DE918027C

DE918027C - Wasser-, Gas- und Luftabscheider fuer Fluessigkeiten, insbesondere Betriebsstoffe

Info

Publication number: DE918027C
Application number: DEM7784D
Authority: DE
Inventors: Fritz Neuroth
Original assignee: MABAG MASCHINEN und APPBAU AG
Current assignee: MABAG MASCHINEN und APPBAU AG
Priority date: 1943-06-20
Filing date: 1943-06-20
Publication date: 1954-09-16

Description

Wasser-, Gas- und Luftabscheider für Flüssigkeiten, insbesondere Betriebsstoffe Die bisher bekannten Vorrichtungen zum Tanken von Flüssigkeiten, insbesondere Betriebsstoffen, bestanden aus Grob- und Feinfiltern, aus Wasserausscheidern und Entgasern, um reine Betriebsstoffe nach genauen Mengenmessungen abgeben zu können.
Hierbei mußten die Wasserausscheider in bestimmten Zeitabschnitten bedient werden. Die bisher bekannten Entgaser zum Abscheiden von Gasen oder Luft aus dem Betriebsstoff hatten den Nachteil, daß außer der Luftabscheidung geringe Betriebsstoffmengen abgeschieden und ungemessen gefördert wurden.
Gemäß der Erfindung wird in einem Apparat ein Wasser-, Gas- und Luftabscheider, insbesondere ein selbsttätig arbeitender Wasser-, Gas- und Luftabscheider vorgesehen. Die Vereinigung dieser Abscheider in einem Apparat bringt eine gedrängte Bauweise mit sich und ermöglicht eine einwandfreie zeitsparende Reinigung der Betriebsstoffe. Das in den schwammartigen Massen des Wasserabscheiders abgesonderte Wasser wird selbsttätig ausgeschieden, z. B. mittels einer an die Vorrichtung angeschlossenen Wasserablaßvorrichtung. Hierbei erfolgt unterschiedlich von den bekannten Wasserabscheidern die Entfernung des Wassers aus der Vorrichtung ohne Offnung derselben und ohne jede besonders vorzunehmende Ausdrückvorrichtung. Die selbsttätige Entfernung der Gase aus dem Apparat wird ohne Betriebsstoffverlust mittels eines Doppelventils durchgeführt, das vom Schwimmer gesteuert wird, wobei die ausgeschiedenen Gase durch die Beeinflussung des Schwimmers von Zeit zu Zeit durch das Doppelventil entweichen können.
Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweiser Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen Schnitt durch die Vorrichtung, Abb. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Abb. I bei abgenommenem Behälterdeckel.
Der Schnitt nach Abb. I ist nach der Linie A-B der Abb. 2 geführt.
Im Innern des mit einem Deckel 2 versehenen Gehäuses 1 ist ein zweites abgeschlossenes Gehäuse 3 mit Deckel 4 eingebaut. Der durch die Zuleitung 5 einströmende Betriebsstoff ist gezwungen, zwischen den beiden Gehäusen durch einen Doppelsiebrohrmantei 6 hindurchzufließen. Durch den Doppelsiebrohrmantel 6 werden grolze mitgeführte Schmutzteile zurückgehalten. Vom Mantel 6 strömt der Betriebsstoff durch eine Ringöffnung 7 in einen Raum 17. Der Betriebsstoff steigt von dort nach oben in die gelochten Rohre in und fließt durch diese Rohre umschließende Zylinder I2 aus Filtermasse (Viskoseschwamm) und nach Durchdringen dieser Masse durch eih feines Sieb I3 zu Öffnungen I8 eines Mittelrohres I4, um gereinigt durch das Rohr 15 abzuströmen. Im Behälter 3 befinden sich mehrere Rohre I I mit Zylindern I2 aus Filtermasse.
Die Rohre 11 sitzen fest im Boden 26. Abb. 2 zeigt die Anordnung von dre!i Rohren 11 mit Zylindern 12. Zwischen diesen Zylindern 12 befindet sich im Behälter 3 ein ausreichender Zwischenraum. Bevor der Betriebsstoff in diesen Zwischenraum eintritt, hat er an die Zylinder I2 aus Filtermasse etwa mitgeführte Wasser- bzw. Schmutzteilchen abgegeben.
Ist die Filtermasse mit Wasser gesättigt, so verdrängt der nachfolgende Betriebsstoff die in der Filtermasse vorhandene Wassermenge nach außen in den Zwischenraum zwischen den Zylindern 12.
Hierbei fließen der Betriebsstoff und die abgesonderte Wassermenge in gleicher Richtung. Zur Sammlung des ausgeschiedenen Wassers dient der in die Vorrichtung eingebaute Behälter 3. Die Wassermenge sammelt sich dann auf dem Boden 26 dieses Behälters 3 und wird von dort durch eine selbsttätig arbeitende Wasserablaßvorrichtung I6 abgelassen. Zu dieser Vorrichtung I6 gehört ein in den Boden 26 mündendes und zur Vorrichtung I6 führendes Rohr 24, durch welches das Wasser aus dem genannten Zwischenraum in die Vorrichtung I6 abfließt. Damit die verdrängte Luft bzw. Benzin wieder aus dem Innern der Ablaßvorrichtung I6 entfernt werden kann, ist ein zweiter Rohranschluß 25 unterhalb des Behälterbodens 26 vorgesehen. In der Wasserablaßvorrichtung I6 befindet sich ein Schwimmer, z. B. Kugelschwimmer, dessen Gewicht so abgestimmt ist, daß derselbe erst schwimmt, wenn die Kugel zur Hälfte mit Wasser und zur anderen Hälfte mit Betriebsstoff umschlossen ist.
Tritt etwas mehr Wasser hinzu, so erhält der Schwimmer einen Auftrieb und hebt s-ich etwas.
Hierbei wird mittels einer Hebelübertragung und eines Kugelauslaufventils eine Wasserentleerung vorgenommen. Diese erfolgt so lange, bis die Kugel infolge der verringerten Wassermenge nicht mehr schwimmen kann. Die Kugel sinkt dann und das Kugelablaßventil wird zum Abschluß gebracht.
Dieser Arbeitsvorgang wiederholt sich automatisch.
Der Zwischenraum zwischen den Zylindern 12 bringt es mit sich, daß die durch die Zylinder 12 in den Zwischenraum eintretende Flüssigkeit mit geringer Geschwindigkeit nach oben steigt. Infolge dieser geringen Geschwindigkeit können vom Betriebsstoff keine Wasserteilchen nach oben gerissen werden, die zudem sich am Sieb I3 fangen würden.
Das Sieb I3 hat vor allem die Aufgabe, etwa mitgerissene Schwammteilchen abzufangen, damit diese nicht im Betriebsstoff verbleiben.
Im Deckel 2 sitzt ein Doppelventil 8. Dieses ist in Abb. I in geschlossenem Zustand gezeichnet, in welchem der Dichtungsring 8' dicht an der Ringschulter 19 des Deckels anliegt und der am Schwimmer IO befestigte, in das Ventil eingreifende Ventilstift 9 mit seiner Spitze die öffnung 20 abschließt. Beim Arbeitsbeginn befindet sich das Ventil in der Offenstellung. Dann tritt durch das offene Ventil 8 Luft aus, die beim Arbeitsbeginn durch den geförderten Betriebsstoff aus den angeschlossenen Rohrleitungen und Armaturen verdrängt wird. Der Schwimmer IO ruht bei Inbetriebsetzung auf in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Ansätzen des Gehäuses I. Nach Anfüllung des Gehäuseinneren schließt der Betriebsstoff durch den Auftrieb des Schwimmers 10 das Doppelventil 8, wie in Abb. 1 dargestellt. Durch den Doppelsiebrohrmantel 6 werden Luft- oder Gasbläschen aus dem Betriebsstoff abgeschieden. Diese steigen hoch und sammeln sich unterhalb des Gehäusedeckels 2 und verdrängen dort die zwischen Gehäusedeckel und Schwimmer vorhandeneFlüssigkeit. Die abgeschiedenen Gase sammeln sich oberhalb des Schwimmers so lange, bis der Auftrieb des Schwimmers IO sich so weit verringert, daß der Schwimmer sinkt. Damit geht der Ventilstift g nach unten, so daß die angesammelte Luftmenge durch einen am Ventilstift befindllichen Kanal 22 und die kleine Öffnung 20 ausströmen kann, bis der sofort nachdrängende Betriebsstoff dem Schwimmer wieder so weit Auftrieb verschafft, um sich heben und ein Schließen des Ventilstiftes g verursachen zu können. Dieser wechselseitige Ausgleich wiederholt sich während der Betriebszeit, in welcher Luft-oder Gasblasen mitgeführt werden. Das große Entlüftungsventil 8 bleibt hierbei durch inneren Uberdruck ständig geschlossen. Hierzu wird besonders darauf hingewiesen, daß nur Luft oder Gase, jedoch kein Betriebsstoff durch das Ventil zum Austritt gelangen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten, insbesondere Betriebsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Apparat ein Wasser-, Gas- und Luftabscheider, insbesondere ein selbsttätig arbeitender Wasser-, Gas- und Luftabscheider vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, bei der das Wasser mittels schwammartiger Massen ausgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsstoff in gleicher Richtung wie das abzusondernde Wasser die Filtermasse durchfließt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in den schwammartigen Massen abgesonderte Wasser selbsttätig ausgeschieden wird, z. B. mittels einer an die Vorrichtung angeschlossenen Wasserablaßvorrichtung.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Vorrichtung ein Behälter (3) eingebaut ist, in dem mehrere vom Betriebsstoff durchflossene gelochte Rohre (11) mit diese Rohre umgebender Schwammasse angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Filter gelochte Zylinder (I2) aus Schwammasse bzw. Schläuchen aus Schwammasse Verwendung finden.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorrichtung eine selbsttätige Wasseralulaßvorrichtung (I6) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Gehäusewandung des Behälters (I) und der Wandung des Behälters (3) ein Doppelsiebrohrmantel angeordnet ist, durch den Luft- und Gasbläschen zurückgehalten werden, deren Entfernung aus der Vorrichtung selbsttätig und ohne Flüsaigkeitsverlust mittels eines Doppelventils (8) erfolgt.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Venbilstift (g) des Doppelventils vom Schwimmer (10) gesteuert wird.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das in den schwammartigen Massen sich absondernde Wasser unter dem Druck des Betriebsstoffes steht und von diesem herausgedrückt wird, um der selbsttätigen Wasserablaßvorrichtung zuzufließen.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorrichtung Grob- und Feinfilter (Doppelmantelrohr 6, Zylinder I2, Sieb 13) vorgesehen sind.

I I. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis IO, dadurch gekennzeichnet, daß als Filtermaterial Vi skoseschwamm Verwendung findet.