DE2800207C3 - Spanneinrichtung - Google Patents
SpanneinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für Werkstücke unterschiedlicher Gestalt, insbesondere für
mehrseitig zu bearbeitende Rohgußteile, bei welcher das Werkstück auf einer drehbaren Plattform mittels
eines durch mindestens einen Spannzylinder bewegbaren und an einem Teleskoparm angeordneten Spannstück
festgespannt wird, wobei der Teleskoparm an einer außerhalb der Plattform befestigten Säule in
radialer Richtung zu dieser verschiebbar angeordnet ist. Es ist bekannt. Werkstücke für eine mehrseitige
Bearbeitung am Umfang auf drehbaren Aufspanntischen mittels auf dem Drehtisch befestigten und
abgestützten Spannhebeln festzuspannen. Nachteilig hierbei ist, daß an der Werkstückseite, wo sich die
Befestigung bzw. Abstützung des Spannhebels befindet, keine Bearbeitung möglich ist oder diese zumindest
stark eingeschränkt ist, so daß eine nochmalige Umspannung des Werkstückes erforderlich ist. Dieser
Nachteil wird zwar durch die Verwendung von Magnet-Aufspannplatten vermieden, diese sind jedoch
nur für Werkstücke mit einer ebenen Aufspannfläche und bei relativ kleinen Schnittkräften geeignet.
Eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art (DE-OS 22 48 949) behebt diese Nachteile durch die
Anordnung des als Teleskoparm ausgebildeten Spannarmes an einer außerhalb der drehbaren Plattform
angeordneten Säule nur teilweise. Hierbei ist der Teleskoparm mittels eines Zylinders in radialer
Richtung zur drehbaren Plattform verschiebbar, wobei in der ausgefahrenen Endstellung des Teleskoparmes
'M das Spannstück mittels des gleichen Zylinders über ein Gestänge und Kniehebelgelenke gegen das Werkstück
drückbar ist. Durch die außerhalb der Plattform angeordnete Säule ist es zwar möglich alle Umfangseiten
des Werkstückes durch Drehen der Plattform dem Bearbeitungswerkzeug zugänglich zu machen, doch ist
dabei ein unverrückbares Festhalten des Werkstückes mittels der Spanneinrichtung nur dann gegeben, wenn
das Spannstück genau zentrisch zur Drehachse der Plattform am Werkstück angreift. Dies ist jedoch bei
unterschiedlichen Werkstückformen nur selten möglich und erfordert eine exakte Einstellung des Spannpunktes
zur Drehachse der Plattform. Der Spannpunkt kann somit nicht beliebig gewählt werden, wodurch auch eine
Einschränkung der Bearbeitungsmöglichkeit auf der
6r> Stirnseite des Werkstückes gegeben ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Spanneinrichtung der eingangs genannten Art, bei
welcher eine beliebige und somit auch zur Drehachse
der Plattform exzentrische Spannstelle am Werkstück
wählbar ist und mittels welcher das Werkstück auch bei schräger oder vertikaler Plattform während dem
Drehen festgehalten und während der Bearbeitung festgespannt wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Teleskoparm mittels eines Lagerteils an der Säule
drehbar, in der Höhe einstellbar und mittels einer Schwenklagenjng am Lagerteil in Spannrichtung
schwenkbar angeordnet ist, wobei die Anlageflächen des Lagerteils an der Säule durch Ausnehmungen und
die -Führungen des Teleskoparmes jeweils in einem Winkel zwischen 30° und 60° zu der durch die
Spannrichtung gebildeten Ebene angeordnet sind und daß der (die) Spannzylinder am Lagerteil angeordnet ist
(sind) und gegen ein am Teleskoparm angeordnetes und das Lagerteil umgreifendes Führungsteil mit wahlweise
unterschiedlich hohen Drücken andrückbar ist (sind).
Die Drehbarkeit des Teleskoparms ermöglicht die Wahl einer beliebigen, für die Bearbeitung nicht
hindeH.ichen, Spannstelle am Werkstück, wobei unter Beibehaltung dieser Spannstelle das Werkstück durch
Beaufschlagung des Spannzylinders mit niederem Druck während dem Drehen der Plattform festgehalten
wird. Hierbei führt das Spannstück mit dem Teleskoparm eine Schwenkbewegung um die Säule und eine zur
Säulenachse radiale Bewegung aus.
Durch die zwischen 30" und 60° zu der durch die Spannrichtung gebildeten Ebene angeordneten Führungen
des Teleskoparmes und der Lagerung an der Säule werden diese Teile bei erhöhtem Spanndruck gegeneinander
verklemmt, wodurch eine feste Spannung des Werkstückes während der Bearbeitung erreicht wird.
Durch die Höheneinstellbarkeit des Teleskoparms an der Säule können unterschiedlich hohe Werkstücke bei
jeweils annähernd gleichbleibenden Spannverhältnissen festgehalten bzw. festgespannt werden, wobei durch die
vorzugsweise stufenweise Einstellbarkeit mittels einer in Ringnuten der Säule eingreifenden Haltevorrichtung
eine einfache und schnelle Verstellung erreicht wird.
Eine einfache Herstellung der entsprechend Anspruch 1 angeführten Lage der Führungen des Teleskoparmes
wird durch die abgeflachten Rundführungen erreicht.
Durch die Ausbildung des Spannstückes als kegeligen Spannstift wird ein für die Beibehaltung der Spannstelle
während dem Drehen genügend großer Reibungsfaktor zwischen Werkstück und Spannstück erreicht. Dies
gewährleistet ebenfalls die für eine hohe Zerspanungsleistung erforderliche Haltekraft mit einer relativ
geringen Spannkraft.
Die Schwenklagerung des Teleskoparmes am Lagerteil besteht vorzugsweise aus zwei Kugeln, wobei der
Teleskoparm mittels Zugfedern mit dem Lagerteil kraftschlüssig verbunden ist. Dies ermöglicht eine
einfache und bei Verschleiß leicht auswechselbare Schwenklagerung.
Durch die Ausbildung der Führungen des Teleskoparrnes als Wälzführungen wird eine leichte Verschiebung
des Teleskoparmes während dem Drehen des Werkstückes erreicht, wobei durch deren gefederte Abstützung
beim Spannen ein Verklemmen der Führungen durch Haftreibung gegeben ist.
Die Wälzführungen bestehen vorzugsweise aus unter 45° zur Spannebene angeordneten Kugeln, wobei zwei
an der dem Spannstück zugewandten Seite und zwei am gegenüberliegenden FrHe des Teleskoparmes angeordnet
sind. Dies ergibt eine nur wenige Teile aufweisende und platzsparende Wälzführung.
Die Ausbildung di:r federnden Abstützung als vorzugsweise zentrisch zur Teleskopachse angeordneter
Biegestab ermöglicht die Herstellung einer platzsparenden Feder mit der gewünschten harten Federkennlinie.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Spanneinrichtung mit der drehbaren Plattform in Seitenansicht,
to Fig. 2 eine Draufsicht von Fig. 1,
Fig.3 einen Längsschnitt der Spanneinrichtung in vergrößerter Darstellung,
F i g. 4 eine Draufsicht von F i g. 3,
F i g. 5 einen Querschnitt entlang der Linie V-V von Fig. 3,
F i g. 4 eine Draufsicht von F i g. 3,
F i g. 5 einen Querschnitt entlang der Linie V-V von Fig. 3,
F i g. 6 eine Ausführungsvariante des in F i g. 3 gezeigten Spannhebels,
Fig.7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII von F i g. 6, und
Fig.8 einen Schnitt entlang der !jnie VIII-VIII von
Fig. 7.
Die F i g. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der gesamten Spanneinrichtung 1, welche vorzugsweise für
die stirnseitige und umfangseitige Bearbeitung von Rohgußteilen eingesetzt wird, wobei die Plattform 2 um
eine Achse 3 drehbar ist und die gesamte Einrichtung um eine horizontale Achse 4 schwenkbar ist. Die
Plattform 2 ist auf einem Drehkörper 5 befestigt, welcher mittels in deren Umfangsnute 6 eingreifende
Gleitstücke 7 drehbar gelagert ist, wobei die Gleitstücke 7 eine Dreipunktlagerung bilden. Eines der Gleitstücke
7 ist mit einem Hydraulik-Zylinder 9 verbunden, wodurch bei dessen Beaufschlagung der Drehkörper 5
in dem Gehäuse 8 festgeklemmt werden kann. Das Drehen der Plattform 2 erfolgt mittels eines am
Gehäuse 8 befestigten Hydromotors 10. An dem Gehäuse 8 sind zwei Schwenkarme 11 befestigt, welche
in Lagern der beiden Haltearme 12 um die horizontale Achse 4 mittels des Hydromotors 13 schwenkbar
gelagert sind. Die beiden Haltearme 12 sind an einem nicht weiter dargestellten Maschinen-Ständer befestigt.
Auf der Plattform 2 sind Auflagestützen 14 entsprechend den jeweiligen Auflagestellen des Werkstückes
15 einsteckbar angebracht, deren spitze Form einen guten Halt des Werkstückes 15 gewährleisten. An dem
Gehäuse 8 ist außerhalb dem Bereich der drehbaren Plattform 2 eine Säule 16 befestigt, deren Achse 17
parallel zur Dreh-Achse 3 verläuft und an welcher der Werkstückspanner 18 in der Höhe stufenweise einstellbar
und um die Achse 17 schwenkbar angeordnet ist.
Die Fig.3, 4 und 5 zeigen den an der Säule 16 angeordneten Werkstückspanner 18 in vergrößerter
Darstellung, woraus ersichtlich ist, wie die Säule 16 mittel* der Schrauben 19 an dem Gehäuse 8 befestigt ist.
Der Werkstückspanner 18 besteht im wesentlichen aus dem Spannhebel 20, dem Lagerteil 21, an welchem der
Spannhebel 20 in Spannrichtung schwenkbar gelagert ist und die Spannzylinder 22 sowie der Abhebezylinder
23 befestigt sin-*. Das Lagerteil 21 ist mittels einer Haltevorrichtung 24 in jeweils einer der an der Säule 16
parallel zueinander angeordneten Ringnuten 25 eingehängt. Diese besteht aus zwei an der oberen Stirnseite
des Lagerteils 21 Mittels Schrauben 27 schwenkbar angebrachten Haltt olechen 26, deren Nasen 28 in eine
der Ringnuten 25 pingreifen, wobei eine, die beiden Haltebleche 26 verbindende Zugfeder 29 für eine
kraftschlüssige Lage der Nasen 28 in der Ringnut 25 sorgt. Durch Zusammendrücken der an den Halteble-
28 OO 207
ehen 26 angebrachten Betätigungsbleche 30 können die
Nasen 28 gegen den Zug der Feder 29 aus den Ringnuten 25 herausgeschwenkt werden, wobei dann
der Werkstückspanner 18 in der Höhe an der Säule 16 stufenweise verstellt werden kann.
An dem Lagerteil 21 ist ein Bolzen 31 angeordnet, der
am Umfang im unteren Bereich beidseitig mit je einer Ansenkung 32 zur Aufnahme je einer Kugel 33 versehen
ist. Diese Kugeln 33 bilden das Lager des Spannhebels 20 für die Spannbewegung, wobei dieser ebenfalls mit
Ansenkungen 34 für die Kugeln 33 versehen ist. Eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Lagerteil 21 und
Spannhebel 20 ergibt sich durch die an den Bolzen 31 und 35 eingehängten Zugfedern 36. Der Spannhebel 20
besteht aus einem das Lagerteil 21 umgreifenden Führungsteil 37 und dem Teleskoparm 38. dessen
Büchse 39 und Stange 40 ineinander und in der Bohrung des Führungsteiles 37 in radialer Richtung zur Säule 15
unverdrehbar verschiebbar sind. Die beiden Spannzylinder 22 sind so am Lagerteil 21 befestigt, daß sie gegen
den um den Lagerteil 21 greifenden Führungsteil 37 des Spannhebels 20 bei deren Beaufschlagung drücken,
wodurch das Werkstück 15 mittels des am Teleskoparm 38 angeordneten spitzen Spannstiftes 41 festgespannt
wird. Zur Abhebung des Spannhebels 20 vom Werkstück 15 wird der an einer Nase 42 des
Führungsteiles 37 angreifende Abhebezylinder 23 mit einem Druckmedium beaufschlagt.
Wie aus der Fig. 5 ersichtlich, sind die Rundführungen
43 der Stange 40 als auch der Büchse 39 am Umfang jeweils parallel zur Teleskopachse 44 in Ebenen parallel
zur Spannrichtung und in Ebenen senkrecht zur Spannrichtung mit Abflachungen 45 versehen.
Die Übertragung der Spannkraft im Teleskoparm 38 erfolgt somit an Führungsflächen, welche unter 45° zur
Spannebene liegen, wodurch auch das seitliche Spiel aufgehoben wird und das Abfangen der seitlichen
Zerspanungskräfte verbessert wird.
Die Kraftübertragung zwischen dem Werkstückspanner 18 bzw. dem Lagerteil 21 und der Säule 16 erfolgt
durch die in der Bohrung des Lagerteils 21 angeordneten Ausnehmungen 46 auch unter 45° zur Spannebene,
was cuciiiaus £ui
zung durch Abfangen seitlicher Zerspanungskräfte dient.
Durch die kegelige Ausbildung des Spannstiftes 41, vorzugsweise mit einem Kegelwinkel von 90°, wird ein
Reibungsfaktor zwischen Werkstück 15 und Spannstift 41 von 0,45 bis 0,48 erreicht, wodurch die für hohe
Zerspanungsleistung erforderliche Haftkraft mit einer relativ geringen Spannkraft erreicht wird. Da die hier
beschriebene Spannvorrichtung vorzugsweise für die mechanische Entgratung durch Spanabnahme von
Rohgußteilen einsetzbar ist, sind die bei diesen Werkstücken durch den Spannstift 41 entstehenden
Eindrücke zulässig, da auch durch Brinell-Härteprüfung derartige Eindrücke entstehen.
Der Spannvorgang erfolgt wie nachfolgend beschrieben. Zuerst wird der Werkstückspanner 18 an der Säule
16 auf eine dem Werkstück 15 entsprechende Höhe mittels der in den Ringnuten 25 einrastbaren Haltevorrichtung
24 eingestellt und in eine zur Plattform 2 seitliche Lage gebracht (siehe F i g. 2). Nach dem
Auflegen des Werkstückes 15 auf die Auflagestützen 14 der Plattform 2 wird der Spannhebel 20 von Hand über
das Werkstück 15 geschwenkt und der Spar.nstift 5! in
einem Bereich auf das Werkstück 15 gesetzt, an dem keine Bearbeitung erfolgt, wobei dieser Spannpunkt
möglichst mittig zu den Auflagestützen 14 gewählt werden sollte. Durch die Ausbildung des Spannhebels 20
als Teleskoparm 38 kann der Spannpunkt in einem gewissen Bereich außerhalb der Dreh-Achse 3 der
Plattform 2 liegen. Anschließend wird durch Beaufschlagung der beiden Spannzylinder 22 mit hohem Druck die
Spannkraft erzeugt und das Werkstück 15 auf der Plattform 2 festgespannt. Nun kann die Bearbeitung der
ersten Umfangsseite mittels des Bearbeitungswerkzeuges 47 erfolgen. Zum Bearbeiten der übrigen bmfangsseiten
muß die Plattform 2 mit dem Werkstück 15 jeweils in die entsprechende Lage zum öearbeitungswerkzeug
47 gedreht werden, wobei die Säule 16 ortsfest bleibt. Dabei werden die beiden Spannzylinder
22 mit einem niederen Druck beaufschlagt, der nur eine so hohe Haltekraft zwischen Spannstift 41 und
Werkstück 15 erzeugt, daß der Spannstift 41 die Bewegung um die Dreh-Aclise 3 mitmachen kann.
Dadurch entsteht eine zur Säule 16 radiale Bewegung des Teleskoparmes 38 und eine Schwenkbewegung des
Spannhebels 20 um die Säule 16. Nach Beendigung der Drehbewegung wird der Spannhebel 20 durch hohen
Druck wieder fest gegen das Werkstück gedrückt.
Für die Bearbeitung der Stirnseite des Werkstückes
2=> 15 wird die gesamte Spanneinrichtung 1 um die
horizontale Achse 4 um 90° geschwenkt. Auch hier ist es möglich, die im Bereich des Spannhebels liegenden
WerkstücVoberflächen zu bearbeiten, wenn diese Bereiche durch Drehen der Plattform 2 be' verringerter
ίο Spannkraft, wie bereits beschrieben, dem Bearbeitungswerkzeug zugänglich gemacht werden. Nach erfolgter
Bearbeitung und dem Zurückschwenken der Plattform 2 in die horizontale Lage wird der Abhebezylinder 23 mit
niederem Druck beaufschlagt, wodurch der Spannhebel 2 vom Werkstück 15 abgehoben wird und das
Werkstück 15 nach dem Wegschwenken des Werkstückspanners 18 von der Plattform 2 entfernt werden
kann.
Die F i g. 6 bis 8 zeigen eine Ausführungsvariante des in F i g. 3 dargestellten, als Teleskoparm 38 ausgebildeten
Spannhebels 20. wobei die Führungen des Teleskoparmes als Wälzführungen 50 (Fig. 7 und 8)
SlllU. L»Ci
2G LJCMCIIt ,1U 5 CtIICIIl,
wie bei Fig.3 dargestellt, das Lagerteil 21 umgreifen-
4j den Führungsteil 37a und einer Stange 40a, wobei die
letztere in einer Bohrung des Führungsteils 37a in radialer Richtung zur Säule 16 unverdrehbar mittels den
Wälzführungen 50 verschiebbar gelagert ist. Am äußeren Ende der Stange 40a ist der spitze Spannstift 41
angeordnet, wobei die Spannung des Werkstückes gleich wie bereits zu Fig. 3 beschrieben erfolgt. Die
Verdrehsicherung erfolgt durch einen in die Stange 40a eingeschraubten Stift 61, welcher in einer Nute 62 des
Führungsteils 37a geführt ist. Auf dem Führungsteil 37a ist ein mit einer Ausnehmung 64 versehenes Haltestück
63 mittels Schrauben 65 einstellbar befestigt In der Ausnehmung 64 sind beidseits des bis in die Ausnehmung
64 reichenden Stiftes 61 Tellerfedern 66 angeordnet, welche durch Führungsstifte 67 eines auf
den Stift 61 aufgesetzten Führungsteils 68 geführt werden. Durch die beidseits des Stiftes 61 wirkenden
Federkräfte wird die Stange 40a und somit der Spannstift 41 in Ruhestellung des Spannarmes 20 immer
in eine mittlere Ausgangslage gebracht.
Die Wälzführungen 50 bestehen aus unter 45° zur Spannrichtung angeordneten Kugeln 51. Zwei Kugeln
51 sind an der dem Spannstift 41 zugewandten Seite des Teleskoparmes 38 oberhalb der Teleskopachse 44
angeordnet, zwei weitere Kugeln 51 sind an der der
Säule 16 zugewandten Seite des Teleskoparmes 37 unterhalb derTclcskopachse 44 angeordnet. Die Kugeln
51 liegen in einer länglichen Ausnehmung 52 der Stange
40;/, wobei sie durch Federn 53 mittig der Ausnehmung
52 gehalten werden. In den Ausnehmungen 52 sind r.;Jiale Bohrungen 54 angebracht, in welchen für die
Auflage der Kugeln 51 bestimmte Stifte 55 angeordnet sind.
In einer Bohrung 56 der Stange 4On ist ein als Feder in
wirkender Biegestab 57 eingepreßt, dessen Längsachse 58 zentriseh zur Teleskopachse 44 verläuft. Die Stifte 55
stützen sich an den beiden dünneren Enden 59 des Biegestabes 57 ab, wodurch eine federnde Abstützung
der Kugeln 51 bzw.der Wälzführungen 50 entsteht. Eine
federnde Abstützung der Kugeln 51 kann auch direkt durch in den radialen Bohrungen 54 angeordneten
Teller- oder Spiietlicucni cn eiern weiden. Die Stange
40ciist am Umfang jeweils parallel zur Teleskopachse 44
in Ebenen parallel zur Spannrichtung und in Ebenen senkrecht zur Spannrichtung mit Abflachungen 45a
versehen. Der Durchmesser der Stange 40a ist geringfügig kleiner als der Durchmesser der Bohrung im
Führungsteil 37a, wodurch bei zentrischer Lage der Stange 40.) zwischen dieser und dem Führungsteil 37 im
Bereich der Kugeln 51 ein gleichmäßiger Spalt 60 entsteht und die axiale Führung der Stange 40a durch
die Kugeln 51 erfolgt. Die zentrische Lage der Stange 40a stellt sich ein. wenn der Spannzylinder 22 mit
liederem Druck beaufschlagt wird und das Werkstück Jo 15 nur mit einer geringen Haltekralt durch den
Spannstift 41 des Spannhebels 20 gegen die Auflagestützen 14 gedruckt wird (siehe Fig. I). Durch die auf diese
Kraft abgestimmte Dimensionierung des Biegestabes 57 tritt hierbei noch keine oder eine sehr geringfügige J5
Durchbiegung des Biegestabes 57 auf, wodurch der Teleskoparm 38 in axialer Richtung bei geringer
Rollreibung der Kugeln 51 trotz der wirkenden Haltekraft leicht verschiebbar ist. Hierdurch wirkt
während der Verschiebung nur eine geringer Kippkraft auf das Werkstück 15, wodurch auch im Verhältnis zur
Distanz an den Auflagestützen 14 relativ hohe Werkstücke 15 ohne deren Kippen mit dem exzentrisch
zur Drehachse 3 angedrückten Spannstift 41 während dem Drehen der Plattform 2 gellallen werden (siehe
Fig. I)·
Bei der größeren Spannkraft — erzeugt durch die Beaufschlagung der Spannzylinder 22 mit hohem Druck
— erfolgt eine Durchbiegung des Biegestabes 57, wodurch die Stange 40a mit ihrem Außendurchmesser
im Bereich der Kugeln 51 zur Anlage mit der Innenwand des Führungsteils 37a kommt. Die dabei wirkende
Haiireiburig erzeugt eine Verkiemmung der Stange 40a
gegenüber dem Führungsteil 37a durch Reibschluß, welcher genügend groß ist. eine axiale Verschiebung des
Teleskoparmes 38 während der Bearbeitung des Werkstückes zu verhindern.
Aus dem vorgängig beschriebenen Arbeitsablauf ist ersichtlich, daß das Werkstück auf der erfindungsgemäßen
Spanneinrichtung an allen Umfangsseiten und in großen Bereichen der Stirnseite in einer Aufspannung
bearbeitet werden kann, ohne daß die Spannelemente den Arbeitsbereich des Werkzeuges einschränken.
Somit kann das vollständige Entfernen der Kern- und Teilungsgrate und Speiser bzw. Anschnittreste bei
Rohgußteilen in einer Aufspannung ohne großen Aufwand durchgeführt werden, wobei die gewährleistete
starre Spannung hohe Zerspanungskräfte zuläßt, was eine wirtschaftliche Bearbeitung ermöglicht.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Spanneinrichtung für Werkstücke unterschiedlicher
Gestalt, insbesondere für mehrseitig zu bearbeitende Rohgußteile, bei welcher das Werkstück
auf einer drehbaren Plattform mittels eines durch mindestens einen Spannzylinder bewegbaren
und an einem Teleskoparm angeordneten Spannstück festgespannt wird, wobei der Teleskoparm an
einer außerhalb der Plattform befestigten Säule in radialer Richtung zu dieser verschiebbar angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskoparm (38) mittels eines Lagerteils (21) an der
Säule (16) drehbar, in der Höhe einstellbar und mittels einer Schwenklagerung (33) am Lagerteil (21)
in Spannrichtung schwenkbar angeordnet ist, wobei die Anlageflächen des Lagerteils (21) an der Säule
(16) durch Ausnehmungen (46) und die Führungen (43, 50) des Teleskoparmes (38) jeweils in einem
Winkel zwischen 30° und 60° zu der durch die
Spannrichtung gebildeten Ebene angeordnet sind und daß der (die) Spannzylinder (22) am Lagerteil
(21) angeordnet ist (sind) und gegen ein am Teleskoparm (38) angeordnetes und das Lagerteil
(21) umgreifendes Führuugsteii (37) mit wahlweise unterschiedlich hohen Drücken andrückbar ist (sind).
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskoparm (38) mittels
einer in Ringnuten (25) der Säule (16) eingreifenden Haltevorrichtung (24) in unterschiedlichen Höhenabständen
γ.μγ Plattform (2) stufenweise einstellbar ist
3. Spanneinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleskoparm (38) nicht
verdrehbare Rundführungen (j3) aufweist, welche an ihrem Umfang jeweils beidseitig parallel zur
Teleskopachse (44) in Ebenen parallel zur Spannrichtung und in Ebenen senkrecht zur Spannrichtung
mit Abflachungen (45) versehen sind.
4. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Teleskoparm (38) mit einem kegeligen Spannstift (41) versehen ist.
5. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Teleskoparm (38) mittels zwei Kugeln (33) an dem Lagerteil (21) in Spannrichtung schwenkbar
gelagert ist und mittels Zugfedern (36) mit dem Lagerteil (21) kraftschlüssig verbunden ist.
6. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungen des Teleskoparmes (38) federnd abgestützte Wälzführungen (50) sind.
7. Spanneinrichtung nach den Ansprüchen I und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Abstützungen
(57) der Wälzführungen (50) derartig ausgebildet sind, daß bei der geringeren Haltekraft
der Teleskoparm (38) mittels den Wälzführungen (50) axial verschiebbar und bei der größeren
Spannkraft durch die Haftreibung zwischen der Stange (4Oa^ und des Führungsteiles (37a^ des
Teleskoparmes (38) verklemmbar ist.
8. Spanneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzführungen (50) aus
unter 45° zu der durch die Spannrichtung gebildeten Ebene angeordneten Kugeln (51) bestehen.
9. Spanneinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kugeln (51) an der dem
Spannstift (41) zugewandten Seite des Teleskoparmes (38) oberhalb der Teleskopachse (44) und zwei
Kugeln (51) an der der Säule (16) zugewandten Seite des Teleskoparmes (38) unterhalb der Teleskopachse
(44) angeordnet sind.
10. Spanneinrichtung nach Anspruch 7 oder einem
der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kugeln (51) in radialer Richtung zur
Teleskopachse (44) an einem im Teleskoparm (38) angeordneten, als Feder wirkenden Biegestabes (57)
abstützen.
11. Spanneinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegestab (57) mit seiner
Längsachse (58) ze itrisch zur Teleskopachse (44) angeordnet ist
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DE2800207A1 DE2800207A1 (de) | 1978-07-27 |
DE2800207B2 DE2800207B2 (de) | 1979-05-31 |
DE2800207C3 true DE2800207C3 (de) | 1980-01-17 |
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