DE2801472A1

DE2801472A1 - Freigabemittel

Info

Publication number: DE2801472A1
Application number: DE19782801472
Authority: DE
Inventors: Masao Maeda; Ken-Ichi Noborio
Original assignee: Kanebo Foods Ltd
Current assignee: Kracie Foods Ltd
Priority date: 1977-06-13
Filing date: 1978-01-13
Publication date: 1978-12-21
Also published as: AU515992B2; IT1089294B; AU3221578A; JPS569090B2; US4208432A; GB1590970A; JPS545063A

Description

PATENTANWALT DIPL.-ING. - ₈₀₀₀ MÜNCHEN 22 KARL H. WAGNER λ . GEWORZMÜHLSRASSE 5

"^_{80 U72}

13. Januar 1978 78-N-3O35

KANEBO FOODS, LTD., Tokyo /Japan

Freigabemittel

Die Erfindung bezieht sich auf ein pulverförmiges Freigabemittel oder Freigabe-Agens, um eine an sich klebrige Oberfläche von Geschmacksartikeln, wie beispielsweise Bonbons oder Kaugummi, in einem nichtklebenden Zustand zu halten; die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Freigabe-Agens.

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein nicht explodierendes und nicht giftiges pulverförmiges Freigabemittel, um die klebrige Oberfläche von Bonbons oder Kaugummi in einem nichthaftenden Zustand zu halten, wobei die Erfindung insbesondere ein solches Agens vorsieht, welches bei eßbaren Materialien und Kaumaterialien verwendbar ist.

Bei der Herstellung von Geschmacksartikeln, wie beispielsweise Kaugummi, Karamel oder Weichbonbons u.dgl. aus viskosen eßbaren Materialien wird ein pulverförmiges oder flüssiges Freigabemittel verwendet, um die Entfernung des geformten Artikels aus einer Form zu erleichtern und um das Zerschneiden des Artikels in Stücke entsprechender Größe zu erleichtern, und um auch die klebrige Oberfläche eines solchen Stückes am Einwickelpapier nicht klebend zu halten. Solche pulverförmigen Freigabeagentien sind normalerweise kristalline Saccharide, Stärke, Calciumkarbonat, Talkum, Magnesiumstearat, Calciumstearat u.dgl. Als flüssige Freigabe-

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agentien wurden eßbare Öle und Fette verwendet, und auch flüssige eßbare Emulgiermittel u.dgl. Pulver aus kristallinem Saccharid, Stärke und Calciumkarbonat besitzen jedoch eine schlechte Ziehfähigkeit (Knetbarkeit} und ebenfalls schlechte Gleiteigenschaften, so daß dieses Pulver in einer großen Menge über die gesamten Berührungsoberflächen einer Form und eines darin eingegebenen viskosen Materials ausgebreitet werden muß, um die Entfernung des geformten Artikels aus der Form zu erleichtern, oder aber dieses Pulver muß über die gesamten Oberflächen des entfernten Gegenstandes oder Artikels gebracht werden, um die darauffolgenden Bearbeitungen zu erleichtern. Die Verwendung großer Mengen eines solchen pulverförmigen Freigabeagens ist begleitet von der Verteilung einer beträchtlichen Menge dieses Agens an die umgebende Luft, was wirtschaftlich nachteilig ist und hinsichtlich der Hygiene für die in der Herstellung der Kuchen u. dgl. beschäftigten Arbeiter unerwünscht ist. Insbesondere besitzt Magnesiumstearatpulver die Tendenz, elektrisch aufgeladen zu werden und kann bei der Verteilung in der Umgebungsluft explodieren. Ferner ist pulverförmiges kristallines Saccharid nachteiligerweise hygroskopisch, so daß die Oberflächen kommerziell hergestellter Artikel die Tendenz haben, feucht und muffig zu werden, wenn der mit diesem Pulver überzogene Gegenstand über eine längere Zeitperiode hinweg aufbewahrt wird. Stärke hat den Nachteil einer schlechten Löslichkeit in einem wässrigen Medium bei niedriger Temperatur. Darüber hinaus besitzt Stärke einen unerwünschten eigenartigen Geruch, der auch den gewünschten Wohlgeruch des Gegenstandes überdeckt und infolge des sich ergebenden abgewandelten Geruchs das ganze Produkt zurückweisen läßt.

Wenn ferner ein Calciumkarbonatpulver alleine als Freigabeagens verwendet wird, so besteht die Tendenz, daß die für Freigabezwecke erforderliche Pulvermenge aus den oben erwähnten Gründen sehr groß wird. Insbesondere dann, wenn dieses Pulver für eßbare Bonbons oder Kaugummis verwendet wird, muß eine beträchtliche Pulvermenge verwendet werden, um den Artikel in einem kommerziell annehmbaren Zustand für die darauffolgende Behandlung und Aufbewahrung zu halten. Dadurch würde die durch die Bestim-

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mungen für Nahrungsmittelzusätze gegebene obere Grenze für die Pulvermenge, die zur Zeit des In-den-Mund-Steckens des Artikels vorgeschrieben ist, überschritten werden. Im Falle von Kaugummi ist die zugelassene Calciumkarbonatpulver-Additivmenge 2 Gew.-% oder weniger. Für andere Nahrungsmittel ist die Calciumkarbonatmenge 1 Gew.-% oder weniger.

Talkumpulver besitzt eine wirkungsvolle Freigabeeigenschaft wegen seiner Ziehfähigkeit (Knetbarkeit) und Gleit- oder Schmierfähigkeit. Talkum wird jedoch üblicherweise in der Form eines sehr feinen Pulvers verwendet. Demgemäß ist das Risiko beträchtlich, daß erhebliche Pulvermengen sich in der ümgebungsluft ausbreiten und die Arbeitsumgebung beeinflussen. Darüber hinaus wird Talkumpulver häufig in einer Menge oberhalb der oberen Grenze verwendet, wie sie durch die Nahrungsmittelzusatzbedingungen bestimmt ist, beim Einbringen des Produkts oder Artikels in den Mund, und zwar um eine effektive Lösbarkeit und Speicherfähigkeit unter annehmbaren Bedingungen zu gestatten. Nach diesen Vorschriften liegt die offiziell bestimmte Grenze für Talkumpulver bei 0,5 Gew.-% oder weniger als Zusatzstoff bei Nahrungsmitteln. Die Verwendung übermäßig großer Talkumpulvermengen ist somit problematisch im Hinblick auf die Nahrungsmittelhygiene.

Wenn kristallines Saccharid oder Stärke verwendet wird, und zwar durch Überziehen mit gesättigtem Fettsäuremonoglycerid oder einem Derivat davon, so wird die Lösbarkeit und die Gleiteigenschaft dieses Agens verbessert. Das umschlossene Saccharid oder die Stärke hat jedoch noch immer die Nachteile hinsichtlich Stabilität während einer längeren Zeitperiode und hinsichtlich des Geruchs, was das Vermarkten der Produkte erschwert.

Es besteht somit weiterhin ein Bedürfnis für ein Freigabeagens mit einer hinreichend langen Stabilität und mit keinem abweisenden Geruch beim Umschließen in einer Überzugssubstanz.

Andererseits sind natürlich flüssige eßbare Fette und Öle und

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flüssige eßbare Emulsionsmittel bei Verwendung als Freigabeagentien bei Raumtemperatur flüssig, so daß die mit diesen Freigabeagentien überzogenen Produktoberflächen in einem feuchten Zustand gehalten werden, was im Falle eines Nahrungsmittel diesem das Aussehen eines alt gewordenen Nahrungsmittels gibt, wobei auch eine Tendenz besteht, an Einwickelmaterialien, wie beispielsweise Papier-überzogenem Film oder metallisiertem Papier, festzukleben. In einigen Fällen haben flüssige Freigabeagentien nachteiligerweise die Tendenz, in das Innere der Produkte im Lauf der Zeit einzudringen, was ein Ranzigwerden bewirken kann mit der Folge, daß ein abweisender Geruch und Geschmack auftritt.

Zusammenfassung der Erfindung. Zur Überwindung der Schwiergkeiten und Nachteile bei bekannten Freigabeagentien sieht die Erfindung ein nicht explodierendes und ungiftiges pulverförmiges Freigabeagens vor, welches die Entfernung eines klebrigen Artikels aus einer Form in effektiver Weise gestattet und eine ausgezeichnete Stabilität während eines ausgedehnten Gebrauchs besitzt.

Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, ein pulverförmiges Freigabeagens der oben beschriebenen Art für die Verwendung bei der Herstellung und Konservierung von beispielsweise Nahrungsoder Kaumaterialien vorzusehen, wobei das Agens geschmacklos, geruchlos und nicht gesundheitsschädlich ist und den Nahrungsmittelbestimmungen genügt, wobei das erfindungsgemäße Agens darüber hinaus aber eine geringere Tendenz zur Verstreuung und zum Herumfliegen während seiner Handhabung besitzt, wobei ferner kein Risiko der elektrostatischen Aufladung oder Explosion vorhanden ist, und wobei das Agens schließlich noch ausgezeichnete Gleit- und Freigabeeigenschaften sowie eine langdauernde Stabilität ohne Verschlechterung besitzt.

Die Erfindung hat sich auch ein Verfahren zum Ziel gesetzt, um das beschriebene pulverförmige Freigabeagens herzustellen.

Es seien nunmehr bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.

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Die obige Aufgabe kann erfindungsgemäß durch ein Freigabeagens gelöst werden, welches eine aus der folgenden Gruppe ausgewählte Verbindung aufweist: <*-- und ß-Lactosen, Calciumkarbonat und Mischungen daraus, die mit gesättigten Fettsäuremonoglyceriden oder Derivaten davon überzogen sind.

Zu den erfindungsgemäßen gesättigten Fettsäuremonoglyceriden und deren Derivaten gehören diejenigen Monoglyceride, welche einen gesättigten Fettsäurerest enthalten, der mindestens 12 Kohlenstoffatome besitzt und Mono- oder Di-Acetylierungsprodukte von gesättigtem Fettsäuremonoglyceriden mit einem Säurewert von 2 oder weniger und einem jodwert von 2 oder weniger.

Zu den gesättigten Fettsäuremonoglyceriden gehören Laurinsäuremonoglycerid (Glycerinmonolaurat), Palmitinsäuremonoglycerid (Glycerinmonopalmitat), Stearxnsauremonoglycerid (Glycerinmonostearat) u.dgl. Mono- oder Di-Acetylierungsprodukte gesättigter Fettsäuremonoglyceride sind Monostearo-monoacetyl-glycerid, Monolauro-diacethyl-glycerid u.dgl. Unter diesen sind Stearxnsauremonoglycerid , Monostearo-monoacetyl-glycerid und Monolaurodiacetyl-glycerid besonders zu bevorzugen, weil sie vorteilhaft hinsichtlich der Kosten und der Gleit- und Freigabeeigenschaften sind.

Erfindungsgemäß werden feine Teilchen einer Verbindung, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus αί— und ß-Lactosen, Calciumkarbonat und Mischungen daraus, mit einer Verbindung überzogen, die aus einer Gruppe ausgewählt ist, welche aus gesättigten Fettsäuremonoglyceriden und Derivaten davon besteht, und zwar in einer Überzugsmenge von 2 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 4 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der zu überziehenden Verbindung. Wenn die Überzugsmenge kleiner als 2 Gew.-% ist, so werden die Gleit- und Freigabeeigenschaften der sich ergebenden überzogenen Teilchen in unannehmbarer Weise reduziert. Wenh die Überzugsmenge höher als 5 Gew.-% ist, so haben die überzogenen Teilchen eine nicht zu bevorzugende übermäßige Fließeigenschaft, so daß sie

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sich nicht gleichförmig auf den Kontaktoberflächen einer Form und auf das in die Form zum Zwecke der Formung eingegebenen Materials ausbreiten, was die Freigabe des Produkts aus der Form nachteilig beeinflußt.

Die überzogenen Teilchen aus den oben erwähnten erfindungsgemäßen Freigabeagentien zur Verwendung bei der Formung von Nahrungsmittelmaterialien oder Kaumaterialien, einschließlich Süßwaren aller Art, wie beispielsweise Bonbons und Kaugummis, besitzen eine Teilchengröße von 100 Maschen pro Zoll oder weniger, vorzugsweise 150 bis 200 Maschen pro Zoll. Wenn die Teilchengröße höher liegt als 100 Maschen pro Zoll, so sind die Teilchen zu grob,, um gleichförmig auf den Kontaktoberflächen einer Form und auch auf den Oberflächen des darin eingegebenen Materials ausgebreitet werden zu können, so daß das eingegebene Material noch immer die Tendenz aufweisen würde, teilweise an solchen Grenzflächen anzuhaften, bei denen nicht genügend Teilchen zwischen den Kontaktoberflächen von Material und Form vorhanden sind, was eine Verminderung der Gleit- und Freigabe-Eigenschaften der Teilchen zur Folge hat. Wenn somit das geformte Material in eine entsprechende Größe zerschnitten wird, so würden die abgeschnittenen Segmente miteinander an den Oberflächen der abgeschnittenen Enden verkleben. Darüber hinaus ergeben derart große Teilchen aus Freigabeagens als Überzug auf eßbaren Materialien oder Kau- ■ materialien angebracht ein unattraktives Gefühl der Rauhheit im Mund.

Erfindungsgemäß können die Teilchen aus Freigabeagentien zur Verwendung bei der Herstellung und Konservierung geformter eßbarer und kaubarer Materialien wie folgt hergestellt werden: Emulgierung einer Verbindung, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus c<-Lactose, ß-Lactose, Calciumkarbonat und Mischungen daraus zusammen mit einer Verbindung, ausgewählt aus einer Gruppe, bestehend aus gesättigten Fettsäuremonoglyceriden. Derivaten davon und Mischungen davon in Wasser, und Atomisierung (Zerstäubung) der Emulsion mit einer geeigneten Temperatur zur Erzeugung

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trockener überzogener Teilchen. Die Zerstäubungstemperatur hängt von den thermischen Stabilitäten der ct.- oder ß-Lactose, des Calciumkarbonats, der gesättigten Fettsäuremonoglyceride oder Derivate davon, die verwendet werden, ab. Hydrierte cK -Lactose besitzt einen Schmelzpunkt (Zerlegungspunkt) von ungefähr 2O3°C und verliert allmählich Kristallwasser bei einer Temperatur von 120 bis 130°C zur Erzeugung hygroskopischen ot-Lactoseanhydrids, welches zur Verwendung als Freigabeagens unerwünscht ist. ß-Lactose ist normalerweise ein Anhydrid und besitzt einen Schmelzpunkt von ungefähr 252°C und eine Eigenschaft des Absorbierens von Wasser bei Raumtemperatur zur Erzeugung von οί,-Lactosehydrat. Die Erfindung umfaßt somit diese Transformation von ß-Lactose zu ©tc-Lactose-hydrat, die während der Herstellung der Emulsion in Wasser und deren Zerstäubung auftreten kann. Die Erfindung umfaßt auch die Transformation von c<-Lactose-hydrat zu c/^Lactose-anhydrid während der Zerstäubung der Emulsion, wenn letzteres nur in einer kleinen Menge erzeugt wird, um so keine schädliche Wirkung hervorzurufen bei den Freigabe- und Konservierungseigenschaften der sich ergebenden Teilchen. Die Zerstäubungstemperatur sollte jedoch vorzugsweise niedrig genug liegen, um die Erzeugung von »c-Lactose-anhydrid zu minimieren. Daher sollte die Zerstäubungstemperatur niedriger als 120 C sein, vorzugsweise 50° bis 120°C, und am bevorzugtesten zwischen 80 und 100⁰C liegen. Wenn jedoch nur eine kurze Zeitperiode zur Zerstäubung der Emulsion erforderlich ist, so können höhere Temperaturen als 120°C während dieser Periode verwendet werden, vorausgesetzt, daß das erzeugte ot-Lactose-anhydrid vernachlässigbar oder nicht so reichlich ist, daß die Eigenschaften der Produktteilchen schädlich beeinflußt werden. Die zur Herstellung der Emulsion erforderliche Wassermenge kann sich über einen großen Bereich hinweg ändern, und zwar abhängig vom Trockeneffekt der Zerstäubungsvorrichtung. Es sollte jedoch so wenig wie möglich verwendet werden, um das Trocknen der überzogenen Teilchen zu erleichtern, vorausgesetzt, daß die Kern-Teilchen aus einer Verbindung, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus &*■, ß-Lactosen, Calciumkarbonat und Mischungen daraus, mit einer Verbindung überzogen werden, die aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus gesättigten Fettsäuremonoglyceriden und Derivaten daraus besteht.

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Die erfindungsgemäßen überzogenen Teilchen aus Freigabeagentien sind geschmacklos, geruchlos und nicht gesundheitsschädlich und bestehen aus Kernen von σ**- und ß-Lactosen und/ oder Calciumkarbonat, überzogen mit gesättigten Fettsäuremonoglyceriden und/oder Derivaten davon. Die o<.- und ß-Lactosen besitzen eine geeignete Lösbarkeit in Wasser. Calciumkarbonat ist geschmacklos und geruchlos und besitzt eine überlegene Langzeitstabilität und kann als ein Nahrungsmittel verwendet werden. Darüber hinaus kann Calciumkarbonat als ein Freigabeagens in einer Menge innerhalb des durch das Nahrungsmittelgesetz definierten Bereichs benutzt werden, wenn es zur Erzeugung einer Gleitfähigkeitseigenschaft behandelt wird. Die gesättigten Fettsäuremonoglyceride und Derivate davon, die als Überzugsmaterial verwendet werden, besitzen eine hohe Gleitfähigkeit. Daher besitzen die überzogenen Teilchen der Erfindung eine verbesserte Ziehfähigkeit und eine verbesserte Freigabeeigenschaft, so daß sie gleichförmig die Oberflächen eines in eine Form eingegebenen Materials überziehen können, und zwar selbst bei einer kleinen Menge an Teilchen bei der Produktion von Formen sehr viskoser eßbarer Materialien oder Kaugummi, wobei die erfindungsgemäßen Teilchen ferner das Schneiden der geformten Materialien gestatten, ohne daß irgendeine Klebrigkeit der Oberflächen der geschnittenen Kanten der Materialien auftritt. Darüber hinaus haben die erfindungsgemäßen Teilchen eine geringe Tendenz, verstreut zu werden und in der Umgebungsluft während der Handhabung dieser Teilchen herumzuschweben. Daher kann die Herstellung von Kuchen aus Nahrungsmitteln oder Kaumaterial in einfacher Weise durchgeführt werden durch die Verwendung erfindungsgemäßer Freigabeagenspartikel .

Die Freigabeagensteilchen der Erfindung können in einer Mischung mit bekannten pulverförmigen Freigabeagentien verwendet werden.

Die erfindungsgemäßen Freigabeagensteilchen zur Verwendung bei der Formung eßbarer Materialien oder Kaumaterialien sind geschmacklos, geruchlos und nicht gesundheitsschädlich, und sie

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besitzen eine geringere Tendenz, während Verarbeitungsvorgängen verstreut zu werden und in der Umgebungsluft herumzuschweben, wobei sie aber eine hohe Gleitfähigkeit, eine hohe Freigabeeigenschaft und eine hohe Stabilität über eine ausgedehnte Zeitperiode hinweg aufweisen. Daher besitzen die erfindungsgemäßen Teilchen einen hohen Brauchbarkeitswert, und sie können bei den verschiedensten Benutzungen und Zwecken angewandt werden, obwohl die vorliegende Anmeldung nur Beispiele angibt, bei denen sie zusammen mit Kaugummi benutzt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen beschrieben, in denen die Prozentangaben auf dem Gewicht basieren.

Tests hinsichtlich der Preigabefähigkeit und Dauerhaftigkeit, auf die im folgenden Bezug genommen wird, werden in der folgenden Weise ausgeführt:

a) Freigabefähigkeitstest.

Nachdem sämtliche Oberflächen einer rechteckigen Probe von 17 cm χ 1 cmx 10cm mit 5 g eines Freigabeagens überzogen sind, wird die rechteckige Probe durch einen Zwischenraum zwischen Rollen von 5 mm hindurchgelassen und auf das Vorhandensein von Klebemarkierungen überprüft. Dieser Zyklus wird zehnmal wiederholt. Die Freigabefähigkeit wird als ein Durchschnittswert ausgewertet, und zwar berechnet wie folgt: "nicht-klebend" repräsentiert 3 Punkte, "Punkt-klebend" 2 Punkte, "teilweise Stirnflächenklebung" 1 Punkt, und "Gesamtstirnflächenklebung" 0 Punkte, wobei Bruchteile von 0,5 und darüber aufgerundet werden und kleinere Bruchteile unberücksichtigt bleiben.

b) Dauerhaftigkeitstest

Nachdem man 10 vollständig eingewickelte Produktproben in einer Kammer bei einer Temperatur von 35°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 % 2 Wochen stehenließ, wurden die Proben hinsichtlich Dauerhaftigkeit ausgewertet, und zwar durch Überprüfung auf vorhandene Klebemarkierungen auf den Einwickelelementen, und zwar mit den gleichen Auswertungskriterien wie oben bei der Freigabefähigkeit beschrieben. Darüber hinaus wurde eine

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Auswertung hinsichtlich Geruch durchgeführt, und zwar durch den Geruchssinn der den Test ausführenden Personen.

Beispiel 1

100 Teile ß-Lactose und 4 Teile Stearinsauremonoglycerid werden mit 150 Teilen warmen Wassers emulgiert. Sodann wird die Emulsion bei einer Temperatur von 100°C zur Erzeugung von Freigabeagensteilchen, jedes mit einer durchschnittlichen Größe von 150 Maschen pro Zoll, zerstäubt.

Beispiel 2

Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß Stearinsauremonoglycerid durch Monolauro-diacetyl-glycerid ersetzt ist, um mit einem Überzug versehene Freigabeagensteilchen zu erzeugen.

Beispiel 3

Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß ß-Lactose und Stearinsauremonoglycerid ersetzt sind durch Calciumkarbonat bzw. Monostearo-monoacetyl-glycerid, um überzogene Freigabeagensteilchen zu erzeugen.

Beispiel 4

Das Verfahren des Beispiels 1 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß Stearinsauremonoglycerid durch Palitiitinsäuremonoglycerid ersetzt ist, um überzogene Freigabeagensteilchen zu erzeugen.

Beispiel 5

Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß Stearinsauremonoglycerid durch Monostearo-diacetyl-glycerid

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ersetzt ist, um überzogene Freigabeagensteilchen zu erzeugen.

Kontrollversuch 1 Tricaprylglycerid wird als flüssiges Freigabeagens verwendet.

Kontrollversuch 2

Eine Mischung von 50 Teilen pulverigen Zuckers mit einer Teilchengröße von ungefähr 150 Maschen/Zoll und 50 Teilchen Stärke wird als ein pulverförmiges Freigabeagens verwendet.

Kontrollversuch 3

Calciumkarbonat mit einer Teilchengröße von ungefähr 150 Maschen pro Zoll wird als ein Freigabeagens verwendet.

Kontrollversuch 4

ß-Lactose mit einer Teilchengröße von ungefähr 150 Maschen pro Zoll wird als ein Freigabeagens verwendet.

Kontrollversuch 5

Eine Mischung von 100 Teilchen ß-Lactose mit einer Teilchengröße von 150 Maschen und 3 Teilen Stearinsäuremonoglycerid wird als ein Freigabeagens verwendet.

Die bei den Tests an obigen Freigabeagentien erhaltenen Ergebnisse hinsichtlich Freigabefähigkeit und Dauerhaftigkeit bei Kaugummi sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.

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Tabelle 1

Probe	Bsp. 1	Bsp. 2	Bsp. 3	Bsp. 4	Bsp. 5	i 1	vontrc 2	)llvei 3	■suche 4	5
unmittelbar nach Produk- ion Freigabe Ankleben an Umhüllung Geruca	3 3 nein	3 3 aein	3 3 nein	2 3 nein	2 3 nein	3 2 et was	0 2 ja	1 2 nein	1 2 nein	1 2 nein
nach 2 lochen Ankleben an Umhüllung Geruch	3 nein	3 iein	3 lein	3 ein	3 iein	1 ja	0 ja	0 nein	0 nein	0 nein

Wie obige Ergebnisse zeigen, sind die Beispiele 1 bis 5 (die Produkte gemäß der Erfindung) hinsichtlich der Freigabe- und Gleiteigenschaften und auch hinsichtlich Stabilität über eine ausgedehnte Zeitperiode hinweg den Produkten der Kontrollbeispiele 1 bis 5 überlegen. Die Beispiele 1 bis 5 lösen somit die erfindungsgemäße Aufgabe. Darüber hinaus kann man feststellen, daß die Beispiele 1 bis 3 hinsichtlich Freigabe- und Gleiteigenschaften den Beispielen 4 bis 5 überlegen sind.

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Claims

■)Λί ι IUi- NAC: i :-i-i--. 280U72 Patentansprüche

1. Pulverförmiges Freigabeagens, welches dazu dient, die klebrige Oberfläche von eßbarem Material und Kaumaterial in einem nicht anhaftenden Zustand zu halten, gekennzeichnet durch eine Verbindung, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus »«-Lactose, ß-Lactose, Calciumkarbonat und Mischungen daraus, überzogen mit einer Verbindung ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus gesättigten Fettsäuremonoglyceriden und Derivaten davon.

2. Agens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesättigten Fettsäuren 12 bis 18 Kohlenstoffatome besitzen.

3. Agens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Derivate der gesättigten Fettsäuremonoglyceride ein Acetylierungsprodukt der gesättigten Fettsäuremonoglyceride sind.

4. Agens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus den gesättigten Fettsäuremonoglyceriden und Derivaten in einer Menge von 2 bis 5 Gew.-% verwendet wird, basierend auf dem Gewicht der erwähnten Verbindung, ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus ©C-Lactose, ß-Lactose, Calciumkarbonat und Mischungen daraus.

5. Agens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte Menge 3 bis 4 Gew.-% ist.

6. Agens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen eine Teilchengröße von 100 Maschen pro Zoll oder weniger aufweisen.

7. Agens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen eine Teilchengröße von 150 Maschen pro Zoll bis 200 Maschen pro Zoll aufweisen.

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8. Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen Freigabeagens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Emulgierung einer Verbindung ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus --Lactose, ß-Lactose, Calciumkarbonat und Mischungen daraus und einer Verbindung ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus gesättigten Fettsäuremonoglyceriden und Derivaten davon in Wasser, und Atomisierung der Emulsion zur Erzeugung überzogener trockener Teilchen.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäubung bei einer Temperatur von 5O°C bis 12O°C ausgeführt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäubung bei einer Temperatur von 80 bis 100 C ausgeführt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Atomisierung bei einer Temperatur von 100 C ausgeführt wird.

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