DE3133792A1

DE3133792A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen pressen einer pressgutmatte im zuge der herstellung von spannplatten, faserplatten und aehnlichem pressgut

Info

Publication number: DE3133792A1
Application number: DE19813133792
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf N Verzicht
Original assignee: Siempelkamp Giesserei KG; G Siempelkamp GmbH and Co KG
Current assignee: Siempelkamp Giesserei KG; G Siempelkamp GmbH and Co KG
Priority date: 1981-08-26
Filing date: 1981-08-26
Publication date: 1983-03-24
Also published as: DE3133792C2

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zum
kontinuierlichen Pressen einer Preßgutmatte (oder von Preßgutmattenabschnitten) im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und ähnlichem Preßgut, - mit Pressenoberteil mit Oberteilpreßtisch, Pressenunterteil mit Unterteilpreßtisch, sowie einerseits um das Pressenoberteil, andererseits um das Pressenunterteil umlaufenden Preßbändern, die einen Preßspalt mit Einlaufbereich bilden, wobei im Einlaufbereich am Oberteilpreßtisch ein im Vertikalschnitt halbtrompetenförmiger Einlaufspalt ausgebildet ist, der in Einlaufrichtung in den Preßspalt übergeht. - Preßtisch steht für ein einheitliches Bauteil oder für ein Aggregat aus Pressenplatte und angeschlossenem Holm, z. B. in Form eines Längsträgers oder mehrerer Längsträger. Der Antrieb der Preßbänder kann auf verschiedene Weise erfolgen. Kontinuierlich meint im Rahmen der Erfindung in physikalischer Strenge kontinuierlich oder im statistischen Mittel kontinuierlich, do h. schrittweise. Es versteht sich, daß für die Preßbänder Umlenktrommeln u. dgl. vorgesehen sind. Pressenoberteil und Pressenunterteil sind im allgemeinen Teile eines im übrigen einheitlichen Pressengestells. Der Preßdruck wird über entsprechende Preßdruckerzeugungselemente beim Einlaufen des Preßgutes in den Preßspalt erzeugt. Der Ausdruck Spanplatten, Faserplatten umfaßt auch vergütete Spanplatten und Faserplatten, Sperrholzplatten u. dgl..
Bei den bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen (vgl. DE-OS 22 22 419) ist der Einlaufbereich durch ein besonderes Bauteil gebildet, welches entsprechend dem halbtrompetenförmlgen Einlaufspalt geformt, z. B. als Gußteil oder Stahlplatte ausgeführt und entsprechend spanabhebend bearbeitet ist. Das ist aufwendig und macht darüber hinaus für jede vorgegebene, im allgemeinen vom Preßgut abhängige geometrische Form des Einlaufspaltes eine besondere spanabhebende Bearbeitung erforderlich Eine Einrichtung oder gar betriebsmäßige Einstellung auf unterschiedliche geometrische Formen des Einlaufspaltes ist nicht möglich Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vor richtung zu schaffen, bei der der Einlaufbereich im Zuge der Fertigung bzw. Montage der Vorrichtung auf einfache Weise nach Maßgabe einer vorgegebenen Geometrie des Einlaufspaltes eingerichtet und wahlweise sogar betriebsmäßig verstellt werden kann0 Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Oberteilpreßtisch im Einlaufbereich einen einlaufseitig offenen Spaltraum aufweist, der zum Preßgut hin eine Einlauf zunge bildet, und daß die Einlauf zunge hochgebogen sowie dadurch der Einlaufepalt gebildet ist. Um ihn zu definieren, können im Spaltraum Abstützelemente angeordnet sein, an denen die hochgebogene Einlauf zunge abgestützt ist. Im allgemeinen wird man mehrere solcher Abstützelemente über die Spalttiefe verteilen Sie können auswechselbar sein. Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die für eine bestimmte Aufgabe eingerichtet ist, besteht die Möglichkeit, die Einlaufzunge mit bleibender Verformung hochzubLegenO Ein anderer Vorschlag der Erfindung besteht darin, die Einlauf zunge mit elastischer Verformung hochzubiegen und an einen entsprechenden Verformungsstelltrieb anzuschließen. Im einfachsten Falle besteht der Verformungsstelltrieb aus Schrauben. Nach einem anderen Vorschlag der Erfindung weist der Verformungsstelltrieb zumindest eine Einlaufspalt-Zylinderkolbenanordnung auf, die unmittelbar oder über einen Momentenhebel an der Einlauf zunge angreift. In diesem Falle kann ohne Schwierigkeiten auch eine betriebsmäßige Verßtellung des Einlaufspaltes durchgeführt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich die geometrische Form des Einlaufspaltes durch eine Verformung der Einlauf zunge auf einfache Weise einrichten. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Einlauf zunge im Vertikalschnitt im wesentlichen kreisbogenförmig gebogen, wobei der Preßspalt an den Kreisbogen tangentenförmig anschließt, - die Dicke der Einlauf zunge nimmt dazu von der Einlaufseite zum Preßspalt hin allmählich zu.
Ohne weiteres kommt man zu der angestrebten kreisbogenförmigen Verformung, wenn die Dicke der Einlauf zunge zum Preßspalt hin parabelförmig zunimmt. Es versteht sich, daß auch eine überall gleich dickeEinlauf zunge kreisbogenförmig gebogen werden kann, wenn mit entsprechend dimensionierten und angeordneten Abstützelementen gearbeitet wird.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Gestaltung des oberen Pressentisches, an dem in der beschriebenen Weise eine Einlauf zunge vorgesehen ist, grundsätzlich beliebig. Insbesondere besteht die Möglichkeit, mit einem Oberteilpreßtisch zu arbeiten, der eine, z. B. beheizte, Pressenplatte aufweist0 Hier empfiehlt die Erfindung, daß der Spaltraum einerseits an der PressenplatteR andererseits am zugeordneten Preßtischteil ausgenommen ist0 Die Einl auf zunge kann einlaufseitig über den übrigen Oberteilpreßtisch vorstehen.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Zuge der Herstellung auf einfache Weise der Einlaufbereich mit einem Einlaufspalt vorgegebener Geometrie eingerichtet werden kann, und zwar durch bloße Verformung der Einlauf zunge. Darüber hinaus ist nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung auch eine betriebsmäßige Verstellung des Einlaufspaltesmöglich.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 die Seitenansicht des Vorderteils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Vertikalschnitt, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab den Oberteilpreßtisch aus dem Gegenstand nach Fig0 1 im Vertikalschnitt und ausschnittsweise, Fig0 3den Gegenstand nach Fig. 2 bei anderer Einrichtung des halbtrompetenförmigen Einlaufspaltes.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum kontinuierlichen Pressen einer Preßgutmatte 1 oder von Preßgutmattenabschnitten im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und ähnlichem Preßgut. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören zunächst ein Pressenoberteil 2 mit Oberteilpreßtisch 3 und ein Pressenunterteil 4 mit Unterteilpreßtisch 5.
Einerseits um das Pressenoberteil 2, andererseits um das Pressenunterteil 4 sind umlaufende Preßbänder 6,7 geführt, die einen Preßspalt 8 mit Einlaufbereich bilden. Im Einlaufbereich ist am Oberteilpreßtisch 3 ein im Vertikalschnitt halbtrompetenförmiger Einlaufspalt 9 ausgebildet, der in Einlaufrichtung in den Preßspalt 8 übergeht.
Insbesondere aus den Fig. 2 und 3 entnimmt man, daß der Oberteilpreßtisch 3 im Einlaufbereich einen einlaufseitig offenen Spaltraum 1o aufweist, der zum Preßgut 1 hin eine Einlauf zunge 11 bildet. Die Einlauf zunge 11 ist hochgebogen und definiert dadurch den Einlaufspalt 9. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind im Spaltraum 10 Abstützelemente 12,13 angeordnet und an diesen ist die hochgebogene Einlauf zunge 11 abgestützt. Dabei sind über die Spalttiefe verteilt mehrere Abstützelemente 12,13 vorgesehen Grundsätlich könnte man die Einlaufzunge 11 mit bleibender Verformung hochbiegen. Das mag in Fig. 1 geschehen sein. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 ist die Einlauf zunge 11 mit elastischer Verformung hochgebogen und dazu an einen Verformungsstelltrieb 14 angeschlossene Der Verormungsstelltrieb 14 besteht aus zumindest eher Einlaufspalt-Zylinderkolbenanordnung; die im Ausführungsbeispiel nicht-unmittelbar, sondern über einen Momentenhebel 15 an der Einlauf zunge 11 angreift. Die Einlauf zunge 11 ist im Vertikalschnitt im wesentlichen kreisbogenförmig gebogeng und zwar so, daß der Preßspalt 8 an den Kreisbogen tangentenförmig anschließt. Ddzu könnte die Dicke der Einlauf zunge 11 von der Einlaufseite zum Preßspalt 8 hin allmählich, z B. parabelförmig zunehmen, was aua Gründen der Einfachheit jedoch nicht gezeichnet wurde.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Einlauf zunge 11 in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles 16 betriebsmäßig verformbar und folglich ist der Einlaufspalt 9 betriebsmäßig einstellbar.
In den Fig. 2 und 3 erkennt man außerdem, daß hier der Oberteilpreßtisch 3 eine besondere, z. B. beheizte Pressenplatte 17 aufweist. Der Spaltraum lo, der die EinlauEzunge 11 definiert, ist einerseits an der Pressenplatte 17, andrerseits am zugeordneten Preßtischteil 3 ausgenommen. Die Einlaufzunge 11 steht gegenüber demübrigen Oberteilpreßtisch 3 vor.

Claims

Vorrichtung zum kontinuierlichen Pressen einer Preßgutmatte im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserpiatten und ähnlichem Preßgut Patentansprüche: Vorrichtung zum kontinuierlichen Pressen einer Preßgutmatte im Zuge der Herstellung von Spanplatten Faserplatten und ähnlichem Preßgut mit Pressenoberteil mit Oberteilpreßtisch, Pressenunterteil mit Unterteilpreßtisch, sowie einerseits um das Pressenoberteil, andererseits um das Pressenunterteil umlaufenden Preßbändern, die einen Preßspalt mit Einlaufbereich bilden, wobei im Einlaufbereich am Oberteilpreßtisch ein im Vertikalschnitt halbtrompetenförmiger Einlaufspalt ausgebildet ist, der in Einlaufrichtung in den Preßspalt übergeht, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Oberteilpreßtisch (3) im Einlaufbereich einen einlaufseitig offenen Spaltraum (lo) aufweist, der zum Preßgut (1) hin eine Einlauf zunge (11) bildet, und daß die Einlauf zunge (11) hochgebogen sowie dadurch der Einlaufspalt (9) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Spaltraum (io) Abstützelemente (12,13) angeordnet und an diesen die hochgebogene Einlauf zunge (11) abgestützt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlauf zunge (11) mit bleibender Verformung hochgebogen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlauf zunge (11) mit elastischer Verformung hochgebogen und dazu an einen Verformungsstelltrieb (14) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verformungsstelltrieb zumindest eine Einlaufspalt-Zylinderkolben anordnung (14) aufweist, die unmittelbar oder über einen Momenten hebel (15) an der Einlauf zunge (11) angreift0
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlauf zunge (11) im Vertiloalschnitt im wesentlichen kreisbogenförmig gebogen ist, wobei der Preßspalt (8) an den Kreisbogen tangentenförmig anschließt, und daß die Dicke der Einlauf zunge (11) von der Einlaufseite zum Preßspalt (8) hin allmählich zunimmt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Einlauf zunge (11) von der Einlaufseite zum Preßspalt (8) hin parabelförmig zunimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 sowie 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung der Einlauf zunge (11) betriebsmäßig verstellbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in der Ausführungsform mit eine besondere Pressenplatte aufweisendem Preßtisch, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltraum (10) einerseits an der Pressenplatte (17), andererseits am zugeordneten Preßtischteil (3) ausgenommen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlauf zunge (11) einlaufseitig gegenüber dem übrigen Oberteilpreßtisch (3) vorsteht.