DE278993C

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Publication number: DE278993C
Application number: DENDAT278993D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine jener Vorrichtungen, welche den Gegenstand des Patentes 263375 bilden und dazu bestimmt sind, Vorgespinste festzuhalten und den Streckwalzen zuzuführen. Diese Vorrichtungen bestehen im wesentlichen aus zwei endlosen, zweckmäßig durch Führungswalzen geführten Riemen, welche einander auf einer Strecke ihres Weges gegenseitig berühren und dabei das Vorge; spinst zwischeneinander klemmen und den Streckwalzen zuführen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die von den Streckwalzen erfaßten Fasern in ihrer Bewegung die übrigen Gespinstfasern, welche entsprechend der Bewegung der Zuführriemen von den Streckwalzen noch nicht erfaßt worden sind, nicht mitreißen können. Diese Einrichtungen sind jedoch infolge der Anordnung mehrerer Walzenpaare verhältnismäßig umständlich.

Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, bei Vorrichtungen dieser Art den einen der beiden Riemen durch ein in sich starres, das Vorgespinst ' gewichtsbelastendes Führungsmittel zu ersetzen, und zwar bestand dieses Führungsmittel in einem schwingenden Arm, welcher mit dem einen Ende schwingbar gelagert ist und sich mit dem anderen Ende, auf die Oberfläche des Riemens stützt, und zwar an der · Stelle, wo dieser, über die eine Führungswalze laufend, eine Krümmung bildet. Bei derartiger Ausbildung der Vorrichtung ruhen jedoch die Fasern frei auf dem Riemen und erfahren nur auf der kurzen, dem Ende des Schwingarmes entsprechenden Strecke ein leichtes Festhalten,. so daß sie auf dem gan- . zen übrigen Wege sich ineinander verwickeln und einander mitreißen können.

Demgegenüber ist das Kennzeichen der vorliegenden Erfindung darin zu erblicken, daß das Führungsmittel durch eine Platte 15 gebildet wird, welche sich in ihrer gesamten Länge gegen das wirksame Trum des verbleibenden Riemens 2 anlegt, derart, daß die Fasern des zwischen Riemen und Platte zu den Streckwalzen 3 geführten Vorgespinstes auf der ganzen Länge der- zwischen Riemen und Platte liegenden Strecke festgehalten werden, so daß die von den Streckwalzen ergriffenen Fasern die nachfolgenden, von den Streckwalzen noch nicht ergriffenen Fasern nicht mitreißen können.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Vorrichtung dieser Art in einer Seitenansicht dargestellt... Wie aus dieser Zeichnung zu er-

sehen ist, ist bei dem Erfindungsgegenstand der eine der Zuführriemen durch eine festliegende Platte 15 ersetzt, welche auf dem verbleibenden Zuführriemen 2 ruht, so daß das Vorgespinst 11 zwischen dem beweglichen Zuführriemen 2 und der festliegenden Platte 15 hindurchgeht. Der endlose Riemen 2 läuft um die Antriebswalze 4 und die Führungswalze 5 und wird durch die Walze 7 zweck- mäßig gespannt. Zwischen dieser Spannwalze 7 und der den Streckhaltern 3 naheliegenden Führungswalze 5 ist der Zuführriemen über die auf dem Träger 18 gelagerten Walzen 19 und 20 geführt, und zwischen der Walze 20 und der Walze 5 ruht auf dem Zuführriemen die vom Träger 18 in ihrer Lage festgehaltene Platte 15. Das Vorgespinst 11 gelangt zwischen den Walzen 19 und 20 in die Vorrichtung und geht zwischen dem Zuführriemen 2 und der Platte 15 hindurch, worauf es zu den Streckwalzen 3 gelangt.

Bei Anwendung dieser Anordnung soll der Abstand zwischen den Streckwalzen 3 und demjenigen Punkte, wo der Riemen 2 die Walze 20 verläßt, stets etwas größer sein als die größte Länge der jeweiligen Vorgespinstfasern, und zu diesem Zweck ist der Träger 18 verschiebbar in der Nut 17 des festliegenden Trägers 16, so daß, wenn die Art der zu behandelnden Fasern, was die Länge anbetrifft, geändert wird, der Träger 18 bis zu der jener Länge entsprechenden Stellung verschoben und die Platte 15 durch eine andere von entsprechender Länge ersetzt werden kann.

3-5 Die Walze 20 zwingt den Riemen 2 zu einer starken Krümmung, wodurch zwischen dieser Walze 20 und dem Riemen 2 ein großer Druck hervorgebracht wird, welcher die von den Streckwalzen noch nicht ergriffenen Vorgespinstfasern fest zurückhält, wodurch mit größerer Sicherheit erreicht wird, daß diese Fasern von den von den Streckwalzen bereits ergriffenen Fasern nicht mitgerissen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung für Streckwerke, welche die Vorgespinstfasern auf längerem Wege gleitbar hält und den Streckwalzen zuführt, nach Patent 263375, und bei welcher der eine der beiden Riemen durch ein in sich starres, das Vorgespinst gewichtsbelastendes Führungsmittel ersetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsmittel durch eine Platte (15) gebildet wird, welche sich in ihrer gesamten Länge gegen das wirksame Trum des verbleibenden Riemens (2) anlegt, derart, daß die Fasern des zwischen Riemen und Platte zu den Streckwalzen (3) geführten Vorgespinstes auf der ganzen Länge der zwischen Riemen und Platte liegenden Strecke festgehalten werden, so daß die von den Streckwalzen ergriffenen Fasern die nachfolgenden, von den Streckwälzen noch nicht ergriffenen Fasern nicht mitreißen können.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen verstellbaren Träger (18), auf welchem zwei Riemenführungswalzen (19, 20) gelagert sind und weleher die auf dem Riemen ruhende Platte (15) festhält, wobei das Vorgespinst (11) zwischen den beiden auf diesem verstellbaren Träger gelagerten Walzen (19, 20) und dann zwischen der Platte (15) und dem Riemen (2) hindurchgeht, zum Zwecke, bei einer und derselben Vorrichtung Platten (15) von verschiedener, der Länge der jeweils zu verarbeitenden Fasern entsprechender Länge verwenden zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.