DE2803904A1 - Spinnverfahren und spinnvorrichtung - Google Patents
Spinnverfahren und spinnvorrichtungInfo
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Description
- if- —
28U38Q4
b a r κι a g Barraer Maschinenfabrik Aktiengesellschaft
Reruscheid - Lennep
"SPINMVKRt1AURtJN UND SPIkNVORRICHTUIMG"
Bag. 1054
909841/0008
28UJ9Ü4
- 5 Bag. 1054
Ein OiIfenend-Spinn-bzw. Unspinnverfahren nach dein
beqriff ist unter anderen Gegenstand der älteren
dung P 2G 13 263.S (Bag. 978). Nach der älteren /mmeldunq
v/erden die Finzelfasern durch eine Zuführeinrichtung in
den Bereich des zwischen den Walzen gebildeten eiligsten
Spalt gefördert, welche in wesentlichen auf einer Normalebene der Walzen liegt.
Auch bei der Vorrichtung nach der DE-OS 24 49 L>Öi wurden
die Fasern senkrecht zur Abzugsrichtung des Fadens eingespeist.
Nach der älteren Anmelduna P 26 5G 737.3 (Baq. 1012) und
P 27 39 410.1 v/erden die Fasern durch einen Zufuhrkanal in den Bereich des engsten Spalts eingeführt, v/elcher eine
Luftströmung fahrt und freien den engsten Spalt derart geneigt
ist, daß die Luftströmung eine Bewegungskomponente in Richtung des Fadenabzucrs haben.
P>ei den zuvor n-eschi lderten Verfahren und Vorrichtungen
ergab sich ein Problem, daß bei Spinnfasern bestipunter Provenienz
die Neigung besteht, daf ein verhältnismäßig qroßer
Anteil der Spinnfasern nicht oder nicht vollständig in den Faden eingezwirnt wird, was zur Beeinträchtiqunq der Festigkeit,
der Verarbeitbarkeit, des Aussehens und des Griffs führt, und was nur durch sehr feinfühlige, jedoch ungenau
reproduzierbare Ilaschineneinstellung vermeidbar war.
Aufgabe der in Ansxiruch 1 gekennzeichneten Lösung ist es,
durch eine neuartiqe Fasereinspeisung die Fadenqualität zu
verbessern, indem der Anteil an nicht oder nicht vollständig eingebundenen Fasern wesentlich und auf ein in der Praxis
unbedeutendes Maß herabqeminclert v/ird.
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-G-1054 2 Öl, J 90
hei der aufqezeiqten Lösung hat sich als vorteilhaft herausgestellt,
daß dio Geschwindigkeitsunterschiede zwischen der I'inspeisegeschwindigkeit und der Fadenabzugsqeschwindiqkeit
ihre Auswirkunq auf dio Fadenqualität verlieren. Während
heim Einspeisen der Fasern senkrecht zur Fadenabzugsrichtung
und mit Komponente in Fadenabsauqseinrichtunq je nach Einstellung
der Finspeisegeschwindigkeit und Fadenabzugsgeschwindigkeit
eine Deformation der L'inzelfasern beim Auftreffen
auf den in Entstehunq beqriffenen Faden und damit eine nur
unvollständiqe oder überhaupt keine Einbindung der Einzelfasern
stattfindet, läßt sich dieser nachteiliqe Effekt mit dem
vorgeschlagenen Verfahren fast vollständiq vermeiden.
Es hat sich dabei herausqestellt, daß dieser Effekt, d.h.
Eliminierunq schädlicher Auswirkuiiqen der Geschwindiqkeitsdifferenzen
zwischeti Einspeisegeschwindiqkeit und Fadenabzuqsgeschv/indiqkeit,
zunächst dadurch verbessert werden kann, daß der Auftreffwinkel, mit dem die Luftströmung auf die Fadenbildunqslinie
bzw. den engsten Spalt trifft, möglichst klein gewählt v/ird. Besonders vorteilhafte Resultate ließen sich
erzielen, wenn der Au Γtroffwinkel kleiner als 10° war.
Vorrichtungsmäßig wird die Richtung der Luftströmung, in der
die Einzelfasern zugeführt werden, dadurch festqelegt, daß
in den Bereich des engsten Spalts ein entsprechend geneigter Faserzufuhrkanal gerichtet ist, dessen Mündung im
wesentlichen parallel zur Fadenbildungslinie bzw. dem engsten .Spalt liegt.
Die vorteilhafte Wirkung der vorgeschlagenen Lösunq tritt insbesondere dann ein, wenn die dem Verzwirnen bzw. Umspinnen
dienenden Oberflächen auch eine Förderkomponente
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in Fadenabzugsrichtung haben. Der Luftstrom bzw. der Faserzufuhrkanal
ist sodann gegen diese Förderkomponente gerichtet.
Zur Erzielung der Verzwirnung mit gleichzeitiger Förderkomponente dienen die Vorrichtungen nach den Ansprüchen 7 bis 1O.
Es sei erwähnt, daß der Faserzufuhrkanal - in Fadenlaufrichtung gesehen - eine vordere und eine hintere Seitenwand
besitzen, welche nicht unbedingt parallel zueinander laufen. Der Auftreffwinkel der Luftströmung auf die Fadenbildungslinie
bzw. die Neigung des Zufuhrkanals gegen seine Mündung soll im Sinne dieser Anmeldung durch den größeren der beiden
Winkel definiert sein.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel mit zwei Walzen, welche als asymmetrische Hyperboloiden ausgebildet
sind;
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel, bei dem eine Walze als Zylinder ausgebildet ist.
Die in Fig. 1 dargestellten Walzen 1 und 2 sind perforiert und luftdurchlässig. Sie werden durch nicht dargestellte
Motoren gleichsinnig und mit gleicher Drehzahl angetrieben. Im Inneren der Walzen befinden sich Luftabsaugeinrichtungen,
deren Absaugstutzen 3 und 4 in Fig. 1 zu sehen sind. Wie in DE-OS P 26 13 263 dargestellt, erstrecken sich die Mündungen
der Absaugeinrichtungen parallel zu den Mantellinien, welche den zwischen den Walzen gebildeten engsten Spalt begrenzen.
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- 8 -Baq. 1054 28039Q4
Vorzugsweise befindet sich jede Hünduna - in Bewegungsrichtunq
der jeweiliaen Walzenoberfläche im Bereich des
enqsten Spalts qesehen - vor der Fadenbildungslinie, wobei lediglich eine geringfügige Überlappung der Mündungsflache
(bis 10 χ Fadendurchnesser) vorgesehen ist. In den Zwickel
zwischen den Walzen führt der Faserzufuhrkanal 5. Dieser
ist an das nur schematisch dargestellte Auflösegehäuse 6
angeschlossen. Dem Auslüseaehüuse 6 wird ein Faserkabel 2
mittels L'inzugswalze 7 zugeführt. Das Faserkabel (Spinnkabel) 22 wird durcii die gezahnte Auflösewalze 8 zu Einzelfasern
aufqelöst. Die Achse der Auflösewalze kann - wie darqestellt
- senkrecht die Fadenbildunqslinie kreuzen, sie kann aber auch mit der Fadenbildungslinie in einer Ebene,
d.h. parallel zu dem Faserzufuhrkanal liegen. Die F.inzelfasern 10 werden in dem Faserzufuhrkanal durch eine von
den Injektoren 9 erzeugte Luftströmung in Richtung des zwischen den Walzen 1 und 2 qebildeten enasten Spalt gefördert.
Die Finzelfasern treffen im Bereich des engsten Spalts auf die Absaugluftströmungen und v/erden durch diese
gegen die Walzenoberflächen gedrückt und zu einem Faden zusammengedreht oder - wie in Fig. 1 angedeutet - um den von
Lieferspule 19 mittels Förderwerk 20 abgezogenen Kernfaden herumgespönnen. Der Faden 11 wird, durch Abzuaswalzen 12 abqezocren.
Der Zufuhrkanal besteht in dem hier dargestellten schematischen Schnitt aus der vorderen Wandung 13 und der
hinteren Wandung 14 sowie der zu dem engsten Spalt im wesentlichen
parallelen ilündung 15, die sich vorzugsweise über mehr
als ein Drittel der Spaltlänge erstreckt. Die Seitenwandungen 13 und 14 sind gegenüber der Fadenbildungslinie und damit
auch gegenüber der Mündung unter dem Winkel ߣ. geneigt.
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- 9 Bag. 1054
Die Neigung des Zufuhrkanals ist an sich bekannt. In dem dargestellten Fall ist der Zufuhrkanal jedoch dercirt geneigt,
daß die Einzelfasern 10 mit einer Bewegunqskomponente gegen die Abzugsrichtung 16 des Fadens 11 auf die Fadenbildungslinie
treffen. Dadurch konnte wider Erwarten erzielt werden, daß die Einzelfasern über ihre gesamte Länge in den
entstehenden Faden eingebunden werden. Hierdurch kann die Geschlossenheit des Fadens verbessert v/erden. Es wird vermieden,
daß nicht eingebundene Fasern bei der Weiterverarbeitung
von dem Faden abgestreift werden und daß nur teilweise eingebundene Einzelfasern sogenannte "Bauchbinden" bilden.
Wie bereits erwähnt, brauchen die Seitenwandungen 13 und
nicht parallel zueinander sein. Der Winkel OL ist definiert als der Winkel zwischen der steilsten Seitenwanduna und der
Mündung 15 bzw. der Abzugsrichtung 1G. Der Winkel OC ist im
Sinne dieser Erfindung kleiner als 45°. Je kleiner der Winkel gewählt wird, desto günstiger werden die Ergebnisse. Es ist
einleuchtend, daß dem Winkel OC aus geometrischen und maschinenbaulichen Gründen eine untere Grenze gesetzt ist.
Sofern - aus welchen Gründen auch immer - vorgezogen wird, den Faden in anderer Richtung, also gegen Pfeil 16 zu bilden
und abzuziehen, muß auch der Faserzufuhrkanal mit entsprechend geänderter Neigung angeordnet werden.
Die Ausführung nach Fig. 2 entspricht in allen wesentlichen Einzelheiten derjenigen nach Fig. 1. Es wurden daher auch
identische Bezugszeichen angev/andt, and die Erklärung der Fig. gilt insoweit auch für Fig. 2. Das eigentliche Spinnaggregat
besteht jedoch einerseits aus aer zylindrischen Walze 17
und andererseits aus der hyperboloidischen jedoch dem benachbarten
Zylinder anaepaPten Walze 10. Die zylindrische
- 10 -
909841/0008 ";fe-
- 10 -
hart. 1054
hart. 1054
2ÖUJ904
Walze 17 ist so angeordnet, daf sie mit einer fremden .Mantel-J
inio der Ilyperboloidval"o 18 einen enqnten Spalt bildet,
in den dor radon 11 crzeunt wird. Beide Walzen 17 und 18
s-ind luftdurchlässig und besitzen in ihrem Inneren
- wie bereits zu Firr. 1 beschrieben - eine Luftabsauqeinrichtunrr.
Bei dieser Ausführung gestaltet sich die Ausbildung
des Paserzufuhrkanals 5 in Bereich des zwischen den Walzen aebildeten Zwickels etwas einfacher, da nicht
die bei der Verwendung von zwei Hyperboloiden unungäiKT-lichen
naschinenbaulieh unliebsamen Überschneidungen eintreten.
]'r sei erwähnt, <ΊαΠ die Erfindunq nicht auf diese besclirieibenen
Ausfruhrunrrsbeispiele beschränkt ist. Die I'r'findung ist
zum Beispiel auch auf Fpinnvorrichtungen mit zwei- parallelachsiaen
zylindrischen Walzen, mit anders aestalteten Hyperboloiden,
mit kegelstumpffürniqen Falzen oder mit anders als beschrieben angeordneten Absauaeinrichtunaen vorteilhaft
anzuwenden. Die beschriebene Ausbildung der Walzen und Anordnung der A.bsaugungen bietet jedoch für Betriebssicherheit
und Fadenqualität, insbesondere bei niedrigen Titern, erhebliche Vorteile.
- 11 -
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Claims (9)
1. Spinnverfahren zinn Spinnen von Linzelfasern
zu einem Faden und Uiuspinnen eines Kernfadens
luiL üiiizeLidsern, bei dem Linzelfasern in
einem Luftstrom einem engsten SpaiL zugeführt
weruen, weicher engster Spalt von zwei gleichsinnigrotierenden
luitduu cnldssigon Walzen
gei,iiuet wira, und bei dem die Linzelfasern
durch in den Walzen angebrachte Absaugeinrichtungen gegen uie Walzenoberflächen gedrückt una
im Bereich des engsten Spalts durch berührung uer Walzenoberflachen zu einem Faden zusammengedreht
und aus dom engsten Spalt als Faden abgezogen werden, insbesondere nach
Patentanmeldung P 26 13 263.8 (Bag. 978), daaurcn gekennzeichnet, daß
aer die Linzolfasern zuführende Luftstrom unter
einem Auftreffwinkel von weniger als 45 auf die im Bereicn aes engsten Spalts liegende
Fadenbilaungslinie mit einer gegen die Fadenabzugseinrichtung gerichteten Bewegungskomponente
trifft.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
der Auftreffwinkel kleiner als 3O° ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß der Auftreffwinkel kleiner als 15 ist.
dadurch gekennzeichnet,daß der Auftreffwinkel kleiner als 15 ist.
909841/0008 ri-,
bay. 1U54
4. Verfahren nach Anspruch 1, uaaurch gukeraizuicnnet, daß
aer Auf treu winkel kleiner als 10 ist.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekonnzeichnet, daß
die Walzen eine Fördurkomponente in Fadenabzugsricntuiic,
besitzen.
6. VorricliLung zur Ausführung des Verfahrens
nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet uurch
zwei luftdurchlässige, gleichsinnig rotierende
WaLζen (1, 2), aie zwischen zwei im wesentlichen
parallelen I-iuntellinien einen engsten Spalt
ijilden und im Inneren eine Luftabsaugeinrichtungen (3, 4) aufweisen, sowie durch einen
Zufuhrkanal· (5) für die Einzelfasern (10), welcher eine Luftströmung führt und welcher sich
in den Bereich des engsten Spalts erstreckt und dort mit einer zu dem Spalt im wesentlichen
parallelen Mündung (15) mündet, indem er mit seiner Münuungsflache einen Winkel von weniger
als 45 einschließt und von der Fademibzugsseite
her in den engsten Spalt gerichtet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dacturch gekennzeichnet, daß
die Walzen (1, 2) als Hyperboloiden ausgebildet Sinti und daß der Zufuhrkanal gegen die Förderrichtung
der Hyperboloiden gerichtet ist.
9 0 9 8 4 1/0008 BAD 0Ri>3!NAL
Bag. 1ü54
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dauurch gekennzeichnet, daß
die Hyperboloiden (1, 2) derart asymmetrisch sind, aaß sie an üer Auslaßseite einen
geringeren Durchmesser als an der Einlaßseite haben una aaß tier Zufuhrkanal (5) von der
Seite der kleineren Durchmesser in den engsten Spalt gerichtet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurcli gekennzeichnet, daß
die Hyperboloiden (1,2) im Bereich ihres kleinsten Durchmessers abgeschnitten sind.
1O. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine der Walzen ein Zylinder (17) und die andere Walze ein dem Zylinder angepaßter
Hyperboloid (18) - vorzugsweise asymmetrischer, hyperboloiaähnlicher Körper - nach den Ansprüchen
8 oder 9 ist.
0 9841/0008
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