DE2114038C3 - Vorrichtung zum Verabreichen eines Medikaments - Google Patents

Vorrichtung zum Verabreichen eines Medikaments

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Description

Es ist eine Vorrichtung zum Verabreichen eines Medikaments in fein verteilter bzw. zerstäubter Pulverform bekannt (US-PS 29 46 332), die ein hohles, längliches Gehäuse mit einer durchgehenden Leitung
aufweist, welche den Durchgang von Luft durch die Vorrichtung gestattet und die mit ihrem ersten Ende in die Nase oder andere Körperhöhlen oder -kanäle eingeführt werden kann. Die Vorrichtung umfaßt ferner Organe zum Durchpressen der Luft durch die Leitung von ihrem zweiten Ende her. Eine einen Teil der durchgehenden Leitung bildende Lagerung dient dazu, einen Behälter zur Aufnahme des fein verteilten Medikaments aufzunehmen. Zum Durchbohren des Behälters ist eine Nadel innen in einer auf einen Schaft des Gehäuses aufschiebbaren Kappe fest angebracht Durch Aufschieben der Kappe auf den Schaft kann die Nadel in die Leitung von außen eingeführt und bis zu der Lagerung des Behälters geschoben werden, wo der Behälter durchstoßen wird.
Die Einrichtung mit der Nadel als Lochwerkzeug bildet also ein zusätzliches Teil zu der eigentlichen Vorrichtung zum Verabreichen des Medikaments.
Zum Gebrauch dieser Vorrichtung muß zunächst die Kappe mit der Nadel von dem Schaft des Gehäuses abgezogen werden, worauf das Gehäuse den das Medikament enthaltenden Behälter aufnehmen kann. Daraufhin muß die Nadel durch Aufschieben der Kappe auf das Gehäuse von außen in den Schaft des Gehäuses eingeschoben werden, um den Behälter zu durchbohren. Anschließend ist wiederum die Kappe zu entfernen, so daß die aus der Vorrichtung zu pressende Luft durch die Leitung bzw. den Luftdurchgang in dem Gehäuse, der während des Lochvorgangs durch die Nadel praktisch abgedichtet ist, strömen kann. Nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Vorrichtung sollte schließlich die Kappe mit der Nadel wieder auf die Vorrichtung aufgeschoben werden, damit diese nicht verschmutzen kann oder verlorengehen kann.
Da bei dieser Vorrichtung die Nadel von außen an dem ersten Ende des Gehäuses in dieses eingeschoben werden muß, um sie zu dem Behälter in dem Gehäuse zu bewegen und diesen zu durchstoßen, und da sich die Organe zum Durchpressen der Luft durch die Vorrichtung in üblicher Weise an dem entgegengesetzten zweiten Ende der Vorrichtung befinden, wird der Behälter mit dem Medikament in entgegengesetzter Richtung zu der Preßrichtung der Luft durchstoßen. Bei dem Durchstoßen des Behälters an diesem gebildete kleine, plättchenförmige Teile bleiben mit diesem scharnierartig verbunden. Sie neigen, da sie entgegengesetzt zur Preßrichtung der Luft ausgelenkt sind, dazu, durch den durchgepreßten Luftstrom wieder in ihre ursprüngliche Lage vor dem Durchstoßen des Behälters gedrängt zu werden. Dadurch besteht die Gefahr, daß der Behälter wieder annähernd verschlossen wird, so daß das Medikament nicht ordnungsgemäß austreten kann.
Zum Stand der Technik (CH-PS 4 61 035) gehört ferner eine Vorrichtung zum Verabreichen eines Medikaments in fein verteilter Pulverform, die zum Ansaugen von Luft durch die zu behandelnde Person ausgebildet ist Dementsprechend weist diese Vorrichtung keine Organe zum Durchpressen von Luft durch den in der Vorrichtung drehbar gelagerten Behälter auf. Die Lochwerkzeuge zum Durchstoßen der Behälterwand sind im wesentlichen quer zur Gehäuselängsachse schwenkbar angeordnet
Mit einer solchen Vorrichtung wird ebenfalls kein sicherer Austritt des Medikaments aus dem Behälter durch dessen durchgestoßene Wände gewährleistet, jedenfalls dann, wenn der Behälter zur Vermeidung einer aufwendigen Konstruktion fest und nicht drehbar in der Vorrichtung gelagert ist Außerdem ist der Mechanismus zum Schwenken der Lochwerkzeuge quer zur Gehäuselängsachse verhältnismäßig kompliziert, wenn diese Lochwerkzeuge durch Bewegung eines Betätigungselements in Richtung der Gehäuselängsachse betätigt werden sollen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum Verabreichen eines Medikaments in Pulverform so weiterzubilden, daß das Lochwerkzeug ohne einen komplizierten Mechanismus einfach betätigbar ist und den Behälter des Arzneimittels dabei so durchbohrt, daß das Arzneimittel aus dem Behälter durch den die Leitung der Vorrichtung gepreßten Luftstrom zuverlässig und gleichmäßig ausgetragen wird, und zwar auch dann, wenn der Behälter ruhend in der Vorrichtung angeordnet ist
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird erreicht, daß das Lochwerkzeug aus der gleichen Richtung auf den Behälter mit dem Medikament zum Durchstoßen dieses Behälters einwirkt wie der anschließend durch den Behälter und den Luftdurchgangskanal gepreßte Luftstrom bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Vorrichtung. Das Lochwerkzeug wird durch Betätigung des Organs zum Durchpressen der Luft in den Behälter gestoßen. Dadurch, daß das Lochwerkzeug automatisch zurückgezogen wird, wenn das Organ wieder seine ursprüngliche Gestalt und Lage annimmt, werden die öffnungen in dem Behälter freigegeben, so daß das Medikament aus diesem austreten kann. Dabei werden durch den Luftstrom die mit dem Behälter verbundenen durchstoßenen kleinen Teilchen weiter geöffnet und keinesfalls ventilartig verschlossen, dadurch gekennzeichnet, ie Anordnung des Lochwerkzeugs in der Vorrichtung ergibt also eine wesentlich gesteigerte Wirkung der Vorrichtung.
Mit der erfindungsgernäßen Vorrichtung werden noch die weiteren wesentlichen Vorteile erzielt daß das Lochwerkzeug unverlierbar ist und stets hygienisch einwandfrei im Inneren der Vorrichtung geschützt bleibt Bei alledem ist die Handhabung der Vorrichtung besonders einfach.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß Anspruch 2 ist als Organ zum Durchpressen der Luft ein elastischer birnenförmiger Kolben vorgesehen. Vorzugsweise weist der Kolben ein Lufteinlaßventil auf, das die Luft nicht zurückläßt, um die durch die Vorrichtung in den Kolben zurückgesaugte Luftmenge auf ein Minimum zu beschränken, wenn der Kolben nach Gebrauch seine ursprüngliche Form wieder annimmt. Um zu verhindern, daß die Finger des Benutzers dieses Einwegventil blockieren, wenn der Kolben seine ursprüngliche Form wieder annimmt, können Querstreben oder sonstige Abstandselemente an der Außenseite des Ventils derart ausgebildet vorgesehen sein, daß Luft zwischen diesen hindurchtritt, wenn ein Finger am Ventil angreift Das gemäß Anspruch 5 abnehmbare Nasenstück kann am Gehäuse z. B. mittels eines Schraubgewindes, mittels einer oder mehrerer zusammenwirkender Rippen und Vertiefungen des Gehäuses bzw. des Nasenstückes, mittels Reibungssitz oder mittels äußerer oder innerer Sperrvorr:~htungen befestigt werden. Das abnehmbare Nasenstück stellt einen zweckmäßigen Zutritt zu der Lagerung des Behälters dar und ist für das Auswechseln des Behälters nach Gebrauch besonders vorteilhaft. Die Vorrichtung weist vorzugsweise eine abnehmbare
Abdeckhaube für das Nasenstück auf, um das Nasenstück und das Innere der Vorrichtung rein und frei von Staub oder dergl. zu halten, wenn die Vorrichtung nicht benutzt wird. Zur Lagerung des Behälters dient zweckmäßig eine Kammer innerhalb des Gehäuses <■-, nahe dem ersten Ende der durchgehenden Leitung. Das Ende der Kammer nahe dem ersten Ende der durchgehenden Leitung, insbesondere das innere Ende des abnehmbaren Nasenstückes, weist vorzugsweise einen ausgehöhlten Teil an seinem inneren Ende auf, um ι so einen zur Aufnahme des Medikamentenbehälters besonders geeigneten Teil der Kammer zu bilden. Der Sockel der Lagerung, d.h. das vom Nasenstück abgelegene Kammerende, hat eine öffnung, durch welche das Lochwerkzeug und die Luft durchtreten , können. Es ist vorteilhaft, die öffnung so zugestalten, daß die durch sie hindurchströmende Luft sowohl rund um den Behälter als auch durch den Behälter strömt. Hierzu gehört, daß der Behälter nicht dicht in die Kammer paßt, sondern daß ein lichter Raum von 0,254 bis 1,27 mm zwischen Behälter und Kammerwände vorzusehen ist Dieser lichte Raum gestattet einen raschen Luftstrom an dem Behälter entlang, was die Zerstäubung des den Behälter verlassenden, fein zerteilten Medikamentes in den Luftstrom erleichtert 2 >
Die Zerstäubung kann gemäß Anspruch 10 noch dadurch erhöht werden, daß in dem dem Nasenstück benachbart gelegenen Kammerende ein Kanal mit einem Durchmesser von 2. B. etwa 0,508 mm geformt wird, welcher ein Vorbeiströmen der Luft quer zur jo Durchbohrung, durch welche das fein zerteilte Medikament austritt bewirkt
Vorzugsweise verläuft die Symmetrieachse des Behälters im wesentlichen in der Längsachse des Gehäuses. Bei Kapseln mit einer Längsachse liegt diese vorzugsweise im wesentlichen in der Längsachse des Gehäuses.
Als Lochwerkzeug dient gemäß Anspruch 12 ein zurückziehbares, nadelähnliches Durchstechwerkzeug, das aus einem rostfreien Federstahl oder Kohlenstoffstahl besteht der mit Nickel oder Chrom überzogen sein kann.
Das Durchstechwerkzeug kann zur Verhinderung von Korrosion oder zur Selbstschmierung, wenn die Nadel durch die Kapsel sticht gemäß Anspruch 13 mit einem Überzug aus einem Kunststoffmaterial versehen sein. Es wurde gefunden, daß zum Durchbohren einer Gelatinekapsel die Stechspitze des Durchstech werkzeuges am besten mit einer geraden Räche unter einem spitzen Winkel zugeschärft sein solL
Zweckmäßigerweise ist das Lochwerkzeug an einem Halterungsblock befestigt der in einer Führungsmuffe oder an Führungsschienen gleitend verschiebbar ist Bei einer anderen Ausführungsform kann der Halterungsblock mit einer zweiten Fühningsmuffe versehen sein, welche mit der ersten Fühningsmuffe zusammenwirkt wobei ein kleinerer Gesamtaufbau möglich ist
Der Sockel des Halterungsblocks ist vorzugsweise an einem Halter am Sockel des zusammendrückbaren Kolbens befestigt wobei der Halter zweckmäßig in einem Stück mit dem Einwegventil des Kolbens gefertigt ist Durch diese Anordnung wird das Lochwerkzeug durch Niederdrücken des Kolbens betätigt und dadurch, daß der Kolben seine ursprüngliche Gestalt wieder annimmt automatisch zurückgezo- gen.
Der Halterungsblock weist vorzugsweise einen Anschlag auf, der an einem Vorsprung am Ende der Führungsmuffe oder Führungsschiene angreift, um zu verhindern, daß das Lochwerkzeug aus der Führungsmuffe bzw. -schiene herausgezogen wird oder daß das Lochwerkzeug während des Stechvorganges oder nach diesem aus dem Nasenstück heraussagt Zweckmäßig ist der Anschlag derart angeordnet, daß der Kolben in der zurückgezogenen Stellung unter einer mäßigen Spannung steht, wodurch das Lochwerkzeug nach Betätigung in die völlig zurückgezogene Stellung zurückbewegt wird. Wird eine Führungsmuffe verwendet, so können in einem Teil der Muffe öffnungen angebracht werden, die sich in das Innere des Kolbens öffnen, um die Strömung der Luft zwischen Kolben und Führungsmuffe zu erleichtern.
Zur Führung des Lochwerkzeugs ist die Vorrichtung zweckmäßig gemäß Anspruch 21 ausgebildet
Die ringförmigen Bohrungen gemäß Anspruch 22 vermindern die Pulvermenge, die beim Zurückziehen des Lochwerkzeugs nach dem Stechen in den Kolben gelangt. Es zeigt sich, daß sich ein großer Teil des zurückgesaugten Pulvers rund um das Lochwerkzeug lagert und wieder in die Kammer zurückgelangt, wenn der Kolben zusammengepreßt wird, um das Pulver einzublasen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zur Verabreichung von Medikamenten zur Linderung von Erkrankungen der Atmungswege in der Nase, der Luftröhre und der Lunge, z. B. Heuschnupfen, verwendet werden. Die Vorrichtung kann aber auch zur Verabreichung von Medikamenten verwendet werden, welche eine Wirkung auf den übrigen Körper haben, z. B. zur Verabreichung von Gegenmitteln gegen Gifte, wie z. B. Nervengas, da eine sehr einfache Art der Aufbewahrung der Medikamente, welche rasch oder bei einem unerwarteten Ereignis verwendet werden müssen, vorgesehen ist
Nachstehend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
F i g. 1 und 2 zeigen im Schnitt zwei Ausführungsformen der Vorrichtung, in denen entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
In den F i g. 1 und 2 weist die Vorrichtung ein Gehäuse 1 mit einem abnehmbaren Nasenstück 2 und einer entfernbaren Schutzhaube 3 für das Nasenstück 2 auf. Eine Kammer 4, in die eine Kapsel (nicht gezeigt) eingesetzt werden kann, wird durch ausgekehlte Teile im Gehäuse 1 und Nasenstück 2 gebildet Die Kammer 4 ist so dimensioniert daß ein Spielraum zwischen den Wänden der Kammer 4 und der Kapsel von 0,254 bis 1,270 mm entsteht Im nasenstückseitigen Ende der Kammer 4 ist eine Vertiefung 5 mit einem Durchmesser von etwa 0,508 mm geformt, um das Strömen der Luft rund um das Ende der durchbohrten Kapsel zu verbessern. Das andere Ende der Kammer 4 weist eine öffnung 6 auf, durch die ein Lochwerkzeug durchtreten kann, um die Kapsel zu durchbohren. Unterhalb der öffnung 6 befindet sich eine Führungsmuffe 9, die am Gehäuse 1 befestigt ist oder in einem mit diesem gefertigt ist Am kammerseitigen Ende der Fühningsmuffe 9 befindet sich eine Scheibe 11, die in einem Stück mit der Muffe 9 gefertigt ist und ringförmige Bohrungen 12 sowie eine mittige öffnung aufweist, in der das Lochwerkzeug 7 geführt ist, das in einem Halterungsblock 8 befestigt ist Wie oben beschrieben wurde, wirkt die Scheibe 11 stark dem erwähnten Zurücksaugen des Pulvers entgegen. Die Bohrungen sind zweckmäßig mit einem Abstand von 0,635 bis 1,016 mm in radialer Richtung dimensioniert Im Boden der Birne 14 aus
elastischem Gummi oder Polymer befindet sich ein Einweglufteinlaßventil 15, das die Luft nicht zurückläßt und durch welches Luft in die Birne 14 einströmen kann. An der Außenseite des Ventils 15 befinden sich Querteile 16, welche verhindern, daß die Finger des Benutzers das Ventil 15 blockieren.
Gemäß Fig. 1 ist der Halterungsblock 8 in der Führungsmuffe 9 verschiebbar angeordnet, welche in einem mit Haltegriffen 10 gefertigt ist. Die Führungsmuffe 9 weist öffnungen 13 auf, welche ein freies Durchströmen der Luft zwischen dem Innern der Führungsmuffe 9 und dem Innern der rund um die Führungsmuffe 9 angeordneten Birne 14 gestattet.
Der Halterungsblock 8 ist fest mit dem Ventil 15 verbunden und weist eine Schulter 17 auf, welche mit einem Vorsprung 18 der Führungsmuffe 9 in Eingriff steht, um die Birne 9 unter mäßiger Spannung zu halten, wenn sich das Bohrelement 7 in der zurückgezogenen Stellung befindet. Der birnenförmige Kolben bzw. die Birne ist so groß, daß der Medikamentenbehälter durch höchstens viermaliges, vorzugsweise zweimaliges Zusammendrücken des Kolbens im wesentlichen entleert wird.
F i g. 2 zeigt eine zweite Führungsmuffe 20, welche mit dem Halterungsblock 8 verbunden ist und in Gleiteingriff mit der Führungsmuffe 9 steht. Die zweite Führungsmuffe 20 isl mit Schlitzen 21 versehen, in denen die Vorsprünge 18 der Führungsmuffe 9 gleiten.
Bei Verwendung der Vorrichtungen gemäß Fig. 1 bzw. F i g. 2 wird die Haube 3 entfernt und, nach Entfernen des Nasenstückes 2, eine Kapsel in die Kammer 4 eingefügt, wonach das Nasenstück 2 wieder aufgesetzt wird. Die Kapsel wird dadurch durchbohrt, daß der Boden der Birne 14 in Richtung des Pfeiles A gedrückt wird und man die Birne 14 danach wieder die ursprüngliche Gestalt annehmen läßt. Das Nasenstück 2 wird sodann in ein Nasenloch eingeführt und das Pulver der Kapsel dadurch eingesprüht, daß die Birne 14 in Richtung der Pfeile B zusammengedrückt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (23)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Verabreichen eines Medikaments in fein zerteilter bzw. zerstäubter Pulverform, mit einem hohlen länglichen Gehäuse mit einer durchgehenden Leitung, die den Durchgang von Luft durch die Vorrichtung gestattet und die mit ihrem einen ersten Ende in die Nase oder andere Körperhöhlen oder -kanäle einführbar ist, ferner mit Organen zum Durchpressen der Luft durch die to Leitung von ihrem anderen Ende her, mit einer Lagerung, die einen Teil der durchgehenden Leitung bildet und dazu dient, einen Behälter zur Aufnahme des fein zerteilten Medikaments aufzunehmen, sowie mit einem Lochwerkzeug, das im wesentlichen in Richtung der Längsachse des Gehäuses derart hin und her bewegbar ist, daß es den Behälter dps fein zerteilten Medikaments durchbohrt, dadurch gekennzeichnet, daß das Lochwerkzeug (7) innerhalb der Organe (14) zum Durchpressen der Luft durch den Behälter angeordnet und in Preßrichtung der Luft betätigbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Organ zum Durchpressen der Luft durch den durchgehenden Kanal ein zusammendruckbarer, birnenförmiger Kolben (14) aus Gummi oder einem elastischen Polymer vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (14) ein Lufteinlaßventil (15) aufweist, das die Luft nicht in den Kolben zurücksaugen läßt
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Ventils Querstreben (16) oder andere Abstandselemente vorgesehen sind, zwischen denen die Luft hindurchtritt, wenn ein Finger am Ventil angreift
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende des durchgehenden Kanals als abnehmbares Nasenstück (2) ausgebildet ist welcher einen Zutriit zu den Befestigungsmitteln herstellt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine abnehmbare Abdeckhaube (3) für das Nasenstück.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kammer (4) innerhalb des Gehäuses nahe dem ersten Ende der durchgehenden Leitung vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß das innere Ende des abnehmbaren Nasenstücks (2) einen ausgehöhlten Teil zur Aufnahme des Medikamentenbehälters aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß ein Sockel zur Lagerung des Behälters an einem Kammerende eine Öffnung (6) aufweist, durch welche das Lochwerkzeug und die Luft durchtreten können, die so gestaltet ist, daß die Luft sowohl rund um den Behälter als auch durch den Behälter strömt, und daO zwischen der Kammer und dem Behälter ein lichter Raum von 0,254 bis 1,25 mm vorgesehen ist
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—9, dadurch gekennzeichnet, daß das nasenstückseitige Ende der Kammer (4) einen zum Strömen der Luft quer zu einer Öffnung im Behälter nahe dem ersten Ende des durchgehenden Kanals geeigneten Kanal (5) aufweist
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 — 10,
dadurch gekennzeichnet daß die Symmetrieachse, vorzugsweise die Längsachse, des Behälters im wesentlichen in der Längsachse des Gehäuses liegt
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 — 11, dadurch gekennzeichnet daß als Lochwerkzeug (7) ein zurückziehbares, nadelähnliches Durchstechwerkzeug dient das aus einem rostfreien Federstahl oder Kohlenstoffstahl besteht der mit Nickel oder Chrom überzogen ist
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß das Durchstechwerkzeug zur Verhinderung von Korrosion oder zur Selbstschmierung, wenn die Nadel durch die Kapsel sticht mit einem Überzug versehen ist
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet daß das Lochwerkzeug eine Stechspitze mii einer unter einem spitzen Winkel zur Längsachse zugeschärften geraden Fläche aufweist
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 — 14, dadurch gekennzeichnet daß das Lochwerkzeug an einem Halterungsblock (8) befestigt ist der in einer ersten Führungsmuffe (9) gleitend verschiebbar ist
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet daß der Halterungsblock mit einer zweiten Führungsmuffe (20) versehen ist, die in Gleiteingriff mit der ersten Führungsmuffe (9) steht
17. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet daß ein Sockel des Halterungsblocks an einem Halter am Sockel des Kolbens befestigt ist und in einem Stück mit dem Lufteinlaßventil (15) gefertigt ist
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15—17, dadurch gekennzeichnet daß der Halterungsblock (8) einen Anschlag aufweist der an einen Vorsprung (18) am Ende der Führungsmuffe (9) angreift
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung des Anschlags und des Vorsprungs, daß der Kolben in der zurückgezogenen Stellung unter Spannung steht
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15—18, gekennzeichnet durch sich in das Innere des Kolbens öffnende Öffnungen (13).
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—20, dadurch gekennzeichnet daß außerhalb der Kammer (4), jedoch nahe dem vom ersten Ende des durchgehenden Kanals abgelegener. Ende (2) der Kammer (4) eine durchbohrte Scheibe (11) vorgesehen ist, durch die das Lochwerkzeug (7) gleitet
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (U) eine mittige Durchbohrung zur Führung des Lochwerkzeugs sowie ringförmige Bohrungen (12) aufweist, welche so weit als möglich von der Mitte der Scheibe angeordnet sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —22, dadurch gekennzeichnet, daß das Lochwerkzeug (7) derart ausgebildet ist, daß es beide Enden des Behälters durchdringt.
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