DE2802771C2 - Vorrichtung zum Einsprühen einer Flüssigkeit in den Schlund eines Menschen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vt richtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine nach dem OP-Saugschlauchprogramm der Firma Uno-Plast bekannte Vorrichtung für HNO- und Kieferoperationen, die insbesondere auch für allgemeine Operationen als Rachensauger und zur Anästhesie verwendbar ist, besteht im wesentlichen aus einem zweifach gebogenen Rohr, an dessen einem Ende ein Körbchen angebracht ist. Dieses Rohr paßt sich nicht flexibel dem Mund- und Schlundbereich eines Menschen an und gestattet das Aussprühen von Flüssigkeit nur im Bereich des Körbchens (üblicherweise ist das Körbchen zum Ansaugen von Flüssigkeit vorgesehen).

Eine nach der DE-OS 21 49 550 bekannte Vorrichtung mit den konstruktiven Merkmalen des Anspruchs 1 weist eine bis zu ihrem freien Ende starre Kanüle auf. Das freie Ende verjüngt sich zu einer Spitze. Rund um die Spitze sind Flüssigkeitsaustrittsöffnungen vorgesehen. Die Kanüle kann sich der Form des Schlundes eines Menschen nicht anpassen und nicht rund um sie herum Flüssigkeit absprühen.

Eine nach dem DE-GM 19 65 863 bekannte Vaginal-Dusche weist einen Schlauch auf. an dessen freiem Ende sich ein Spüldüsenkopf mit rundum befindlichen Düsen und einer axialen größeren Düse befinden. Der Spüldüsenkopf ist zur Einführung in den Mund und Schlund eines Menschen ungeeignet.

Nach der US-PS 39 81 299 ist ein Urethral-Katheter bekannt, das einen schlauchartigen, mit Austrittsöffnungen und äußeren Gumminoppen versehenen flexiblen Abschnitt aufweist, an den sich ein ausdehnbarer Balg zur Aufnahme von Urin anschließt. In diesen Balg kann Urin durch Öffnungen an einem endständigen Ansatz eintreten. Auch diese Vorrichtung ist zur Einführung in den Mund und Schlund eines Menschen ungeeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, die sich dem Schlund eines Menschen anpaßt und es ermöglicht, simultan den Schlund und Kehlkopf zu besprühen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.

Da die Kanüle flexibel ist, paßt sie sich dem Mund und Schlund des Menschen an. Aus den öffnnngen im gekrümmten Abschnitt kann simultan Flüssigkeit austreten und daher simultan den Schlund und Kehlkopf besprühen, insbesondere mit anästhesierender Flüssigkeit

Um eine Rundumbesprühung zu erreichen, reicht es aus, wenn die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen äquidistant angeordnet sind und in Umfangsrichtung der Kanüle einen Winkelabstand von etwa 120" aufweisen.

Um die Kanüle bis zu der normalerweise üblichen Tiefe in den Schlund eines Menschen einführen zu können, trägt die Kanüle bevorzugt im Übergangsbereich zwischen ihrem geraden Abschnitt und ihrem gekrümmten Abschnitt eine Markierung.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben.

F i g. 1 zeigt in einer seitlichen Perspektivansicht die Vorrichtung so, 'yie sie normalerweise vor dem Gebrauch aufbewahrt wird;

F i g. 2 zeigt die Ampulle der Vorrichtung nach F i g. 1 in einem Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g.!:

Fig.3 zeigt die Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1;

Fig.4 zeigt in perspektivischer Ansicht das obere oder offene Ende der Vorrichtung nach Fig. I:

Fig.5 zeigt die räumliche Zuordnung der Teile der Vorrichtung nach Fi g. 1 beim Zusammenbau:

Fig. 6 zeigt die Kanüle in einem Schnitt längs der Linie6-6in Fig.5:

F i g. 7 zeigt die Verwendung der zusammengesetzten Vorrichtung nach Fig. 1 beim Einsprühen einer Flüssigkeit in den Mund und Schlund;

Fig.8 zeigt in einem Schnitt die zusammengesetzte Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Augenblick, in dem sie, wie in F i g. 7 dargestellt, in Funktion ist.

Die Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel weist eine Ampulle 10 auf, in der sich ein Gummipfropfen 12 befindet. Ein Vorsprung des Pfropfens ist mit einem Gewinde 14 versehen. Die Ampulle 10 enthält normalerweise eir.flüssiges Anästhetikum, beispielsweise Lidokain-Hydrochlorid. Das offene Ende der Ampulle 10 wird während der Lagerung von einem entfernbaren Plastikdeckel 16 abgedeckt, damit kein Schmutz in das Ampulleninnere eindringen kann.

Ein Ampullenhalter 18 weist ein äußeres Rohr 20 und einen inneren, zum Rohr 20 konzentrischen Zylinder 22 auf. Das freie Ende des Zylinders 22 ist mit einem Innengewinde 24 versehen, das dem Gewinde 14 am Vorsprung des Pfropfens 12 angepaßt ist, so daß die Ampulle 10, wie in Fig.5 dargestellt, an dem Ampullenhalter 18 befestigt werden kann. Der Ampullenhalter 18 kann ebenfalls einen entfernbaren Plastikdeckel 26 gegen das Eindringen von Schmutz tragen. Er ist außerdem mit einem Flansch 28 versehen, der die Handhabung der Vorrichtung, das Aufziehen von Flüssigkeit nach ihrer Zusammensetzung und das Halten der Vorrichtung während der Verabreichung des Anästhetikums (Fig. 7) erleichtert. Eine konzentrisch angeordnete Hohlnadel 30 ragt nach oben in das Innere des Zylinders 22 und endet vorzugsweise innerhalb des

Zylinders 22 (F ig. 4).

Der Ampullenhalter 18 trägt an einem Vorsprung 34 eine gekrümmte Kanüle 32, die entweder dauerhaft an dem Vorsprung 34 befestigt ist oder mit ihm mittels einer herkömmlichen, dem Fachmann bekannten Luer-Verriegelung lösbar verbunden ist In jedem Fall ist die Kanüle 32 über etwa die innere Hälfte ihrer Länge gerade und beschreibt in ihrer äußeren Hälfte eine schlundförmige Kurve. Die äußere Hälfte enthält eine Reihe von Austrittsöffnungen, die, wie aus F i g. 6 hervorgeht, in Umfangsrichtung einem 120°-Abstand zueinander einhalten. Das Ende der Kanüle 32 kann, wie dargestellt, abgeschlossen sein oder eine Öffnung enthalten. Mit einer solchen Öffhungsanordnung wird bei der Abgabe des flüssigen Anästhetikums durch die Kanüle 32 um die äußere Kanülenhälfte ein »Weihnachstbaum«-Sprühmuster mit einer 360° -Verteilung

erzeugt
Bei der Inbetriebnahme werden die Deckel 16 und 26

entfernt und die einzelnen Teile so zueinander ausgerichtet, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist Dann wird die Ampulle 10 in den Ampullenhalter 18 eingeführt und der Zylinder 22 mit dem Pfropfen 12 verschraubt.

Hiernach könnte in- die Vorrichtung, falls erwünscht.

Flüssigkeit aufgezogen werden. Die Vorrichtung ist ίο dann gebrauchsfertig. Seine Anwendung ist in Fig.7 dargestellt

Die Kanüle 32 ist vorzugsweise mit einer Markierung

36 versehen, die nahe der Außenseite der Lippen des Patienten liegt, wenn die Kanüle 32 in der für die Besprühung geeigneten Tiefe in den Schlund eingeführt ist

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Einsprühen einer Flüssigkeit in den Schlund eines Menschen aus einer mit einem axial verschiebbaren Pfropfen geschlossenen Ampulle, bei der der Pfropfen mit einem in die Ampulle hineinschiebbaren Abschnitt eines Ampullenhalters zu verbinden ist und bei der der Pfropfen zentrisch von einer in dem Ampullenhalter befestigten Hohlnadel zu durchstechen ist, die außerhalb des Ampullenhalters in eine mit Flüssigkeitsaustrittsöffnungen versehene Kanüle übergeht die einen von dem Ampullenhalter ausgehenden geraden Abschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle (32) flexibel ausgebildet ist und einen sich an ihren geraden Abschnitt bis zu ihrem freien Ende anschließenden, dem menschlichen Schlund entsprechend gekrümmten Abschnitt aufweist, in dem sich d^;e Flüssigkeitsaustriitsöffnungen befinden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen äquidistant angeordnet sind und in Umfangsrichtung der Kanüle (32) einen Winkelabstand von etwa 120° aufweisen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle (32) im Übergangsbereich zwischen ihrem geraden Abschnitt und ihrem gekrümmten Abschnitt eine Markierung (36) trägt.