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Fliehkraftwasserreiniger, insbesondere für das Speisewasser von Dampfkesseln
Gegenstand der Erfindung ist ein %ehkraftwasserreiniger, der den Zweck hat, das
Speisewasser vor dem Eintritt in den Kessel von seinen groben mechanischen Verunreinigungen
unter der Wirkung der Fliehkraft zu befreien.
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Ein Fliehkraftwasserreiniger entsprechend der Erfindung ist insbesondere
für Dampfpflüge und fahrbare Lokomobilen bestimmt, bei denen infolge Raummangels
ein Flächenreiniger nicht verwendet werden kann.
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Ein entsprechend ,der Erfindung ausgebildetex Fliehkraftreinvger zeichnet
sich durch die Einfachheit seines Aufbaus und weiterhin dadurch aus, daß keine äußeren
Abdichtungen, wie Stoffbuchsen, für die die Reinigungstramrnel tragende Welle notwendig
sind.
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Auch lä.ßt sich ein Fliehkraftreiniger entsprechend der Erfindung
derart weiter ausbilden, daß die Abführung der aus dem zugeführten Wasser ausgeschiedenen
Verunreinigungen selbsttätig in bestimmten Zeitabständen erfolgt. Wesentlich für
den Fliehkraftwasserreimiger entsprechend der Erfindung ist, daß im Innern eines
gegen die Außenluft abgeschlossenen, an die Druckwasserleitung angeschlossenen Gehäuses
leine Reinigungstrommiel angeordnet ist, die auf einer den Zuführungsraum durchdringenden,
in schnelle Umdrehung zu versetzenden Hohlwelle sitzt, die an ihrem oberen Ende
mittels Durchbohrungen mit dem Innern der Reinigungstrommel und an ihrem unteren
Ende ebenfalls mittels Durchbohrungen mit einem unter dem. Wasserzuführungsraum
angeordneten Renwasserraum in Verbindung steht. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
eines Fliehkraftreinägers entsprechend der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung, während Abb.
z einen Grundriß nach 11-II der Abb. i zeigt.
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Der dargestellte Fliehkraftwasserre.iniger besteht aus einem Gehäuse!,
das durch eine schräge Querwand z meinen oberen Aufnahmeraum k für das zugeführte
Wasser und einen unteren Reinwasserraum L unterteilt ist. Zurr Zuführung des zu
reinigenden Speisewassers in dein Raum kdient ein Zuführungsstutzeny, während zur
Abführung des gereinigten Wassers aus dem Raum L ein Abflußstutzen x vorgesehen
ist. Das gesamte Gehäuse i wird von einer Hohlwelle f durchsetzt,
die in irgendeiner beliebigen Weise, z. B. durch eine Dampfturbineh, in schnelle
Umdrehung zu versetzen ist.
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Von dem oberen Ende der Hohlwelle i wird die eigentliche Reinigungstrommel
getragen, die sich aus einem unteren Teil e von größerem Durchm:eser und einem an
diesen Teil c anschließenden haubenförmigen Tüll a zusammensetzt. Die Reinigungstrommel
c, e liegt vollkommen im Innern des Gehäuses i und ist an ihrem oberen Endre durch
Löcher ä in der Hohlwelle f mit dem Innenraum der Hohlwelle f verbunden. Der Innenraum
der Hohlwelle f steht weiterhin durch an ihrem unteren Ende vorgesehene Löcher g'
mit dem Reinwasserrauml in Verbindung. Im Innern der Reinigungstrommel
c, ,e ist ein Zuführungsgehäuse b vorgesehen, das die Hohlwelle
f
umgibt und an seinem unteren Ende durch .ein Ventil n abgeschlossen ist, das durch
eine Feder u' dauernd auf seinen Sitz gedrückt wird. Das Gehäuse b ist nach unten
zu einem Rohr a verlängert, das in den Wasserzuführungsraum k bis nahe an die Zwischenwand
z hineinragt. Der Raum b steht mit dem Teil c der Reinigungstrommel durch seitliche
Durchbohrungen b' in Verbindung. Im Innern .des eine kreisrunde Außenwandvng c besitzenden
Teilres c' der Reä:nigungstrommel ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel eine
,ovale Innenwandung c" vorgesehen, die an ihren spitz zulaufenden Enden mit der
Außenwandung c' verbunden ist (Abb. a). An diesen Stellen sind weiterhin in den
Wänden e, c" Löcher d' vorgesehen, die durch Klappend verschlossen werden können,
welche an Doppelhebeln iv sitzen, deren andere Arme mvt Gegengewichten v' ausgerüstet
sind, die schwerer als die Klappend sind. Neben dem Gehäuse i ist dann schließlich
noch eine Vorrichtung m zur selbsttätigen Öffnung eines Abflußstutzens k' des Raumes
k in bestimmten .Zeitabständen vorgesehen. Brei öfinung des Abflußstutzens k' erfolgt
in der unten näher erläuterten Art und Weise die Abführung der ausgeschiedenen Speisewasserverunreini,gtuigan.
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Die Vorrichtung m besteht aus .eitlem Behälter m' mit
einem mittleren Steigrohr r, um das ein Schwimmerp angeordnet ist. In dem oberen
Teile des Behälters m' führt eine Dampfleitung w, die durch einen Schieber iv' normalerweise
verschlossen wird, der an einem in senkrechter Richtung geführten Stab q mit den
beiden Anschlägen g', q" befestigt ist. Zwischen diesen Anschlägen q', q" des Stabes
q bewegt sich der Schwimmer p auf- und abwärts.
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Oberhalb des Behälters m' ist ein Rohr t
angeordnet,
das durch zwei übereinanderliegende öffnungeneinerseits mit dem oberen Ende des
Steigrohres r und andererseits mit dem Abflußstutzen k' in Verbindung steht. Diese
beiden Öffnungen sind durch ein gemeinsames Ventil s normalerweise abgeschlossen,
und dieses Ventil s ist derart ausgebildet, -daß sein untemer Ventilkörper s' einen
größeren. Durchmesser hat als der obere Ventilkörper.
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Durch das Abflußroahr t führt noch ein dünnes Röhrchen o, das den
Raum -k mit dem Innern des Behälters b' der Vorrichtungm verbindet und dessen Durchflußweite
durch ein einzustellendes Nadelventil o' einzustellen ist.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise des dargestellten Flithkraftwassexreinigers
ist folgende Das zu reinigende Speisewasser wird unter Druck durch den Stutzen y
in den Raum k eingeleitet und steigt unter Zusammendrückung der in dem Raum k befindlichen
Luft so weit in dem Raure k hoch, bis sich der Druck der zusammengedrückten Luft
und des zugeführten Wassers das Gleichgewicht halten. Nachdem dies geschehen ist,
tritt das Wasser durch den Rohrstutzen a der sich drehenden Reinigungstrommel c
unter Anheben des Ventils a in den Raum b der Reirdbwngstrammel empor und aus diesem
Rzum b durch die Lächer b' in. dien unteren Teil c der Reinigungstrommel.
Bei der Drehung der Trommel c, e haben sich die Klappend, wie auf der rechten
Seite der Abb. z angedeutet, unter der Wirkung der Gegengewichtev' geschlossen,
da der in dem oberen Teil des Raumes k herrschende Luftdruck gleich dem Druck- des
in der Reini.-gwngstrommel befindlichen Wassers ist. Das in der Reinigungstrommel
c, e befindliche Wasser setzt seine Verunreinigungen u. dgl. in die Ecken
der inneT.en Wandung c", also in die Nähe der geschlossenen Klappend, ab und steigt
in der Reinigungstrommel empor, bis es durch die Öffnungen g der Holllw ..elle f
hindurchtritt und nunmehr durch die Hohlwelle. f abwärts fließt und durch die Bohrungengi
in den Reinwasserrauml gereinigt einströmt, aus dem es durch den Stutzen x unter
dem ihm innewohnenden Druck zu ,dem Kessel abströmt. Sollen die sich in .den Ecken
des unteren Teiles c der Reinigungstrommel angesammelten Verunreinigungen aus dem
Innern des Fliehkraftwasse.rrei.nigersentfernt werden, so ist es hierzu nur notwendig,
von Zeit zu Zeit einen in die Außenluft führenden Abflußstutzen, z. B. den Abflußstutzen
k', der mit einem Ventil ausgerüstet sein kann, zu öffnen. Geschieht dies, so senkt
sich sofort der Druck in dem Raum k, und es schließt sich das Ventil u, worauf durch
das in der Reinigungstrommel e, c befindliche Wassergewiucht und dien Kesseldruck,
der durch das Schließen des Rückschlagventils u ebenfalls auf dne Klappend
wirkt, diese Klappen d entgegen ihrer Fli:ehkraftwirkung geöffnet werden und die
an den Ecken der Reinigungstromrnel angesammelten Abscheidungen nach außen in den
Raun. k gespült werden, aus dem sie durch den Abflußstutzen k' mit abfließen.
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Die in den Unterlagen dargestellte Vorrichtung m bewirkt in bestimmten
Zeitabständen. eine selbsttätige Öffnung des Ab-
laufstutzens k' in folgender
Art und Weise: Bei. Beginn der Arbeit nimmt der Schwimmer p die in Abb. t gezeichnete
untere Endstellung ein, bei welcher das Dampfzufüh,rungsrohr w geschlossen und das
Doppelventils die beiden Ventilöffnungen abschließt.
Aus dem Raum
k tropft nun allmählich durch das Röhrchen o in durch das Nadelventil o' einregelbarer
Menge Wasser in den Behälter m', und dieses hebt den Schwimmer p an. Nach einer
gewissen Zeit stößt dann der Schi-eb:er p gegen den oberen Anschlag g" der Stange
g und öffnet die Dampfleitung w. Dies hat zur Folge, daß der in dein Behälter m'
eintretende Dampf das in dem Behälter m' angesammelte Wasser durch das Steigrohr
r hochdrückt und hierdurch das Doppelventils :öffnet, indem ja der untere Ventilkörper
s' ,eine größere Quers,chnittsfläche besitzt als der mit dem gleichen Druck des
Dampfes belastete obere Ventilkörper. Durch die Öffnung des Doppelventils wird dann
sowohl der Raum k über Ablaufstutzen k' und Rohr t wie auch das Innere des Behälters
m'
über Rohr t mit der Außenluft verbunden, und es tritt die bereits oben
bei Öffnung des Ablaufstutzens k' geschilderte Wirkung ein.
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Nachdem .das Wasser aus dem Behälter in' tierausedrückt ist, sinkt
der Schwimmer p wieder' herab und zieht an dem Anschlag g' di.e Stange g abwärts,
wodurch die Dampfleitung w wieder geschlossen wird. Dies hat dann zur Folge, daß
auch das Doppelventils wieder in die Schließlage gelangt und die gesamte= Vorrichtung
ihre normale Betriebslage wieder einnimmt.
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Dadurch, daß übrigens nicht die gesamte Reinigungstrommel., sondern
nur das Rohr a derselben in das sich in dem Raum k ansammelnde Wasser eintaucht,
entsteht bei der Drehung der Reinigungstrommel c, e nur eine verhältnismäßig geringe
Reibung zwischen dem Rohrs und der Wassermenge im Raum k.