DE2801089C3 - Halbabtauchbare Lagereinrichtung für Rohöl - Google Patents
Halbabtauchbare Lagereinrichtung für RohölInfo
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- B65D88/78—Large containers for use in or under water
Description
Die Erfindung betrifft eine halbabtauchbare Lagereinrichtung für Rohöl mit einem abgetauchten Lagerabschnitt mit mehrere;. Lagertanks für Rohöl oder Wasser
und einem zentralen TurrcabschrrM, der auf dem
Lagerabschnitt angeordnet ist imd über die Wasserlinie
hinausragt und zusätzlichen Ballasitar-is /ur Regulierung des Tiefgangs.
Es ist bereits eine derartige Lagereinrichtung aus der
Zeitschrift »Schiff und Hafen«, 1973, S. 272. bekannt.
Diese hat die Form einer Boje, die im abgetauchten Lagerabschnitt Tanks enthalt, die sowohl für Wasser als
auch für Öl benutzt werden können. Zusätzlich enthält sie Tanks, die einer Kontrolle bzw. Regulierung des
Tiefgangs dienen. Diese Ausglcichstanks bleiben leer, wenn die Lagertanks mit Ballastwasscr gefüllt sind, sie
werden mit Wasser gefüllt, wenn die Lagertanks mit Öl aufgefüllt werden. Trotz der unterschiedlichen Dichten
von Öl und Wasser wird die Boje dadurch immer auf einem konstanten Tiefgang gehalten. Die mit Wasser
gefüllten Ballasttanks vermindern jedoch die Aufnahmekapazität der bekannten Lagereinrichtung. Wenn ein
Teil dieser Lagerkapazität für Wasser verwendet wird,
wie es bei der bekannten Boje der Fall ist, steht sie für die Lagerung des Erdöls nicht mehr zur Verfügung, was
als nachteilig angesehen werden muß.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Lagereinrichtung besteht darin, daß sowohl beim Laden als auch
Entladen das aus- bzw. eingepumpte Öl über Verzwcigungsleitungen gleichmäßig in eine Vielzahl von über
den Querschnitt verteilten separaten Tanks eingepumpt bzw. aus diesen abgezogen werden muß. Die Steuerung
dieser Verteilung ist aufwendig und der Durchsalz begrenzt.
Die gleicherweise mit Wasser und Öl beschickten Lagertanks stellen darüber hinaus eine erhebliche
Umweltbelastung dar. da beim Abpumpen der Wasserfüllung jedesmal nicht unwesentliche Ölmengen nach
außen gelangen.
Es ist zwar aus der DD-PS 76 408 bekannt, zum Transport von Öl in Tankschiffen separate Einzeltanks
vorzusehen, die durch eine flexible Trennwand in einen
Wasser- und einen ölraum getrennt sind, so daO eine
Vermischung deq Ballastwassers mit dem öl vermieden
wird. Diese Tanks müssen jedoch vergleichsweise klein ausgebildet werden, da es bisher noch nicht gelungen ist,
entsprechend große Membranen in den Tanks so anzuordnen, daß sie über längere Zeit bzw. bei hoher
Wechselbelastung ihre Funktionsfähigkeit behielten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Lagereinrichtung der eingangs genannten Art
so weiterzubilden, daß sie bei gleicher Verdrängung eine erhöhte Lagerkapazität erhält, daß weiterhin die Be-
und Entladezeiten verkürzt und schließlich die Umweltbetastung durch ölverschmutzung vermindert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Lageranordnung der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die
Lagertanks Wechseltanks sind, die in an sich bekannter Weise durch je eine flexible Membran in einen
Rohölbereich und einen Wasserbereich getrennt sind,
wobei die Rohölbereiche der Wechseltanks im Lagerabschnitt über Verteilerleitungen mit im Turmabschnitt
angeordneten Ölausgleichstanks verbunden sind, in die das Rohöl von außen eingepumpt bzw. aus denen es
abgepumpt wird.
Wesentliches Merkmal sind die Öl-Ausgleichstanks, die nur für Rohöl (reines Erdöl) bestimmt sind. Sie
werden von den im abgetauchten Lagerabschnitt angeordneten Wechseltanks gespeist, die je nach
Ladezustand teilweise mit öl und teilweise mit Wasser
M gefüllt sind. Wasser und öl sind dabei durch eine in
jedem Tank angeordnete Membran getrennt. Das Füllen der Lagereinrichtung geht so vor sich, daß
zunächst das Erdöl mit hoher Fördergeschwindigkeit in die reinen Rohöltanks im Turmabschnitt eingepumpt
wird. Diese Tanks haben eine Pufferwirkung, die es erlaubt, unterschiedliche Fördergeschwindigkeiten zu
fahren. Das Rohöl wird aus den Rohöltanks in den Rohölbereich der Wechseltanks eingedrückt, wobei die
Verteilung so gesteuert wird, daß das Gewicht der in die
Tanks eingespeisten Rohölmenge und das Gewicht des
noch in den Rohöltanks verbleibenden Rohöls etwa dem Gewicht der Wassermenge gleichkommt, die aus den
Wechseltanks verdrängt wird. Das Entleeren der Einrichtung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die
flexible Membran an diagonal einander gegenüberliegenden oberen bzw, unteren Kanten des Tanks
befestigt. Diese Befestigung erlaubt der Trennmembran trotz ihrer enormen Größe ein leichtes Umklappen, was
r>n wiederum zu einer hohen Standfestigkeit führt.
Es wird somit eine Lagereinrichtung geschaffen, wclcl.c gleich gute Bewegungscharakteristiken in im
wesentlichen jeder Richtung aufweist, so daß ein Tanker die Einrichtung zum Zweck des Ladens aus jeder
M Richtung anlaufen kann, die ihm vom Wetter aufgezwungen wird. Die besondere Art der Tankverbindung
verleiht dem abgetauchten Bereich darüber hinaus eine besonders hohe Stabilität.
Nachfolgend ist eine Ausführungsform der Erfindung
anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben.
Darin zeigt
Fig. I die perspektivische Ansicht der Lagereinrichtung in einer typischen Anwendung als Lade-,
Verankerungs- und Tankeinrichtung,
Fig.2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Lagereinrichtung,
Fig.3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Einrichtung nach F i g. 2, jedoch 90° um eine vertikale
Achse gedreht,
F ig, 4 einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig.5 einen Querschnitt entlang der Linie 5-5 in Fig,3,
Fig.6 eine vergrößerte Einzelheit bei 6-6 in Fig.2
und
Fig.7 die perspektivische Ansicht einer flexiblen Membran, die in den Wechseltanks der Einrichtung
verwendet wird.
In Fig. 1 ist eine halbabtauchbare Lagereinrichtung
lö gezeigt, die im Zusammenhang mit der Förderung von Erdölprodukten an küstenfernen Lagerstätten
Verwendung finden kann. Wie gezeigt, ist die Lagereinrichtung
10 mittels Ketten 12 in der Nähe der Förderplattform 13 am Meeresboden 11 verankert. Die
gezeigte Förderplattform 13 weist abgetauchte Vorratstanks 14 auf, die dazu verwendet werden, die
beförderten Flüssigkeiten von der Förderplattform 13 zeitweise zu lagern. Die Lagereinrichtuni; 10 ist mit den
Vorratstanks 14 durch eine flexible Leitung 15 verbunden und stellt somit eine Hilfs- utid/oder
Notvorratskapazität für die Förderplattform 13 dar, für den Fall, daß die Förderrate der Förderplattform 13 ihre
Entlade- und Lagermöglichkeiten übersteigt.
Die Lagereinrichtung 10 wird über eine Entladeleitung 18 in einen Tanker 16 entleert, der an der
Lagereinrichtung 10 mittels einer Festmacheleine 17 verankert ist. Obwohl die Lagereinrichtung in Verbindung
mit einer Förderplaitform gezeigt ist, ist die
Verwendung der Lagereinrichtung 10 nicht auf diese Situationen beschränkt, sondern kann in vielen verschiedenen
Anwendungsfällen in küstenfernen Gewässern eingesetzt werden, indem es das Öl direkt von den unter
Wasser liegenden Bohrköpfen empfängt oder auch als ir>
zeitweise Lagereinrichtung in der Nähe der Küste, wenn Lagerstätten an Land aus bestimmten Gründen nicht
eingerichtet werden können.
Bezugnehmend auf die Fig. 2 bis 6 soll nachfolgend
eine bevorzugte Ausführungsform einer Lagereinrichtung 10 beschrieben werden. Die Lagereinrichtung 10
besteht aus einem abgetauchten Lagcrabschnit. 20 und
einem zentralen Turmabschnitt 21. Wie sich am besten
aus Fig.5 ergibt, besteht der abgetauchte Lagerabschnitt 20 aus mehreren Wechseltn"ks für Ladung
(Rohöl) und Ballast (Seewasser) 23a bis 23o. Jeder der
Wechseltanks 23 besteht aus zusammengeschweißten Weicheisenplatten 24, die, wie gezeigt, im wesentlichen
rechtwinkelige Tanks bilden. Die Platten 24 sind so zusammengebaut, daß jeder Wechseltank 23 eine glatte
Innenfläche und keine inneren Stützen oder Versteifungen aufweist. In jedem der Wechseltanks 23 für
Rohöl/Wasser (Fig.6) ist eine flexible Membran 33 angeordnet. Die Membran 33 besteht aus flexiblem
Material, z. B. Polyäthylen oder Gummi, die einem Öl- μ und Seewasserkontakt für längere Zeitperioden ohne
Zerstörung Stand halten können.
Wie sich am besten aus Fig. 7 ergibt, hat die Membran 33 eine Form, die im wesentlichen einer
Hälfte des Wechseltanks 23 entspricht, der entlang einer so Diagonalen von einer Kante zur gegenüberliegenden
Kante durchgeschnitten ist. Die Membran 33 wird in den Wechseltank 23 durch eine dichte Befestigung der
Kanten 33c. 33c/ an den entsprechenden, sich diagonal
gegenüberliegenden Kinten (siehe F i g. 6) und eine dichte Befestigung der diagonalen Seiten 33a. 33b längs
entsprechender, einander gegenüberliegender Seiten des Wechseltanks 23 installiert. Durch die diagonale
Anordnung der Membranen in den Wechseltnnks 23, welche eine glatte Oberfläche und einen konstanten
Querschnitt aufweisen und durch ein Pichten der Kanten der Membran (z.B. mit Klebstoff, Klemmen,
Bolzen od, dgl.) in den entsprechenden Tanks, können die Wechseltanks 23 (Erdöl/Wasser) immer 100%
gefüllt bleiben, unabhängig davon, ob sie mit Rohöl, Wasser oder einer Kombination von beiden gefüllt sind,
ohne daß Rohöl und Wasser miteinander in Kontakt kommen können, wie nachfolgend genauer beschrieben
wird.
Die Wechseltanks 23 (Rohöl/Wasser) sind miteinander durch Stahlversteifungen oder Bügel 25 verbunden,
die Leerräume oder Fangdämme 26 zwischen einander angrenzenden Wechseltanks 23 bilden, wie sich aus
Fig.5 klar ergibt Die Abmessungen jedes Wechseltanks
23 werden vorzugsweise so gewählt, daß, wenn die gewünschte Anzahl Wechseltanks 23 zusammengesetzt
ist, die äußere Form oder der Umfang des Abschnitts 20 im wesentlichen rechtwinklig ist, vorzugsweise quadratisch.
Diese Maßnahme verleiht der Einrichtung 10 eine
gute Stabilität, wenn sie sich in einer abgetauchten Arbeitsstellung an einer küstenfernen Position befindet.
Der Boden 27 des Abschnitts 20 besteht ebenfalls aus Weicheiser.platten und ist mittels Stahlbügeln 28 mit
den Böden der zusammengesetzten Wechseltanks 23 verbunden, weist jedoch von diesen einen bestimmten
Abstand auf (siehe F i g. 2 und 3). Im zusammengebauten Zustand definieren die Tanks 23, der Boden 27 und die
Bügel 28 mehrere permanente Ballasttanks 29, die teilweise mit festem Ballast gefüllt sein können, z. B.
Beton 30 od. dgl., damit der Lagereinrichtung im Wasser sowohl während des Transports zur Arbeitsstelle als
auch während ihres Betriebes das gewünschte Profil gegeben wird. Der in den permanenten Tanks 29
verbleibende freie Raum wird vorzugsweise mit Wasser gefüllt, wobei, wie es bereits bekannt ist. Einrichtungen
vorgesehen sein können, um diese Räume gegebenenfalls zu fluten oder zu belüften.
Um den abgetauchten Lagerabschnitt 20 noch weiter zu veutärken und die Wechseltanks 23 (Erdöl/Wasser)
von einer Beschädigung infolge einer zufälligen Kollision zu beschützen, sind mehrere Stahlplatten oder
Rippen 31 um den Umfang des Abschnitts 20 herum angeschweißt. Auf der Außenseite des abgetauchten
Hauptabschnitts sind ebenfalls Rippen 31 angeordnet, um die äußeren Wechseltanks zu versteifen, während
die Innenflächen der Wechseltanks frei von Rippen bleiben, so daß sie gleichförmige Abmessungen und
Membrangrößen haben, was den Betrieb erleichtert.
Der zentrale Turmabschnitt 21 ist mit dem abgetauchten Lagerabschnitt 20 verbünden und ragt aufwärts bis
zu einer Hohe, die sich im wesentlichen oberhalb der Wasserlinie befindet, wenn die Einrichtung 10 in ihre
Arbeitsstellung abgetaucht ist. DerTurmabschnUt 21 ist
vorzugsweise aus hochfestem Stahl gebildet, was dazu beiträgt, daß das Gewicht der Aufbauten verringert
wird und die Stabilität der Einrichtung verbessert, da diese Maßnahme zu einer tieferen Schwerpunktlage der
Lagereinrichtung 10 führt. Um eine gute strukturelle Verbindung zwischen dem abgetauchten Lagerabschnitt
20 und dem Turmabschnitt 21 sicherzustellen, sind die Teile 35, 36, 37, 38, 39 und 40 (F i g. 2, 3 und 4)
einstückige Fortsetzungen der Platten 24, die Teil der
Tanks 23 darstellen und sich durch den Abschnitt 20 bis üum Boden 27 erstrecken (siehe auch die unterbrochene
Linie 41 in Fig.5, welche den Querschnitt des Turmabschnitts 21 in bezug zum abgetauchten Lagerab-
schnitt 20 darstellt).
Mehrere Tanks für Erdöl allein sind im Turmabschnitt 21 vorgesehen und vorzugsweise in zwei ähnlichen
Etagen angeordnet. Wie gezeigt, weist die erste Etage einen großen Ausgleichstank 42 für Erdöl auf und zwei
weitere Ölausgleichstanks 42,·? und 42b ebenfalls für Erdöl, die zweite oder obere Etage weist einen großen
Tank 43 für Erdöl und ebenfalls zwei Hilfstanks 43λ und
43b für Erdöl allein auf. Da in diesen Tanks keine Membranen installiert sind, können die Erdftltanks
innere Versteifungen 50 aufweisen (siehe I" i g. 2. 3 und
4) oder Verstärkungen, um die nötigen Fesligkcitsanforderungcn
zu erfüllen.
Zwischen den Erdöltanks 42.? und 43,7 ist ein Raum 51
vorgesehen, vorzugsweise für die nötige l'umpenausrüstung. Zwischen den Erdöltanks 42b und 4.36 liegt ein
Raum 52, in welchem die notwendigen Anzeigccinrich-Aufenihallsrüumc
71 und andere lebensnotwendige Einrichtungen für das Bedienungspersonal wit· auch der
Kontrollturm sind oberhalb des Aufbaus 60 angeordnet. Ein Hubschrauberlandeplatz (nicht gezeigt) kann auf
dem Aufbau 60 ebenfalls vorgesehen sein.
Aus Gründen der Klarheit ist ein äußerst vereinfachtes Schema der nötigen Rohrleitungen zum Be- und
Entladen der Lagereinrichtung 10 in Pig.2 mit dicken
durchgezogenen Linien dargestellt. Die Leitungen liegen vorzugsweise in den vorhandenen l.ccrriiumcn
der Lagereinrichtung 10, die als Leitungstunnel dienen.
!•"ine Rohölzuführleilung 80, die mit einer Steigleitung
15 verbunden werden kann, tritt von unten in den abgetauchten Lagerabschnitt 20 ein und läuft nach oben
in den Turmabschnitt 21. Leitungen 81,83 verbinden die Rohölzuführleitung 80 mit den Einlassen 82, 84 der
Rohöltanks 4.3 bzw. 42, um das Rohöl diesen Tanks
Stand der Technik bekannt ist (siehe F i g. 2).
Wie gezeigt, dienen die Bereiche 54, 54,7. 546
unmittelbar oberhalb der Frdöltanks 43, 43,7, 436 keinem bestimmten Zweck, sie werden jedoch vorzugsweise
dazu verwendet, um die Ballasttanks zur Korrektur der Schlepplage darin unterzubringen und
stellen zusätzlich ein Ausbau-Potential der l.agercin- ->>
richtung 10 dar, für den Fall, daß es wünschenswert ist,
die F.inrichtung 10 mit Förder- und/oder Bohreinrichtungen für Frdöl auszurüsten.
Das Oberdeck 55 des Turmabschnitts 21 bietet den notwendigen Raum für die Maschinen. Lager, Werkstät- »>
ten etc.. wie auch einen Zugang 56 (siehe F i g. 3 und 4) zu einem Kanal 57. der sich durch den Turmabschnilt 21
und den abgetauchten Lagerabschnitt 20 bis zum Boden 27 erstreckt. Durch Kanal 57 haben Taucher Zugang zur
Unterseite der Lagereinrichtung 10. welche sie auf diese i">
Weise inspizieren und gegebenenfalls reparieren können.
Den obersten Teil des Turmubschnitts 21 bildet ein Aufbau 60. der ein Verankerung.*- und Ladedeck 61
aufweist. Auf einer Schiene 63. die über 360" um das Deck 61 herumläuft, ist eine Ladebaum- unrl verankerungsvorrichtung
62 verfahrbar. Eine Ankerleine 17 (Fig. I) ist an der Ladebaum- und Verankerungsvorrichtung
62 am Element 64 befestigt (F i g. 2 und 4). Über eine frei drehbare Armatur 65 wird Rohöl aus den 4ί
Rohöltanks der Lagereinrichtung 10 zur Leitung 66 im Ladebaum 67 zu einer Entladeleitung oder einem
Schlauch 18 geführt, mittels deren ein Tanker 16 beladen wird, wie nachfolgend genauer beschrieben ist. In
Ruhezeiten kann Krrn 67» festgelegt werden, indem der v>
Baum 67 an Deck (nicht gezeigt) so verstaut wird, daß er wetter- und seegeschützt lagert. Wenn ein Tanker 16
festgemacht hat und beladen wird, verschwenkt sich die Ladebaum- und Verankerungsvorrichtung 62 auf der
Schiene 63 völlig frei, so daß der Tanker 16 während der Beladung frei schwoien kann.
Um den Turmabschnitt 21 herum ist eine Abweisekonstruktion 70 angeordnet, die so angebracht ist, daß
sie in Höhe der Wasserlinie liegt, wenn sich die Lagereinrichtung 10 in ihrer halbabgetauchten Arbeitsstellung
befindet. Die Abweisekonstruktion 70 ermöglicht es, Versorgungsschiffen und Arbeitsschiffen direkt
längsseits der Einrichtung festzumachen, um Nachschub auszuladen, Hilfsstützen zu bilden etc. Die Abweisekonstruktion
um den Turmabschnitt herum kann auch so ausgebildet sein, daß sie Auftriebstanks bildet, welche
die Regulierung des Tiefgangs der Lagereinrichtung 10 in Arbeitsstellung unterstützt-
daß sie sich in der Nähe des Bodens der Rohöltanks 43 bzw. 42 befinden, so daß eine einzige Leitung verwendet
werden kann, um die Tanks entweder zu füllen oder zu leeren. Fs können dafür jedoch auch gegebenenfalls
getrennte Leitungen vorgesehen werden. Die Füll- und Entlccrungslcitungen der Ölausgleichstanks 43». 43h.
42;/ und 42b wie auch die Ventile, Pumpen etc. wurden
der besseren Übersicht wegen nicht gezeigt. Fs ist jedoch selbstverständlich, daß solche Leitungen für
jeden der Rohöltanks im Turmabschnitt 21 vorhanden sein müssen. Leitung 89 verbindet die Ölausgleichstanks
43 und 42 miteinander, so daß Rohöl von einem Tank in den anderen gepumpt werden kann, falls dies erforderlich
sein sollte. Mittels der Leitungen 87 und 86 ist eine Rohölverteilerlcitung 85 mit den Rohöllanks 43 und 42
verbunden. Die Rohölverteilerlcitung 85 ist ebenfalls mit jedem der Doppeltanks 23;) bis 23o verbunden. Wie
in F i g. 2 gezeigt ist. ist die Rohölvcrteilcrleitiing 85 mit
den Wechseltanks 236. 23c. 23h. 23k. 23/; durch
Rohölcinlässe 856. 85c. 856.85*. 85/? verbunden. In dem
abgetauchten Lagerabschnitt 20 ist auch eine Wasser-Verteilerleitung
91 vorgesehen, die mit einer Wasserzulioferleitiinp'
90 verbunden ist. die wiederum mit dem äußeren Wasscrraum in Verbindung steht, in welchem
die Einrichtung 10 schwimmt. Die Wasserverteilerleitung 91 ist mit jedem der Wechseltanks 23.7 bis 23<>
verbunden. In F i g. 2 ist dargestellt, wie die Wechseltanks 236. 23c. 23Λ. 23Ar und 23n mit der Wasserverteilerleitung
91 über Wassereinlässe 916. 91e. 91Λ. 9U. 91 π verbunden sind. Wie sich am besten aus Fig. 6
ergibt, sind die Rohöleinlässe 85/7 derRohölverteilerleitung
85 und die Wassereinlässe 91/7 der Wasservtrteilerleitung
91 so angeordnet, daß sie in den Wechseltanks 23/? über einander diagonal gegenüberliegende
Kanten des Wechseltanks 23/7 eintreten, wobei diese Kanten denjenigen Kanten des Wechseltanks 23/?
gegenüberliegen, an welchen die Membran 33 befestigt ist. Dadurch wird ein Füllen und Leeren der
Wechseltanks sowohl mit Rohöl als auch Wasser nicht durch eine unvorgesehene Wirkung der Membran
behindert oder ungünstig beeinflußt. Diese Anbringung der Rohöl- und Wassereinlässe ermöglicht es darüber
hinaus auch, daß das gesamte Rohöl oder das gesamte Wasser durch die andere Flüssigkeit verdrängt werden
kann, wenn Wechseltank 23n entsprechend gesteuert wird.
Die Arbeitsweise der Lagereinrichtung 10 ist wie folgt Die Lagereinrichtung 10 wird an eine Förderstelle
geschleppt, wobei sie außer dem permanenten Ballast im wesentlichen leer ist und wird anschließend durch
rillten der Leerräume 26 /wischen den Weehsellanks 23
und durch Füllen der Wechseltanks 23 mit Seewasser abgetaucht. Das Seewasser fließt durch Leitung 90,
Wasservcrteilcrleitung 91 und Wassereinliisse 91 η etc.
in die Wechseltanks 23. wobei sich die Membranen 63 an die Oberseile der Wechseltanks 23 anlegen. Wenn sich
die i agereinrichtung 10 in dieser Lage befindet, wobei
alle Leerräume 26 geflutet und alle Wechseltanks 23 mit Wasser gefüllt sind, ist das Profil bzw. die Lage der
Lagereinrichtung 10 im Wasser wirkungsvoll fixiert und infolge ties Aiifbiius der Lagereinrichtung 10. der
pcrmanicntcn Ballasttanks 29 und der Lage der reinen
Kohöltanks 42, 43 wird sich dieses Profil nicht wesentlich ändern, unabhängig davon, ob die Lagereinrichtung
10 mit Rohöl be- oder das Rohöl entladen wird,
w ie nachfolgend genauer beschrieben ist.
Die Lagereinrichtung 10 wird auf dem Meereshoden
i!es abgetauchten Lagcrahschnitis 20 ausgehen. Die
Rohölzuführleitung 80 ist mit einer flexiblen I Interwassersteigleitung
15 od. dgl. verbunden, um das Rohöl der
Lagereinrichtung 10 zuzuführen. Das Kohöl fliel.it durch
Steigleitung 15 in eine oder beide der reinen Kohöltanks
42, 43. wo das Rohöl angesammelt wird, bis sein Gewicht so groß wird, daß es beginnt, die Schwimmlage
der Lagereinrichtung 10 /u beeinflussen. Ist dieser Punkt erreicht, wird das Rohöl über die Rohölverteilerleitung
85 aus den reinen Kohöltanks 42 und/oder 43 abgepumpt. Das Rohöl fließt aus der Rohölvertcilerleitut
-j 85 über die Rohölemlässc 85/? etc. in die
Wechseltanks 23 auf der Oberseite der Membranen 33 ein. wobei die Membranen 33 nach unten geilrückt
werden und das Wasser aus den Wechseltanks 23 über Wasserverteilerleitung 91 und Leitung 90 herausdriikken.
Den Wechseltanks 23 wird so viel Rohöl zugeführt. daß das Gewicht dieser Rohölmenge und das Gewicht
des noch in den Rohöltanks verbliebenen Rohöls etwa dem Gewicht der Wassermenge gleichkommt, das aus
den Wechseltanks 23 verdrängt wurde (das spezifische Gewicht von Seewasscr beträgt etwa 1.0. während das
spezifische Gewicht von Rohöl elwa 0.8 beträgt). Das !•Tillen der Lagereinrichtung 10 kann fortgesetzt
werden, bis alle Tanks 23 und alle reinen Rohöltanks 42, 42a. 42b. 43, 43,ι und 43ύ vollständig gefüllt sind. Zu
diesem Zeitpunkt ist das Gesamtgewicht des Rohöls etwa das gleiche wie das Gewicht des ursprünglich in
den Wechseltanks befindlichen Wassers. Selbstverständlich kann auch Wasser aus den permanenten
Ballasttanks 29 entfernt werden und/oder aus den
ίο Fanpdümmen bzw Leerrütimen 2fi. falK dies nötig «ein
sollte, um eine gewünschte Gewichtsverteilung aufrechtzuerhalten.
/um Lntladcn des Rohöls aus der Lagereinrichtung
10 w ird ein Tanker If) mittels einer Ankerleine 17 direkt
i) an der Lagereinrichtung 10 festgemacht und über eine
mit dem '!anker lh verbundene Leitung 18 entladen, wie
das bereits im Stand der Technik bekannt ist. Wie vürMcheiy.! "!'k!:i!! is! die ! :!deb;stüV!- lüid Verankerungsvorrichtung
h2 auf dem Aufbau beweglich, so daß
2(i Tanker lh während des Ladens um die Lagereinrichtung
10 frei schwoien kann. Das Rohöl wird aus den reinen Kohölianks 43 und/oder 42 über Leitung 88. die frei
\erschwenkhare Armatur65.die Leitung66und Leitung
18 zum '!anker lh gepumpt. Wenn die reinen
>i Kohölianks entleert --.ind. wird über die Wasserverteilerleitung
91 Wasser, entweder unter F.igendruck oder durch Pumpen unterstützt, in die Wechseltanks 23
eingepumpt, wodurch die Membranen 33 gegen die Oberseite der Wechseltanks 23 gepreßt werden.
J'i wodurch wiederum Rohöl aus den Wechseltanks 23 in
die reinen Rohöltanks 42 und/oder 43 über Leitungen 86 und/oder 87 gelang!. Das Gewicht des in die
Wechseltanks 23 eingepumpten Wassers wird wiederum so reguliert, daß es mit dem Gewicht des Rohöls
η tibereinstimmt, das aus den Wechseltanks und den
reinen Rohöltanks entfernt wurde. Dadurch wird die Lagereinrichtung 10 beim Entladen des Rohöls in den
Tanker lh in im wesentlichen gleicher Schwimmlage gehalten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Halbabtauchbare Lagereinrichtung for Rohöl mit einem abgetauchten Lagerabschnitt mit mehreren Lagertanks für Rohöl oder Wasser und einem
zentralen Turmabschnitt, der auf dem Lagerabschnitt angeordnet ist und über die Wasserlinie
hinausragt und zusätzlichen Ballasttanks zur Regulierung des Tiefgangs, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagertanks Wechseltanks (23a
bis 23ojsind, die in an sich bekannter Weise durch je
eine flexible Membran (33) in einen Rohölbereich und einen Wasserbereich getrennt sind, wobei die
Rohölbereiche der Wechseltanks (23a bis 23o) im Lagerabschnitt (20) über Verteilerleitungen (85) mit
im Turmabschnitt (21) angeordneten ölausgleichstanks (42,42a, 42b) verbunden sind, in die das Rohöl
von außen eingepumpt bzw. aus denen es abgepumpt wird.
2. Lagereinrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Membran (33)
zwischen diagonal einander gegenüberliegenden oberen bzw. unteren Kanten des Tanks befestigt ist.
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