DE1101925B - Verfahren zur Herstellung tropenfester Milchschokoladenprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung tropenfester Milchschokoladenprodukte

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DE1101925B DEM39847A DEM0039847A DE1101925B DE 1101925 B DE1101925 B DE 1101925B DE M39847 A DEM39847 A DE M39847A DE M0039847 A DEM0039847 A DE M0039847A DE 1101925 B DE1101925 B DE 1101925B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung tropenfester Milchschokoladenprodukte Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung tropenfester Milchschokoladenprodukte vermittels eines Feuchtigkeit absorbierenden Mittels, wie Dextrose, Invertzucker u. dgl.
  • Wenn Schokolade Temperaturen über dem Schmelzpunkt der Kakaobutter oder anderer Fettbestandteile ausgesetzt wird, wie es z. B. der Fall in den Tropen ist, erweicht dieselbe und verliert eine Reihe wünschenswerter Eigenschaften. Eine hierbei auftretende Erscheinung ist das Ausschwitzen der Fettbestandteile aus der Oberfläche der Schokolade, wodurch dieselbe klebrig wird und an den Verpackungsmaterialien anhaftet. Bei der Entfernung der Verpackung wird die Schokoladenoberfläche beschädigt. Dies erweist sich insbesondere bei Konfekt als nachteilig, das aus einer Masse besteht, die eine Schokoladenumhüllung aufweist. Unter ungünstigen Temperaturbedingungen und dem damit verbundenen Anhaften der Verpackung wird ein derartiges Konfekt bei dem Offnen der Verpackung nicht nur unansehnlich, sondern es kann auch ein völliges Zerfließen der Füllung mit dem Schokoladenüberzug eintreten.
  • Um wärme- oder formbeständige Schokoladenprodukte herzustellen, ist es in Vorschlag gebracht worden, Herstellungsverfahren anzuwenden, bei denen nur eine geringfügige Durcharbeitung der Schokoladenmasse angewandt wird, damit ein Anteil der Oberflächen der Teilchen des in Anwendung kommenden Zuckers und der Trockenmilch nicht durch einen Fettfilm bedeckt wird. Hierbei wird so vorgegangen, daß man den Fettbestandteil der Schokolade schmilzt und lediglich so weit über die Oberflächen der obigen Feststoffe verteilt, daß eine ausreichende Fließfähigkeit erhalten wird, die für die Durchführung des Herstellungsverfahrens unbedingt notwendig ist. Bei der Verfestigung eines derartigen Gemisches liegen in der Schokoladenmasse eine Vielzahl von benachbart angeordneten fettfreien Oberflächen der Teilchen vor, die mit der Feuchtigkeit der Schokoladenmasse in Wechselwirkung stehen. Hierdurch resultiert eine starke innere Reibung, so daß diese Schokoladenmasse gegenüber Verformung widerstandsfähig ist, auch wenn der Fettbestandteil bei höheren Temperaturen verflüssigt wird. Hierdurch wird verhindert, daß sich die Oberfläche der Schokoladentafel oder des Produkts bei diesen höheren Temperaturen zusammen mit der Verpackung ablöst, wenn das Schokoladenprodukt aus seiner Verpackung gelöst wird.
  • Die Nachteile, die mit diesem Verfahren verbunden sind, bestehen darin, daß ein derartiges Schokoladenprodukt nicht den üblichen Schokoladengeschmack aufweist, und ebenfalls schlecht zum Umkleiden von Süßigkeiten angewandt werden kann, da zu diesem Zweck die Schokoladenmasse flüssiger sein muß, als sie zur Herstellung von z. B. Schokoladentafeln seinkann. Die Verformbarkeit eines derartigen Produktes ist direkt proportional dem Anteil der Teilchen, die nicht mit Fett überzogen sind.
  • Um dieseSchwierigkeit einer unzureichendenFließfähigkeit zu überwinden, ist der Vorschlag gemacht worden, eine geringe Wassermenge zu der Masse vor dem Mischen zuzusetzen. Es werden hierbei 2 bis 3% Wasser angewandt, das jedoch bei dem Vermischen zum Teil durch Verdampfen wieder verlorengeht. Die zugesetzte Wassermenge reicht jedoch so weit aus, um das Produkt bei der Weiterverarbeitung pastenförmig zu machen, und es bildet sich auf den Oberflächen der feuchten Teilchen ein Fettfilm aus, der eine zeitweilige Fließfähigkeit bedingt. Nach der Umkleidung des Genußmittels mit Schokolade ergibt sich sodann ein Produkt, das eine ausreichende Festigkeit besitzt.
  • Dieses Verfahren ist jedoch ebenfalls mit Nachteilen verbunden, die vor allen Dingen in geschmacklicher Hinsicht zu suchen sind, da durch das unzureichende Vermischen kein abgerundeter Geschmack erzielt wird, sondern sich vielmehr nebeneinander die einzelnen Komponenten des Schokoladenproduktes schmecken lassen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß nur eine begrenzte Fettmenge in ein derartiges Produkt eingearbeitet werden kann. Auch ist die Weiterverarbeitung einer derartigen Schokoladenmasse an die Anwendung spezieller Vorrichtungen, insbesondere spezieller Mischmaschinen, gebunden, um so die 2 bis 3"/o Wasser enthaltende -Masse ausreichend durcharbeiten zu können. Eine weitere Verbesserung dieser Verfahren besteht darin, die wärmebeständigen Schokoladenprodukte einer Weiterbehandlung zu unterwerfen, die eine »Fettabsonderung« auf der Oberfläche des Produktes verhindert, wenn dasselbe Temperaturen über dem Schmelzpunkt des Fettbestandteiles der Schokoladenmasse ausgesetzt ist. Hierbei geht man so vor, daß man Feuchtigkeit auf die noch im warmen verformbaren Zustand befindliche Schokoladenmasse aufträgt, um so die Ausbildung eines Zuckersirupes auf der Oberfläche zu bedingen. Hierdurch resultiert nach dem Abkühlen undTrocknen eine dünne kristallineZuckerhaut, durch die eine Isolierung der eigentlichen Schokoladenmasse vor dem Verpackungsmaterial bedingt wird. Auch bei Austreten von Fett aus der Schokoladenmasse durch diese Zuckerhaut hindurch wird ein Anhaften der Schokolade an der Verpackung verhindert. Trotz dieser Vorteile führt dieses Verfahren jedoch zu einer unzureichenden Formbeständigkeit des Schokoladenproduktes.
  • Es ist somit ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung tropenfester Schokoladenprodukte in Vorschlag zu bringen, bei dem Produkte erhalten werden, die nicht mit den Nachteilen behaftet sind, die sich durch die oben angegebenen vorbekannten Verfahren ergeben, und die weiterhin eine gute Formbeständigkeit bei Temperaturen aufweisen, die über dem Schmelzpunkt des Fettbestandteiles der Schokolade liegen. Weiterhin wird erfindungsgemäß ein Schokoladenprodukt mit abgerundetem Schokoladengeschmack erhalten, d. h. die einzelnen zur Anwendung kommenden Komponenten lassen sich geschmacklich nicht getrennt voneinander feststellen. Ferner ist es wesentlich, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren für die Weiterverarbeitung der Schokoladenmasse keine speziellen Verarbeitungsvorrichtungen benötigt werden.
  • Es wurde gefunden, daß eine wärmebeständige Schokolade mit einem einheitlichen oder »veredelten« Schokoladengeschmack dadurch hergestellt werden kann, daß ein verträgliches Feuchthaltemittel und Eiweiß, wie Kasein und Albumin, die in den .festen Milchbestandteilen vorhanden sind, während des Herstellungsverfahrens in die Schokolade eingearbeitet werden. Hierdurch wird die Schokolade wenigstens während des Vermahlens in der Walzenmischvorrichtung gegenüber Feuchtigkeitsabsorption geschützt. Vorzugsweise wird die Schokolade bis zur endgültigen Verformung derselben gegen Feuchtigkeitsabsorption geschützt und das fertig verformte Schokoladenprodukt einer feuchten Atmosphäre ausgesetzt, damit die Feuchtigkeit durch die Schokoladenmasse absorbiert wird, wodurch die Bildung einer Struktur bewirkt wird, die das Schokoladenprodukt bei Temperaturen über dem Schmelzpunkt der Kakaobutter formbeständig macht.
  • Das Eiweiß kann in jeder Form hinzugegeben werden, vorzugsweise ist es jedoch zweckmäßig, feste Milchbestandteile zuzusetzen. Die geeigneten Milchbestandteile sind in einer Menge von 2 bis 20 Gewichtsprozent der Masse auf der Grundlage von festen Bestandteilen entrahmter Milch vorgesehen.
  • Der wesentliche Teil der Erfindung besteht in dem Schutz der Schokolade-Eiweiß-Masse gegen eine vorzeitige Feuchtigkeitsabsorption. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man die Masse während des Herstellungsverfahrens und bis zur endgültigen Formgebung der Schokolade in einer -Atmosphäre hält, die einen relativen Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als 45% aufweist. Während dies eine bevorzugte Durchführungsform darstellt und zu guten Ergebnissen bezüglich der Wärmebeständigkeit führt, wurde gefunden, daß die hauptsächliche Feuchtigkeitskontrolle während des Vermahlens der Schokoladenmasse in der Walzvorrichtung zu einem Zeitpunkt stattfinden sollte, bei dem die verarbeitete Schokoladenmasse in Form einer Schicht ausgebreitet wird.
  • Die folgende Tabelle zeigt die Wirkung der Feuchtigkeitskontrolle der umgebenden Atmosphäre in der Walzvorrichtung bezüglich der Wärmebeständigkeit von Schokoladenüberzügen, die einer relativen Feuchtigkeit der Atmosphäre von 88°/o innerhalb 'von 22 Stunden bei 29' C ausgesetzt worden waren.
    Feuchtigkeit in 22 Stunden
    der Walzvorrichtung 29' 29' C (trocken)
    g 27' C (feucht)
    26"/o 91/z
    33'% 81/z
    44'% 81/z
    45 %. 9
    53"/o 6
    60"/o5
    63"/& 71/z
    76.% 4
    85 % 5
    920/0 51/z
    Die in der obigen Tabelle angegebenen Zahlenwerte in der zweiten Spalte stellen Wertbestimmungen der Wärmebeständigkeit dar, die auf Vorschriften für Zucker- und Schokoladenmassen aufgestellt worden sind.
  • In der obigen Tabelle kommt jedoch ein willkürlicher Maßstab zur Anwendung, in dem die angegebenen Wertbestimmungen für die Wärmebeständigkeit auf der Grundlage ausgeführt sind, daß ein Wert 0 keiner Wärmebeständigkeit entspricht, ein Wert 5 einer schlechtenWärmebeständigkeit, einWert7 einer mittelmäßigen Wärmebeständigkeit, ein Wert 8 einer zufriedenstellenden Wärmebeständigkeit und ein Wert 10 einer vollständigen Wärmebeständigkeit entspricht. Aus der obigen Tabelle ergibt sich, daß eine. zufriedenstellende Wärmebeständigkeit für den Schokoladenüberzu g nicht erreicht wird, bis der Feuchtigkeitswert in der Walzvorrichtung 45% beträgt oder darunter liegt.
  • Die Feuchtigkeitskontrolle während der anderen Verfahrensstufen, wie während des homogenen Vermischens oder während des Durcharbeitens in der Knetvorrichtung, ist nicht so wichtig wie die Feuchtigkeitskontrolle,, während sich die Schokoladenmasse in der Walzvorrichtung befindet, da bei den anderen Verfahrensstufen die Schokoladenmasse im großen Klumpen vorliegt, wodurch naturgemäß. die Feuchtigkeit nicht leicht absorbiert wird. Somit würde die Feuchtigkeit gewöhnlich nicht in einem ausreichenden Maße während der Verarbeitung absorbiert werden, um so eine ungenügende Wärmebeständigkeit den Überzügen des fertigen Produktes zu vermitteln. Trotzdem erhält man verbesserte Ergebnisse, indem man in .allen Verfahrensstufen eine Feuchtigkeitskontrolle aufrechterhält.
  • Es ist wichtig; aber nicht ausschlaggebend, eine Feuchtigkeitsabsorption während der Lagerung und während des Versandes, d. h. von dem Zeitpunkt an, zu dem die Schokolade hergestellt wird, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem dieselbe zu Schokoladentafeln verarbeitet wird, die zur Umhüllung von Süßigkeiten oder zu anderen Zwecken verwandt werden, zu verhindern. Wenn dieSchokolade in den üblichenKuchen mit einem Gewicht von 4,54 kg vergossen wird, der die übliche Größe besitzt, die von Schokoladenherstellern zur Weiterverarbeitung abgegeben wird, sollte die Schokolade, die das Feuchthaltemittel enthält, eingewickelt oder in anderer Form mit einem geeigneten feuchtigkeitsdichten Verpackungsmaterial verpackt werden, damit eine Feuchtigkeitsabsorption durch die Schokolade verhindert wird. Andererseits besteht ein in gleicher Weise geeignetes Verfahren darin, die Schokolade unmittelbar nach dem Herstellen in einen Behälter zu bringen, in dem die Schokoladenmasse zur Weiterverarbeitung verschickt werden kann. Hierbei wird der Behälter völlig mit der flüssigen Schokolade gefüllt und hierdurch die Möglichkeit einer Feuchtigkeitsabsorption auf das geringstmögliche Maß herabgedrückt.
  • Nachdem die Schokolade für die Herstellung des fertigen, zum Verkauf kommenden Produktes verwandt worden ist, werden die Schokoladenprodukte unter Feuchtigkeitsbedingungen dergestalt gehalten, daß eine Feuchtigkeitsabsorption durch die fettfreien Milchtrockenbestandteile erfolgt. Dies ergibt die Bildung einer Struktur der weiter oben beschriebenen Art, wodurch das feste Schokoladenstück des Schokoladenüberzuges wärmebeständig gemacht wird. Wenn man das fertige verformte Schokoladenprodukt Feuchtigkeitsbedingungen in der Größenordnung von 50 bis 700/a relativer Feuchtigkeit aussetzt, erreicht man eine ausreichende Feuchtigkeitsabsorption innerhalb von 2 bis 4 Wochen unter Bildung der gewünschten Oberflächenstruktur. Diese Absorption kann naturgemäß während der üblichen Verteilung der fertigen Süßigkeiten durch den Handel geschehen, so daß ein fertiges, wärmebeständiges Schokoladenprodukt erhalten wird, wobei praktisch keine weiteren Ausgaben bezüglich weiterer vorzusehender Stoffe und/oder Laboratoriumskosten notwendig werden.
  • Um jedoch sicherzugehen, daß der Verbraucher ein geeignetes wärmebeständiges Schokoladenprodukt erhält unabhängig von dem Zeitpunkt, an dem er die Produkte erhält, oder unabhängig von den Feuchtigkeitsbedingungen, denen die Produkte vorher ausgesetzt worden waren, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die geformten Schokoladenprodukte vor dem Versand kontrollierten Feuchtigkeitsbedingungen zu unterwerfen. Um die gewünschten Ergebnisse innerhalb einer kleinstmöglichen Zeitspanne zu erreichen, werden die Schokoladenprodukte vorzugsweise einer Atmosphäre mit einem relativen Feuchtigkeitsgehalt über 80 %, z. B. 8$ 0/0, und einer Temperatur ausgesetzt, die unterhalb des Schmelzpunktes des Überzuges, z. B. 29° C, liegt.
  • Typische Feuchthaltemittel, die nach der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommen können, stellen die festen Bestandteile von Glukosesirup sowie die verschiedenen Zucker wie Dextrose, Maltose, Invertzucker, Fruktose, Xylose, amorpher Rohrzucker u. dgl. sowie weitere Stoffe wie Mannitol, Propylenglycol, Glycerin, Sorbit u. dgl. dar.
  • Reine wasserfreie Dextrose stellt ein nicht so gutes Feuchthaltemittel dar wie die festen Bestandteile von Glukosesirup. Dieser letztere Stoff mit einem »Dextroseäquivalent« von 24 oder 42% ist außerordentlich zufriedenstellend, wahrscheinlich auf Grund der Gegenwart anderer Stoffe, wie z. B. Dextrinen. Es ist möglich, daß die feuehthaltenden Eigenschaften eines derartigen festen Glukosesirups auf der kombinierten Wirkung der Dextrine und der Dextrose beruht oder daß derartige Dextrine das Auskristallisieren der Dextrose verhindern und dieselbe im amorphen Zustand halten, in dem sie die besten Feuchtigkeitsabsorptionseigenschaften aufweist. Das letztere scheint der Fall zu sein, da kristalliner Rohrzucker ein nicht so gutes Feuchthaltemittel für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist wie der durch Sprühtrocknung gewonnene Rohrzucker, der im nichtkristallinen, amorphen Zustand vorliegt und ein sehr wirkungsvolles Feuchthaltemittel darstellt. Durch Sprühtrocknung gewonnenes Malzextrakt ist reich an Maltose und ebenfalls ein geeignetes Feuchthaltemittel.
  • Der Invertzucker, der im allgemeinen aus einem je zur Hälfte aus Dextrose und Lävulose bestehendes Gemisch besteht, ist ebenfalls ein sehr wirksames Feuehthaltemittel, obgleich seine anzuwendende Menge etwas begrenzt ist, wenn er in Form von Sirup zur Anwendung kommt. Dieser Zucker kann nicht in einer solchen Menge zur Anwendung kommen, daß er eine Lösung einer erheblichen Rohrzuckermenge bewirkt. Die obere Grenze des Invertzuckergehaltes liegt bei etwa 10Gewiehtsprozent bezüglich des Rohrzuckers, der im allgemeinen 5 Gewichtsprozent der Schokolade ausmacht. Mengen unter 0,3°/o sind für die teilweise Feuchthaltung unwirksam.
  • Im allgemeinen kann jede geeignete Menge Feuchthaltemittel in die Schokolade eingearbeitet werden, wobei die größere Menge eine proportional erhöhte Feuchtigkeitsabsorption und in einem bestimmten Ausmaß erhöhte Wärmebeständigkeit der Schokolade bedingt. Unter Verwendung von im Handel befindlichem festem Glukosesirup und unter Verwendung getrockneten Malzextraktes wird die Menge in Höhe von etwa 5 Gewichtsprozent bezüglich der Schokolade angewandt. Sorbit stellt andererseits ein wirksameres Feuchthaltemittel dar und wird in einer Menge von 2 bis 3% angewandt. Es sind auch die geschmacklichen Bedingungen zu beachten, was insbesondere bei den Fällen getrockneten Malzextraktes und Propylenglykols zu beachten ist.
  • Im folgenden wird ein Beispiel angegeben, in dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gearbeitet wird. Beispiel I Es wird ein Gemisch aus den folgenden Bestandteilen hergestellt und in einer üblichen Walzvorrichtung, die in der Schokoladenindustrie für die Zwecke der Teilchenverkleinerung angewandt wird, vermahlen. 4,54 kg Kakaomasse, 8,16 kg Vollmilchpulver, 19,5 kg Rohrzucker, 4,54 kg Kakaobutter, 2,02 kg Glukosesirup, 10,9 kg Dextrose.
  • Sodann werden weitere 6,8 kg Kakaobutter zu dem vermahlenen Stoff hinzugesetzt und so lange durchgearbeitet, bis praktisch die gesamten festen Teilchen durch geschmolzenes Fett umhüllt sind. Dieses Durcharbeiten wird in einer Knetvorrichtung 24 Stunden bei 51° C ausgeführt. Das Walzen und Durchkneten werden in einer Atmosphäre mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 35% bei 20° C durchgeführt.
  • Das Gemisch für Milchschokolade setzt sich wie folgt zusammen:
    Gesamter Fettgehalt ....... 33 bis 34°/o
    Rohrzucker ................ 38;7 bis 39,6%
    Glukosesirup .............. 4,3 bis 4,4°/o.
    Milchpulver ............... 21 bis 22-%
    Kakaomasse ............... 14%
    10 g Vanille . . . . . . . . . . . . pro 80 kg Schokolade
    Feuchtigkeit weniger als .... 1%
    Die Schokolade wird sodann angefeuchtet und kann in den üblichen Maschinen zum Umhüllen von Süßigkeiten oder zum Herstellen von Schokoladentafeln verwandt werden. Die Schokoladenmasse kann andererseits auch in große Blöcke, z. B. Blöcke mit einem Gewicht von 4,54 kg gegossen werden. Dieselben können sodann zur Weiterverarbeitung, bei der das Innere von Süßigkeiten mit Schokolade umhüllt wird, oder bei der feste und einheitliche Schokoladentafeln geformt werden, versandt werden. Sobald diese Blöcke weiterverarbeitet werden, schmilzt man für beide Verwendungszwecke dieselben bei einer Temperatur von 32 bis 38° C. Nach der endgültigen Formgebung wird die Schokolade durch Abkühlen verfestigt, angefeuchtet und das fertige Produkt in der üblichen Weise verpackt oder behandelt.
  • Im folgenden ist ein. Beispiel eines Schokoladenproduktes aufgezeigt, das Invertzucker als Feuchthaltemittel enthält.
  • Beispiel II Es wird süße Milchschokolade in einer Menge von 45,4 kg hergestellt, indem 20,2 kg Rohrzucker in eine auf 49° C erwärmte Mischvorrichtung gebracht werden und der Zucker mit 1,15 kg Invertzuckersirup (75 % Invertzucker, 25 0/a Wasser) überzogen wird. Die Mischvorrichtung wird 10 Minuten lang betrieben, bis der Rohrzucker gründlich von dem Invertzucker bedeckt worden ist. Der überzogene Rohrzucker wird sodann mit 4,54 kg Kakaomasse, 8,15 kg Vollmilchpulver und 4,54 kg Kakaobutter zusammengegeben. Das ganze wird vermischt und in einer Walzvorrichtung etwa 5 Sekunden vermahlen, um so die Teilchengröße zu verringern. Währenddes Durchganges durch die Walzvorrichtung beträgt die Raumtemperatur 30° C und- die relative Luftfeuchtigkeit 300%.
  • Sodann werden weitere 6,8 kg Kakaobutter hinzugegeben und der vermahlene Stoff und die gesamte Menge 24 Stunden bei 51° C in einer Knetvorrichtung durchgearbeitet,. bis praktisch die gesamten festen Teilchen durch Fett umhüllt sind. Vorzugsweise wird die Luftfeuchtigkeit während des Verfahrensschrittes ebenfalls unter 45 % relativer Feuchtigkeit gehalten.
  • D 1 Schokolade wird sodann angefeuchtet und kann in den üblichen Maschinen zum Umhüllen von Süßigkeiten oder zum Herstellen von Schokoladentafeln verwandt werden. Die Schokoladenmasse kann andererseits auch in große Blöcke; z. B: Blöcke mit einem Gewicht von 4,54 kg gegossen werden. Dieselben können sodann zur Weiterverarbeitung, bei der das Innere von Süßigkeiten mit Schokolade umhüllt wird, oder bei der feste und einheitliche Schokoladentafeln geformt werden, versandt werden. Sobald diese Blöcke weiterverarbeitet werden,-schmilzt man für beideVerwendungszwecke dieselben bei einer -Temperatur von 32 bis 38° C. Nach der endgültigen Formgebung wird die Schokolade durch Abkühlen verfestigt, angefeuchtet und das fertige -Produkt in der üblichen Weise verpackt oder behandelt.
  • Von diesem Zeitpunkt an tritt natürlich die gewünschte Wirkung des Feuchthaltemittels ein. Demgemäß werden zur Verpackung keine feuchtigkeitsdichten Verpackungsstoffe angewandt, da dieselben den Verwendungszweck des Feuchthaltemittels zunichte machen würden. Im allgemeinen wird, nachdem die das Feuchthaltemittel enthaltenden Schokoladenprodukte 2 bis 4Wochen einer durchschnittlichen Feuchtigkeit während des normalen Versandes unterworfen worden sind, festgestellt, daß eine ausreichende Feuchtigkeitsabsorption eingetreten ist, um so eine Oberflächenstruktur zu ergeben, die der gewünschten Wärmebeständigkeit entspricht. Glücklicherweise sind die Luftfeuchtigkeiten während des heißeren Teiles des Jahres relativ groß, wodurch die Zeitdauer abgekürzt wird, die benötigt wird, um unter Feuchtigkeitsabsorption die gewünschte Oberflächenstruktur zu bilden. Es kann andererseits zweckmäßig sein, und dies gilt besonders dann, wenn die Schokoladenprodukte in relativ warmen und trockenen Örtlichkeiten zum Verkauf bestimmt sind, dieselben 1 oder 2 Wochen unter den Bedingungen eines hohen Luftfeuchtigkeitsgehaltes zu lagern, um so sicherzugehen, daß die gewünschte Oberflächenstruktur erhalten wird.
  • Bei einer Durchführungsform der Erfindung wird eine Vielzahl von Schokoladenprodukten in feuchtigeitsdurchlässige k 1 - - Verpackungen eingepackt und kontinuierlich durch eine Befeuchtungskammer hindurchgeführt, in der der Luftfeuchtigkeitsgehalt über 50 % relativer Luftfeuchtigkeit, wie z. B. 85%, und die Temperatur über der gewöhnlichen Raumtemperatur, wie z. B. 27° C, gehalten werden. Die Schokoladenprodukte werden durch die Befeuchtungskammer mit einer derartigen Geschwindigkeit hindurchgeführt, daß sie bei Verlassen derselben eine ausreichende Feuchtigkeitsmenge absorbiert haben, so daß die Schokolade bei Temperaturen über dem Schmelzpunkt der Kakaobutter formbeständig ist: Die gemäß der Erfindung hergestellten Schokoladenprodukte besitzen die Eigenschaft, wärmebeständig zu sein, so daß sie bei Körpertemperatur nicht schmelzen und die Hände beschmutzen, sowie bei warmem Wetter nicht an der Verpackung klebenbleiben.
  • Die Erfindung ist nicht auf die speziellen Verfahren, Anteile der Schokoladenbestandteile sowie weitere oben erläuterte Besonderheiten begrenzt, die lediglich zur Erläuterung des Prinzips der Erfindung angegeben worden sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung tropenfester Milchschokoladenprodukte vermittels eines Feuchtigkeit absorbierenden Mittels, wie Dextrose, Invertzucker u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die übliche Milchschokoladenmischung in bekannter Weise bei einer relativen Feuchtigkeit von nicht mehr als 45 % gewalzt und geknetet und sodann nach dem Verformen des Schokoladenproduktes dasselbe einer Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von mehr als 50 % bei einer Temperatur unter dem Schmelzpunkt der Kakaobutter ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Produkt in feuchtigkeitsdurchlässige Verpackungen verpackt und kontinuierlich durch eine Befeuchtungskammer, in der der Luftfeuchtigkeitsgehalt über 50°/o relativer Luftfeuchtigkeit, z. B. 850/0, und die Temperatur über Raumtemperatur, z. B. bei 27° C liegt, mit einer derartigen Geschwindigkeit geführt wird, daß das die feuchte Atmosphäre verlassende Produkt seine Form bei Temperaturen über dem Schmelzpunkt der Kakaobutter aufrechterhält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Feuchtigkeit nach dem Verformen über 80°/o und die Temperatur über normaler Raumtemperatur liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 744862; französische Patentschrift Nr.898861; USA.-Patentschrift Nr. 2 760 867.
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