiebbaren Abdeckung von Preßflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung als von Hand oder automatisch verstellbarer, lamellenartiger Schieber (7) ausgebildet ist, der über das Ende eines Einsatzes (6) in die Preßzone reicht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Pressen, die mehrere Brikettstränge erzeugen, für jeden Brikettstrang ein Schieber (7) vorgesehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch Mittel zur Zuführung des Preßgutes unter Vorverdichtung. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 7o6 ii9, 867 22i.
DEM21209A 1953-12-16 1953-12-16 Ringwalzenpresse Expired DE952426C (de)

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DEM21209A DE952426C (de) 1953-12-16 1953-12-16 Ringwalzenpresse

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DEM21209A DE952426C (de) 1953-12-16 1953-12-16 Ringwalzenpresse

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DE952426C true DE952426C (de) 1956-11-15

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1749651A3 (de) * 2005-08-05 2010-07-14 Gianluigi Giupponi Vorrichtung zur Herstellung von Pellets

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE706119C (de) * 1940-03-12 1941-05-19 Werner Pfahl Dr Ing Ringwalzenpresse
DE867221C (de) * 1951-10-13 1953-02-16 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Ringwalzenpresse

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