00001 Gerät zur dosierten, luftqetraqenen Ausgabe von 00002 Substanzen 00003 00004 Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur dosierten, 00005 luftgetragenen Ausgabe von Substanzen, insbesondere 00006 Inhalationsgerät zur Selbstmedikation, aus in das Gerät 00007 einsetzbaren Kartuschen, bei welchem zwei Durchstecher 00008 für die beiden Verschlußwände der Kartusche und ein 00009 durch Kompression gebildetes Luftpolster vorgesehen 00010 sind, welches zum Austragen der Substanz aus einer 00011 Mundstücköffnung zu einem Luftstrom freigebbar ist. 00012 00013 Durch die DE-OS 26 03 163 ist eine Vorrichtung zur 00014 Erzeugung von Aerosolen bekannt, bei der Feststoffteil- 00015 chen über einen maschinenerzeugten Luftstrom zur Inhala¬ 00016 tion ausgetragen werden. Der Luftstrom wird, aus mehre¬ 00017 ren Düsen kommend, radial einwärts gerichtet einer zen¬ 00018 tralen Kammer zugeführt, von welcher aus das Luft/Teil¬ 00019 chen-Gemisch über eine querschnittskleine axiale Lei¬ 00020 tung dem Zielort zugebracht wird. Die Substanzen stam¬ 00021 men aus injektionsspritzenartig betätigbaren Behältnis¬ 00022 sen, deren Ausgänge versetzt zur zentralen Achse im 00023 Boden der Kammer münden. 00024 00025 Aus der US-PS 3,921,637 ist ein gattungsgemäßes Gerät 00026 bekannt, über welches bis zum Gebrauch verschlossen 00027 gehaltene Kartuschen zum Einsatz kommen, wobei der das 00028 Austragen bringende Luftstrom durch Kompression erzeugt 00029 wird, der die Substanz ausgibt. Das Luftpolster wird 00030 dort über einen Balg aufgebaut und ventilkontrolliert 00031 freigegeben. Hierzu ist der Saug-Unterdruck des Benut¬ 00032 zers als Auslöser einbezogen. Die Perforation der 00033 Kartusche wird von der Mundstückseite her über eine 00034 einem Eierpicker vergleichbare Handhabe bewirkt. Diese 00035 wird nach dem entsprechenden Durchstechvorgang vom
ORIGINAL UNTERLAGEN
00036 Mundstück wieder abgezogen. Das rückwärtige Durchste-
00037 chen der Kartusche geschieht über eine separate Mecha-
00038 nik. Bestandteil derselben ist eine längsverschiebli-
00039 ehe Nadel. Die sitzt an einem quer nach außen führen-
00040 den Ausleger mit geführt verlagerbarer Verschiebeta-
00041 ste. Die Grundstellung ist federbelastet. Balg und
00042 Balgbetätigungsrichtung erstrecken sich quer zur Mund-
00043 stücköffnung dieser Lösung. Der freigegebene Luftstrom
00044 gelangt erst über einen querseitigen Stichkanal via
00045 Ventil an den Rücken der Kartusche, wobei der Nadelka-
00046 nal einen Teil der Strömungskraft abbaut. Nicht nur
00047 dieser Verlust, sondern auch das alleinige Durchströmen
00048 des Kartuscheninnenraumes nimmt dem Träger der Substanz
00049 die Kraft, so daß die Ausbringwirkung auch auf der Saug-
00050 kraft des Inhalierenden beruht. Die Bedienung ist um-
00051 ständlich. 00052
00053 Aus der DE-OS 40 27 391 existiert sodann der Vorschlag,
00054 die Kartusche wegzulassen und stattdessen die auszuge-
00055 bende Substanz über eine schieberartige Kammer aus
00056 einem Vorratstrichter zu übernehmen und diese Kammer
00057 auf den Stutzen einer Pumpe zu fahren, die auch hier
00058 den durch den Unterdruck beim Saugen ausgelösten Luft-
00059 druck freigibt. Dort steht die Mundstücköffnung, umge-
00060 ben vom Inhalationsrohr, quergerichtet zur axialen
00061 Kolbenverlagerung. Die die Substanz aufnehmende Kammer
00062 benötigt einen Siebboden, der verhindert, daß die aufge-
00063 nommene Substanz schon vorab in den Luftstrom-Zufüh-
00064 rungskanal fällt. Andererseits bewirkt ein solches
00065 Sieb einen nicht unerheblichen Strömungswiderstand. Es
00066 liegt komplizierter Aufbau vor. 00067
00068 Aufgabe der Erfindung ist es, unter Beibehaltung des
00069 grundsätzlichen vorteilhafteren Kartuschen-Prinzips ein
00070 gattungsgemäßes Gerät funktionswirksamer sowie baulich 00071 einfacher auszubilden. 00072 00073 Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angege¬ 00074 bene Erfindung. 00075 00076 Daran anschließende Ansprüche geben vorteilhafte Weiter¬ 00077 bildungen des Erfindungsgegenstandes an. 00078 00079 Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes 00080 Gerät erhöhten Gebrauchswerts erzielt. Die Handhabung 00081 ist erleichtert, die Wirkung erhöht und der Aufbau 00082 vereinfacht. Erreicht ist das vornehmlich durch einen 00083 koaxial zur Kartusche und senkrecht zu deren Durchstech¬ 00084 flächen verlagerbaren Kolben zur Erzeugung des Luft¬ 00085 stroms. Die Handhabung ist so rein axial orientiert. 00086 Das ist vor allem auch baulich besser beherrschbar. 00087 Strömungstechnisch wirkt es sich vorteilhaft auε, weil 00088 kein querliegender Zugang des Luftstroms mehr vorliegt. 00089 Außerdem kann das Druckpolster bzw. nach Auslösen des¬ 00090 selben der freigegebene Luftstrom unmittelbar dort 00091 wirken, wo er gebraucht wird, nämlich axial orientiert 00092 direkt im Rücken der Kartusche. Die Konditionierung der 00093 Kartusche läßt sich bestens in dieses linear orientier¬ 00094 te Grundkonzept einbeziehen. Zunächst, und zwar in 00095 strömungstechnischer Hinsicht, ist es sodann vorteil¬ 00096 haft, daß der austragende Luftstrom, verzweigt, die 00097 Kartuschen durch- und umströmt. Die Substanz treibt er 00098 durchblasend aus, ummantelt diesen Bereich aber mit 00099 einem tragenden Luftstrom, welche Zweige vor der Kartu¬ 00100 sche innerhalb der Mundstücköffnung wieder zusammentref¬ 00101 fen. In Bezug auf die Ausbringmechanik ist es dabei 00102 günstig, daß ein aus einer vorgespannten Stellung frei¬ 00103 gebbarer Kolben zur Bildung des Luftpolsters und Luft¬ 00104 stromes vorgesehen ist, welcher Kolben in axialer Rieh-
00105 tung auf eine die Kartusche mit Umfangsspiel aufnehmen-
00106 den Kammer zufährt und sich an seiner dieser Bewegungs-
00107 richtung zugekehrten Kopffläche in den einen Durchste-
00108 eher fortsetzt. Letzterer läuft dem Kolben vor. Über
00109 die Länge des Durchstechers läßt sich nicht nur der
00110 Zeitpunkt der Perforation in Bezug auf das sich bilden-
00111 de, d.h. hochspannende Luftpolster festsetzen, sondern
00112 auch eine weitergehende Funktion erreichen dergestalt,
00113 daß der Durchstecher unter Nutzung der Kolbenverlage-
00114 rung selbst auch noch durch die ganze Kartuschenhöhlung
00115 hindurchfährt und so begleitend mechanisch die Substanz
00116 ausräumt und an den tragenden hochgespannten Luftstrom
00117 übergibt. Vorteilhaft ist es im Zusammenhang mit der
00118 gleichfalls axial orientierten Perforation der Kartu-
00119 sehe, wenn der zweite Durchstecher von einem luftumspül-
00120 bar getragenen Dorn einer Mundstückkappe gebildet ist,
00121 die den Verschluß der Kartuschen-Aufnahmekammer bildet.
00122 Die als Tülle fungierende , auf den Nasen- oder Mundan-
00123 satz hin gestaltete Mundstückkappe erfüllt so eine
00124 zusätzliche Funktion. Weiter wird vorgeschlagen, daß
00125 die Mundstückkappe aufschraubbar ist unter axialer
00126 Einspannung der Kartusche. In bezug auf die Kartusche
00127 entstehen so stets gleiche Entleerungsbedingungen. Es
00128 kommt nicht zu einem Verkippen der Kartusche, so daß
00129 der Umströmungsmantel nicht gestört ist. In diesem
00130 Zusammenhang gleichfalls günstig ist sodann die Maßnah-
00131 me, daß die Kartusche sich mit dem einen Stirnende auf
00132 einen gelochten Bodenkranz aufsetzt, dessen Löcher
00133 einen Verbindungsweg zum Zylinderraum des Kolbens bil-
00134 den. Hierüber findet der periphere Zugang des Luftstro-
00135 mes statt. Der setzt sich im Bereich der eingesetzten
00136 Kartusche fort durch längsverlaufende Freiräume zwi-
00137 sehen Mantelwand der Kartusche und Innenwand der Kartu-
00138 sche-Aufnahmekammer. Sind entsprechende Strömungsquer-
00139 schnitte belassende Maßnahmen nicht an der Innenwand
00140 vorgenommen, so erweist es sich alternativ an einer
00141 Kartusche zum Einsatz in Geräte gemäß einem oder mehre-
00142 ren -der Vorhergehenden Ansprüche, als vorteilhaft, daß
00143 die Kartusche mantelwandseitig vorstehende Bereiche zur
00144 Positionierung in der Kartuschen-Aufnahmekammer derart
00145 besitzt, daß Luftstrom-Durchtrittsbereiche zwischen der
00146 Innenwand der Kartuschen-Aufnahmekammer und den zurück-
00147 springenden Bereichen der Kartuschen-Mantelwand verblei-
00148 ben. Das läßt sich in einfacher Weise dadurch realisie-
00149 ren, daß die zurückspringenden Bereiche durch unrunde
00150 Gestalt gebildet sind (gegenüber einer im Querschnitt
00151 kreisrunden der Innenwand). Konkret wird dabei bevor-
00152 zugt, daß die zurückspringenden Bereiche von Abflachun-
00153 gen gebildet sind. Um neben der erzielten exakten radia-
00154 len Abstützung des Kartuschenkörpers auch noch die
00155 Steckzuordnung desselben zu erleichtern, wird vorge-
00156 schlagen, daß die stirnseitigen Endbereiche verjüngend
00157 verlaufen. Das hat zentrierende Wirkung. Der restliche
00158 stirnseitige Endbereich bildet die Basis für die Kartu-
00159 sehe verschließende Mittel. Entsprechend sind die Stirn-
00160 flächen der Kartusche als Verschlußfolie ausgebildet,
00161 die eine beispielsweise aus kartuscheneigenem Material
00162 und die andere aus zugeordnetem Folienmaterial. Weiter
00163 ist das Gerät gekennzeichnet durch eine Betätigungshand-
00164 habe zur Freigabe des feder-vorgespannten Kolbens. Die
00165 Gebrauchssicherheit des Gerätes ist erhöht durch eine
00166 von der aufgesetzten Mundstückkappe in die Freigabestel-
00167 lung steuerbare Betätigungssperre der Betätigungshandha-
00168 be . Die Auslösung kann also nur erfolgen, wenn zuvor
00169 die die Kartuschen-Aufnahmekammer verschließende Mund-
00170 stückkappe ordnungsgemäß zugeordnet ist. Es kann daher
00171 nicht vorkommen, daß der Benutzer die Kartusche ein-
00172 steckt und durch Manipulation an der Betätigungshandha-
00173 be das sonst veranlaßte Vorschnellen des Kolben auε-
00174 löst, was die nur einsteckende Kartusche geschoßartig
00175 austreiben würde. Konkret sind die entsprechenden bauli-
00176 chen Mittel so gewählt, daß die Betätigungshandhabe als
00177 doppelarmige Schwenktaste gestaltet ist, die an ihrem
00178 einen Arm einen Rückhaltefinger für den Kolben besitzt
00179 und an ihrem anderen Arm eine Anschlagfläche formt, mit
00180 der eine von der Mundstückkappe entgegen Federwirkung
00181 verlagerbare Klinke der Betätigungssperre zusammen-
00182 wirkt. Eine betätigungsgünstige Ausgestaltung des Gerä-
00183 tes liegt weiter dadurch vor, daß von einem Schaft des
00184 Kolbens mindestens ein ausladender Flügel ausgeht zur
00185 Bewegung des Kolbens per Hand in die Spannstellung.
00186 Optimiert wird die Handhabung jedoch durch zwei entge-
00187 gengesetzt ausladende Flügel. Hieraus erwächst eine bei
00188 Injektionsspritzen typische Handhabbarkeit. Obwohl ein
00189 Selbstspannen beispielsweise durch Berührung mit mitge-
00190 führten anderen Gegenständen praktisch ausgeschlossen
00191 ist, wird zumindest eine die Flügel schützende Zuord-
00192 nung erreicht, wenn die Flügel in Schächten versetzt
00193 liegen, die sich beiderseits der Mittelebene des Gehäu-
00194 ses des Gerätes erstrecken, auf welcher Mittellinie der
00195 Kolben läuft. Die aus der Schachtbildung erzielte Po-
00196 lydirektionalität der Wände eines solchen Gehäuses
00197 wirkt überdies profilartig versteifend auf dieses, so
00198 daß recht dünnwandig gearbeitet werden kann. Ebenfalls
00199 unter dem Aspekt einer möglichst gebrauchssicheren
00200 Ausgestaltung ist die anschließende Maßnahme zu werten,
00201 die darin besteht, daß auch die Betätigungshandhabe in
00202 einer schachtartigen Vertiefung der Frontseite des
00203 Gehäuses versenkt ist, welche Vertiefung sich beider-
00204 seits der Mittelebene des Gehäuses erstreckt. Weiter
00205 wird in Vorschlag gebracht, daß der mündungsseitige
00206 Durchstecher auf seiner Mantelfläche Längskanäle ausbil-
00207 det und der diesen benachbarte Stirnrand Luftstrom-
00208 Durchtritts-Querkanale freiläßt zur Druckringfläche des
00209 Mundstücks hin, mit welcher die Mundstückkappe die
00210 Kartusche verspannt. Günstig ist es dabei, daß die 00211 Querkanäle gebildet sind durch Unterbrechungsstellen 00212 von Einzelvorsprüngen einer die Druckringfläche überra¬ 00213 genden Ringrippe. Strömungsbezogen besteht sodann noch 00214 eine günstige Ausgestaltung durch einen topfförmigen 00215 Mundstück-Einsatz mit zentraler Düse als Zentrum eines 00216 Kanälesterns, der peripher über einen Ringspalt zur 00217 Mantelzone des äußeren Endes des mundstückseitigen 00218 Durchstechers hin strömungsverbunden ist mit den Längs¬ 00219 kanälen dieses Durchstechers. Endlich erweist es sich 00220 noch als gebrauchsvorteilhaft, daß die Rückseite des 00221 Gerätes eine Kartuschen-Vorratskammer bildet. Der darin 00222 sicher bereitgehaltene Vorrat läßt sich im Hinblick auf 00223 den Füllstand gut im Auge behalten durch die Verwendung 00224 eines Klarsicht-Schubdeckelε. 00225 00226 Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand 00227 eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispie¬ 00228 les näher erläutert. Es zeigt: 00229 00230 Fig. 1 das erfindungsgemäß ausgebildete Gerät in 00231 Grundstellung, in Perspektive, vergrößert, 00232 00233 Fig. 2 das Gerät in Vorderansicht, und zwar in etwa 00234 natürlicher Größe, 00235 00236 Fig. 3 die Seitenansicht von links mit darüber 00237 angeordneter, abgenommener Schutzkappe, 00238 00239 Fig. 4 die Draufsicht auf Fig. 2, 00240 00241 Fig. 5 die Rückansicht des Gerätes, 00242 00243 Fig. 6 die andere Seitenansicht desselben, partiell 00244 aufgebrochen,
00245 Fig. 7 das Gerät im Vertikalschnitt bei in eine
00246 vorgespannte Stellung gebrachtem Kolben sowie
00247 kartuschenbestückt,
00248
00249 Fig. 8 eine gleiche Darstellung wie Fig. 7 nach
00250 Auslösen des Kolbens mit schließlich ent¬
00251 leerter Kartusche,
00252
00253 Fig. 9 den Schnitt gemäß Linie IX-IX in Fig. 8,
00254
00255 Fig. 10 eine Herausvergrößerung des Bereichs der
00256 Betätigungssperre in Fig. 9,
00257
00258 Fig. 11 eine Herausvergrößerung des
00259 Mundstückkappenbereichs der gleichen Figur,
00260
00261 Fig. 12 die Mundstückkappe in Einzeldarstellung, und
00262 zwar im Vertikalschnitt, und mit einem die
00263 Düse bildenden Mundstück-Einsatz versehen,
00264
00265 Fig. 13 den Schnitt gemäß Linie XIII-XIII in Fig. 12,
00266
00267 Fig. 14 den Hals des Gerätes mit schraubtechnisch
00268 zugeordneter Mundstückkappe, partiell
00269 aufgeschnitten,
00270
00271 Fig. 15 eine Ansicht in den Hals,
00272
00273 Fig. 16 den mundstücksseitigen Durchstecher in
00274 Einzeldarstellung, in Draufsicht,
00275
00276 Fig. 17 denselben in Seitenansicht,
00277
00278 Fig. 18 den Kolben mit Schaft plus Flügeln in
00279 isolierter Einzeldarstellung mit zugeordneter
00280 Feder, 00281 00282 Fig. 19 die Kartusche in Seitenansicht und 00283 00284 Fig. 20 dieselbe in Unteransicht. 00285 00286 Das dargestellte Gerät G dient zur luftgetragenen Ausga¬ 00287 be kartuschenumschlossener Substanzen 1. Der Austrag 00288 des dosierten Inhalts mittels dieses Druckzerstäubers 00289 ist kraftvoll und zielgerichtet. 00290 00291 Die die entsprechende Substanz 1 flüssiger oder pulvri¬ 00292 ger Art enthaltende Kartusche trägt das Bezugszeichen K. 00293 00294 Das Gerät G ist im Hinblick auf einen einfachen Kartu¬ 00295 schenwechsel und leichte Bedienbarkeit hin aufgebaut 00296 und daher auch als Inhalationsgerät, beispielsweise zur 00297 Selbstmedikation verwendbar. Zu denken ist hierbei an 00298 eine postoperative Schmerzbehandlung, beispielsweise in 00299 nasaler Anwendung. 00300 00301 Das Medikament ist in der länglich gestalteten Kartu¬ 00302 sche K geschützt durch ihre beiden Stirnendflächen 2 00303 überfangende, durchstoßbare Verschlußfolien 3. In der 00304 Regel handelt es sich hierbei um eine thermisch fixier¬ 00305 te Aluminiumfolie. Eine der so gebildeten Verschlußwän¬ 00306 de könnte integral angeformt sein. 00307 00308 Das zur luftgetragenen Ausbringung erforderliche Luft¬ 00309 polster LP wird im Rücken der Kartusche K erzeugt. 00310 Dessen zum Austragen der Substanz 1 aus einer Mundstück¬ 00311 öffnung 4 tretender Luftstrom teilt sich in einen inter¬ 00312 nen und einen externen Zweig a bzw. b. Der interne 00313 Zweig a des Luftstromes schlägt durch die rohrraumarti- 00314 ge Höhlung 5 der Kartusche K hindurch, während der
00315 externe Zweig b den Kartuschenkörper außen umspült und
00316 sich mit dem zentralen Zweig a wieder vereinigt, um aus
00317 einer zentral gelegenen Düse 6 den mit Substanz 1 ange-
00318 reicherten, stabilen Strahl zu bilden. Bezüglich der
00319 Düse 6 handelt es sich um eine Feindüse. 00320
00321 Das besagte Luftpolster LP ist bereits aufgebaut, bevor
00322 der Rücken der Kartusche K geöffnet ist. 00323
00324 Das schlagartige öffnen der dortigen Verschlußfolie 3
00325 geschieht durch einen ersten Durchstecher 7. 00326
00327 Ein zweiter Durchstecher 8 befindet sich kopfseitig der
00328 Kartusche K. Er öffnet die dortige Verschlußwand bzw.
00329 Verschlußfolie 3 der Kartusche K. Der zweite Durchste-
00330 eher 8 ist im Bereich der Mundstücköffnung 4 reali-
00331 siert. Er ist von einem darin luftumströmbar getragenen
00332 Dorn 9 einer Mundstückkappe 10 gebildet. Die in Ausgabe-
00333 richtung (Pfeil y) kegelstumpfförmig ausspitzende Mund-
00334 stückkappe 10 läßt sich auf einen Hals 11 des Gehäuses
00335 12 des Gerätes G aufschrauben und umgekehrt wieder
00336 entfernen. Das entsprechende Gewinde trägt das Bezugs-
00337 zeichen 13. 00338
00339 Der Hals 11 ist rotationssymmetrisch gestuft. Er formt
00340 einen Kragen 14. Der den gestuften Hals 11 überragende
00341 Kragen 14 und eine diesen überfangende Kappenhöhlung 15
00342 der Mundstückkappe 10 bilden zusammen eine die Kartu-
00343 sehe K mit Umfangsspiel aufnehmende Kammer 16. Die
00344 Bemessung dieser die kartuschen Aufnahmekammer 16 bil-
00345 denden Teile ist derart, daß die greifbar freistehend
00346 in den Kragen 10 eingestellte Kartusche K unter schraub-
00347 technischem Schließen der Kartuschen-Aufnahmekammer 16
00348 die Kartusche K unter axialer Einspannung verkippungs-
00349 frei festhält.
00350 Die geräteseitige Abstützung der Kartusche K geschieht
00351 auf einem Boden 17 im Stufungsbereich des Halses 11.
00352 Der Boden erstreckt sich quer zur Längsmittelachse x-x
00353 des Gerätes G. Der Boden 17 ist zum Passieren des Luft-
00354 stroms marginal durchbrochen. Die entsprechende Lochung
00355 geht besonders deutlich aus Fig. 7 hervor. Die Löcher
00356 sind mit 18 bezeichnet. Erkennbar nehmen die Löcher 18
00357 eine Anordnung/Ausrichtung, die einen Verbindungsweg
00358 zum Umfangsspiel der Kartusche K hin bringt. Die kreis-
00359 förmig ausgerichtete Lochreihe geht aus Fig. 15 hervor.
00360 Dort ist auch ersichtlich, daß die Löcher 18 möglichst
00361 in Nähe der Innenwand des Kragen 14 in Boden 17 ausge-
00362 bildet sind. Die dortige Stirnendfläche 2 der Kartusche
00363 K sitzt dagegen auf einem geschlossenen Ringflächenab-
00364 schnitt 17' des Bodens 17 auf. Besagte Ringfläche 17'
00365 endet vor einer zentralen Durchtrittsöffnung 19 für den
00366 ersten Durchstecher 7. Der Boden 17 ist so mehr ein
00367 Bodenkranz. 00368
00369 Zugleich schaffen die Löcher 18 einen Verbindungsweg
00370 zum Luftpolster LP, konkret einem Zylinderraum 20 eines
00371 Zylinders 21 des Gerätes G. Im Zylinderraum 20 führt
00372 sich ein Kolben 22. Letzterer läßt sich aus einer vorge-
00373 spannten Stellung (Fig. 7) in Ausgaberichtung (Pfeil y)
00374 schlagartig freigeben, so daß der an der in dieser
00375 Bewegungsrichtung liegenden Kopffläche 23 des Kolbens
00376 22 angeordnete Durchstecher 7 vor Erreichen der größten
00377 Kompressionswirkung die untere Verschlußfolie 3 durch-
00378 schlägt. Wie Fig. 8 entnehmbar, dringt der Durchstecher
00379 7 auch ganz in die rohrraumartige Höhlung 5 der Kartu-
00380 sehe ein. Er endet unmittelbar vor dem feststehenden
00381 zweiten Durchstecher 8. Die Höhlung 5 besitzt kreisrun-
00382 den Querschnitt. Der mit Spiel einschießende Durchste-
00383 cher-Schaft ist gleichen Querschnitts, aber diametral
00384 auf ganzer Länge leicht abgeflacht.
00385 Die eingespannte Kartusche K verändert dabei zufolge
00386 der geschilderten axialen Einspannung in der Kartu-
00387 schen-Aufnahmekammer 16 ihre Lage nicht. Die entspre-
00388 chend axiale Einspannung kommt durch eine Druckringflä-
00389 ehe 24 des Mundstücks 4 zustande. Es handelt sich um
00390 eine senkrecht zur Längsmittelachse x-x des Gerätes G
00391 verlaufende Stufe zwischen dem oberen, konisch verjüng-
00392 ten Ende der Kartuschen-Kammer 16 und der deutlich
00393 querschnittsverkleinerten, im wesentlichen zylindri-
00394 sehen Aufnahme 25 für einen darin festgehaltenen, den
00395 zweiten Durchstecher 8 bildenden Dorn 9. Die Druckring-
00396 fläche 24 bildet also die über das Gewinde 13 stufenlos
00397 zustellbare Spannfläche für die dortige Stirnendfläche
00398 2 der Kartusche K. 00399
00400 Allerdings findet, abgesehen von der zwischengefaßten
00401 Verschlußfolie 3, keine unmittelbare Auflage der dorti-
00402 gen Stirnendfläche 2 der Kartusche K an der Druckring-
00403 fläche 24 statt. Vielmehr sind Maßnahmen ergriffen, die
00404 das Vereinigen des externen, etwa ringförmigen Zweiges
00405 b mit dem internen Zweig a des Luftstroms erlauben. Die
00406 bestehen in der Belassung radialer Querkanäle 26 (vgl.
00407 Fig. 13) Realisiert sind die Querkanäle 26 durch Unter-
00408 brechungssteilen einer die Druckringfläche 24 überragen-
00409 den Ringrippe 27. Die verläuft konzentrisch zur zentra-
00410 len Aufnahme 25. Besagte Ringrippe 27 besitzt dreiecki-
00411 gen Querschnitt. Es handelt sich parktisch um ein
00412 gleichseitiges Dreieck, wobei die eine Seite in der
00413 Druckringfläche 24 wurzelt. Der schneidenartige Kamm
00414 der Ringrippe 27 hält die durchstochene Verschlußfolie
00415 3 fest. Er wirkt lagefesselnd. 00416
00417 Den strömungstechnischen Anschluß zur Düse 6 entlang
00418 des den zweiten Durchstecher 8 bildenden Dornes 9 ist
00419 über Längskanäle 28 auf der Mantelfläche des Durchste-
00420 chers 8 erzielt. Letztere nehmen im Bereich des dorti-
00421 gen Stirnendes der Kartusche Anschluß zu den beschriebe-
00422 nen Querkanälen 26 und zur Höhlung 5 der Kartusche.
00423 Über die radiale Tiefe der Längskanäle 28 hinaus ergibt
00424 sich eine Querschnittsvergrößerung auch noch dadurch,
00425 daß der Dorn 9 bzw. seine Mantelfläche beiderseits
00426 eines tragenden Bundes 29 von der Wandung der Aufnahme
00427 25 ringspaltartig absteht. Diese Situation geht beson-
00428 ders deutlich aus Fig. 11 hervor. 00429
00430 Bezüglich des Bundes 29 geht es bis zu einem Haftsitz
00431 zur besagten Innenwandung. In Ausgaberichtung stützt
00432 sich der Bund.29 am korrespondierenden Stirnende 30
00433 eines topfförmigen Mundstück-Einsatzes 31, welcher die
00434 zentrale Düse 6 aufweist. Das auswärts weisende Ende
00435 des Mundstück-Einsatzes 31 hat einen querschnittsvergrö-
00436 Bernden Wulst 32. Der sitzt in einer Nut 33. Die ist
00437 unter Erzeugung einer den äußeren Rand des Einsatzes 31
00438 übergreifenden Haltelippe 34 zugezogen. Zwischen dem
00439 oberen, in das Innere des topfförmig gestalteten Mund-
00440 stück-Einsatzes 31 und der Mantelfläche des dort abge-
00441 setzten Abschnitts des Dornes 9 befindet sich ein Ring-
00442 spalt 35. Der setzt sich im Bereich des nach außen
00443 gerichteten Stirnendes 36 des Dornes 9 im Boden des
00444 Einsatzes 31 realisiert in einen Kanälestern fort. Es
00445 sei auf Fig. 13 verwiesen. Dort sind die entsprechenden
00446 Kanäle mit 37 bezeichnet. Sie laufen unter Schaffung
00447 eines kleinen Ringraumes 38 im Bereich der zentralen
00448 Düse 6 zusammen. Die Kanäle 37 verjüngen sich zum Zen-
00449 trum hin. Sie laufen in einer Tangente in den Rand deε
00450 Ringraumes 38 ein. Der Luft/Substanz-Gemischstrom wird
00451 so in Rotation versetzt. Durch axial gerichtete Über-
00452 schneidung der Längskanäle 28 zum Ringspalt 35 hin
00453 besteht hier Strömungsverbund. 00454
00455 Sowohl unter strömungstechnischem Aspekt als auch in
00456 Bezug auf die Erzielung einer gewissen zentrierenden
00457 Wirkung für die beiden Durchstecher 7,8, sind die Ein¬
00458 gänge der rohrraumartigen Höhlung 5 getrichtert. Die
00459 diesbezügliche, bei ca. 30 Grad liegende Fasungsflanke
00460 39 liegt bei ca. 40 Grad zur Längsmittelachse x-x des
00461 Gerätes und geht nach innen verjüngend.
00462
00463 Im Gegenzug ist für das erleichterte Einsetzen der
00464 Kartusche auch an der Außenrandkante eine Maßnahme
00465 getroffen dahingehend, daß die stirnseitigen Endberei¬
00466 che verjüngend verlaufen. Der Verjüngungsgrad der dies¬
00467 bezüglichen Fasungsflanke 40 ist deutlich geringer als
00468 der der Fasungsflanke 39 (vgl. Fig. 11).
00469
00470 Die Fasungsflanke 40 wirkt sich aber auch strömungstech¬
00471 nisch vorteilhaft aus, indem sie konturmäßig zumindest
00472 in Auswärtsrichtung gesehen im wesentlichen an die
00473 dortige Verjüngungszone der Kartuschen-Aufnahmekammer 16
00474 angepaßt ist.
00475
00476 Der kartuεchenumspülende, externe Zweig b des Luft¬
00477 stroms ist trotz auch radial stattfindender Abstützung
00478 des Kartuschenkörpers gegeben durch Belassung längs
00479 verlaufender Freiräume zwischen der Mantelwand 2' der
00480 Kartusche K und der Innenwand 16' der Kartuschen-Aufnah¬
00481 mekammer 16. Dies gilt auch für die die Mantelwand 2'
00482 enger umschließende Innenwand 14' des die Kammer 16
00483 mitbildenden Kragens 14. Hier könnten zum Beispiel
00484 gehäuseseitig Längsnuten ausgebildet sein, so daß tra¬
00485 gende Partien der Innenwände die Abstützung bringen
00486 können.
00487
00488 Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die die
00489 erwähnten Freiräume bildenden Maßnahmen an der Kartu-
00490 sehe K vorgenommen, in dem die Kartusche K mantelwand-
00491 seitig vorstehende Bereiche 41 zur definierten Positio-
00492 nierung in der Kartuschen-Aufnahmekammer 16 besitzt.
00493 Diese Bereiche 41 wechseln mit zurückspringenden Berei-
00494 chen 42 ab, die einen deutlichen Abstand zur umschrei-
00495 benden Innenwand 16' bzw. Innenwand 14' belassen. Im
00496 Grunde genügt der tragende Bereich des Kragens 14, um
00497 die radiale Abstützung zu gewährleisten, so daß ober-
00498 halb des Kragens zu den dort die Freiräume schaffenden,
00499 zurückspringenden Bereichen 42 der aus der Zeichnung
00500 ersichtliche Ringraum querschnittsmäßig axial anschlie-
00501 ßend hinzukommt. Hierdurch sind die Strömung etwas dämp-
00502 fende, Verwirbelung bringende Rückhaltezonen erzielt,
00503 die einen länger andauernden Substanz-Ausgabestrahl
00504 ermöglichen. 00505
00506 Die zurückspringenden Bereiche 42 können, wie aus Fig.
00507 20 hervorgeht, einfach durch eine unrunde Querschnitts-
00508 gestalt des Kartuschenkörpers erreicht werden. Konkret
00509 besteht die unrunde Gestalt dort aus längsorientierte
00510 Abflachungen, ähnlich wie bei Schraubmuttern oder der-
00511 gleichen. Es genügt eigentlich schon eine Dreipunktab-
00512 Stützung. Das führt aber zu erheblichen Verdünnungsbe-
00513 reichen des Kartuschenkörpers, weshalb zweckmäßig eine
00514 gleichwinklige Viererteilung gewählt ist. 00515
00516 Zurückkommend auf das einen Kraftspeicher bildende
00517 Eingerichte ist der weitere Aufbau dadurch gekennzeich-
00518 net, daß der Kolben 22 koaxial zur Kartusche K und senk-
00519 recht zu den Durchstechflächen der Verschlußfolien 3
00520 verlagerbar ist. Er setzt sich düsenabgewand in einen
00521 Kolbenschaft 43 fort. Letzterer führt sich betätigungs-
00522 zugänglich im über den Zylinderraum 20 hinaus verlänger-
00523 ten Zylinder 21. Der Schaft 43 des Kolbens 22 ist zumin-
00524 dest im kolbenabgewandten Endbereich hohlgestaltet. Er
00525 bildet so den führenden Teil einer Federkammer 44. Die
00526 darin steckende Feder trägt das Bezugszeichen 45. Es
00527 handelt sich um eine Schraubengang-Durckfeder, deren
00528 eine endständige Federwindung sich auf einer Innenschul¬
00529 ter 46 der Federkammer 44 abstützt und deren andere
00530 endständige Federwindung ihr Widerlager an einer Boden¬
00531 platte 47 findet. Die Bodenplatte 47 ist als Schraub¬
00532 teil realisiert und mit dem entsprechendes Innengewinde
00533 aufweisenden Zylinder 21 verbunden (vgl. Fig. 9). Der
00534 Zylinder 21 sitzt fest im Gehäuse 12. Nach unten hin
00535 wird das Eingerichte durch eine festgeschraubte Deck¬
00536 platte 48 der Sicht entzogen.
00537
00538 Zur Spannbetätigung des Kolbens 22 trägt dieser ausla¬
00539 dende Flügel 49. Letztere wurzeln in der Mantelwand
00540 seines Schaftes 43. Zum bequemen Überfassen der Flügel
00541 49 dienen Fingereinlegemulden bildende Betätigungsflä¬
00542 chen 50, so daß der Kolben 22 bequem per Hand in die in
00543 Fig. 7 dargestellte Spannstellung gebracht werden kann.
00544
00545 Die Flügel 49 gehen in diamentraler Gegenüberlage entge¬
00546 gengesetzt zueinander quer zur Bewegungsrichtung des
00547 Kolbens 22 vom Schaft 43 aus. Sie durchgreifen längsge¬
00548 richtete, in Richtung der Bodenplatte 47 offene Schlit¬
00549 ze 51 des Gehäuses 12. Um eine zufällige Betätigung
00550 auszuschließen und auch unter Erzielung eines gewissen
00551 Belastungsschutzes, liegen die Flügel 49 versenkt in
00552 längsgerichteten Schächten 52 des Gehäuses 12. Sie sind
00553 wie auch die Betätigungsflächen 50 symmetrisch beider¬
00554 seits der durch die Längsmittelachse x-x gegebenen
00555 Mittelebene des Gehäuses 12 angeordnet. Der Kolben 22
00556 selbst läuft in der besagten Mittelebene.
00557
00558 Der Kolben 22 wird in einer federgespannten Bereit¬
00559 schaftsstellung auslösbar festgehalten. Hierzu dient
00560 eine in Richtung ihrer Grundstellung federbelastete O0561 Betätigungshandhabe 53. Die befindet sich gleichfalls 00562 geschützt in einer schachtartigen Vertiefung 54. Diese 00563 einen exponierten Überstand vermeidende Einlagerung 00564 ergibt sich deutlich aus Fig. 1. 00565 00566 Die in Nähe der Mundstücköffnung 4 gelagerte Betäti¬ 00567 gungshandhabe 53 ist als doppelarmige Schwenktaste 00568 realisiert. Sie lagert wippenartig um eine quer und 00569 versetzt zur Längsmittelachse x-x verlaufende geometri¬ 00570 sche Achse z-z, realisiert von Achsstummeln 55. Die in 00571 der Frontseite des Gehäuses 12 realisierte Vertiefung 00572 erstreckt sich gleichmäßig beidseitig der Mittelebene. 00573 Es liegt ein spiegelsymmetrischer Aufbau vor. 00574 00575 Der eine, mundstückabgewandte Arm der doppelarmig ge¬ 00576 stalteten Betätigungshandhabe 53 bzw. Schwenktaste 00577 bildet einen Rückhaltefinger 56. Der ist in Richtung 00578 der Längsmittelachse x-x abgewinkelt und hält den in 00579 Spannstellung überführten Kolben 22 über eine korrespon¬ 00580 dierende Rastschulter 57 auslösbar fest. Bezüglich der 00581 Rastschulter handelt es sich um die obere Flanke eines 00582 nockenartigen, in Gegenrichtung zum Rückhalt-efinger 56 00583 ausgerichteten Nockens 58 am Schaft 43. Die Überlaufbar- 00584 keit der so rastenbildenden Teile ist durch entsprechen¬ 00585 de Fasungen erreicht. Für den Rückhaltefinger 56 ist in 00586 der Wandung des Zylinders 21 ein passendes Fenster 59 00587 belassen. 00588 00589 Der andere Arm der Schwenktaste bzw. der Betätigungs¬ 00590 handhabe 53 ist zur Installation eines Sicherheitssy¬ 00591 stems herangezogen. Bestandteil desselben ist schwenkta- 00592 stenseitig eine Anschlagfläche 60. Mit der wirkt eine 00593 Klinke 61 einer Betätigungssperre 62 zusammen. Bei 00594 abgeschraubter Mundstückkappe 10 nimmt die Klinke 61
00595 eine Stellung ein, in der ein dem oberen Arm der
00596 Schwenktaste zugewandter Vorsprung 63 vor der Anschlag¬
00597 fläche 60 dieses Armes liegt. Die Betätigungshandhabe
00598 53 ist somit blockiert. Besagte Klinke 61 der Betäti¬
00599 gungssperre 62 schwenkt um eine sie einarmig lagernde
00600 Achse 64. Wird dagegen die Mundstückkappe 10 nach Ein¬
00601 setzen der Kartusche K in ihre anschlagbegrenzte Grund¬
00602 stellung gemäß Fig. 9 geschraubt, so drückt ihr Rand
00603 10' die Klinke 61 aus dem Wirkungsbereich der Anschlag¬
00604 fläche 60. Die Bewegung geht ins Freie. Eine in Rich¬
00605 tung des Pfeiles P aufgebrachte Kraft läßt demzufolge
00606 das Schwenken der Betätigungshandhabe 53 um ihre Achse
00607 z-z zu, so daß der Rückhaltefinger 56 die Rastschulter
00608 57 freigibt. Es kommt dann zum Entladen der gespannten
00609 Feder 45.
00610
00611 Die die Klinke 61 in Richtung ihrer sperraktiven Stel¬
00612 lung belastende Feder ist mit 65 bezeichnet. Es handelt
00613 sich um einen angeformten Federlappen, der eine genügen¬
00614 de Vorspannung aufweist (vgl. Fig. 10, strichpunktierte
00615 Stellung der Feder).
00616
00617 Die die Betätigungshandhabe 53 in Richtung ihrer Grund¬
00618 stellung belastende Feder ist dagegen eine Schrauben-
00619 gangdruckfeder. Diese Feder ist mit 66 bezeichnet. Sie
00620 stückt sich in entsprechenden Aufnahmen an der Mantel¬
00621 wand des Zylinders 21 und an der Innenseite des entspre¬
00622 chenden Armes ab.
00623
00624 Die Decke des Gehäuses 12 besitzt die für den Durch¬
00625 tritt des freien Mundstückkappenrandes 10' erforderli¬
00626 che Durchbrechung 67.
00627
00628 Wie den Fig. 5 und 6 entnehmbar, ist auf der Rückseite
00629 des Gerätes G eine Kartuschen-Vorratskammer 68 berück-
00630 sichtigt. Die ganze Rückenpartie ist dazu ausgenutzt.
00631 Die Vorratskammer 68 hat eine Tiefe von mindestens dem
00632 Querschnitt der Kartusche K. Geschlossen wird die Kartu-
00633 schen-Vorratskammer 68 mit Hilfe eines Schubdeckels 69.
00634 Der besteht aus Klarsichtmaterial, so daß die Vorrats-
00635 menge optisch-visuell überprüfbar ist. 00636
00637 Die Funktion des Gerätes G ist, kurz zusammengefaßt,
00638 wie folgt: Die aus dem Vorrat entnommende Kartusche K
00639 wird nach Abschrauben der Mundstückkappe 10 in den
00640 einen Teil der Kartuschen-Kammer 16 bildenden Raum des
00641 Kragens 14 eingesteckt. Es folgt die Wiederzuordnung
00642 der Mundstückkappe 10. Die Kartusche K ist so sicher
00643 gehalten. Durch Ziehen der Flügel 49 entgegen der Rich-
00644 tung des Pfeiles y läßt sich der Kolben 22 entgegen der
00645 Kraft der Feder 45 in eine rastierte Ausbringbereit-
00646 Schaftsstellung überführen. Der Nocken 58 überläuft
00647 dazu den Rückhaltefinger 56. Die Fesselung geschieht
00648 über die Rastschulter 57. Durch Ausübung einer Kraft in
00649 Richtung des Pfeiles P am oberen Arm der Betätigungs-
00650 handhabe 53 schnellt der Kolben 22 in Richtung des
00651 Mundstückes. Er baut dabei ein Luftpolster LP auf,
00652 erzeugt so den schon vorrangig extern wirkenden Luft-
00653 strom-Zweig b. Es kommt sodann zum Öffnen der rückwärti-
00654 gen Verschlußfolie 3 der Kartusche K, die vorher schon
00655 im Zuge der Zuordnung der Mundstückkappe 10 kopfseitig
00656 geöffnet worden ist. Interner Zweig a und externer
00657 Zweig b des Luftstromes vereinen sich unter internem
00658 Mitreißen der Substanz 1, die so luftgetragen die Düse
00659 6 in Form eines stabilen Strahles verläßt, um sie in
00660 den Nasen/Rachenraum zu appiizieren. Unterstützt wird
00661 die sogar restfreie Ausbringung durch das Eintreten des
00662 kolbenseitigen Durchstechers 7 in die Höhlung 5 der
00663 Kartusche K. 00664
00665 Beide Durchstecher 7,8 sind dachartig zugespitzt. 00666
00667 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
00668 die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
00669 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-
00670 tätsunterlagen (abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-
00671 lieh mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
00672 Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
00673 aufzunehmen.