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"Vorrichtung zum Offenend-Spinnen"
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Bag. 1181 Zusatz zu Hauptpatent P 26 13 263.8 und Zusatzpatent P 28
10 843.2
Die Erfindung betrifft eine alternative Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Offenend-Spinnen eines Fadens bzw.
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zum Umspinnen eines als Kernfaden zugeführten Fadens mit Einzelfasern
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dieser Anmeldung insbesondere nach der Deutschen
Auslegeschrift 26 13 263 und der Deutschen Offenlegungsschrift 28 10 843.
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Durch die Deutsche Auslegeschrift 26 13 263 (Bag. 978) ist es bekannt,
aus Einzelfasern einen Faden nach dem Offenend-Spinnverfahren zu spinnen oder zu
umspinnen, indem die Einzelfasern im Bereich des Spalts zwischen zwei gegensinnig
bewegten Oberflächen auf einer definierten Fadenbildungslinie zusammengedreht und
senkrecht oder schräg zur Bewegungsrichtung der Oberflächen als Faden abgezogen
werden.
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Nach der DE-OS 28 10 843 ist eine Weiterbildung der in der DE-AS 26
13 263 (Bag. 1066) beschriebenen Vorrichtung bekannt, bei der die Weite des zwischen
den beiden bewegten Oberflächen gebildeten Zwickels in Fadenlaufrichtung des Fadenabzuges
dadurch zunimmt, daß man die Spaltweite zwischen den Siebtrommeln in Fadenabzugsrichtung
breiter werden läßt. Diese Vorrichtung hat sich inzwischen bewährt.
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Mit der derart beschriebenen Vorrichtung konnte- entgegen früher herrschender
Theorien und wider alles Erwarten -eine wesentliche und reproduzierbare Qualitätssteigerung
des erzeugten Fadens erzielt werden.
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Es wurde gefunden, daß bei dieser Ausführung bzw. Einstellung der
Spaltweise bei ansonsten identischen Betriebsparametern gegenüber einem konstanten
Spaltverlauf bzw.
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einem sich in Fadenlaufrichtung verengenden Spalt Qualitätssteigerungen
von mehr als 30% erzielen ließen, wobei insbesondere auch das Einspinnen (Drehen)
der inneren Fasern gewährleistet ist.
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Es sei darauf hingewiesen, daß der Fadendurchmesser des fertig verzwirnten
Fadens berechnet wird nach der Formel
mit Y als dem spezifischen Gewicht des Fadens in g und Nm als die Garnnummer in
m . cm3 g Es hat sich erwiesen, daß die Einstellung des Spaltes nach der Erfindung
gemäß der DE-OS 28 10 843, wegen der geringen Dimension in der Praxis eine sehr
hohe Präzision der Lagerung der Siebtrommeln und der Verstelleinrichtung für die
Einstellung der Spaltweite erfordert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Lösung zu schaffen, die mit einfacheren und gerätetechnisch weniger aufwendigen
Mitteln zu verwirklichen ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Mündungsflächen
der in den Siebtrommeln angeordneten Absaugeinrichtungen hinsichtlich ihrer Fadenbildungslinie
definierenden Begrenzungslinien gegen die Querschnittsebene des engsten Spaltes
derart geneigt sind, daß sich der Abstand der Begrenzungslinien bzw. der Fadenbildungslinle
zur Querschnittsebene des engsten Spaltes in Fadenabzugsrichtung vergrößert.
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Der Begriff der "Querschnittsebene des engsten Spaltes" sei - der
Einfachheit wegen - am Beispiel zweier kreiszylindrischer Siebtrommeln erläutert,
die derart nebeneinander angeordnet sind, daß ihre Drehachsen - parallel oder nicht
parallel - jedenfalls in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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Diese gemeinsame "Ebene der Drehachsen" ist in diesem Fall identisch
mit der "Querschnittsebene des engsten Spaltes'1, d.h. diese Ebene schneidet die
Mäntel der Siebtrommeln in denjenigen "Mantellinien", zwischen denen die beiden
Trommelmäntel den kürzesten Abstand zueinander haben, oder mit anderen Worten: die
den engsten Spalt seitlich begrenzen.
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Bei z.B. als Hyperboloiden ausgebilseten Siebtrommeln mit sich kreuzenden
Drehachsen gibt es bekanntlich keine gemeinsame "Ebene der Drehachsen"; in diesem
oder ähnlichen Fällen gilt jedoch der Begriff der"Querschnittsebene des engsten
Spaltes" sinngemäß, d.h. sie ist die Ebene, in der die beiden Mantellinien der Siebtrommeln
liegen, die den engsten Spalt seitlich begrenzen.
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Unter der Fadenbildungsebene versteht man die Ebene, in welcher zunächst
in jedem Fall die Fadenbildungslinie verläuft, und die zum anderen - wenn die Fadenbildungslinie
im engsten Spalt selbst verläuft - identisch ist mit der Querschnittsebene des engsten
Spaltes oder die - wenn die Fadenbildungslinie wie im vorliegenden Fall geneigt
ist - die Querschnittsebene des engsten Spaltes derart schneidet, daß diese beiden
Ebenen eine Schnittlinie miteinander bilden1 welche Schnittlinie die beiden seitlichen
Begrenzungslinien des engsten Spaltes, die gleichzeitig Mantellinien der Siebtrommeln
sind - und, für den Fall, daß diese Mantellinien parallel zueinander liegen -, senkrecht
schneidet.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung hat den Vorteil,
daß sie konstruktiv und gerätetechnisch leicht zu verwirklichen ist. Die Neigung
der Mündungsflächen der Absaugeinrichtungen kann vorzugsweise so gewählt sein, daß
die
Fadenbildungsebene die Querschnittsebene des engsten Spaltes im Bereich des offenen
Endes des sich bildenden Fadens schneidet, wobei die Weite des engsten Spaltes zwischen
den Siebtrommeln weniger als 50 %, vorzugsweise weniger als 30 * des Durchmessers
des ersponnenen Fadens beträgt. Außerdem kann die Fadenbildungsebene gegenüber der
Querschnittsebene des engsten Spaltes derart geneigt sein, daß die Weite des Zwickels
in Höhe der Fadenbildungsebene an der Stelle, an der der fertiggesponnene Faden
den Zwickel zwischen den Siebtrommeln verläßt, das 2- bis 3-fache der Weite des
engsten Spaltes beträgt. Ein vorteilhafter Weitenbereich des Zwickels in Höhe der
Fadenbildungsebene am offenen Fadenende liegt zwischen 10 % bis 30 % des Durchmessers
des ersponnenen Fadens.
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Der in den DE-AS 26 13 263 und DE-OS 28 10 843 beschriebene und inzwischen
bewährte Faserzufuhrkanal, dessen Seitenwandungen mit seiner Mündungsfläche einen
Winkel von weniger als 30° bilden, kann auch in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Lösung verwendet werden; dabei ist die Mündungsfläche des Faserzufuhrkanals im wesentlichen
parallel zur Fadenbildungsebene angeordnet.
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Die Siebtrommeln können als zylindrische, kegelige oder hyperbolische
Siebtrommeln ausgeführt sein. Bei der Verwendung von asymmetrischen Hyperboloiden
kann der Faden vorzugsweise den Zwickel zwischen den Siebtrommeln vom dicksten Ende
zum dünnsten Ende der Siebtrommeln durchlaufen.
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Die Mündungsflächen der Absaugeinrichtungen können in vorteilhafter
Weise beidseits der Fadenbildungslinie derart angeordnet sein, daß sie sich im Bereich
der Fadenbildungslinie um nicht mehr als 10 mal Fadendurchmesser überlappen.
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Ebenso läßt sich die Fadenbildungslinie mit weiteren in dieser Anmeldung
beschriebenen Anordnungen der Absaugeinrichtungen in ihrer geneigten Lage definieren.
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Es ist auch denkbar, zum Erspinnen besonders voluminöser Garne die
in der vorliegenden Erfindung vorgeschlagenen Maßnahmen mit den in der DE-OS 28
10 843 beschriebenen gegen die Querschnittsebene des engsten Spaltes zu neigen und
gleichzeitig den engsten Spalt in Fadenlaufrichtung zunehmen zu lassen.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 Ein Ausführungsbeispiel mit zwei Siebtrommeln, welche
als asymmetrische Hyperboloiden ausgebildet sind; Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel,
bei dem eine der beiden Siebtrommeln als Zylinder ausgebildet ist; Fig. 3 die schematische
Teildarstellung eines Querschnitts durch zwei zylindrische Siebtrommeln mit Absaugeinrichtungen;
Fig. 4 einen Schritt durch Fig. 1 längs der Fadenbildungslinie mit der Ansicht auf
die Siebtrommel 1; Fig. 5 Ausschnitte eines Querschnitts durch die Trommelanordnung
nach Fig. 1 mit Darstellung der Absaugeinrichtungen.
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Die in Fig. 1 dargestellten Siebtrommeln bzw. Siebwalzen 1 und 2 sind
perforiert und luftdurchlässig. Sie werden durch nicht dargestellte Motoren gleichsinnig
und mit gleicher Drehzahl angetrieben. Im Inneren der Walzen befinden sich Luftabsaugeinrichtungen,
deren Absaugstutzen 3 und 4 in Fig. 1 zu sehen sind. Die Anordnung der Mündungen
der Absaugeinrichtungen wird weiter unten beschrieben.
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Vorzugsweise befindet sich jede Mündung - in Bewegungsrichtung der
jeweiligen Trommeloberfläche im Bereich des engsten Spalts gesehen - vor der Fadenbildungslinie,
wobei lediglich eine geringfügige Uberlappung der Mündungsflächen (bis 10 x Fadendurchmesser)
vorgesehen ist. In den Zwickel zwischen den Siebtrommeln bzw. Walzen 1 und 2 ist
der Faserzufuhrkanal 5 gerichtet. Dieser ist an das nur schematisch dargestellte
Auflösegehäuse 6 angeschlossen. Dem Auf lösegehäuse 6 wird ein Faserkabel 22 mittels
Einzugswalze 7 zugeführt. Das Faserkabel (Spinnkabel) 22 wird durch die gezahnte
Auflösewalze? zu Einzelfasern aufgelöst.
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Die Achse der Auflösçalsekann - wie dargestellt - die Fadenbildungslinie
senkrecht kreuzen, sie kann aber auch mit der Fadenbildungslinie in einer Ebene,
d.h. parallel zu dem Faserzufuhrkanal liegen. Die Einzelfasern 10 werden in dem
Faserzufuhrkanal durch eine von den Injektoren 9 erzeugte Luftströmung in Richtung
des zwischen den Walzen 1 und 2 gebildeten engsten Spalts gefördert. Die Einzelfasern
treffen im Bereich des engsten Spalts auf die Absaugluftströmungen und werden durch
diese gegen die Walzenoberflächen gedrückt und zu einem Faden 11 zusammengedreht
oder - wie in Fig. 1 angedeutet - um den von Lieferspule 19 mittels Förderwerk 20
abgezogenenen Kernfaden 21 herumgesponnen.
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Der Faden 11 wird durch Abzugswalzen 12 abgezogen. Der Zufuhrkanal
besteht in dem hier dargestellten schematischen Schnitt aus der vorderen Wandung
13 und der hinteren Wandung 14 sowie der zur Fadenbildungslinie im wesentlichen
parallelen
Mündung 15, die sich vorzugsweise über mehr als ein
Drittel der Spaltlänge zwischen den Siebtrommeln erstreckt. Die Seitenwandungen
13 und 14 sind gegenüber der Fadenbildungslinie und damit auch gegenüber der Mündung
15 unter dem Winkel L geneigt.
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In dem dargestellten Fall ist der Zufuhrkanal derart geneigt, daß
die Einzelfasern 10 mit einer Bewegungskomponente gegen die Abzugsrichtung 16 des
Fadens 11 auf die Fadenbildungslinie treffen. Dadurch konnte erzielt werden, daß
die Einzelfasern über ihre gesamte Lunge in den entstehenden Faden eingebunden werden.
Hierdurch kann die Geschlossenheit des Fadens verbessert werden. Es wiiS vermieden,
daß nicht eingebundene Fasern bei der Weiterverarbeitung von dem Faden abgestreift
werden und daß nur teilweise eingebundene Einzelfasern sogenannte "Bauchbinden"
bilden.
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Wie bereits erwähnt, brauchen die Seitenwandungen 13 und 14 nicht
parallel zueinander zu verlaufen. Der Winkel ist definiert als der Winkel zwischen
der steilsten Seitenwandung und der Mündung 15 bzw. der Abzugseinrichtung 16.
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Der Winkel rL ist kleiner als 450 Je kleiner der Winkel gewährt wird,
desto günstiger werden die Ergebnisse. Es ist einleuchtend, daß dem Winkel c -aus
geometrischen und maschinenbaulichen Gründen eine untere Grenze gesetzt ist.
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Sofern - aus welchen Gründen auchimmer - vorgezogen wird, den Faden
in anderer Richtung, also gegen Pgeil 16 zu bilden und abzuziehen, muß auch der
Faserzufuhrkanal mit entsprechend geänderter Neigung angeordnet werden.
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Die Ausführung nach Fig. 2 entspricht in allen wesentlichen Einzelheiten
derjenigen nach Fig. 1. Es wurden daher auch identische Bezugszeichen angewandt,
und die Erklärung der
Fig. 1 gilt insoweit auch für Fig. 2. Das
eigentliche Spinnaggregat besteht jedoch einerseits aus der zylindrischen Walze
17 und andererseits aus der hyperboloidischen jedoch dem benachbarten Zylinder angepaßten
Walze 18. Die zylindrische Walze 17 ist so angeordnet, daß sie mit einer geraden
Mantellinie der Hyperboloidwalze 18 einen engsten Spalt bildet, in dem der Faden
11 erzeugt wird. Beide Walzen 17 und 18 sind luftdurchlässig und besitzen in ihrem
Inneren - wie bereits zu Fig. 1 beschrieben - eine Luftabsaugeinrichtung.
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Bei dieser Ausführung gestaltet sich die Ausbildung des Faserzufuhrkanals
5 im Bereich des zwischen den Walzen gebildeten Zwickels etwas winfacher, da nicht
die bei der Verwendung von zwei Hyperboloiden unumgänglichen maschinenbaulich unliebsamen
Uberschneidungen eintreten.
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Es sei erwähnt, daß die Erfindung nicht auf diese beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt ist. Die Erfindung ist zum Beispiel auch auf Spinnvorrichtungen mit zwei
parallelachsigen zylindrischen Walzen, mit anders gestalteten Hyperboloiden, mit
kegelstumpfförmigen Walzen oder mit anders als beschrieben angeordneten Absaugeinrichtungen
vorteilhaft anzuwenden. Die beschriebene Ausbildung der Walzen und Anordnung der
Absaugungen bietet jedoch für Betriebssicherheit und Fadenqualität, insbesondere
bei niedrigen Titern, erhebliche Vorteile.
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Die zuvor beschriebene Spinnvorrichtung ist insbesondere Gegenstand
der DE-OS 28 03 904 (Bag. 1054).
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Ein Aspekt der Erfindung wird anhand von Fig. 3 beschrieben.
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Fig. 3 zeigt in einem Ausschnitt einen schematischen Querschnitt durch
die Walzen 1 und 2 welche die Bewegungsrichtungen 25 und 26 haben. Es sei erwähnt,
daß die Darstellung rein schematisch ist und geometrisch nicht korrekt ist. Die
Walzen 1 und 2 bilden über der Querschnittsebene 27 des engsten Spaltes 28 gemeinsam
einen keilförmigen Zwickel. Dieser Zwickel
endet in dem engsten
Spalt 28, welcher durch jeweils eine Mantellinie der Walzen 1 und 2.gebildet wird.
In dem Zwickel wird der Faden 11 durch Sammeln und Drehen einer Faserwolke 29 gebildet.
In Fig. 3 ist der Zufuhrkanal 5 (Fig. 1 und 2) zur Zufuhr der Faserwolke 29 weggelassen.
Der Anschaulichkeit halber sei darauf hingewiesen, daß in Fig. 3 der Faden 11 aus
der Bildebene heraus auf den Betrachter zu abgezogen wird.
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Der Schnitt ist nahe demjenigen Ende der Siebtrommeln durch diese
geführt, an dem der Faden 11 den Zwickel in Richtung des Pfeiles 16 (Fig. 1 und
2) verläßt.
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Die Absaugeinrichtungen 32 und 34 sind im wesentlichen längs der Fadenbildungslinie
angeordnet und zwar so, daß sich die an der Innenoberfläche der Walzen anliegenden
Mündungsflächen im Bereich des zwischen den Walzen 1 und 2 gebildeten Zwickels gegenüberliegen.
Dabei sind die oberen Begrenzungslinien 23 und 24 der Mündungsflächen der Absaugeinrichtungen
32 und 34 gegen die Querschnittsebene 27 des engsten Spaltes 28 derart geneigt,
daß ihr Abstand von dieser Querschnittsebene in Fadenabzugsrichtung größer wird.
Eine Besonderheit besteht darin, daß die Absaugeinrichtung 34 an der Walze 2 eine
in Umfangsrichtung der Walze größere Mündungsfläche besitzt als die Absaugeinrichtung
32. Hierdurch wird erreicht, daß die Absaugeinrichtung 34 auf der in den Zwickel
fördernden Walze 2 (Bewegungsrichtung 26) eine optimale Menge der Fasern aus der
Faserwolke 29 einfängt und auf die Fadenbildungslinie fördert, während andererseits
die Absaugeinrichtung 32, deren obere Begrenzung sich lediglich bis nahe der Fadenbildungslinie
11 - d.h. Fadenbildungslinie 38 - erstreckt, lediglich der Stabilisierung der Fadenbildung
auf der bestimmten, geneigten Ebene 38 des Zwickels dient. Die Lage der gegen die
Querschnittsebene 27 des engsten Spaltes 28 geneigte Fadenbildungsebene nahe demjenigen
Ende der Siebtrommeln 1 und 2, an dem der ersponnene Faden den Zwickel zwischen
den Siebtrommeln verläßt, ist in Fig. 3 als eine mit 38 bezeichnete
strichpunktierte
Linie dargestellt. In dieser Ansicht bzw.
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aus dieser Blickrichtung verlaufen Schnittlinien der beiden Ebenen
- Fadenbildungsebene 38 und Querschnittsebene 27 des engsten Spaltes 28 - parallel
zueinander.
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Fig. 4 zwigt eine Ansicht der Walze aus Fig. 1 während die Fig. 5
und 6 einen Querschnitt nach Fig. 1 in vereinfachender geometrischer Verzerrung
zeigen. Es sei darauf hingewiesen, daß in dne Fig. 5 und 6 der Faden 11 in die Bildebene
hinein läuft. Die Fadenlaufrichtung ist in Fig. 4 mit Ziffer 37 bezeichnetr die
Fadenbildungsebene ist in ihrer geneigten Lage als strich-punktierte Linie 38 dargestellt.
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In den Fig. 5 und 6 ist die Lage der Fadenbildungsebene oberhalb der
Querschnittsebene 27 des engsten Spaltes 28, nahe demjenigen Ende der Siebtrommeln
1 und 2, an dem der ersponnene Faden den Zwickel zwischen den Siebtrommeln verläßt,
durch eine mit 38 bezeichnete strich-punktierte Linie angedeutet.
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Auch die Fig. 4, 5 und 6 zeigen erfindungsgemäße Ausführungsformen,
bei denen die Mündungsfläche 31 der Absaugeinrichtung 32 sowie die Mündungsfläche
35 der Absaugeinrichtung 34 zu der Querschnittsebene 27, die den engsten Spalt 28
definiert, geneigt sind und zwar so, daß sich der Abstand der Begrenzungslinienoberkanten
33 und 36 in Fig. 5 bzw. der Oberkanten 40, 41 in Fig. 6 von der Querschnittsebene
27 in Fadenabzugsrichtung vergrößert. Hierdurch wird erreicht, daß der Faden, welcher
sich im Bereich der oberen Begrenzungslinien 33, 36 (Fig. 5) bzw. 40, 41 (Fig. 6)
der Mündungsflächen 31 bzw. 35 stabilisiert, ebenfalls einen zur Querschnittsebene
27 geneigten, d.h. ansteigenden Lauf erhält.
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Hierdurch wird der sich bildende Faden 11 in dem zwischen den Walzen
1 und 2 gebildeten Zwickel in einer Ebene 38 mit in Fadenlaufrichtung zunehmender
Weite stabilisiert.
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In Fig. 5 sind die Absaugeinrichtungen 32 und 34 - abgesehen von ihrer
Neigung gegen die Querschnittsebene 27 - in ihrer Lage zueinander so angeordnet,
wie es insbesondere in den DE-AS 26 13 263 (Bag. 978), und DE-OS 26 56 787 (Bag.
1012) beschrieben ist. Das bedeutet, daß die Mündungsflächen nur in einem schmalen
Uberlappungsbereich, welcher nicht größer als 10 mal Fedendurchmesser ist, einander
gegenüberliegen. Durch die Neigung der oberen Begrenzungslinien 33 bzw. 36 ist demnach
auch dieser schmale Oberlappungsbereich gegenüber der Querschnittsebene 27 geneigt
und zwar so, daß dieser Uberlappungsbereich einen zunehmenden Abstand von der Querschnittsebene
hat.
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In Fig. 6 liegen sich die Mündungsflächen 31 und 35 der Absaugeinrichtungen
32 und 34 gegenüber, jedoch im wesentlichen nicht auf der Seite der Querschnittsebene
27, auf der auch die Fadenbildung stattfindet, sondern auf der anderen Seite. Sie
sind also nicht in den der Fadenbildung dienenden Zwickel gerichtet.
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In der Versuchseinrichtung nach Fig. 5 konnte ein Polyesterfaden Nm
40 bei der bisher üblichen, zur Querschnittsebene 27 parallelen Einstellung der
Mündungsflächen 31, 35 mit einer Reißfestigkeit von 15,5 Reißkilometern hergestellt
werden. Bei der erfindungsgemäßen geneigten Anordnung der Mündungsflächen ergab
sich eine Reißfestigkeit von 20,0 Reißkilometern.
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Bei der Anordnung der Mündungsflächen nach Fig. 6 ergab sich bei zur
Querschnittsebene 27 parallelen Anordnung der
Mündungsflächen eine
Reißfestigkeit von 13,4 Reißkilometern und bei einer geneigten erfindungsgemäßen
Anordnung der Mündungsflächen eine Reißfestigkeit von 18,6 Reißkilometern (Polyesterfaden
Nm 40) (1 Rkm = 1 gr/tex; 1 Nm (Nummer metrisch) = 1000 tex).
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Die Abzugsgeschwindigkeit betrug bei allen Versuchen 300 m/min.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntis, daß die Fadenbildung hinsichtlich
Gleichmäßigkeit des Fadens und Festigkeit des Fadens verbessert werden kann, wenn
der Abstand der Walzen-bzw. Trommeloberflächen, welche die Fadendrehung bewirken
auf der Ebene, in der die Fadenbildung erfolgt, (Fadenbildungsebene)zunimmt. Nach
der erfindungsgemäßen Lösung ergibt sich eine Erweiterung der Fadenbildungsebene
dadurch, daß der Abstand der Fadenbildungsebene von dem engsten Spalt 28, d.h. von
der Querschnittsebene des engsten Spaltes, in Fadenlaufrichtung zunimmt.
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Es sei erwähnt, daß die dieser Anmeldung zugrunde liegende Erfindung
auf jede in den Fig. 3, 5, 6 dargestellte Anordnung der Absaugeinrichtungen mit
ihren Mündungsflächen anwendbar ist. Optimale Ergebnisse konnten bisher bei Anwendung
der Erfindung im Zusammenhang mit der Anordnung der Absaugeinrichtungen und Mündungsflächen
nach Fig. 5 erzielt werden.
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Die Fadenbildung vollzieht sich in den Fig. 3, 5, 6 jeweils in der
Fadenbildungsebene 38. Dabei wird die Fadenbildungsebene und die Linie der Fadenbildung
in Fig. 3 durch die Oberkante 23 der aus dem Zwickel heraus fördernden Walze 1 im
wesentlichen definiert.
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Bei der Anordnung der Absaugeinrichtungen nach Fig. 5 wird die Fadenbildungsebene
38 und die Linie der Fadenbildung durch den Uberlappungsbereich zwischen den oberen
Begrenzungslinien (Oberkanten 33 und 36) definiert.
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Bei der Anordnung der Absaugeinrichtungen nach Fig. 6 wird die Fadenbildungsebene
38 bzw. Bildungslinie durch die Begrenzungslinien (Oberkanten 40 und 41 der Absaugeinrichtungen
32 und 34) definiert. Es findet hier ein Selbstregeleffekt statt. Der Faden bildet
sich so, daß die durch die Absaugeinrichtungen 32 und 34 hervorgerufenen Luftkräfte
mit den durch die Walze 1 hervorgerufenen mechanischen Förderkräften im Gleichgewicht
stehen.
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BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG 1) 2) Siebtrommeln 3) Anschlußstutzen der
Absaugeinrichtungen 4) 5 Faserzufuhreinrichtung 6 Auflösegehäuse 7 Einzugswalze
8 Auflösewalze 9 Injektor 10 Einzelfasern 11 Faden 12 Abzugswalzen 13 vordere) Wandung
der Faserzufuhreinrichtung 5 14 hintere) 15 Mündung 16 Pfeil (Fadenabzugrichtung)
17 zylindrische Walze (Siebtrommel) 18 hyperboloidische Walze (Siebtrommel) 19 Lieferspule
20 Förderwerk 21 Kernfaden 22 Faserkabel 23) 24) obere Begrenzungslinie
der Mündungsfläche der Absaugeinrichtung3 der Mündungsfläche der Absaugeinrichtung3
25) Pfeile (Bewegungsrichtung der Siebtrommeln) 26) 27 Querschnittsebene (des engsten
Spaltes) 28 engster Spalt 29 Faserwolke 30 Mantellinie 31 Mündungsfläche
32
Absaugeinrichtung 33 obere Begrenzungslinie 34 Absaugeinrichtung 35 Mündungsfläche
36 obere Begrenzungslinie 37 Fadenlaufrichtung 38 Fadenbildungsebene 40 Oberkante
41 Oberkante