DE2114038B2 - Vorrichtung zum Verabreichen eines Medikaments - Google Patents
Vorrichtung zum Verabreichen eines MedikamentsInfo
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Description
Es ist eine Vorrichtung zum Verabreichen eines Medikaments in fein verteilter bzw. zerstäubter
Pulverform bekannt (US-PS 29 46 332), die ein hohles, längliches Gehäuse mit einer durchgehenden Leitung
aufweist, welche den Durchgang von Luft durch die Vorrichtung gestattet und die mit ihrem ersten Ende in
die Nase oder andere Körperhöhlen oder -kanäle eingeführt werden kann. Die Vorrichtung umfaßt ferner
Organe zum Durchpressen der Luft durch die Leitung von ihrem zweiten Ende her. Eine einen Teil der
durchgehenden Leitung bildende Lagerung dient dazu, einen Behälter zur Aufnahme des fein verteilten
Medikaments aufzunehmen. Zum Durchbogen des Behälters ist fine Nadel innen in einer auf einen Schaft
des Gehäuses aufschiebbaren Kappe fest angebracht Durch Aufschieben der Kappe auf den Schaft kann die
Nadel in die Leitung von außen eingeführt und bis zu der Lagerung des Behälters geschoben werden, wo der
Behälter durchstoßen wird.
Die Einrichtung mit der Nadel als Lochwerkzeug bildet also ein zusätzliches Teil zu der eigentlichen
Vorrichtung zum Verabreichen des Medikaments.
Zum Gebrauch dieser Vorrichtung muß zunächst die Kappe mit der Nadel von dem Schaft des Gehäuses
abgezogen werden, worauf das Gehäuse den das Medikament enthaltenden Behälter aufnehmen kann.
Daraufhin muß die Nadel durch Aufschieben der Kappe auf das Gehäuse von außen in den Schaft des Gehäuses
eingeschoben werden, um den Behälter zu durchbohren. Anschließend ist wiederum die Kappe zu entfernen, so
daß die aus der Vorrichtung zu pressende Luft dur*. h die
Leitung bzw. den Luftdurchgang in dem Gehäuse, der während des Lochvorgangs durch die Nadel praktisch
abgedichtet ist, strömen kann. Nach dem bestimmung? 30 gemäßen Gebrauch der Vorrichtung sollte schließlich
die Kappe mit der Nadel wieder auf die Vorrichtung aufgeschoben werden, damit diese nicht verschmutzen
kann oder verlorengehen kann.
Da bei dieser Vorrichtung die Nadel von außen an dem ersten Ende des Gehäuses in dieses eingeschoben
werden muß, um sie zu dem Behälter in dem Gehäuse zu bewegen und diesen zu durchstoßen, und da sich die
Organe zum Durchpressen der Luft durch die Vorrichtung in üblicher Weise an dem entgegengesetzten
zweiten Ende der Vorrichtung befinden, wird der Behälter mit dem Medikament in entgegengesetzter
Richtung zu der Preßrichtung der Luft durchstoßen. Bei dem Durchstoßen des Behälters an diesem gebildete
kleine, plättchenförmige Teile bleiben mit diesem scharnierartig verbunden. Sie neigen, da sie entgegengesetzt
zur Preßrichtung der Luft ausgelenkt sind, dazu, durch den durchgepreßten Luftstrom wieder in ihre
ursprüngliche Lage vordem Durchstoßen des Behälters gedrängt zu werden. Dadurch besteht die Gefahr, daß
der Behälter wieder annähernd verschlossen wird, so daß das Medikament nicht ordnungsgemäß austreten
kann.
Zum Stand der Technik (CH-PS 4 61 035) jehört ferner eine Vorrichtung zum Verabreichen eines
Medikaments in fein verteilter Pulverform, die zum Ansaugen von Luft durch die zu behandelnde Person
ausgebildet ist. Dementsprechend weist diese Vorrichtung keine Organe zum Durchpressen von Luft durch
den in der Vorrichtung drehbar gelagerten Behälter auf. Die Lochwerkzeuge zum Durchstoßen der Behälterwand
sind im wesentlichen quer zur Gehäuselängsachse schwenkbar angeordnet.
Mit einer solchen Vorrichtung wird ebenfalls kein sicherer Austritt des Medikaments aus dem Behälter
durch dessen durchgestoßene Wände gewährleistet, jedenfalls dann, wenn der Behälter zur Vermeidung
einer aufwendigen Konstruktion fest und nicht drehbar in der Vorrichtung gelagert ist. Außerdem ist der
Mechanismus zum Schwenken der Loch'.verkzeuge quer zur Gehäuselängsachse verhältnismäßig kompliziert,
wenn diese Lochwerkzeuge durch Bewegung eines Betätigungselements in Richtung der Gehäuselängsachse
betätigt werden sollen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum
Verabreichen eines Medikaments in Pulverform so weiterzubilden, daß das Lochwerkzeug ohne einen
komplizierten Mechanismus einfach betätigbar ist und den Behälter des Arzneimittels dabei so durchbohrt, daß
das Arzneimittel aus dem Behälter durch den die Leitung der Vorrichtung gepreßten Luftstrom zuverlässig
und gleichmäßig ausgetragen wird, und zwar auch dann, wenn der Behälter ruhend in der Vorrichtung
angeordnet ist
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird erreicht,
daß das Lochwerkzeug aus der gleichen Richtung auf den Behälter mit dem Medikament zum Durchstoßen
dieses Behälters einwirkt wie der anschließend durch den Behälter und den Luftdurchgangskanal gepreßte
Luftstrom bei einem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Vorrichtung. Das Lochwerkzeug wird durch
Betätigung des Organs zum Durchpressen der Luft in den Behälter gestoßen. Dadurch, daß das Lochwerkzeug
automatisch zurückgezogen wird, wenn das Organ wieder seine ursprüngliche Gestalt und Lage annimmt,
werden die Öffnungen in dem Behälter freigegeben, so daß das Medikament aus diesem austreten kann. Dabei
werden durch den Luftstrom die mit dem Behälter verbundenen durchstoßenen kleinen Teilchen weiter
geöffnet und keinesfalls ventilartig verschlossen, dadurch
gekennzeichnet, ie Anordnung des Lochwerkzeugs in der Vorrichtung ergibt also eine wesentlich
gesteigerte Wirkung der Vorrichtung.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden noch die weiteren wesentlichen Vorteile erzielt, daß das
Lochwerkzeug unverlierbar ist und stets hygienisch einwandfrei im Inneren der Vorrichtung geschützt
bleibt. Bei alledem ist die Handhabung der Vorrichtung besonders einfach.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß Anspruch 2 ist als Organ zum Durchpressen der Luft ein elastischer birnenförmiger Kolben vorgesehen.
Vorzugsweise weist der Kolben ein Lufteinlaßventil auf, das die Luft nicht zurückläßt, um die durch die
Vorrichtung in den Kolben zurückgesaugte Luftmenge auf ein Minimum zu beschränken, wenn der Kolben
nach Gebrauch seine ursprüngliche Form wieder annimmt. Um zu verhindern, daß die Finger des
Benutzers dieses Einwegventil blockieren, wenn der Kolben seine ursprüngliche Form wieder annimmt,
können Querstreben oder sonstige Abstandselemente an der Außenseite des Ventils derart ausgebildet
vorgesehen sein, daß Luft zwischen diesen hindurchtritt, wenn ein Finger am Ventil angreift. Das gemäß
Anspruch 5 abnehmbare Nasenstück kann am Gehäuse z. B. mittels eines Schraubgewindes, mitteis einer oder
mehrerer zusammenwirkender Rippen und Vertiefungen des Gehäuses bzw. des Nasenstückes, mittels
Reibungssitz oder mittels äußerer oder innerer Sperrvorrichtungen befestigt werden. Das abnehmbare
Nasenstück stellt einen zweckmäßigen Zutritt zu der Lagerung des Behälters dar und ist für das Auswechseln
des Behälters nach Gebrauch besonders vorteilhaft. Die Vorrichtune weis! vorzugsweise eine abnehmbare
Abdeckhaube für das Nasenstück auf, um das Nasenstück und das Innere der Vorrichtung rein und frei von
Staub oder dergl. zu halten, wenn die Vorrichtung nicht benutzt wird. Zur Lagerung des Behälters dient
zweckmäßig eine Kammer innerhalb des Gehäuses -, nahe dem ersten Ende der durchgehenden Leitung. Das
Ende der Kammer nahe dem ersten Ende der durchgehenden Leitung, insbesondere das innere Ende
des abnehmbaren Nasenstückes, weist vorzugsweise einen ausgehöhlten Teil an seinem inneren Ende auf, um ι.
so einen zur Aufnahme des Medikamentenbehälters besonders geeigneten Teil der Kammer zu bilden. Der
Sockel der Lagerung, d. h. das vom Nasenstück abgelegene Kammerende, hat eine öffnung, durch
welche das Lochwerkzeug und die Luft durchtreten können. Es ist vorteilhaft, die Öffnung so zugestehen,
daß die durch sie hindurchströmende Luft sowohl rund um den Behälter als auch durch den Behälter strömt.
Hierzu gehört, daß der Behälter nicht dicht in die Kammer paßt, sondern daß ein lichter Raum von 0,254
bis 1,27 mm zwischen Behälter und Kammerwände vorzusehen ist. Dieser lichte Raum gestattet einen
raschen Luftstrom an dem Behälter entlang, was die Zerstäubung des den Behälter verlassenden, fein
zerteilten Medikamentes in den Luftstrom erleichtert. ?>
Die Zerstäubung kann gemäß Anspruch 10 noch dadurch erhöht werden, daß in dem dem Nasenstück
benachbart gelegenen Kammerende ein Kanal mit einem Durchmesser von z. B. etwa 0,508 mm geformt
wird, welcher ein Vorbeiströmen der Luft quer zur jo
Durchbohrung, durch weiche das fein zerteilte Medikament austritt, bewirkt.
Vorzugsweise verläuft die Symmetrieachse des Behälters im wesentlichen in der Längsachse des
Gehäuses. Bei Kapseln mit einer Längsachse liegt diese vorzugsweise im wesentlichen in der Längsachse des
Gehäuses.
Als Lochwerkzeug dient gemäß Anspruch 12 ein zurückziehbares, nadelähnliches Durchstechwerkzeug,
das aus einem rostfreien Federstahl oder Kohlenstoffstahl besteht, der mit Nickel oder Chrom überzogen sein
kann.
Das Durchstechwerkzeug kann zur Verhinderung von !Corrosion oder zur Selbstschmierung, wenn die
Nadel durch die Kapsel sticht, gemäß Anspruch 13 mit einem Überzug aus einem Kunststoffmaterial versehen
sein. Es wurde gefunden, daß zum Durchbohren einer Gelatinekapsel die Stechspitze des Durchstechwerkzeuges
am besten mit einer geraden Fläche unter einem spitzen W inkel zugeschärft sein soll.
Zweckmäßigerweise ist das Lochwerkzeug an einem Halterungsblock befestigt, der in einer Führungsmuffe
oder an Führungsschienen gleitend verschiebbar ist. Bei einer anderen Ausführungsform kann der Halterungsblock
mit einer zweiten Führungsmuffe versehen sein, welche mit der ersten Führungsmuffe zusammenwirkt,
wobei ein kleinerer Gesamtaufbau möglich ist
Der Sockel des Halterungsblocks ist vorzugsweise an einem Halter am Sockel des zusammendrückbaren
Kolbens befestigt, wobei der Halter zweckmäßig in einem Stück mit dem Einwegventil des Kolbens
gefertigt ist Durch diese Anordnung wird das Lochwerkzeug durch Niederdrücken des Kolbens
betätigt und dadurch, daß der Kolben seine ursprüngliche Gestalt wieder annimmt automatisch zurückgezogen.
Der Halterungsblock weist vorzugsweise einen Anschlag auf. der an einem Vorsprung am Ende der
Führungsmuffe oder Führungsschiene angreift, um zu verhindern, daß das Lochwerkzeug aus der Führungsmuffe
bzw. -schiene herausgezogen wird oder daß das Lochwerkzeug während des Stechvorganges oder nach
diesem aus dem Nasenstück herausragt. Zweckmäßig ist der Anschlag derart angeordnet, daß der Kolben in der
zurückgezogenen Stellung unter einer mäßigen Spannung steht, wodurch das Lochwerkzeug nach Betätigung
in die völlig zurückgezogene Stellung zurückbewegt wird. Wird eine Führungsmuffe verwendet, so
können in einem Teil der Muffe öffnungen angebracht werden, die sich in das Innere des Kolbens öffnen, um
die Strömung der Luft zwischen Kolben und Führungsmuffe zu erleichtern.
Zur Führung des Lochwerkzeugs ist die Vorrichtung zweckmäßig gemäß Anspruch 21 ausgebildet.
Die ringförmigen Bohrungen gemäß Anspruch 22 vermindern die Pulvermenge, die beim Zurückziehen
des Lochwerkzeugs nach dem Stechen in den Kolben gelangt. Es zeigt sich, daß sich ein großer Teil des
zurückgesaugten Pulvers rund um das Lochwerkzeug lagert und wieder in die Kammer zurückgelangt, wenn
der Kolben zusammengepreßt wird, um das Pulver einzublasen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zur Verabreichung von Medikamenten zur Linderung von
Erkrankungen der Atmungswege in der Nase, der Luftröhre und der Lunge, z. B. Heuschnupfen, verwendet
werden. Die Vorrichtung kann aber auch zur Verabreichung von Medikamenten verwendet werden,
welche eine Wirkung auf den übrigen Körper haben, z. B. zur Verabreichung von Gegenmitteln gegen Gifte,
wie z. B. Nervengas, da eine sehr einfache Art der Aufbewahrung der Medikamente, weiche rasch oder bei
einem unerwarteten Ereignis verwendet werden müssen, vorgesehen ist
Nachstehend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
F i g. 1 und 2 zeigen im Schnitt zwei Ausführungsformen der Vorrichtung, in denen entsprechende Teile mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
In den F i g. 1 und 2 weist die Vorrichtung ein Gehäuse 1 mit einem abnehmbaren Nasenstück 2 und
einer entfernbaren Schutzhaube 3 für das Nasenstück 2 auf. Eine Kammer 4, in die eine Kapsel (nicht gezeigt)
eingesetzt werden kann, wird durch ausgekehlte Teile im Gehäuse 1 und Nasenstück 2 gebildet. Die Kammer 4
ist so dimensioniert, daß ein Spielraum zwischen den Wänden der Kammer 4 und der Kapsel von 0,254 bis
1,270 mm entsteht Im nasenstückseitigen Ende der Kammer 4 ist eine Vertiefung 5 mit einem Durchmesser
von etwa 0,508 mm geformt, um das Strömen der Luft rund um das Ende der durchbohrten Kapsel zu
verbessern. Das andere Ende der Kammer 4 weist eine Öffnung 6 auf, durch die ein Lochwerkzeug durchtreten
kann, um die Kapsel zu durchbohren. Unterhalb der Öffnung 6 befindet sich eine Führungsmuffe 9, die am
Gehäuse 1 befestigt ist oder in einem mit diesem gefertigt ist Am kammerseitigen Ende der Führungsmuffe
9 befindet sich eine Scheibe 11, die in einem Stück mit der Muffe 9 gefertigt ist und ringförmige Bohrungen
12 sowie eine mittige öffnung aufweist, in der das Lochwerkzeug 7 geführt ist, das in einem Halterungsblock
8 befestigt ist Wie oben beschrieben wurde, wirkt die Scheibe 11 stark dem erwähnten Zurücksaugen des
Pulvers entgegen. Die Bohrungen sind zweckmäßig mit einem Abstand von 0,635 bis 1,016 mm in radialer
Richtung dimensioniert. Im Boden der Birne 14 aus
elastischem Gummi oiler Polymer befindet sich ein
KinwegliiftcinlalJveinil 15. das die Luft nicht zurückläßt
und durch welches Luft in die Birne 14 einströmen kann. An der Außenseite des Ventils 15 befinden sich
Querteile 1β. welche verhindern, daß die ringer des
lieiiiit/ers das Ventil 15 blockieren.
Gemäß I-ig. 1 isl der llalterungsblock 8 in der
l'iihrungsmuffe 9 verschiebbar angeordnet, welche in
einem mit Hallegriffen IO gefertigt ist. Die Führungsmuffe 9 weist Öffnungen 13 auf, welche ein freies
Durchströmen der Luft /wischen dem Innern der l'ühriingsmuffe 9 und dem Innern der rund um die
l:ührungsmuffe9 angeordneten Birne 14 gestaltet.
Der llalterungsblock 8 ist fest mit dem Ventil 15
verbunden und weist eine Schulter 17 auf, welche mit einem Vorsprung 18 der rühruiigsmuffe 9 in Eingriff
stellt, um die Birne 9 unter mäßiger Spannung zu hallen, wenn sich das IJohrelemenl 7 in der zurückgezogenen
Stellung befindet. Der birnenförmige Kolben bzw. die Birne ist so groß, daß der Medikamentenbehälter durch
höchstens viermaliges, vorzugsweise zweimaliges Zusammendrücken
des Kolbens im wesentlichen entleert wird.
I' i g. 2 zeigt eine zweite Fiihrungsmuffc 20, welche
mit dem llalterungsblock 8 verbunden isl und in Gleitcingriff mit der l'ührungsmuffe 9 steht. Die zweite
Rihrungsmulfe 20 isl mil Schlitzen 21 verschen, in
denen die Vorsprünge 18 der l-uhrungsmuffc 9 gleiten.
Bei Verwendung der Vorrichtungen gemäß I- i g. 1 bzw. I" ig. 2 wird die Haube 3 entfernt und, nach
lintfcrnen des Nasenstückes 2, eine Kapsel in die
Kammer 4 eingefügt, wonach das Nasenstück 2 wieder aufgesetzt wird. Die Kapsel wird dadurch durchbohrt,
daß der Boden der Birne 14 in Richtung des Pfeiles A gedruckt wird und man die Birne 14 danach wieder die
ursprüngliche Gestalt annehmen läßt. Das NasensUlck 2
wird sodann in ein Nasenloch eingeführt und das Pulver der Kapsel dadurch eingesprüht, daß die Birne 14 in
Richtung der Pfeile Bzusammengedrückt wird.
Hierzu 2 niiitl Zeichnungen
Claims (1)
1
Patentansprüche:
Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Verabreichen eines Medikaments in fein zerteilter bzw. zerstäubter Pulverform,
mit einem hohlen länglichen Gehäuse mit einer s durchgehenden Leitung, die den Durchgang von
Luft durch die Vorrichtung gestattet und die mit ihrem einen ersten Ende in die Nase oder andere
Körperhöhlen oder -kanäle einführbar ist, ferner mit Organen zum Durchpressen der Luft durch die ι ο
Leitung von ihrem anderen Ende her, mit einer Lagerung, die einen Teil der durchgehenden Leitung
bildet und dazu dient, einen Behälter zur Aufnahme des fein zerteilten Medikaments aufzunehmen, sowie
mit einem Lochwerkzeug, das im wesentlichen in Richtung der Längsachse des Gehäuses derart hin
und her bewegbar ist, daß es den Behälter des fein zerteilten Medikaments durchoohrt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lochwerkzeug (7) innerhalb der Orgarie (14) zum Durchpressen der
Luft durch den Behälter angeordnet und in Preßrichtung der Luft betätigbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Organ zum Durchpressen der Luft
durch den durchgehenden Kanal ein zusammendrückbarer, birnenförmiger Kolben (14) aus Gummi
oder einem elastischen Polymer vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (14) ein Lufteinlaßventil
(15) aufweist, das die Luft nicht in den Kolben .w zurücksaugen läßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Ventils
Querstreben (16) oder andere Abstandselemente vorgesehen sind, zwischen denen die Luft hindurchtritt,
wenn ein Finger am Ventil angreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende des durchgehenden
Kanals als abnehmbares Nasenstück (2) ausgebildet ist, welcher einen Zutritt zu den to
Befestigungsmitteln herstellt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine abnehmbare Abdeckhaube (3) für das
Nasenstück.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kammer (4)
innerhalb des Gehäuses nahe dem ersten Ende der durchgehenden Leitung vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende des abnehmbaren
Nasenstücks (2) einen ausgehöhlten Teil zur Aufnahme des Medikamentenbehälters aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sockel zur Lagerung des Behälters
an einem Kammerende eine Öffnung (6) aufweist, durch welche das Lochwerkzeug und die Luft
durchtreten können, die so gestaltet ist, daß die Luft sowohl rund um den Behälter als auch durch den
Behälter strömt, und daß zwischen der Kammer und dem Behälter ein lichter Raum von 0,254 bis 1,25 mm
vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—9, dadurch gekennzeichnet, daß das nasenstückseitige
Ende der Kammer (4) einen zum Strömen der Luft quer zu einer Öffnung im Behälter nahe dem ersten 6$
Ende des durchgehenden Kanals geeigneten Kanal (5) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 — 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieachse, vorzugsweise die Längsachse, des Behälters im
wesentlichen in der Längsachse des Gehäuses liegt
IZ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 — 11,
dadurch gekennzeichnet, daß als Lochwerkzeug (7) ein zurückziehbares, nadelähnliches Durchstechwerkzeug
dient, das aus einem rostfreien Fedei stahl oder Kohlenstoffstahl besteht der mit Nickel oder
Chrom überzogen ist
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet daß das Durchstechwerkzeug zur Verhinderung von Korrosion oder zur Selbstschmierung,
wenn die Nadel durch die Kapsel sticht, mit einem Oberzug versehen ist
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet daß das Lochwerkzeug
eine Stechspitze mit einer unter einem spitzen Winkel zur Längsachse zugeschärften geraden
Fläche aufweist
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —14,
dadurch gekennzeichnet daß das Lochwerkzeug an einem Halterungsblock (8) befestigt ist der in einer
ersten Führungsmuffe (9) gleitend verschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsblock mit einer
zweiten Führungsmuffe (20) versehen ist, die in Gleiteingriff mit der ersten Führungsmuffe (9) steht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet daß ein Sockel des Halterungsblocks an einem Halter am Sockel des
Kolbens befestigt ist und in einem Stück mit dem Lufteinlaßventil (15) gefertigt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15—17, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterungsblock
(8) einen Anschlag aufweist, der an einen Vorsprung (18) am Ende der Führungsmuffe (9)
angreift.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung des Anschlags
und des Vorsprungs, daß der Kolben in der zurückgezogenen Stellung unter Spannung steht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15—18, gekennzeichnet durch sich in das Innere
des Kolbens öffnende Öffnungen (13).
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —20,
dadurch gekennzeichnet daß außerhalb der Kammer (4), jedoch nahe dem vom ersten Ende des
durchgehenden Kanals abgelegenen Ende (2) der Kammer (4) eine durchbohrte Scheibe (11) vorgesehen
ist, durch die das Lochwerkzeug (7) gleitet.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (11) eine mittige
Durchbohrung zur Führung des Lochwerkzeugs sowie ringförmige Bohrungen (12) aufweist, welche
so weit als möglich von der Mitte der Scheibe angeordnet sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —22, dadurch gekennzeichnet daß das Lochwerkzeug (7)
derart ausgebildet ist, daß es beide Enden des Behälters durchdringt
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