DE278429C - - Google Patents

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DE278429C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Prosthetics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 278429 KLASSE 30 £. GRUPPE
OTTO RIECHELMANN in STRASZBURG i. Els.
Befestigung künstlicher Zähne an Gebißplatten u. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Befestigungsweise künstlicher Zähne, die sich dadurch von den bekannten Befestigungsarten unterscheidet, daß in den Zahn Muttergewinde mit eingebrannt ist, oder zwei oder mehrere mit Muttergewinde versehene Platinknopfhülsen von beliebiger Form eingebrannt sind, in welche loser mit endlosem, gleichem Gewinde versehener Gewindedraht eingeschraubt wird,
ίο derart, daß solche Drahtstifte auch nach der Verarbeitung der Zähne wieder ausgeschraubt werden können ohne Verletzung der Befestigungsmaterie, und zwar selbst im Munde des Patienten.
Zwar sind in einem künstlichen Zahn eingebrannte, Muttergewinde enthaltende Platinstücke an sich bekannt; ebenso ist endloser Gewindedraht in der Zahhtechnik an sich anderweitig bekannt, und bietet die Auswechselbarkeit der Zähne für sich nichts Neues; aber dagegen ist noch nirgends die Kombination eines mit Muttergewinde versehenen Zahnes mit einem losen Drahte gleichen Gewindes vorgeschlagen worden, in der Art, daß durch die Zusammenwirkung der beiden, für sich einzeln bekannten Elemente ein ganz neuer Effekt erzielt wird; es können nämlich bei solchen Zähnen die Stifte auch nach der Verarbeitung in Kautschuk und Metall nach Belieben wieder entfernt werden, ohne Verletzung der Befestigungsmaterie. Ist ein Zahn einer Prothese einmal durch das Kauen zerbrochen, so ermöglicht die erwähnte Kombination ein Herausschrauben der Stifte und das Einschrauben eines neuen Zahnes mit leichter Mühe ohne Verletzung des Befestigungsmaterials.
Um den durch den Erfindungsgegenstand erreichten Vorteil deutlich zum Ausdruck zu bringen, folgen, den einzelnen Befestigungsmaterien entsprechend, verschiedene Ausführungsbeispiele auf den Zeichnungen.
Fig. ι zeigt den Zahn im Längsschnitt mit der eingebrannten, mit Muttergewinde versehenen Platinhülse a. Diese Hülse ist in der richtigen Tiefe des Zahnes eingebrannt, wo sie gegen Zug den größten Widerstand besitzt. Die Röhre dieser Hülse braucht nicht bis zur Rückseite r des Zahnes zu reichen, sondern braucht nur so lang zu sein, daß der Gewindestift darin genügend Halt erhält. Es ist daher beim Brennen des Zahnes darauf zu achten, daß die Verlängerung c dieser Röhre im Porzellan im Querschnitt etwas breiter ausfällt als der Durchmesser des Gewindestiftes, damit derselbe ohne Reibung eingeschraubt werden kann.
Fig. 2 zeigt einen endlosen Gewindedraht B beliebigen Metalls, der das entsprechende Gewinde zu dem Muttergewinde der Hülse trägt. Von diesem Draht B werden für jeden einzelnen Fall die entsprechend langen Stücke b abgeschnitten (Fig. 2 a).
Fig. 3 zeigt einen solchen Zahn im Querschnitt in Kautschuk befestigt, wobei die Gewindestifte b nicht umgebogen werden wie bei den Platinzähnen, sondern durch ihr Gewinde fest im Kautschuk halten. Wird ein solcher Zahn durch den Kauakt weggesprengt, so zeigt
Fig. 4, wie die Stifte aus dem Kautschuk ausgeschraubt werden, wobei im letzteren eine mit Muttergewinde versehene Röhre zurückbleibt (Fig. 5 bei d).
Fig. 5 zeigt, wie der Ersatzzahn von der Rückseite des Kautschuks an seinem Platz befestigt wird, indem er mittels des Gewindedrahtes b durch das im Kautschuk befindliche Gewinde d an seinen Platz geschraubt wird.
ίο Wenn die Kautschukbefestigung so dick gewählt wird, daß die Stifte nicht bis an die Rückseite des Kautschuks reichen, was auch nicht notwendig ist, so genügt es, wenn man nach dem Herausdrehen der Stifte die Stiftkanäle mit einem entsprechenden Gewindebohrer bis zur Rückseite durchschneidet, um so den durchgehenden Gewindekanal d im Kautschuk zu erhalten. Hat man auf die beschriebene Weise den Ersatzzahn festgeschraubt, so braucht man nur das überstehende Ende des Gewindedrahtes b abzuschneiden und den noch überstehenden Teil mit der Rückseite des Kautschuks glatt zu verschleifen.
Die Befestigung dieser Zähne in Metall geschieht beim Lötverfahren, indem man die Rückenplatte (Fig. 6 bei P) entsprechend den Hülsen durchbohrt, mit Gewinde versieht und den Zahn von der Rückseite einschraubt, wie in Fig. 6 gezeigt.
,, Fig. 7 zeigt den fertig eingeschraubten Zahn. Wird hierbei ein Zahn durch den Kauakt weggesprengt, so ist es ohne weiteres ersichtlich, daß die Stifte aus dem Gewinde der Rückenplatte P herausgeschraubt und der Ersatzzahn von der Rückseite her mit leichter Mühe wieder eingeschraubt werden kann.
Auch beim Gußverfahren geschieht die Befestigung und der Ersatz der Zähne auf ähnliehe, doch modifizierte Weise. Beim Gußverfahren wird bekanntlich die Rückenplatte der Zähne in Wachs modelliert, das dann mittels Guß durch Metall ersetzt wird. Beim Modellieren in Wachs werden in die Hülsen des Zahnes bekannte glatte Graphitstifte genügender Länge in etwas geringerer Stärke als der Gewindedraht in die Hülsen gesteckt, die Rückenplatte in Wachs modelliert, so daß die Graphitstifte über die Rückenplatte frei hinausragen. Wenn nun vor dem Einbetten der Wachsschablone zum Zweck des Gusses die Zähne vorsichtig entfernt sind, so bleibt ein Wachsmodell, bei welchem die Graphitstifte beiderseits frei herausragen. Dadurch ist Gewähr dafür gegeben, daß die Graphitstifte nach dem Einbetten in die Gußform beim Ausbrennen des Wachses und beim Guß in Metall ihre Lage nicht verändern können, daß also nach dem Guß die den Graphitstiften entsprechenden Kanäle im Metall in der Richtung genau zu den Hülsen führen. Man braucht also nur diese Kanäle mit einem Gewindebohrer nachzuschneiden, dann muß der durch dieselben durchgeschraubte Gewindedraht genau in die Hülsen des Zahnes führen. Die Befestigung der Zähne geschieht also auch hier, indem sie durch das Befestigungsmaterial von der Rückseite her festgeschraubt werden. Wird hier ein Zahn durch den Kauakt abgesprengt, so werden die Stifte ausgeschraubt und der Ersatzzahn von der Rückseite her festgeschraubt.
Alle diese für die Zahntechnik wichtigen Vorteile lassen sich nur erreichen durch die in der Erfindung angegebene Kombination einer mit Muttergewinde versehenen, in den Zahn eingebrannten Platinknopfhülse mit losem, mit gleichem, endlosem Gewinde versehenen Gewindedrahtes, Diese neue Art der Befestigung beschränkt sich nicht auf die Frontzähne, sondern gilt für alle bekannten künstlichen Zähne und auch alle Befestigungsmaterien.

Claims (1)

  1. Patent- Anspruch : 8_
    Befestigung künstlicher Zähne an Gebißplatten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß in den Zahn bekannte, mit Muttergewinde versehene Platinknopfhülsen von beliebiger Form eingebrannt sind, in welche — statt der bisher in bestimmter Länge verwandten Kramponstifte, die an einem Ende mit Gewinde versehen sind, am anderen Ende glatt und in einen Knopf auslaufen — loser mit endlosem, gleichem Gewinde versehener Gewindedraht eingeschraubt wird, in der Weise, daß die Stifte auch nach der Verarbeitung der Zähne beliebig wieder ausgeschraubt werden können ohne Verletzung der Befestigungsmaterie, und zwar selbst im Munde des Patienten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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