DE100070C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den bekannten Papierzuführvorrichtungen anhaftenden Mängel sollen durch die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Zuführvorrichtung beseitigt werden. Erreicht wird dieses 'dadurch, dafs von den beiden Walzensystemen die Walzen des einen nicht wie bei der Papierzuführvorrichtung der englischen Patentschrift Nr. 2376 v. J. 1895 in Schlitzen lagern, .während diejenigen des anderen Systems fest gelagert sind, sondern die Walzen beider Walzensysteme erhalten ein verschiedenes Gewicht und sind an über Rollen laufenden Ketten, Riemen oder dergl. derart aufgehängt, dafs beim Einlauf des Papieres die Walzen durch den Zug des Papieres einander genähert werden und so das Papier freigeben, während der Druckperiode dagegen infolge ihres verschiedenen Gewichtes sich wieder von einander entfernen, um das beständig zugeführte Papier aufzuspeichern und zu spannen.

In Fig. ι ist diese Zuführvorrichtung in ihrer einfachsten Art dargestellt. Die beiden Walzen sind an den Enden zweier über Rollen L laufender Ketten P, Riemen oder dergl. aufgehängt.

Die von den Zuführwalzen NN beständig zugeführte Papierbahn schlingt sich in angedeuteter Weise um die Walzen 1 und 2 und gelangt von da zu den zeitweise betriebenen Abfuhrwalzen KK Während des Stillstandes der Abführwalzen KK wird die von den Zuführwalzen NN beständig zugeführte Papierbahn O durch die Walzen 1, 2 aufgesammelt, indem durch die Gewichtsdifferenz die Walze 2 sich senkt und gleichzeitig die Walze 1 sich hebt. Sobald nun die Abführwalzen KK ihre Arbeitsverrichtung beginnen, hebt sich durch den Zug des Papieres die Walze 2, während die leichte Walze 1 sich gleichzeitig senkt. Die günstige Arbeitsweise der Zuführvorrichtungen beruht darauf:

1. dafs sich beide Walzen infolge der Zufuhr bezw. Abfuhr der Papierbahn von einander entfernen bezw. nähern und so bei geringer Hubhöhe der Walzen eine grofse Länge der Papierbahn aufsammeln bew. freigeben ;

2. dafs die Papierbahn beim Einlauf in die Maschine gleichmäfsig belastet bleibt, da die Gewichtsdifferenz der Walzen weder zu- noch abnimmt;

3. dafs die durch die Papierbahn zu überwindenden Reibungswiderstände die gleichen bleiben.

Fig. 2 stellt eine Ausführungsart dar, bei welcher zwecks Verhinderung von Schwingungen der Walzen in wagerechter Richtung diese durch zwei endlose Ketten, Riemen oder dergl. getragen werden.

Fig. 3 stellt eine Ausführungsart dar, bei welcher zur Erzielung noch günstigerer Arbeitsweise mehrere Walzenpaare angeordnet sind, welche, wie Fig. 4, 4a und 4b zeigen, durch Räder R oder dergl., welche auf den die Führungsrollen tragenden Wellen w sitzen, zwangläufig mit einander verbunden sein können, um zu verhindern, dafs die verschiedenen W^Talzenpaare sich zu einander ungünstig einstellen können.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Eine Papierzuführvorrichtung für mit endlosem Papier arbeitende Schnellpressen, bei welcher die Papierbahn über ein oder mehrere Walzenpaare geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die Walzenpaare an über Rollen laufende Ketten, Riemen oder dergl. aufgehängt sind, derart, dafs beim Anzug des Papieres die Walzen sich gleichzeitig nähern und so das Papier freigeben und während der Druckdauer infolge ihrer Gewichtsdifferenz sich von einander entfernen und so das Papier aufsammeln und spannen.
2. 2. Eine Zuführvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Verhinderung einer Bewegung der Walzen in wagerechter Richtung diese von zwei endlosen Ketten, Riemen oder dergl. getragen werden.
3. 3. Eine Zuführvorrichtung der unter 1. und 2. gekennzeichneten Art, bei welcher im Falle der Verwendung mehrerer Walzenpaare zwecks Verhinderung ungünstiger Einstellung derselben zu einander die Achsen der Rollen für die Ketten, Riemen oder dergl. zwangläufig durch Zahnräder oder dergl. in Verbindung gebracht sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.