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Prüfstand für die Einspritzdüse von Dieselmaschinen Die Erfindung
betrifft einen Prüfstand für die Einspritzdüsen von Dieselmaschinen mit einem an
eine Absaugvorrichtung angeschlossenen, aufrecht stehenden, oben offenen Strahlauffangbehälter,
über den in einem Düsenhalter die zu prüfende, frei in dem Strahlauffangbehälter
hineinspritzende Düse in einem den freien Zutritt zu der Düse und die Strahlbeobachtung
gewährleistenden Abstand angeordnet ist.
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Von den bisher bekannten Ausführungen unterscheidet sich die Erfindung
vor allen Dingen durch einen trichterförmigen Strahlauffangbehälter, dessen unteres
Ende mit der Absaugvorrichtung verbunden ist und an dem sich ein ellenbogenförmiger
Krümmer anschließt, dessen tiefster Punkt mit einer Ablaßschraube od. dgl. oberhalb
eines einen leeren Behälter abdeckenden Gazefilters liegt und der an einen Saugventilator
angeschlossen ist, dessen Auslaß in den Behälter mündet, aus dem die Ventilatorluft
durch das Gazefilter nach oben ausströmen kann.
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Im Gegensatz zu einer bekannten Ausführung mit unmittelbar vor dem
Eintritt in das Absaugrohr konvergierendem, sonst aber senkrecht und parallel zu
der Zylinderwandung gerichtetem Saugzug tritt bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Prüfstandes ein zentrisch zur Behälterlängsmittelachse konvergierender Saugzug
auf, dessen Strömungsgeschwindigkeit größer wird, je näher er der engsten Stelle
des Trichters ist. Dieser konvergierende Saugzug durchkreuzt den divergierenden,
von der Düse erzeugten Sprühstrahl und saugt die Nebel ab. Er verhindert also, daß
trotz der für die Nebelbildung und das Entweichen oder Abströmen
des
Nebels in den Arbeitsraum günstigen, verhältnismäßig großenFlächenausbreitung, welche
durch die divergierende Strahlform bedingt ist, die Nebel abströmen, so daß sie
sich nicht gesundheitsschädlich und feuergefährlich auswirken können. Ferner hat
der gemäß der Erfindung ausgebildete Prüfstand außer diesen gegenüber allen bekannten
Ausführungen zu verzeichnenden Vorteilen noch den Vorzug, daß kein Brennstoffnebelniederschlag
aus dem Trichter nach außen abfließen kann, womit aber z. B. bei den mit waagerecht
liegendem Trichter arbeitenden Einrichtungen gerechnet werden muß.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Auffangbehälter
aus zwei ineinandergreifenden, luftdicht miteinander verbundenen Trichtern, voll
denen der obere einen lose aufsetzbaren, nach außen gewölbten Fangring mit einer
Mitteldurchbrechung für den eintretenden Brennstoffstrahl trägt, während der untereTrichter
in dem ellenbogenförmigen Krümmer ausläuft. Dabei kann in dem oberen Trichter ein
Konusring mit scharfen Kanten eingesetzt sein, zwischen dessen Unterkante und der
Innenwandung des Trichters ein ringförmiger Durchtrittsschlitz liegt.
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Vorteilhaft sitzt erfindungsgemäß der Ventilator auf der Welle des
die Brennstoffpumpe antreibenden Elektromotors, wenn mit Kraftantrieb gearbeitet
wird.
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Ferner ist die Anordnung derart, daß die zu prüfende Düse in eine
durch einen durchsichtigen, leicht abhebbaren Deckel abgeschlossene Kammer mündet,
deren der Düse gegenüberliegende Wandung eine Durchbrechung für den freien Durchtritt
des Brennstoffstrahles in eine zweite Kammer besitzt, in der sich der Brennstoff
niederschlägt und sammelt. Die beiden Kammern können in weiterer Ausbildung der
Erfindung durch zwei Wandungen getrennt sein, die derart beweglich sind, daß die
Kammern einen einheitlichen, nicht geteilten Raum bilden.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele, die einen mit Kraftantrieb
und einen mit Handantrieb ausgerüsteten Prüfstand darstellen. Es zeigt Fig. i eine
Vorderansicht einer kraftangetriebenen Maschine mit gebrochenenTeilen, umEinzelheiten
zu zeigen, Fig.2 eine Endansicht der Maschine von links gesehen mit weggebrochenen
Teilen, Fig. 3 eine Endansicht von rechts gesehen, Fig. 4 einen Schnitt nach der
Linie IV-IV der Fig. i, Fig. 5 ein Schema der Rohrverbindungen für die Maschine,
Fig.6 einen Einzelteil, der eine Mehrlochdüse zeigt, die mit der Maschine geprüft
werden kann (Fig. i und 2 zeigen ein einzelnes Loch des zu prüfenden Injektors),
Fig.7 eine Vorderansicht einer handangetriebenen Maschine, Fig.8 eine von links
gesehene Ansicht der Maschine nach Fig. 7, Fig. g eine von rechts gesehene Ansicht
der Maschine nach Fig. 7, Fig. io einen Einzelteil, welcher zeigt, wie ein Mehrlochinjektor
in vertikaler Stellung geprüft wird, im Gegensatz zur horizontalen Stellung, wie
sie die Fig. 7, 8 und g zeigen.
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Die in Fig. i bis q. gezeigte Maschine besteht aus einem rechtwinkligen
Gehäuse i, welches aus Winkeleisen 2, Verstrebungen 3 und Metallplatten ¢ zusammengesetzt
ist.
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Eine Plattform 5, die etwa in der mittleren horizontalen Ebene der
Konstruktion liegt, ruht auf Mittelstreben 3 und trägt einen mit konstanter Drehzahl
umlaufenden Elektromotor 6, der einen Nocken 7 über ein Reduziergetriebe, welches
in einem Gehäuse 8 in bekannter Weise angeordnet ist, antreibt. Der Nocken bewegt
den Kolben g einer Pumpe io hin und her, die auf dem Gehäuse i i montiert ist, welches
den Nocken umschließt und den Unterteil des Kolbens trägt. Dieses Gehäuse i i bildet
einen starren Teil mit dem Getriebegehäuse B. Die Plattform trägt also die Pumpe,
das Nockengehäuse und das Reduziergetriebe als auch den Motor. Auf der Plattform
ist außerdem ein Saugventilator 12 angeordnet, der durch eine Verlängerung 13 der
Motorwelle angetrieben wird.
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Der Nocken besitzt ein Profil 1q., dessen wirksamer Teil, d. h. der
Teil, der den Pumpenkolben anhebt und ihn fallen läßt, sich über einen Winkel von
go bis iio° in bezug auf den Mittelpunkt der Nockenachse erstreckt.
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Die Plattform 5 ist nach dem einen Ende der mittleren Verstrebungen
hin verlagert, durch die ein leerer Tank 15 abgestützt wird, dessen Wirkungsweise
nachstehend beschrieben wird. Der Tank hat eine Öffnung, die durch ein Gazefilter
16 zwischen dem linken Ende des Gehäuses und dem linken Ende der Plattform abgedeckt
ist.
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Eine Deckelplatte 17 trägt unmittelbar oder mittelbar die Mehrzahl
der übrigen Maschinenteile, d. h. diese Deckelplatte trägt einen Flüssigkeitsbehälter
18, ein Manometer ig, ein Filter 2o und eine Druckkammer 2,1. Diese Teile liegen
auf dem rechten Ende der Deckelplatte. Eine Säule 22 mit einstellbarem Arm 23 trägt
die zu prüfende Düse 2q., und ein Strahlaufnehmer und Flüssigkeitsfänger, der mit
dem allgemeinen Kennzeichen z5 bezeichnet ist, wird von der Deckelplatte gehalten.
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Der Brennstoffbehälter 18 ist im Oberteil eines hohlen Gußstückes
26, welches auf der Deckelplatte in geeigneter Weise befestigt ist, angeordnet.
Dieses Gußstück liegt nach der Rückseite hin. Die vorderen Flankenkanten des Gußstückes
sind geneigt. Diese Kanten tragen die Montageplatte 27 des auf ihr befestigten Manometers.
Die Deckplatte ist unter dem Flüssigkeitsbehälter durchbrochen. Der obere Teil des
Filters 2o ragt in den rechten Teil des Hohlraumes des Gußstückes, und der Boden
des Filters ragt in das Gehäuse oberhalb des Motors. Schraubenbolzen 28, die durch
Befestigungsaugen
29 am Gehäuse desFilters2o verlaufen und in die
Deckelplatte eingreifen, halten das Filter in seiner Stellung. Die Druckkammer21
liegt unter dem Flüssigkeitsbehälter seitlich des Filters 2o. Sie ist mit der Deckelplatte
17 durch Schraubenbolzen und nicht gezeigte Augen in ähnlicher Weise wie durch die
Schrauben 28 und die Augen 29 befestigt.
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Auf der linken Hälfte der Deckelplatte befindet sich eine kreisförmige
Öffnung 3o, die durch eine vorspringende Lippe 31 begrenzt ist.
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Der Strahlaufnehmer und Flüssigkeitsfänger 25 hängt an dieser Lippe,
während ein Trichterring 32 mit nach unten anwachsendem Durchmesser abnehmbar auf
der Lippe 33 des oberen Teiles 34 der Gesamtanordnung 25 ruht. Dieser Teil 34 ist
als umgekehrter konischer Kegelstumpf oder Trichter ausgebildet und besitzt einen
äußeren Flansch 35 in Höhe des größten Durchmessers, der auf der Lippe 31 aufsitzt.
Ein zweiter, hohler, umgekehrter Kegelstumpf 36 oder Trichter liegt unter dem Element
34. Sein Oberteil umfaßt das untere Ende 34a des Elementes 34 mit Abstand, und sein
Boden besitzt die Form eines Ellenbogens 37. Eine stangenförmige Aufhängung 38,
die sich von einer Brücke 39 nach unten erstreckt, welche in Ausnehmungen auf den
Oberseiten von sich diametral am Unterende des Elementes 34 gegenüberliegenden Augen
4o ruht, sichert das Element 36 gegen das Element 34. Das Unterende der Stange verläuft
durch den Ellenbogen 37 und dient zum Aufschrauben einer Mutter 38a. Das Oberende
des Trichters 36 besitzt einen nach innen gerichteten Flansch 42, der gegen einen
zusammenpreßbaren Dichtungsring 43 unter dem Boden einer ringförmigen Schwelle 44
des Elementes 34 liegt. In dem Trichter 34 ist ein hohler Konusstumpf 45 angeordnet.
Die Grundfläche dieses Konus 45 stößt nicht gegen die Innenfläche des Trichters
34, welcher auf Augen 46 ruht, die einen Teil mit diesem Trichter bilden. Ein Abzug
47 (Fig. 2), der über dem Gazefilter 16 liegt, ist im Unterteil des Ellenbogens
37 vorgesehen.
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Wie erkennbar ist, ist die Lippe 33 des Elementes 34 stufenförmig
ausgebildet. Ein Ringflansch 48 am Ring 32 greift in diese Stufe ein. Durch diese
Anordnung wird der Ring festgelegt, jedoch wird nicht verhindert, daß er entfernt
und wieder eingesetzt werden kann.
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Die Säule 22 liegt auf der Deckelplatte hinter der Lippe 33. Der Arm
23, der auf der Säule gleitbar gelagert ist, kann auf ihr in jeder gewünschten Höhe
eingestellt und durch eine Schraube 49 fixiert werden. Dieser bewegliche Arm trägt
die Düse 24, die koaxial zu der Gesamtanordnung 25 liegt, und der Arm 23 ist mit
einer Flügelmutter 23a ausgerüstet, durch die die Düse in ihrer Lage festgestellt
werden kann.
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Ein zweiter Ellenbogen 5o, der sich an den Ellenbogen 37 anschließt,
verbindet den letzteren mit dem Einlaß 51 eines Saugventilators. Der Ventilatorauslaß
ist mit 52 bezeichnet (Fig. i). Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist dieser
Auslaß zum Behälter 15 offen. Die Luft aus dem Ventilator tritt daher in den Behälter
15 ein und verläßt ihn durch das Gazefilter 16, wodurch diese Luft filtriert wird,
bevor sie ins Innere des Gehäuses und von dort in die Atmosphäre gelangt. Diese
Funktion des Gazefilters tritt neben der Filterung der Flüssigkeit ein, die aus
dem Abzug 47 herabtropft und in den Behälter eintritt, wie noch beschrieben wird.
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Die Flüssigkeit fließt über eine Rohrleitung 53 aus dem Behälter i
8 zum Flüssigkeitsfilter 2o, vom Filter zur Pumpe über eine Rohrleitung 54 und von
der Pumpe über einen Nippel 56 zu einem ersten Steuerventil 55. Die Flüssigkeit
gelangt zum Injektor 24, gleichgültig ob das Ventil geöffnet oder geschlossen ist,
und zwar über eine Rohrleitung 57 mit einem biegsamen Teil 57a. Das Ventil ist von
bekannter Art, welches immer eine der beiden Durchflußkanäle geöffnet hat, welches
jedoch so betätigt werden kann, daß der zweite Kanal geöffnet oder geschlossen wird.
Der zweite Kanal des Ventils 55 ist mit einem Zweiwegeventil 58 bekannter Art mittels
einer Rohrleitung 59 verbunden, welches betätigt werden kann, um beide Ausflußkanäle
zu schließen oder den ersten Kanal zu öffnen und den zweiten zu schließen. Der erste
Kanal des zweiten Ventils ist mit dem Manometer durch eine Leitung 6o verbunden
und der zweite Kanal mit der Druckkammer durch einen Nippel 61, der das Ventil mit
der Druckkammer sicher verbindet. Die Druckkammer ist eine Kammer oder ein Gehäuse,
welches mit Flüssigkeit gefüllt ist, ausgenommen der Raum für ein Luftkissen, dessen
Luft oberhalb der Flüssigkeit komprimiert wird.
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Eine Steuerzahnstange 62 für den Pumpenauslaß, die mit einer Skala
63 zusammenarbeitet, ist an der Pumpe angeordnet. Diese Zahnstange wird durch eine
Stange 64 betätigt, die auf der rechten Seite des Gehäuses i zugänglich ist und
in einer Führung65 des Gehäuses gelagert wird. Die Stange trägt die Skala und dieFührung
eine entsprechende Grundlinie. Die durch eine Stange betätigte Zahnstangensteuerung
für die Pumpe ist im wesentlichen vergleichbar mit der bekannten Steuerung von Pumpen
für Verbrennungsmaschinen, bei denen die Pumpe eine Standardtype ist.
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Sobald eine Prüfung durchzuführen ist, wird der zu prüfende Injektor
24 mit dem Arm 23 verbunden und der Motor in Gang gesetzt. Dies verursacht, daß
die Pumpe Flüssigkeit durch die Injektordüse preßt und daß der Saugventilator Luft
durch die Öffnung des Ringes 32 ansaugt. Wenn der Strahlumfang sich über die Lippe
3211 des Ringes 32 erstreckt, wird der Arm abgesenkt, bis der gesamte Strahl in
den Ring eintritt und dementsprechend von dem Strahlaufnehmer bzw. dem Flüssigkeitsfänger
25 aufgenommen wird. Der Arm wird so hoch wie möglich angeordnet, und zwar gleichmäßig
für alle Strahlen, die in den Ring eintreten, um einen möglichst großen Teil des
Strahles sichtbar zu machen. Wenn der Injektor ein Mehrlochinjektor ist, wie bei
24a in Fig. 6 angedeutet ist, wird der Arm auf der Säule 26 eine Lage einnehmen,
in der das Düsenende des
Injektors innerhalb des Ringes liegt, wie
diese Figur zeigt.
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Für Strahlprüfungen wird das Ventil 55 mittels einer auf der
rechten Seite der Maschine zugänglichen Handhabe 55a eingestellt, um zu verhindern,
daß Flüssigkeit zu dem Ventil 58 fließt, während das Ventil 58 mittels der
Handhabe 5811, die neben der Handhabe 55" liegt, vollständig geschlossen sein wird.
Die zerstäubte Flüssigkeit wird sich durch die Wirkung ihrer Schwerkraft und durch
den Luftstrom, der durch die Gesamtanordnung 25 durch die Öffnung des Ringes mittels
des Ventilators eingesaugt ist, an den Wandungen der Elemente 3d., 36 und 4.5 niederschlagen
(und an der Wandung des Elementes 32, wenn die Düse von der in Fig. 6 gezeigten
Art ist) und durch den Abfluß 47 in den Behälter 15 gelangen. Diese Flüssigkeit
sinkt an den inneren Flächen der Elemente ab und tropft schnell von den oberen Elementen
34. und 35 ab, weil der Unterteil dieser Elemente scharfe Kanten 66 besitzt. Der
Oberteil der Brücke 39 besitzt die Form einer Messerschneide, wodurch das
Abfließen der sich sammelnden Flüssigkeit von dieser Brücke unterstützt wird. Der
Dichtungsring 43 und die Elemente 42 und .-., die eine Verbindung bilden, verhindern
das Eindringen von Luft an dieser Verbindungsstelle. Die Luft, die durch die Gesamtanordnung
hindurchtritt und von dort zum Ventilator gelangt, wird naturgemäß mit Flüssigkeit
beladen sein. Ein Teil der Flüssigkeit wird sich an den Flächen der Elemente 3.4,
36 und 4.5 absetzen, wobei das Element 4 5 verhindert. daß der Hauptteil der Luft
durch die Gesamtanordnung hindurchtritt, ohne daß sie eine Kondensationsfläche bestreicht,
während dieZentrifugalwirkung des Läufers 1211 des Ventilators verursachen wird,
daß die Flüssigkeit, die noch in der Luft verbleibt, kondensiert, sobald sie den
Ventilator erreicht. Die kondensierte Flüssigkeit wird in den Behälter 15 abfließen.
Aus diesem Grunde steht der Ventilatorauslaß mit dem Behälter in Verbindung. Die
sich im Behälter ansammelnde Flüssigkeit kann, sobald es erforderlich ist, durch
den Hahn 1511 abgenommen werden.
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Für einige Düsentypen wird der Ring 32 nicht erforderlich sein. Aus
diesem Grunde ist er leicht herausnehmbar angeordnet, und zwar indem der Flansch
.48 lose in das Oberende des Konus 34 einfaßt. Die Öffnung des Ringes
32 ist groß genug, so daß die einfließende Luft die Form des Strahles nicht
wesentlich ändert.
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Wenn eine Benutzung des Druckmanometers z9 bei den Strahlversuchen
gewünscht wird. werden die Ventile 55 und 58 betätigt. so daß die durch die Pumpe
unter Druck stehende Flüssigkeit auf das :\Tanometer wirkt.
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Für Trockensitzprüfungen (dry seat) werden die Ventile 55 und 58 so
betätigt, daß sowohl das 'Manometer als auch die Druckkammer 21 eingeschaltet sind.
1N; achdem der Druck in der Kammer 21 auf einen Punkt steigt, der unmittelbar vor
der Düsenbetätigung liegt, wie durch das Manometer angezeigt wird, wird der Motor
abgestoppt. Der Betrag, um den der Manometerdruck abfällt, ist eine Anzeige für
den Grad der Dichtigkeit der Sitzflächen der Injektordüse. Wenn die Sitzfläche feucht
wird, zeigt sich dies durch die Bildung eines Flüssigkeitstropfens auf der Sitzfläche
an.
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Für einen Druckabfallversuch, d. h. für einen Versuch zur Bestimmung
der Fähigkeit eines Injektors, den Flüssigkeitsdruck in ihm und im Zuführungsrohr
aufrechtzuerhalten, wird der Druck in der Druckkammer 21 erhöht wie im Trockensitzversuch
und durch das Manometer angezeigt. Dann jedoch wird das Ventil 58 betätigt, um die
Druckkammer abzuschalten. In diesem Augenblick beginnt der Versuch. Jeder Druckabfall
infolge von Injektorundichtigkeit wird durch das Manometer angezeigt. Wenn der Druck
sich über die erforderliche Zeit, z. B. zo Sekunden, hält, hat der Injektor die
Prüfung bestanden.
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Eine geeignete Geschwindigkeit für den Nocken während der oben beschriebenen
Strahlversuche ist eine solche von 85 Umdr./min, weil in Hinsicht auf den vergleichsweise
großen Bogen des Profils 14 die wirksame Periode des Profils während jeder Umdrehung
angenähert gleich der Länge der Einspritzzeit eines Standardpumpennockens ist, der
einen viel kleineren Bogen hat, aber mit sehr viel kleinerer Geschwindigkeit, z.
B. 25 Umdr./min, angetrieben wird.
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Nunmehr wird die handbetätigte Maschine entsprechend Fig. 7 bis zo
beschrieben.
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Die Maschine besteht aus einem Gehäuse 70, aus einem Rahmen 71 und
Metallblechwandungen 72. Eine Plattform 73 auf der rechten Seite des oberen Gehäuseteiles
trägt eine Pumpe 74, die mit der üblich verwendeten Förderpumpe vergleichbar ist,
ein von Hand betätigtes Prüfgerät und Lager 75 für eine Nockenwelle 76. Die Welle
besitzt einen Nocken i, der dem Nocken 7 entsprechend Fig. i und 3 ähnlich ist,
und ein Schwungrad 77 auf dem rechten Ende. Dieses Schwungrad ist mit einer Antriebshandhabe
78 versehen. Die Abmessungen und der Durchmesser des Schwungrades sind so gewählt,
daß eine Geschwindigkeit von 85 Umdr./min durch das Schwungrad erreicht wird, wenn
es leicht mit normaler Geschwindigkeit gedreht wird. Ein typisches Schwungrad hat
ein Gewicht von 27,a kg (6o Lbs) und einen Durchmesser von 317 mm (12,5 Zoll).
Der Nocken drückt bei der Umdrehung den üblichen abgefederten Handhebel
79 der Pumpe nach unten, womit die Pumpe betätigt wird. Die Pumpe wird mit
Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter 8o gespeist, der mit einem Filter verbunden
ist, und fördert sie zu einem Ventil Si, welches auf der Pumpe durch einen Verbindungsnippel
82 angeordnet ist. Das Verbindungsrohr zwischen dem Behälter und der Pumpe
ist mit 83 bezeichnet. Das Ventil ist ein Zweiwegeventil, bei dem ein Kanal immer
offen ist und mit einem Rohr 8,4 in Verbindung steht, während der andere Kanal,
der mittels der Handhabe 8111 geöffnet oder geschlossen werden kann, mit einemDruckmanometer85
verbunden ist. Diese Verbindung ist eine Kupplung 86.
bie Rohrkupplung
86 ist auf einem Arm 87 befestigt, der seinerseits auf einem Befestigungsarm 88
angeordnet ist, der starr auf dem Pumpengehäuse steht. Die Arme 87 und 88 stützen
das Manometer ab, und mittels einer Säule 89 auf dem Arm 87 wird der Behälter 8o
abgestützt, der mit der Säule durch einen Bolzen 9o verbunden ist, der sich durch
ein Auge Boa des Behälters erstreckt.
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Das Gehäuse erstreckt sich auf der linken Seite nach oben über die
Plattform 73. Der Deckel dieses Gehäuseteiles besteht aus einer waagerechten Tafel
gi auf der Rückseite und einer vorderen Haube 92, die schwenkbar bei 93 mit der
Tafel 9i verbunden ist und aus einem durchsichtigen Material besteht.
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Die Tafel 9i und eine schmale vertikale Tafel 94 unmittelbar unter
der Öffnung 95, die die Haube normal abschließt, sind mit Durchbohrungen oder Löchern
96 und 97 versehen zur Anwendung der Maschine für die zu prüfende einzusetzende
Düse. Das Röhr 84 verbindet das Ventil 81 mit einem Injektor, z. B. dem Injektor
a4, der in der Bohrung 97 angeordnet ist. Die Kupplung 98 zwischen dem Ventil und
dieser Leitung ist schnell lösbar, um das Rohr 84 durch ein Rohr 99 (Fig. i o) zu
ersetzen, durch das das Ventil in geeigneter Weise mit einem Injektor verbunden
werden kann, der in die Bohrung 96 eingesetzt wird.
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Unmittelbar unter der Tafel 94 befindet sich ein Gehäuse ioo für die
Lampen ioi, wobei ein aus Glas bestehender Teil fo2 es zuläßt, daß das Lampenlicht
durch die Kammer 103 hindurchtritt, die innerhalb des Gehäuses 70 gebildet
ist, wobei verhindert wird, daß der eintretende Flüssigkeitsstrahl in das Gehäuse
ioo gelangt.
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Innerhalb der Kammer 103 befindet sich eine Scharnierplatte. Diese
besteht aus einem quer liegenden Teil 104, der lösbar an seinem Oberende durch Haken
io5 an der Vorderkante der Tafel 9i aufgehängt ist, und einem Teil io6, der auf
der Vorderseite an Augen 107 unterhalb des Lampengehäuses aufgehängt ist.
Das untere Ende der Trennwandung 104 ist durch Scharniere io8 mit dem hinteren Ende
des Teiles io6 verbunden. Die Abmessungen der Teile sind so gewählt, daß, sobald
der letztere, io6, sich in der mit vollen Linien gezeigten Lage der Fig.8 befindet,
die Teile nach unten und hinten geneigt sind, wie sich aus Fig. 8 ergibt. Die Trennwandungen
können in eine gestrichelt gezeigte Lage abgesenkt werden, wie in Fig. 8 angedeutet
ist, nachdem die Trennwandung io4 ausgehakt ist, wobei die Gelenke io8 ein Zusammenfalten
der Trennwandungen zulassen. Ein Anschlag iog auf einer Seite des Gehäuses dient
als Auflager für die zusammengefalteten Trennwandungen.
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Sobald sich die Trennwandungen in der mit vollen Linien gezeigten
Lage befinden, unterteilen sie die Kammer 103 in die Kammern i io und i i
i. Der Strahl von dem Injektor kann in der Kammer i io durch die Haube 92 beobachtet
werden. Der Strahl tritt durch eine Öffnung 11:2 der Trennwandung 104 in den Raum
i i i, wo er schließlich kondensiert. Das Kondensat .wird mittels irgendwelcher
geeigneter Mittel im unteren Teil der Kammer io3 gesammelt. Auf der Rückseite der
Kammer ist ein Entlüftungsloch 113 vorgesehen.
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Der Zweck der Trennwandungen besteht, wie offensichtlich ist, darin,
den Nebel des Strahles in der Kammer i i i aufzufangen und ihn gegen die Zone zu
isolieren, in der der Strahl aus dem Injektor beobachtet werden soll. Die Durchbrechung
112 in der Trennwandung 104 liegt mit der Bohrung 97 der Düse koaxial.
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Für eine einfache Strahlprüfung wird das Ventil betätigt, um zu verhindern,
daß der Flüssigkeitsdruck auf das Manometer einwirkt. Für eine Trockensitzprüfung
wird das Ventil derart betätigt, daß der Flüssigkeitsdruck auf das Manometer einwirkt.
Das Schwungrad wird gedreht, bis der durch das Manometer angezeigte Druck sich gerade
unterhalb des Druckes befindet, bei dem der Injektor beginnt, den Strahl auszuspritzen,
und die Injektordüse wird in bezug auf das Ausfließen geprüft. Die Raube 92 ermöglicht
einen Zugang zu der Düse, 'so daß sie für diesen Versuch gereinigt werden kann.
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Wenn die Düse eine Mehrlochdüse 24a (Fig. io) ist, werden die Trennwandungen
104 und io6 abgesenkt und gelangen in eine Lage außerhalb der Strahlrichtung (Fig.8),
und die Düse wird dann in die Bohrung 96 eingesetzt und mit dem Ventil 8i verbunden,
wie Fig. io zeigt. Es ist offensichtlich, daß der scharnierförmig aufgehängte Deckel
92 angehoben werden kann, so daß ein Zugang zu der Kammer 103 erreicht wird,
und zwar in der Zeit, in der die Düse befestigt und entfernt werden kann und in
der sie sich unter Prüfung befindet. Weiter sind hierdurch die Trennwandungen 104
und io6 zugänglich.