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Kreiselpumpe für Beregnungsanlagen. Die bisher im Beregnungsbetrieb`
üblichen Arten der Erzielung des Ansaugens der Kreiselpumpe sind das Anfüllen der
Saugleitung und Pumpe mittels Wasser unter Zuhilfenahme eines Fülltrichters oder
das Erzeugen einer Luftverdünnung in der Saugleitung durch eine besondere Entlüftungspumpe.
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Die erstere Maßnahme setzt das Vorhandensein eines selbsttätig schließenden
Fußventils am Eintrittsende der Saugleitung voraus. Das Einschöpfen des Wassers
in den Fülltrichter ist zeitraubend und gelingt nur, wenn das Saugventil dicht schließt.
Dies ist sehr oft nicht der Fall, wenn die Pumpe schlammige Flüssigkeiten, wenig
oder ungeklärte Abwässer u. dgl. zu verarbeiten hat. Es ergibt sich dann -die betriebsstörende
Notwendigkeit, die Saugrohrleitung auszubauen und das Fußventil zu reinigen, um
das Auffüllen möglich zu machen.
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Auch die an zweiter Stelle erwähnte Maßnahme entspricht nicht den
Forderungen hinsichtlich Billigkeit, Wirtschaftlichkeit, Betriebsbereitschaft und
Schnelligkeit des Beregnungsbetriebes. Läßt man die unbefriedigende Verwendung einer
von Hand anzutreibenden luftfördernden Flügelpumpe ganz außer Betracht, dann kommen
nur noch selbstansaugende Kreiselpumpen oder Wasserringluftpumpen in Frage. Diese
haben den Nachteil, daß sie wirtschaftlich nur zum Entlüften, nicht aber unmittelbar
zum Fördern von Flüssigkeit verwendbar sind, und daß ihre Drehzahl über derjenigen
der Kreiselpumpe liegt. Das würde praktisch dazu führen, neben der Beregnungspumpe
eine besondere Entlüftungspumpe vorzusehen und sie durch einen besonderen Motor
antreiben zu lassen, wenn man davon absieht, die Entlüftungspumpe mit der Beregnungspumpe
durch ein Übersetzungsgetriebe zu verbinden, welches mit Rücksicht auf die vorgeschriebene
gleichbleibende Drehzahl der Entlüftungspumpe und die je nach der Leistung wechselnde
Drehzahl der Beregnungspumpe auch noch als Wechselgetriebe ausgebildet sein müßte.
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Wie man erkennt, würde eine derartige Ma= schinenanlage ziemlich kostspielig
sein. Zudem hätte sie noch den Nachteil der sehr schwierigeri'Wartung und Bedienung,
was gerade für Landwirtschaftsbetriebe besonders unangenehm ist, wo selten technisches
Personal zur Verfügung steht und die Bedienung der Beregnungsanlage in der Hand
. von L andarbeitern liegt, die oft nicht genügende Kenntnis über Aufbau und Wirkungsweise
der Maschinen besitzen oder ausreichendes Verständnis für pflegliche . Behandlung
derselben aufbringen.
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Erfindungsgemäß wird nun das Ansaugen der Kreiselpumpe wesentlich
dadurch beschleunigt bzw. vereinfacht und verbilligt, daß man die in der Pumpe und
der Saugleitung benötigte Luftverdünnung durch Gemischverpuffung erzielt. An sich
ist es nicht neu, durch verpuffendes Brennstoffluftgemisch Flüssigkeiten, z. B.
Jauche, in fahrbare Behälter einzufüllen. In diesem Falle handelt es sich also um
die Ersetzung der Tätigkeit des Pumpens.
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Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, eine in üblicher
Weise arbeitende Kreiselpumpe mit einem Verpuffungsbehälter zu kombinieren, der
lediglich zum Ansaugen dient und in Verbindung mit Beregnungspumpen den überraschenden
Vorteil zeitigt, daß er einfach zu bedienen ist und die Ansaugezeiten auf das denkbar
kleinste Maß abkürzt. Gerade beim Beregnen hat die sofortige Betriebsbereitschaft
eine besondere Bedeutung, da an heißen, eine Wasserzufuhr unbedingt erfordernden
Tagen die intensive Beregnung mit einer beispielsweisen Regenhöhe von etwa 2o mm
durch die extensive Beregnung mit etwa so mm Regenhöhe abgelöst wird und dies ein
vielmaliges Umstellen der Kreiselpumpe notwendig macht.
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Der Verpuffungsbehälter ist billig herzustellen und in seiner Wirkung
unabhängig von der Betriebsweise der Kreiselpumpe. Er kann von ungeschultem Personal
bedient und ohne besondere Maßnahmen alten oder neuen Anlagen hinzugefügt werden.
Er ermöglicht ferner, das Saugventil und den Saugkorb fortzulassen und damit den
Saugwiderstand zu verringern. Saugkorb und Fußventil haben nämlich die unangenehme
Eigenschaft, daß ihr Durchgangsquerschnitt durch Verstopfung mit
Schmutzteilen
sich leicht in einem solchen .Maße verkleinert, daß außerordentlich große Druckhöhenverluste
entstehen, die wegen des Fehlens von Leitungsmessern nicht bemerkt zu werden pflegen.
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Die Zeichnung zeigt in Abb. i und 2 schematisch zwei Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes.
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In Abb. i veranschaulicht a einen Wagen, auf welchem eine Kreiselpumpe
b nebst ihrer Antriebsmaschine c, etwa eine Verbrennungskraftmaschine, angeordnet
ist. d bedeutet eine mit dem Eintrittsende in einen Teich e gelegte Saugleitung,
während f die zu den Flüssigkeitsverteilern führende Druckleitung darstellt. g bezeichnet
einen Behälter, der über eine Absperrvorrichtung lt an die Pumpe b bzw. deren
Druckleitung f angeschlossen ist. Hinter der Anschlußstelle findet sich in der Druckleitung
eine weitere Absperrvorrichtung i.
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Der Kessel g dient als Brennraum für die Verpuffung von Gasluftgemisch,
das im Kesselinnern durch Einspritzen von Benzin oder eines sonstigen leichtflüchtigen
Brennstoffes mittels einer Handpumpe k erzeugt wird. Der Behälterraum kann mit der
Außenluft durch einen Teller nz in Verbindung treten, welcher durch inneren Überdruck
selbsttätig angehoben wird und bei Drucknachlaß in seine Schließlage zurückkehrt.
n. bedeutet eine Ablaßvorrichtung für Wasser.
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Das Ansaugen spielt sich wie folgt ab: --Nach Schließen der Absperrvorrichtungen
h, i stellt man mittels der Pumpe k im Innern des Behälters g ein brennfähiges Gemisch
her, das in beliebiger Weise, z. B. durch ein von oben eingeworfenes brennendes
Zündholz, durch Cereisen- oder elektrische Zündung, entflammt wird. Die Verbrennung
geschieht im Wege der Verpuffung, die augenblicklich eine starke Ausdehnung der
Behälterluft hervorruft und teilweise deren Entweichen durch Anheben des Deckels
nz bewirkt. Nach der schnell einsetzenden Abkühlung und Druckverminderung schließt
Deckel nz selbsttätig. Darauf wird das Ventil 1a geöffnet, was die Fortpflanzung
der Luftverdünnung des Behälters g auf die Pumpe b und Leitung
d zur Folge hat, die sich mit Wasser füllen. Jetzt wird die Absperrvorrichtung
h geschlossen, die Pumpe b in Gang gesetzt und die Absperrvorrichtung
i geöffnet. Etwa in den Behälter g gelangtes Wasser kann durch die Vorrichtung n
abgelassen werden. Beim Fortfahren des Wagens entleert sich die Pumpe, weil der
Schlauch d aus dem Wasser genommen werden muß, so daß sich nach erneutem Aufstellen
der Pumpe das Wiederholen des Ansaugens notwendig macht.
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Abb.2 stellt eine in gleicher Weise ansaugende, ortsfeste Pumpe b
mit ortsbeweglichem Verpuffungsbehälter zur Erzielung der Ansaugeluftleere dar.
Die Teile d, e, f, lt, i haben dieselbe Bedeutung wie im Falle der Abb. i.
Der als Brennraum dienende Behälter ist hier als für sich fahrbarer Wagen o ausgebildet
und mit den bereits erwähnten Einrichtungen, wie Pumpe k, Rückschlagklappe
in, und Ablaßventil n, versehen. Seine Anschlußleitung P gestattet ein schnelles
Verbinden mit der Pumpe b bzw. deren Druckleitung und ein- ebenso schnelles Lösen
der Verbindung, wenn nach erfolgter Inbetriebsetzung der Wagen benötigt wird, um
andere Pumpen in Gang zu setzen.
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Die Ausbildung ist auch in der Weise möglich, daß man den Brennraum
unmittelbar in der Druckleitung anordnet, so daß sich also ein in sich einheitliches
Ganze ergibt. Die Anordnung ist sowohl bei ortsfester als auch ortsbeweglicher Pumpe
möglich.
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Sehr oft werden die Luftwiderstände in Pumpe b und Saugleitung
d größer sein als der Widerstand, der der entweichenden Luft durch die Klappe
in geboten wird. In diesem Falle kann man unter Umständen darauf verzichten, während
der Verpuffung den Behälter g durch Schließen des Ventils h von der Pumpe b abzusperren.
Ferner scheint der Verzicht auf Schließen des Ventils i möglich, wenn in dem angenommenen
Falle der Widerstand in der Druckleitung größer ist als in Pumpe und Saugleitung.
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Empfehlenswert ist es, bei Verwendung von Absperrvorrichtungen
i oder h bzw. beider diese derart mit der Antriebsmaschine oder der
Pumpe zu kuppeln, daß sie beim Ingangsetzen der Pumpe sofort oder mit notwendiger
Nacheilung selbsttätig geöffnet werden, so daß Bedienungsfehler vermieden werden.