DE276433C - - Google Patents

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DE276433C
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bell
gas
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10HPRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
    • C10H21/00Details of acetylene generators; Accessory equipment for, or features of, the wet production of acetylene

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 276433 KLASSE 26δ. GRUPPE
in BUDAPEST.
Acetylengaserzeuger. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1913 ab.
Bekanntlich sind bei den bisherigen Acetylenentwicklern, die nach dem Überschwemmungssystem arbeiten, zum Abdichten der Entwicklungskammern am Gasometer besondere Dichtungsmittel, wie Gummiplatten, Verschlußbügel, Verschlußschrauben u. dgl. erforderlich, ferner müssen auch in der Leitung zwischen den Entwicklungskammern und dem Gasometer besondere Sperrorgane, wie Sperrhähne ο. dgl., eingeschaltet werden, um die Gasleitung gegen den Gasometer hin auf die Zeit, während welcher die Entwicklungskammer neu gefüllt wird, absperren zu können. Alldies erschwert die Bedienung des Entwicklers und birgt bei unvollkommener Abdichtung des Sperrorgans für den Betrieb auch eine Gefahr in sich.
Demgegenüber ist bei dem Erfindungsgegenstand eine solche Einrichtung getroffen, daß die an der Außenseite des Gasometers angeordneten Entwicklungskammern im Bedarfsfalle ohne Betätigung irgendwelcher Gasabsperrorgane oder Lösung von Befestigungsmitteln einfach aus ihrem Gefäß herausgehoben und nach neuerlichem Füllen in dieselben wieder eingesetzt werden können, wobei nach Ausheben jener Entwicklungskammer, deren Inhalt aufgebraucht ist, die Leitung des diese Kammer aufnehmenden Gefäßes gegen den Gasometer zu ohne Betätigung irgendwelcher Sperrorgane selbsttätig geschlossen wird.
Zu diesem Zwecke ist beim Erfindungsgegenstand .im Innern der Gasglocke in bekannter Weise eine trichterförmige Kammer angeordnet, deren Trichterrohr über dem Wasserspiegel der Glocke ausmündet und die von dem Gas auf dem Wege vom Entwickler nach der Glocke durchströmt wird. Das Neue besteht darin, daß die Kammer bis zu einer bestimmten Höhe mit Wasser gefüllt ist und mit außerhalb des Gasometers angeordneten, mit Wasser gefüllten Wannen, in welche die Entwickler eingesetzt werden, durch ein Knierohr in Verbindung steht, dessen freier in der Wanne aufrechtstehender Schenkel beim Einsetzen des Entwicklers von dem nach unten abgebogenen Gasableitungsrohr des Entwicklers überstülpt wird, so daß zwischen Entwickler und Gasglocke ein derartiger doppelter Wasserverschluß vorhanden ist, daß einerseits ein Austauschen der Entwicklungskammern durch einfaches Abheben erfolgen kann und andererseits die Verbindungsleitung zwischen Entwicklungskammer und Gasometer beim Abheben der Entwicklungskammer selbsttätig abgeschlossen wird.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform mit zwei Entwicklungskammern zur Darstellung gebracht, und zwar' zeigt Fig. ι einen Vertikalschnitt durch den Apparat, teilweise nach A-B der Fig. 2, Fig. 2
eine teilweise Draufsicht, während Fig. 3 eine Entwicklungskammer in vertikalem Längsschnitt veranschaulicht.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, taucht die Gasometerglocke 1 in den Gasometerbehälter 2, an dessen Boden in bekannter Weise eine unten abgeschlossene trichterförmige Kammer 4 angeordnet ist, deren nach oben, gerichtetes Rohr 3 in die Gasometerglocke ragt. An diese trichterförmige Kammer 4 sind zwei von dem zylinderförmigen Unterteil 5 dieser Kammer ausgehende und durch die Wand des Behälters 2 hindurchtretende Rohre 6 und 7 angeschlossen, deren äußere Enden außerhalb der Behälterwand 2 rechtwinklig aufwärts gebogen sind und in je ein an diesen Stellen an der Außenwand des Behälters 2 vorgesehene, oben offene Gefäße einmünden. Diese Gefäße, die zur Aufnahme je einer Gasentwicklungskammer dienen, kommunizieren mit dem Gasometerinneren nur durch die Rohre 6 und 7."
Die Einrichtung der Gasentwicklungskammern ist bekannt und aus Fig. 3 ersichtlich.
Zur Aufnahme des Karbids dient das auf eine Anzahl von Zellen unterteilte, oben offene kammerartige Gefäß 10, dessen Zellen durch Überlauföffnungen 11 miteinander in Verbindung stehen. Über diese Kammer 10 ist ein Gefäß 12 lose und leicht abhebbar gestülpt, das unten offen ist und an welchem einerseits, ein mit Trichter 13 ausgerüstetes Wasserrohr 14 und andererseits ein Gasabführungsrohr 15 angeschlossen ist. Das Wasserrohr 14 ist mit einer Kröpfung versehen, die einen Wasserverschluß bildet, während das Gasrohr 15 nach unten gekrümmt- ist und in einem unten offenen kurzen Rohr 16 von größerem Durchmesser endigt. An beiden Seiten des Gefäßes 12 ist außen je eine Plattenfeder 17 befestigt, deren unteres Ende rechtwinklig abgebogen ist und unter den Boden der Kammer 10 greift, so daß, wenn das Gefäß 12 über die Kammer 10 geschoben wird, die unteren gekrümmten Enden der Federn 17 unter die Bodenkanten der Kammer 10 greifen, und wenn hierauf das Gefäß 12 an den Rohren 15 und 14 ergriffen und in die Höhe gehoben wird, die Kammer 10 mitgehoben wird und die ganze Entwicklungskammer in das Gefäß 8 bzw. 9 eingesetzt werden kann. Das erweiterte Ende 16 des Gasrohres 15 kommt beim Einsetzen der Entwicklungskammer in das Gefäß 8 bzw. 9 über das in diese Gefäße mündende Rohr 6 bzw. 7 zu liegen, wobei der Durchmesser der Rohre 6 bzw. 7 und 16, 16 derart bemessen ist, daß zwischen denselben ein entsprechender Spielraum verbleibt, welcher das bequeme Aufsetzen des letzteren Rohres gestattet. Am Oberteil des Gasometerbehälters 2 ist ein ringförmiger Behälter 18 zur Aufnahme des Entwicklungswassers vorgesehen, von dessen Boden ein biegsames Rohr 19 ausgeht, das in einem Ausflußstutzen 20 endigt. Dieser Stutzen wird durch einen Arm 21 getragen, welcher an der Außenwand der Glocke 1 um einen vertikalen Zapfen drehbar gelagert ist. Dieser Arm 21 kann derart verschwenkt werden, daß der Ausflußstutzen .20 entweder über den einen oder den anderen Trichter 13 zu stehen kommt und derart das Wasser nach Belieben in die eine oder andere Entwicklungskammer geleitet werden kann.
Aus der Gasometerglocke wird das Gas durch das Rohr 23 in eine Sicherheits-Wasser-Verschlußvorrichtung 24 bekannter Konstruktion geleitet, aus welcher dasselbe durch das Rohr 25 zur Verbrauchsstelle strömt.
Zur Führung der Gasometerglocke können Führungsstangen 26 dienen, die beispielsweise durch im Wasserbehälter 18 angeordnete und den Wasserspiegel dieses Behälters überragende Rohre 27 geführt werden. Die Glocke ist noch in bekannter Weise mit einem Sicherheitsrohr 30 ausgerüstet.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:
Zunächst wird der Behälter 2 bis zu einer entsprechenden Höhe mit Wasser gefüllt, ferner wird durch das Rohr 3 auch in die Kammer 4 Wasser gefüllt, welches auch in die Rohre 6 und 7 dringt und in diesen bis zu einer gewissen Höhe aufsteigt. Zur Regelung der Wasserhöhe in der Kammer-4 dient ein Auslaßhahn 29. Schließlich werden auch die Gefäße 8, 9 und der Entwicklungswasserbehälter 18 mit Wasser gefüllt.
Vorausgesetzt, daß beide Entwicklungskammern mit Karbid gefüllt und in die Gefäße 8 bzw. 9 eingesetzt sind, sinkt die in ihrem Behälter 2 eingesetzte Gasometerglocke, und mit ihr sinkt auch der Stutzen 20. Sobald der letztere unter das Wasserniveau des Behälters 18 gelangt, fließt das Wasser von diesem Behälter durch das Rohr 19 und den Stutzen 20 in jenen Trichter 13, über welchen der Arm 21 eingestellt ist. (Auf der Zeichnung ist der Arm 21 über den Trichter der Entwicklungskammer des Gefäßes 8 eingestellt.) Durch den Trichter 13 fließt das Wasser in das Rohr 14 und von diesem in die erste Zelle der Kammer 10, worauf die Gasentwicklung beginnt. Das entwickelte Gas strömt durch die Rohre 15 und 16 in das Rohr 6, welches in das Rohr 16 hineinragt. Das Gas drückt das in diesem Rohr 6 befindliche Wasser in die Kammer 4 zurück und gelangt durch das Rohr 3 in die Glocke, welche durch das eintretende Gas allmählich angehoben wird. Hierbei kann das Gas weder zwischen den Teilen 10 und 12 der Entwicklungskammer, noch aber zwischen den Rohren
i6 und 6 entweichen, da beim Einsetzen der Entwicklungskammer in die Gefäße 8, 9 das Wasser dieser Gefäße einerseits von unten zwischen die vertikalen Wände der Gefäße 10 und 12 bis zu einer durch den Gasdruck bedingten Höhe aufsteigt, andererseits das Wasser auch den Raum zwischen den Rohren 16 undo ausfüllt (Fig. 1), so daß derart an beiden Stellen ein Wasserverschluß gebildet wird, der die Entwicklungskammer unten gasdicht abschließt und zugleich auch die Leitung derselben gegen den Gasometer zu abdichtet, wobei zwischen den einzelnen Teilen der Entwicklungskammern und auch zwischen dem Gasometer und den einzelnen Entwicklungskammern die bisherigen kostspieligen Dichtungsvorrichtungen und Sperrhähne vollkommen vermieden sind.
Sobald das Gas die Glocke und mit derselben auch den Ausflußstutzen 20 allmählich anhebt, hört der Wasserausfluß aus dem Behälter 18 auf, und in die Entwicklungskammer gelangt nur dann wieder eine neuere Wassermenge, wenn mit dem Verbrauch des im Gasometer befindlichen Gases die Glocke wieder in entsprechendem Maße gesunken ist. Hierbei verhindert das in der Kröpfung des Rohres 14 verbleibende Wasser den Austritt des Gases durch dieses Rohr. Der beschriebene Vorgang wiederholt sich so lange, bis in den Zellen der Kammer 10 Karbid vorhanden ist. Wenn die gesamte Karbidbeschickung der Zellen verbraucht ist, wird der Arm 21 derart verdreht, daß das Wasser nunmehr in den Trichter der im Gefäß 9 befindlichen Entwicklungskammer fließt; die leere Kammer .wird sodann bei den Rohren 14 und 15 angefaßt und aus dem Gefäß 8 herausgehoben. Hierauf hebt man durch Auseinanderziehen
4-0 der Federn 17 die Verbindung zwischen den Teilen 10 und 12, und nach Entfernen des Gefäßes 12 reinigt man die Kammer 10 und füllt sie mit einer neuen Karbidbeschickung. Nun wird die Entwicklungskammer wieder zusammengestellt und einfach in das Gefäß 8 eingesetzt. Ist dann die Karbidbeschickung der anderen Entwicklungskammer aufgebraucht, so wird das Wasser durch entsprechende Einstellung des Armes 21 ohne Unterbrechung des Betriebes wieder in die Entwicklungskammer des Gefäßes 8 geleitet usw.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Acetylengaserzeuger mit einer im Innern der Glasglocke angeordneten trichterförmigen Kammer, deren Trichterrohr über dem Wasserspiegel der Glocke ausmündet und welche von dem Gas auf dem Wege vom Entwickler nach der Glocke durchströmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (4) bis zu einer bestimmten Höhe mit Wasser gefüllt ist und mit außerhalb des Gasometers angeordneten, mit Wasser gefüllten Wannen, in welche die Entwickler eingesetzt werden, durch ein Knierohr (6) in Verbindung steht, dessen freier in der Wanne aufrechtstehenT der Schenkel beim Einsetzen des Entwicklers von dem nach unten abgebogenen Gasableitungsrohr (15) des Entwicklers überstülpt wird, so daß zwischen Entwickler* und Gasglocke ein derartiger doppelter Wasserverschluß vorhanden ist, daß einerseits ein Austauschen der Entwicklungskammern durch einfaches Abheben erfolgen kann und andererseits die Verbindungsleitung zwischen Entwicklungskammer und Gasometer beim Abheben der Entwicklungskammer selbsttätig abge: schlossen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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