DE2810843A1

DE2810843A1 - Spinnvorrichtung

Info

Publication number: DE2810843A1
Application number: DE19782810843
Authority: DE
Inventors: Herbert Schiminski; Herbert Turk
Original assignee: Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Oerlikon Textile GmbH and Co KG
Priority date: 1978-03-13
Filing date: 1978-03-13
Publication date: 1979-09-27
Also published as: US4241571A; DE2810843C2; GB2017166B; JPS6214648B2; GB2017166A; JPS54160831A

Description

b a r m a g

Banner Maschinenfabrik

Aktiengesellschaft

Sitz Renischeid-Lennep ¹¹ Spinnvorrichtung"

Bag. 1066

Zusatzanmeldung zu: P 26 13 263.8 - 26

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Durch die deutsche Patentanmeldung P 26 13 263.8 (Bag. 978) ist es bekannt, aus Einzelfasern einen Faden nach dem Offenend-Spinnverfahren zu spinnen oder zu umspinnen, indem die üinzelfasern im Bereich des Spalts zwischen zwei gegensinnig bewegten Oberflächen auf einer definierten Fadenbildungslinie zusammengedreht und senkrecht oder sciiräg zur Bewegungsrichtung der oberflächen als Faden abgezogen werden.

Die bewegten Oberflächen können dabei - wie aus der zitierten Patentanmeldung und der Anmeldung P 28 03 904.5 (Bag. 1054) bekannt - als zylindrische Siebtrommeln, hyperbolische Siebtrommeln, kegelige Siebtrommeln ausgeführt sein, wobei diese Siebtrommeln gleichsinnig rotieren und zwischen zwei parallelen Mantellinien einen engsten Spalt bilden.

Dabei kann die Spaltweite eingestellt werden und zwar derart, daß der Spalt in Fadenlaufrichtung enger wird.

Dieser Einstellung lag die Theorie zugrunde, daß dem entstehenden Faden an einer Stelle ein Torsionsmoment erteilt wird, an der er bereits als fertiges Gebilde vorliegt, wie es z.B. auch in der Anmeldung P 25 18 754 gezeigt ist.

Entgegen dieser vorherrschenden Theorie und wider aller Erwartung hat sich jedoch gezeigt, daß die Aufgabe , eine wesentliche und reproduzierbare Qualitätssteigerung des erzeugten Fadens zu erzielen, nur dadurch gelöst werden kann, daß, entsprechend dem Kennzeichen des Anspruchs 1, die Spaltweite in Richtung der Fadenentstehung und der Fadenlaufrichtung zunimmt. Dabei ist die Spaltweite dem jeweils wirksamen Durchmesser des entstehenden Fadens längs der Fadenbildungslinie angepaßt. Vorzugsweise ist die Anfangsweite kleiner als 50 % des Durch-

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messers des fertig gezwirnten Fadens. Die Spaltweite nimmt zu auf eine Endweite, die 2 bis 4 mal so groß wie die Anfangsweite ist. Vorzugsweise beträgt die Spaltweite im Bereich des offenen Fadenendes 10 bis 30 % des Fadendurchmessers.

Es wurde gefunden, daß bei dieser Ausführung bzw. Einstellung der Spaltweite bei ansonsten identischen Betriebsparametern gegenüber einem konstanten Spaltverlauf bzw. einem sich in Fadenlaufrichtung verengenden Spalt Qualitätssteigerungen von mehr als 30 % erzielen ließen, wobei insbesondere auch das Einspinnen (Drehen) der inneren Fasern gewährleistet ist.

Es sei darauf hingewiesen, daß der Fadendurchmesser des fertig verzwirnten Fadens berechnet wird nach der Formel

1,12838
d (mm) =

χ Nm

V- ^g mit (T als dem spezifischen Gewicht des Fadens in ~— und

m cm

Nm als die Garnnummer in .

Bezüglich möglicher und besonders günstiger Ausführungsbeispiele wird insbesondere auf die Figuren und Figurenbeschreibung der deutschen Patentanmeldungen P 26 13 263.8, P 26 56 787.3 und P 28 O3 904.5 verwiesen, wobei hinzuzufügen ist, daß die Einstellung des Spalts nach dieser Erfindung wegen der geringen Dimensionen zeichnerisch nicht darstellbar ist, andererseits aber in der Praxis eine sehr hohe Präzision der Lagerung der Siebtrommeln und der Verstelleinrichtung für die Einstellung der Spaltweite erfordert. Die Faserzufuhr in den Spalt erfolgt vorzugsweise in der Luftströmung eines Faserleitkanals, dessen - in der Ebene der Fadenbildungslinie liegenden

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Seitenwandungen gegenüber der Fadenbildungslinie bzw. dem engsten Spalt um einen Winkel von weniger als 3O geneigt sind und zwar in einigen Anwendungsgebieten bevorzugt so, daß die Fasern mit einer gegen die Fadenabzugsrichtung gerichteten Geschwindigkeitskomponente auf die Fadenbildungslinie treffen.

Es sei weiterhin erwähnt, daß die besondere Art der Luftabsaugung, wie sie Gegenstand insbesondere der Anmeldung P 26 13 263.8 ist, zur Erzielung von Qualitätsvorteilen nach dieser Erfindung nicht unbedingt erforderlich, wenn auch in einer bevorzugten Ausführung zur Ausschöpfung der erzielbaren Qualitätsvorteile erwünscht ist.

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Claims

281 Bag. 1066 Ansprüche

1. Vorrichtung zum Offenend-Spinnen eines Fadens bzw. Umspinnen eines als Kernfaden zugeführten Fadens mit Einzelfasern,

insbesondere nach P 26 13 263.8, mit gegensinnig bewegten Oberflächen, welche zwischen sich einen engsten Spalt bilden, wobei die Fadenbildung durch die Oberfläche durchströmende Luftströmungen unterstützt wird, mit einer Zufuhreinrichtung für Einzelfasern, welche in dem Spalt von einem Faden nach dem Offenend-Spinnverfahren versponnen werden und mit Abzugseinrichtungen für den erzeugten Faden senkrecht bzw. schräg zur Bewegungsrichtung der Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß

die Spaltweite in Fadenlaufrichtung entlang der Faaeiibildungslinie in Richtung des Fadenabzugs zunimmt.

2. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, aauurch gekennzeichnet, daß

die Spaltweite im Bereich des offenen Endes des Fadens kleiner als 5O %, vorzugsweise kleiner als 3O %, des Durchmessers des ersponnenen Fadens ist und auf das Zwei- bis Dreifache dieser Weite zunimmt .

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3. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltweite iia Bereich des offenen Fadenendes 10 bis 30 % des Durchmessers des ersponnenen Fadens beträgt.

4. Spinnvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Spalt die Mündung einer Faserzufuhreinrichtung angebracht ist, durch welche Faserzuführeinrichtung Kinzelfasern mit hoher Strömungsgeschwindigkeit in den engsten Spalt zugeführt werden.

5. Spinnvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserzufuhrkanal und die Mündung einen Winkel von weniger als 3O miteinander bilden.

6. Spinnvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserzufuhrkanal derart geneigt ist, daß die üinzelfasern eine gegen die Fadenlaufrichtung gerichtete Bewegungskomponente erhalten.

7. Spinnvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommeln als Hyperboloide ausgeführt sind.

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8. Spinnvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß

die Siebtrommeln als derart asymmetrische Hyperboloide ausgeführt und derart angeordnet sind, daß der Faden den engsten Spalt vom dicksten Ende der Siebtrommeln bis zu einem dünsten Ende der Siebtrommeln durchläuft.

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