DE224606C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVl 224606-KLASSE 42 e. GRUPPE

CARL RODER in CÖLN.

Füllventil für nasse Gasmesser.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1910 ab.

Die Erfindung betrifft ein Füllventil für nasse Gasmesser.

Nasse Gasmesser müssen bekanntlich regelmäßig mit Wasser nachgefüllt werden. Hierbei werden häufig die Verschlußstopfen nicht wieder aufgeschraubt, wodurch bei nicht genügendem Wasserstand Gas ausströmt; es kommt auch nicht selten vor, daß durch Unbefugte verbotene Flüssigkeiten, wie GIyzerin, salzhaltiges Wasser o. dgL, statt reinen Wassers eingefüllt werden.

Diese Ubelstände zu beseitigen ist Zweck des nachstehend beschriebenen und auf der Zeichnung dargestellten Füllventils.
Es veranschaulichen:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch das Füllventil mit abgenommenem Verschlußstopfen und aufgesetztem Fülltrichter,

Fig. 2 eine vordere Ansicht eines Verschluß-Stopfens,

Fig. 3 einen wagerechten Schnitt durch das Ventil,

Fig. 4 eine vordere, Ansicht eines nassen Gasmessers mit eingesetztem und durch die Verschlußschraube geschlossenem Füllventil.

Das Füllventil besteht aus zwei Hauptteilen, und zwar aus dem eigentlichen Ventil nebst einem dazugehörigen Fülltrichter.

α ist ein Ventilgehäuse, in dessen Boden b sich ein Rohr c befindet, mit dem das Ventil an den Gasmesser bei d angebracht wird, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Dieses Rohr c ragt etwas in das Ventilgehäuse α hinein und bildet dort den Ventilsitz e, auf den sich der Ventilkörper f gasdicht aufsetzt. An der oberen Seite des Ventilkörpers α (Fig. 1) ist ein Schraubenbolzen g angeordnet, der in das Muttergewinde im Auslaufrohr h des Trichters i paßt. Wird nach Entfernung des Verschlußstopfens k der Trichter i in das Ventilgehäuse α eingesetzt, wie in Fig. 1 dargestellt ist, und dann um seine Achse gedreht, so hebt er mittels der Mutter im Auslaufrohr h und des Schraubenbolzens g den Ventilkörper f, und das in den Trichter i gegossene Wasser kann durch die in dem Auslaufrohr h über dem Muttergewinde angeordneten Öffnungen I und die Aussparungen m im Ventilkörper f in Richtung des eingezeichneten Pfeils in den Messer laufen. Damit sich der Ventilkörper f während des Drehens des Trichters i nicht mitdreht, ist im Ventilgehäuse α eine Führung η vorgesehen.

Nachdem genügend Wasser aufgefüllt ist, wird der Trichter i abgeschraubt, und das Ventil schließt sich selbsttätig, indem der Ventilkörper f sich auf den Sitz e aufsetzt, so daß kein Gas entweichen kann. Zur Verhütung des Eintretens von Schmutz wird außerdem der Verschlußstopfen k aufgeschraubt.

Es kann also bei Anwendung dieses Ventils weder Gas entweichen, wenn nach dem Nachfüllen von Wasser übersehen wurde, den Verschlußpfropfen wieder aufzusetzen, noch kann ein Unbefugter irgendeine den Messer

schädigende Flüssigkeit in denselben hineinbringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Füllventil für nasse Gasmesser, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (f) mit einem Gewindezapfen (g) ausgerüstet ist, mittels dessen er durch ein in dem Auslaufrohr (h) des Fülltrichters (i) befindliches Muttergewinde gehoben wird und so dem in den Messer einzufüllenden Wasser Zugang verschafft.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.