DE1653196A1 - Verfahren zur Heisspressung von Pressplatten aus mit Bindemittel versetzten Teilchen - Google Patents
Verfahren zur Heisspressung von Pressplatten aus mit Bindemittel versetzten TeilchenInfo
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Description
Fred ί1 a h r η i
in Zürich (Schweiz)
in Zürich (Schweiz)
Verfahren zur Heisspressung von Pressplatten aus mit Bindemittel versetzten Teilchen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Heisspressung von Pressplatten aus mit Bindemittel
versetzten Teilchen. Es ist hierbei vor allem an die Herstellung von Holzspanplatten gedacht.
Das bis heute geübte und allgemein verbreitete Verfestigen von Holzspanvliesen zu Platten mittels sog.
Flachpressen ist in verschiedener Hinsicht sehr unvollkommen. Wirtschaftlichkeit fällt ine Gewicht, dass die
Pressen infolge der hohen Anforderungen an die Genauigkeit der Dickenabmessungen der verprassten Platten auseerordentlich
gross, massiv und präzise sein müssen· In
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technologischer Hinsieht sind die bisherigen ein- oder
mehretagigen Fläehenpressen insofern nicht ideal, weil
es zwar gelingt, den Pressdruck im Yerlaufe des Pressvorganges den Gegebenheiten anzupassen, es dagegen ausgeschlossen
ist, die Presstemperatur zu variieren» Zu-
mindest erscheint eine Aenderung der Temperatur mit wirtschaftlichen
Mitteln ausgeschlossen.
Eine verhältnismässig niedrige Temperatur der Presse von z.B. 12O°C ergibt gut abgebundene und dichte
Deckschichtten mit einer hohen Güte. Nachteilig ist jedoch
die damit verbundene lange Presszeit. Umgekehrt führen hohe Presstemperaturen (160 bis 180°C und darüber)
zu kurzen Presszeiten und einer schlechten Ausbildung der Deckschichten, weil die Spanmasse so rasch aufgeheizt
wird, dass das Bindemittel der SeckscMchtspäne vor dem Erreichen des vollen Pressdrucks aushärtet. Die mangelhafte
Güte der bei Anwendung hoher Temperaturen erhaltenen Deckschichten zwingt den Hersteller dazu, die Deckschichten
sehr stark abzuschleifen, was die Fertigung nicht unwesentlich verteuert. Auf Grund dieser Umstände
sah man sich gezwungen, einen Kompromisswert der Presstemperatur zu wählen·
Die Erfindung ermöglicht ein einwandfreies Flachpressen von Pressplatten aus Holzspänen oder ähnlichen
Teilehen ohne die geschilderten Nachteile. Der
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Grundgedanke des Verfahrens nach der Erfindung ist darin zu sehen, dass der die Konsolidierung der Platten bewirkende
Heisspressvorgang in mehreren Stufen und unter Verwendung einer Mehrzahl von hintereinandergeschalteten, je
einen Abschnitt eines zu verpressenden Teilchenvlieses erfassenden Einzelpressen derart durchgeführt wird, dass
gleichzeitig ig. allen Einzelpressen Vliesabschnitte bei Anwendung unterschiedlicher iDemperaturen und/oder Pressdrücke
flächig gepresst werden und dass nach dem Oeffnen aller Einzelpressen diese simultan entleert und gleichzeitig
neu beschickt werden, so dass die Vliesabschnitte in ununterbrochener Folge taktweise verfestigt werden.
Im weiteren betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung bzw. eine Pressanlage zur Durchführung des
neuen Verfahrens. Diese Anlage ist gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von unmittelbar hintereinander angeordneten,
heizbaren, je einen Presstempel aufweisenden Einzelpressen,
deren Drücke und Temperaturen ohne gegenseitige Abhängigkeit einstellbar sind, Mittel zur Steuerung von Oeffnungs-
und Schliessbewegung dieser Einzelpressen, und Mittel zum Erzeugen einer relativen Schrittbewegung zwischen den geöffneten
Einzelpressen und den Vliesabschnitten. Dem Erfindungsgedanken liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich
die Unzulänglichkeiten der bisherigen Verfahren mit positiver Flächenpressung vermeiden lassen, wenn man den
eigentlichen Heisspressvorgang aufspaltet und etappen-
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weise in zwei oder mehr Stufen in unmittelbar hintereinander angeordneten Einzelpressen durchführt, deren Druck-
und Temperaturverhältnxsse sich entsprechend den durch die Art der Bindemittel und der Teilchen gegebenen Erfordernissen
anpassen lassen. Man kann "beispielsweise ohne Schwierigkeit die sich in der ersten Einzelpresse
abspielende Pressphase derart gestalten, dass bei einer massigen Temperatur rasch ein hoher Druck erreicht wird.
Auf diese Weise werden zugfeste und geschlossene Deckschichten von hoher Oberflächengüte gebildet. In einer,
oder mehreren weiteren Teiloperationen kann dann das Vorpressen auf die gewünschte Dicke bei hoher Temperatur
ohne Schädigung der bereits abgebundenen Deckschicht sehr rasch durchgeführt werden· Das Oeffnen der Einzelpressen
zwecks Transport der mehr oder weniger verfestigten, zusammenhängenden oder getrennten Vliesabschnitte
ist nicht nachteilig. Im Gegenteil, das vorübergehende "Atmen" der vorzugsweise zu einer Einheit vereinigten
Einzelpressen begünstigt die Entweichung des Dampfes,
was zu einer weiteren Verkürzung der Presszeit beiträgt·
Abgesehen von diesen und anderen Vorteilen technologischer
Natur ergibt sich durch das Zerlegen der Pressoperation in kürzere Teiloperationen eine hohe Produktionskapazität
mit verhältniemässig kleinen Einzelpressen. Obwohl eine solche Anlage in mehretagiger Ausführung denkbar
ist, wird man in den meisten Fällen die neuartige
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Mehrfachpresse als Einetagenpressanlage ausführen. Diese Lösung ist ganz besonders dann am Platze, wenn man ein
mit gleichmässiger Geschwindigkeit oder taktweise von
einer VIiesbildungsstation herkommendes Teilchenvlies
endlos, d.h. ohne Auftrennung des Vlieses abschnittweise verpressen will, um hernach Platten beliebiger Länge abschneiden
zu können. Die Beherrschung der beim Pressenbau auftretenden mechanischen Probleme wird vor allem
auch auf Grund des Umstandes einfacher, dass eine hohe Präzision lediglich bei einer Teil- oder Einzelpresse erforderlich
ist, die keine hohe Druckspitze aufzubringen hat. Zudem reduzieren sich die bei üblichen grossflächigen
Pressen auftretenden Gefahren von durch Wärmespannungen
bedingten Deformationen.
Soll ein mit gleichbleibender Geschwindigkeit vorwärtsbewegtes Vlies verpresst werden, dann sind die
Einzelpressen, solange sie geschlossen sind, ebenfalls zu verschieben. Aus diesem Grunde ist es ratsam, alle
Einzelpressen auf einem Wagen, einem Schlitten oder einem anderen, geradlinig geführten Transportmechanismus hin-
und zurückfahren zu lassen. Diese Verschiebebewegung ist ohne aufwendige Mittel erzeugbar· Tatsächlich genügt ja
eine Verschiebung um einen Betrag, der etwa der Länge einer Einzelpresse bzw« eines Vliesabschnittes entspricht.
In Wirklichkeit ist es sogar im Interesse der Vermeidung geschwächter VliesabBchnitte günstig, die Verschiebung
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des Vlieses nach, jedem Takt etwas kürzer zu wählen als
die wirksame länge einer Einzelpresse· Einen ähnlichen
Effekt kann man auch durch entsprechende Wahl von unterschiedlich
langen Einzelpressen, d.h. Abschnitten der Pressanlage, erreichen· Erwähnenswert ist in diesem Zu-
sammenhang noch, dass im Gegensatz zu bekannten flächenpressen
für die Yerpressung von endlosen Vliesen die Ueb er gangsstellen nicht durch an den Stirnseiten austretenden
Dampf geschwächt werden, da die Dampf entwicklung gering ist.
nachfolgend ist anhand der Zeichnung erläutert, wie das erfindungsgemässe Verfahren beispielsweise durchgeführt
werden kann·
Die Fig. 1 veranschaulicht eine geschnittene Seitenansicht einer Ausfuhrungsform der Anlage zur Durchführung
des Verfahrens·
Die fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Anlage gemäss Schnittlinie 2-2 nach Fig. 1, .
Der Zweck der beschriebenen Anlage besteht darin, ein endlos und mit gleichmässiger Geschwindigkeit
von einer Schutt- oder Streustation her ankommendes Vlies 1 aus Holzspänen endlos zu vorpressen. Diese Aufgabe
wird durch einen auf Schienen geführten Presswagen
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gelöst, welcher eine Anzahl von teilweise beheizten und
teilweise unbeheizten Einzelpressen. trägt, die zu einer
Einheit zusammengefasst sind.
Der genannte Wagen besitzt ein Gestell, bestehend aus zwei Längsbalken 2, zwei transversalen Rahmen 4 und
drei longitudinalen öberhalmen 3. lter Presswagen ist mit
Rädern 5 ausgestattet, welche auf durch ein Fundament 7 getragenen Schienen 6 laufen. Die Schienen 6 sind parallel
zur Bewegungsrichtung des Vlieses 1.
Im Inneren des Wagens sind eine Anzahl von Pressrahmen 8 für das Tragen der Einzelpressen befestigt.
Beim gezeichneten Beispiel besteht die Presseinheit aus vier beheizten Einzelpressen A, B9 C und D9 wobei jeweils
die Presstempel mit der Ziffer 1 und die Presstische mit der Ziffer 2 markiert sind. Des weiteren ist die Einheit
mit einer kalten Vorpresse, nämlich einem abgeschrägten Presstempel 10 und einem Presstisch 11 ausgestattet. An
den Rahmen 8 sitzen Zylinder 9 für das hydraulische Betätigen der Presstempel. Erwähnenswert ist vor allen noch,
dass der Presstempel 10 mit dem Presstempel A 1 gelenkig verbunden ist. Auch der Stempel A 1 kann sich bis zu
einem gewissen Grade um eine zur Bewegungsrichtung des Vlieses senkrechte Achse neigen· Aus diesem Grunde sind
die Kolbenstangen der hydraulischen Druckerzeugungsvorrichtung
mit dem Presstempel A 1 durch ein Gelenk mit
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sphärischer Auflagefläche verbunden.
Damit eine abschnittweise Verpressung des
Vlieses ohne Beeinträchtigung der linearen Bewegung desselben überhaupt möglich ist, muss der Presswagen eine
hin- und hergehende Bewegung ausführen, wobei seine Geschwindigkeit bei geschlossenen Pressen mit der Vliesgeschwindigkeit
übereinstimmen muss. Das Vlies wird sozusagen abschnittweise verpresst. Das Wesen der Erfindung
liegt ja vornehmlich darin, dass jeder Vliesabschnitt (gedachte oder tatsächlich voneinander getrennte
Abschnitte) sukzessive mit Einzelpressen verfestigt wird, deren Charakteristiken entsprechend dem
angestrebten Resultat voneinander abweichen. Der Bewegungsablauf des Presswagens ist damit im wesentlichen
festgelegt. Insbesondere ist es bedeutungsvoll, dass die maximale Verschiebungsstrecke des Wagens etwa gleichviel
beträgt wie die in Bewegungsrichtung des Vlieses gemessene länge einer Einzel presse. Es genügen daher
verhältnismässig einfache Mittel für das Verschieben des Presswagens. Im Beispiel bestehen diese aus einem
an einem Sockel od.dgl. angelenkten Hydraulikzylinder 12, einem Kolben 15 und einer Kolbenstange 14 » die mit einem
Querbalken 15 de» Presswagens fest verbunden ist. Selbstverständlich
müssen noch besondere Steuerungsmittel, wie beispielsweise elektrische Indkontakte od.dgl. für ein
präzises Verschieben des Presswagen» und die Steuerung
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ORWWNAL INSPECTED
seiner Geschwindigkeit vorhanden sein. Derartige Mittel
sind notorisch} sie bilden nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die erste beheizte Einzelpresse A soll einen grossen Druck auf das Vlies ausüben. Das Pressen auf Solldicke
erfolgt jedoch erst in der Einzelpresse B. Daher sind an den beiden Längsseiten des Presstisches B 2 sog.
Distanzleisten angebracht. In analoger Weise befinden sich Distanzleisten an den Presstischen C2 und D2.
Es besteht die grundsätzliche Möglichkeit der Vereinigung der Presstische aller Einzelpressen zu einer
starren Einheit· Allerdings müssten dann entsprechend der Temperaturen der Presstempel abschnittweise verschieden
beheizte Zonen vorhanden sein. Im Beispiel sind die Presstische unmittelbar nebeneinander angeordnet. TJm die
Entstehung unerwünschter Markierungen in den gepressten Platten zu vermeiden, ist eine bei 20 eingehängte, über
eine Rolle 18 laufende und mit Hilfe einer Streckvorrichtung
19 gespannte Unterlage 17 aus Stahl- oder Aluminiumblech vorhanden. Beachtlich ist zudem, dass daa
Vlies nicht unmittelbar auf der Unterlage 17, sondern auf einem mit konstanter Greschwindigkeit umlaufenden
förderband 21 aufliegt. Die Umlenkung dieses vorzugsweise aus einem äusserst feinmaschigen Metallsieb hergestellten
Förderbandes geschieht mit Hilfe von zwei ausserhalb des
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Bewegungsbereiches des Presswagens gelagerten Hollen 22.
Eine weitere Zwischenlage 23 verhütet die Entstehung von minderwertigen üebergangszonen in der Platte.
Diese erstreckt sich über die ganze Länge der hintereinander
angeordneten Einzelpressen, läuft über zwei Rollen 24 und wird durch eine Spannvorrichtung 25 gestreckt gehalten.
Unter Anwendung der in ihrem Aufbau beschriebenen Vorrichtung lässt sich das erfindungsgemässe Verfahren
beispielsweise wie folgt durchführen:
Es sei angenommen, dass es sich darum handle, ein gleichmässig bewegtes Vlies ohne Störung der Bewegung
schrittweise zu verfestigen. Zu diesem Zwecke und mit Rücksicht auf die angestrebte hohe Plattenqualität sind
mehrere verschieden beheizte Einzelpressen vorgesehen, wobei deren Länge einheitlich oder unterschiedlich- sein
kann. Mit Vorteil soll die Presse A bei einer verhältnismässig
geringen Temperatur von 1200C einen Maximaldruck von beispielsweise 50 kg/cm2 erzeugen können. Der Druck
kann gegen das Ende der Pressperiode wieder abnehmen· Entsprechende Steuerungsmittel sind allgemein bekannt·
In der Presse B braucht der spezifische Druck nicht mehr so hoch zu sein} es genügt beispielsweise eine Druckspitze
von 25 kg/cm2. Dafür soll die Temperatur höher
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sein. Sie kann z.B. 1800G oder mehr betragen. Da die
Deckschichten bereits im Pressteil A verdichtet werden und das Bindemittel der Deckschichten bereits abgebunden
ist, richtet sich die obere Grenze der Presstemperatur in der Einzelpresse B lediglich nach der Holzart und der im
Holz enthaltenen Feuchtigkeit. Dank der Anwendung einer hohen Temperatur ergeben sich ausserordentlich kurze
Presszeiten. In den Abschnitten G und D werden die Vliesabschnitte bei etwas tieferen Temperaturen und unter Anwendung
kleinerer Drücke fertiggepresst. In gewissen Fällen wird man den beheizten Pressen noch sog. Kühlpressen
nachschalten· Derartige Kühlpressen bewirken ein völlig gleichmässiges Kühlen der Platten und unterbinden
die Entstehung von unerwünschten Spannungen. In der Kühl—
presse können die gepressten Plattenabschnitte entsprechend den jeweiligen Erfordernissen einem Teilvakuum
ausgesetzt werden, so wie es günstig sein kann, eine Druekdampfatmosphäre in der letzten beheizten Einzelpresse
zu erzeugen.
Sin optimales Sesultat wird durch Anwendung geeigneter Bindemittel erreicht. Infolge der Zerlegung
des Pressvorganges in einzelne Phasen empfiehlt es sich, das Deckschichtmaterial mit einem übergangslos abbindenden
Bindemittel, wie etwa einem Harnstoff-Formaldehyd-Harz, und die Kernsehiehtteilchen mit einem Phenol—Formaldehyd-Harz
oder einem Kresol-Bindemittel zu versetzen.
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Das Verfahren zerfällt in eine Reihe von Bewegungsabläufen«,
Zunächst befindet sich der Wagen in der in Fig. 1 mit vollen Strichen und auch in Fig. 3 gezeichneten
Stellung. Die Einzelpressen A-D und die Yorpresse 10, 11 werden nun gleichzeitig geschlossene Der Presstempel
Al ist im Anfangsstad ium der Schliessbewegung noch
etwas geneigt. Mit zunehmendem Pressdruck wird er in eine waagrechte Lage gebracht. Bevor eine Einzelpresse das
Vlies berühren kann, setzt sich der Wagen in Bewegung und wandert mit dem Vlies in die in Fig. 1 angedeutete und in
Fig. 5 näher ersichtliche Lage. Selbstverständlich werden die Presstempel vor Erreichen der Endlage wieder abgehoben.
Mit Vorteil ist die Verschiebung des Presswagens etwas kürzer als die Länge einer Einzelpresse. Man erkennt daraus,
dass das ankommende Vlies taktweise von den verschiedenartig gesteuerten Pressen allmählich komprimiert
und endgültig verdichtet wird· Auch bei vielen Einzelpressen genügt eine kurze Verschiebebewegung dee Wagens.
Man hat es in der Hand, die Temperaturen und die Drücke der Absehnittpressen derart zu wählen, dass die Presszeiten
gleich lang werden· Dadurch können sämtliche Einzelpressen im selben Moment die Schliess- sowie die Oeffnungsbewegung
einleiten. Die Fig· 4 illustriert die Preseanlage in einer Zwischenstellung, in welcher sämtliche Abschnittpressen
geschlossen sind·
Innerhalb des Rahmens dee Erfindungegedankene
sind Varianten der verschiedensten Art denkbar. Ee ist
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ORIGINAL INSPECTED
hier beispielsweise an die Verpressung eines intermittierend bewegten Vlieses mit Hilfe einer immobilen Pressanlage
gedacht· Des weiteren könnte etwa die Zwischenlage 23 aus einem umlaufenden Band bestehen, welches bei
angehobenen Presstempeln um ein vorgegebenes Stück bewegt wird, um die nächste Pressoperation mit einer verhältnismässig
kühlen Zwischenlage zu beginnen.
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Claims (1)
- -U-Patent anspräche:(le)Verfahren zur Heisspressung von Pressplatten aus mit Bindemittel versetzten Teilchen, dadurdh gekennzeichnet, dass der die Konsolidierung der Platten bewirkende Heisspressvorgang in mehreren Stufen und unter Verwendung einer Mehrzahl von hintereinandergeschalteten, je einen Abschnitt eines zu verpressenden Teilchenvlieses erfassenden Einzelpressen derart durchgeführt wird» dass gleichzeitig in allen Einzelpressen VIiesähechnitte bei Anwendung unterschiedlicher Temperaturen und/oder Presedrücken flächig gepresst werden und dass nach dem Oeffnen aller Einzelpressen diese simultan entleert und gleichzeitig neu beschickt werden, so dass die Vliesabschnitte in ununterbrochener Folge taktweiee verfestigt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dase das Teilchenvlies in endloser Form abschnittweise in die Einzelpressen geführt wird.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelpressen während der Pressoperation mit dem Teilchenvlies gleichmässig mitbewegt und nach dem Oeffnen der Sinzelpressen wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden·009835/06514. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Teilchenvlies mit Hilfe eines endlosen Förderbandes durch die Einzelpressen geführt wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass · das Teilchenvlies in Form von einzelnen Formungen in die Einzelpressen geführt wird, so dass die Formlinge taktweise von Einzelpresse zu Einzelpresse geführt werden.6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der relative Bewegungsschritt zwischen den Einzelpressen und den Vliesafcschnitten kleiner ist als die wirksame Länge der Einzelpressen.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der ersten beheizten Einzelpresse niedriger ist als die Temperatur der zweiten beheizten Einzelpresse.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der von der ersten beheizten Sinzelpresse ausgeübte Maximaldruck höher ist als die Druckspitze der zweiten beheizten Sinzelpresse.9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die heissgepressten Vliesabschnitte nach dem Verlassen der letzten beheizten Einzelpresse in einer009835/0651zusätzlichen, nicht "beheizten Einzelpresse gekühlt werden.ΙΟ» Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass die heissgepressten Vliesabschnitte während des Kühlpressvorganges einer Teilvakuumbehandlung unterworfen werdene11# Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der Druckzunahme und der Druckentlastung entsprechend den jeweiligen Erfordernissen für jede Einzelpresse individuell und unabhängig gesteuert ist,12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein mehrschichtiges Vlies verpresst wird, dessen Deckschichten verschiedene Bindemittel und/oder Zusätze, wie Härter od.dgl. enthält wie die Kernschichto13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschichtteilchen des Vlieses mit einem plötzlich aushärtenden Bindemittel und die Kernschicht mit einem kontinuierlich aushärtenden, eine zähflüssige Phase durchlaufenden Bindemittel versehen sind·14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschichtteilchen mit einem Harnstoff-Formaldehyd-Bindemittel und die Kernschichtteilchen mit einem Phenol-Formaldehyd-Bindemittel oder einem Kresol-Bindemittel versehen sind.009835/0651ORlOJNAL INSPECTED■ - 17 -15. Pressenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von mittelbar hintereinander angeordneten, heizbaren, je einen Presstempel aufweisenden Einzelpressen, deren Drücke und Temperaturen ohne gegenseitige Abhängigkeit einstellbar sind, Mittel zur Steuerung von Oeffnungs- und Schliessbewegung dieser Einzelpressen, und Mittel zum Erzeugen einer relativen Schrittbewegung zwischen den geöffneten Einzelpressen und den Vliesabschnitten.16. Pressenanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass v/enigstens drei beheizte Einzelpressen vorgesehen sind.17· Pressenanlage nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch mindestens eine zusätzliche, unbeheizte Einzelpresse zum Kühlen der heissgepressten Vliesabschnitte.18. Pressenanlage nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch mindestens eine vor der ersten beheizten Einzelpresse angeordnete Pressvorrichtung zum kalten Vorpressen der noch losen Vliesabschnitte.19. Pressenanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Preesfläche der genannten Pressvorrichtung in Bezug auf die Oberfläche des ankommenden Vlieses geneigt ist.009835/065120. Pressenanlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Presstempel der genannten Pressvorrichtung mit dem Presstempel der ersten "beheizten Einzelpresse zwecks Ermöglichung einer Schwenkbewegung durch ein Scharnier verbunden ist.21, Pressenanlage nach einem der Ansprüche 15 - 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Presstempel der ersten beheizten Einzelpresse in einem gewissen Bereiche um eine zur Bewegungsrichtung der Vliesabschnitte senkrechte Achse neigbar ist». .22„ Pressenanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die wirksame länge der beheizten Sinzelpressen gleich ist.23» Pressenanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die wirksame Länge der beheizten Einzelpressen verschieden24· Presseiianlage nach einem der Ansprüche 15 - 23, gekennzeichnet durch eine mit den Einzelpressen kraftSchlussig verbundene Antriebsvorrichtung zum Verschieben der Einzelpressen in gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit wie die zu verpressenden Vliesabschnitte und sum Zurückführen der wieder geöffneten Einzelpressen in die Ausgangsstellung.009835/085125« Pressenanlage nach. Anspruch. 24» dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelpressen zu einer längsverschiebbaren, auf Führungsschienen ruhenden Einheit zusammengefasst sind«26e Pressenanlage nach einem der Ansprüche 15 - 25» gekennzeichnet durch ein angetriebenes !Förderband, welches über die Presstische aller Einzelpressen verläuft und zum Transport der Vliesabschnitte dient.27o Pressenanlage nach einem der Ansprüche 15 - 26, gekennzeichnet durch eine sich über die Länge aller beheizten Einzelpressen erstreckende, unterhalb der Presstempel derselben angeordnete Zwischenlage, welche während des Pressvorganges zwischen den Vliesabschnitten und den Presstempeln liegt.28β Pressenanlage nach Anspruch 27» dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Zwischenlage aus einem Blech besteht, welches durch Federn, eine hydraulische Spannvorrichtung od.dgl. gestreckt gehalten wird.29· Pressenanlage nach Anspruch 27» dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Zwischenlage aus einem über Rollen laufenden endlosen Band besteht.30, Pressenanlage nach einem der Ansprüche 15 - 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Presstische aller Einzelpressen zu einem einzigen Prösstiseh zusammengefasst sind, welcher 009835/0651hintereinanderliegende Abschnitte mit eingebauten Heizmitteln für unterschiedliche Temperaturbereiche enthält.009835/0651Leerseite
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