DE3733699A1 - Filter - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen topf- oder
röhrenförmigen Filter mit einem äußeren Rohrmantel
und einem inneren koaxial verlaufenden Filtereinsatz
körper zum Filtern von Flüssigkeiten, wie Leimen,
Lacken, Dispersionen usw., um die in den Flüssigkeiten
vorhandenen Verunreinigungen, wie Feststoffe o. dgl.
auszufiltern.
Bei bekannten Filtern dieser Art bestehen verschiedene
Nachteile, und zwar insbesondere in der Art der
Filterung, bei der in den Rückständen verhältnismäßig
viel Filtrat verbleibt und damit hohe Materialverluste
auftreten. Auch ist die Konstruktion derartiger Filter
umständlich, um den Filtereinsatzkörper auszuwechseln.
Aufgabe der Erfindung bei einem Filter der genannten
Art ist es, durch eine konstruktiv einfache Gestaltung
den Filtereinsatzkörperwechsel schnell und unkompliziert
vornehmen zu können, so daß kein Zeitverlust beim
Filtern entsteht. Weiterhin soll eine große Filterfläche
mit jeweils wenig Materialeinsatz vorhanden sein.
Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe bei
einem Filter der vorgenannten Gattung dadurch gelöst,
daß in einem röhren- oder topfförmigen Filter der
im Querschnitt ringförmigen Filterraum nach innen durch
einen leeren Füllkörper begrenzt ist.
Der Vorteil einer derartigen Ausbildung zeigt sich
darin, daß der Filterraum verhältnismäßig schmal
gehalten ist. Das Filtermedium ist schmal und dünn
und gestattet es, auch bei gegebenem Vordruck im
Filtereinsatzkörper ein schnelles Ausfiltern des
Filtrates mit guter Ausbeute zu erzielen.
Bei einer vorzugsweisen Ausbildung ist der innere
leere Füllkörper an einem Deckel befestigt, der mittels
Spannmitteln an dem äußeren Mantel des Filters
abnehmbar befestigt ist.
Mit dem Anheben des Deckels zieht sich der innere
leere Füllkörper heraus, so daß bei Anordnung eines
Filtertuches im Filtereinsatzkörper dieses mit den
Rückständen leicht herausgenommen und leer wieder
eingesetzt werden kann. Der Filtereinsatzkörper selbst
besitzt einen äußeren Maschennetzkörper, an dem innen
seitig das Filtertuch o. dgl. anliegt, durch das vom
Filterraum das Filtrat nach außen in einen Sammelraum
abfließt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist
der Filtersack o. dgl. an der oberen Stirnkante mit
einem angesetzten abgewinkelten Kragen ausgestattet,
der zwischen dem Deckel und einem Stützring, Flansch
o. dgl. lösbar eingespannt gehalten ist und nach dem
Auflegen darauf sichtbar erkennen läßt, ob der
Filtersack auch ordnungsgemäß eingehängt ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sollen die Zulaufrohre in den Filterraum in
verschiedener Höhe münden. Hierdurch lassen sich
nachteilige Luftpolster in der zu filternden Masse
vermeiden. Soweit davon ein Zulaufrohr im Bodenbereich
des Filterraumes mündet, so kann dieses bei
Verwendung einer angeschlossenen Saugpumpe im
Bodenbereich sich ansammelndes Material leicht
aufsaugen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung erstreckt sich nicht
nur auf die Einzelmerkmale, sondern auch auf
deren Kombinaton.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Sie zeigt einen senkrechten
Querschnitt durch einen röhren- oder topfförmigen
Filter, dessen äußerer Metallmantel (10) mit einem
gewissen Abstand dazu einen inneren koaxial sich
erstreckenden, ebenfalls topfförmigen Filtereinsatz
körper (11) aufnimmt.
Dieser innere Filtereinsatzkörper (11) besteht aus
einem Filtertuch (Filtersack) (15) und einem äußeren
starren Metallnetzkörper (Drahtgewebe) (12) als
Stützkörper für dieses Filtertuch und einem inneren,
ebenfalls dazu koaxial verlaufenden starren Mantel
(13 a) aus Metall (Blechmantel) als Wand eines inneren
leeren Füllkörpers (13). Der Zwischenraum zwischen
dem äußeren Metallnetzkörper (12) und dem Mantel (13 a)
bildet den eigentlichen Filterraum (14), in den der
zu filternde Stoff (Filtrat) eingefüllt und gegen
den äußeren Metallnetzkörper (12) gedrückt wird, der
filterraumseitig mit dem Filtertuch (Filtersack) (15)
aus Nylon o. dgl. belegt ist, so daß beim Ausdrücken
des gefilterten Stoffes Verunreinigungen, wie
Feststoffe o. dgl. im Filterraum (14) zurückbleiben.
In den Filteraum (14) ragen von oben mehrere
Zulaufrohre (16), deren Länge unterschiedlich ist,
so daß die Mündungen dieser Zulaufrohre (16) in
verschiedene Höhen des Filterraumes (14) enden. Eine
solche Ausbildung verhindert das Auftreten von
nachteiligen Luftpolstern innerhalb des zu filternden
plastischen oder flüssigen Stoffes.
Der ausgepreßte Stoff als Flüssigkeit (Filtrat) sammelt
sich in dem Zwischenraum zwischen Metallmantel (10)
und Filtereinsatzkörper (12) und läuft durch den
Abfluß (17) ab.
Der topfartige Metallnetzkörper (12) ist dreiseitig,
d. h. seitlich und unten, geschlossen und an seinen
oberen freien Stirnkanten an einem Stützring (18)
aus Metall oder Hartgummi befestigt, der auf einem
Flansch (19) aus Metall aufliegt, der innenseitig
an dem äußeren Metallmantel (10) außen befestigt ist.
Das Filtertuch (der Filtersack) (15) zeigt obenseitig
einen angesetzten (abgewinkelten) Kragen (20), der
zusammen mit dem verschmutzten Filter (15) abnehmbar
auf dem Stützring (18) aufliegt.
Abgedeckt ist der nach oben offene Zwischenraum
zwischen dem Metallmantel (10) und dem Metallnetzkörper
(12) einerseits und dem Filterraum (14) andererseits
durch einen oberen Deckel (21), an dem auch der damit
vollständig geschlossene Mantel (13 a) des Füllkörpers
(13) als Leerraum stirnseitig befestigt ist.
Der abnehmbare Deckel (21) ist mittels Segment-
Klammerschrauben (22) an dem Stützring (18) und dem
Flansch (19) lösbar befestigt.
Durch diesen Deckel (21) laufen die Zulaufrohre (16),
deren Zuleitungen mit Absperrorganen wie
Absperrschiebern (23) ausgestattet sind und zu einer
zentralen Pumpe (24) führen, die den zu filternden
Stoff zuführt.
Diese Pumpe (24) kann als Druckpumpe dann bei
geöffneten Absperrorganen (23) den zu filternden
Stoff in den Filterraum (14) als Druckraum fördern,
so daß das Filtrat durch das Filtertuch (15) und den
abstützenden Metallnetzkörper (12) in den äußeren
topfförmigen Sammelraum (26) ausläuft, den es durch
den Abfluß (17) verlassen kann.
Ein Dichtungsring (25) zwischen dem Flansch (19) und
dem Stützring (18) sichert den zwischen der Innenseite
des äußeren Metallmantels (10) und der Außenseite
des Metallnetzkörpers (12) angeordneten Sammelraum
(26) derart, daß bei Druck in diesem Sammelraum (26)
bzw. Filterraum (14) kein Material zwischen Stützring
(18) und Flansch (19) entweichen kann, wobei die
Abdichtung des Stützringes (18) mit dem darüber an
geordneten Deckel (21) durch mittels eines dazwischen
angeordneten Kragens (20) des Filtertuches
gewährleistet ist.
Zum Einsetzen eines neuen Filtertuches (15) bei z. B.
einer Verstopfung desselben läßt sich der Deckel (21)
nach Lösen der Segment-Klammerschrauben (22) anheben,
wobei der am Deckel befestigte leere Füllkörper (13)
und die Zulaufrohre (16) mit herausgezogen werden
und damit den Stützring (18) mit dem an ihm
angebrachten Metallnetzkörper (12) freilegen. Der
so zugänglich gemachte Filtersack (15) kann nun in
einfacher Weise mit der Hand herausgenommen und durch
einen neuen Filtersack (15) ersetzt werden.
Noch am Bodengrund des Filterraumes (14) vorhandenes
Material läßt sich mittels der dann als Saugpumpe
wirkenden Pumpe (24) über das bis zum Bodengrund
reichende Zulaufrohr (16), z. B. vor dem Öffnen des
Filters absaugen, wobei die Pumpe (24) umgeschaltet
ist und somit das bis zum Bodengrund des Filterraumes
(14) reichende Zulaufrohr (16) nicht mehr als
Druckrohr, sondern als Saugrohr und der Ansaugschlauch
(27) als Druckschlauch verwendet ist.
Der wesentliche Bestandteil der Erfindung ist der
innere leere, vollständig geschlossene starre
Füllkörper (13) mit Mantel (13 a), der den
verhältnismäßig schmalen Filterraum (14) nach innen
begrenzt.
Dadurch wird erreicht, daß trotz eines großen
Durchmessers und dadurch einer großen Filterfläche
der eigentliche Filterraum (14) dünn (schmal) ist.
Der erfindungsgemäße Filter ist einfach im Aufbau
und zeigt eine hohe Filterleistung für dünn- oder
dickflüssige Stoffe, wie Leime, Schmelzkleber, Lacke,
Dispersionen o. dgl. oder vorher erwärmter Honig.
Die Wandung des leeren Füllkörpers kann aus
widerstandsfähigem Metall oder Hartkunststoff, wie
polymerisierbare Kunststoffe bestehen.
Bei einer beispielsweisen Höhe von 1500 bis 2000 mm
beträgt der Abstand des Maschennetzkörpers von der
Wand des Füllkörpers etwa 30 bis 50 mm, vorzugsweise
40 mm. Der leere Füllkörper selbst hat einen lichten
Durchmesser von 400 bis 600 mm, vorzugsweise 500 mm.
Der leere Füllkörper kann auch als Heiz- oder Kühl
vorrichtung ausgebildet sein.
Mit Inbetriebnahme des Filters ist es vorteilhaft,
über eine Leitung (28) den Filter zu entlüften.
Claims (17)
1. Topf- oder röhrenförmiger Filter mit einem
äußeren Rohrmantel und einem inneren koaxial
verlaufenden Filtereinsatzkörper zum Filtern
von Flüssigkeiten, wie Leimen, Klebstoffen,
Lacken, Dispersionen o. dgl., dadurch
gekennzeichnet, daß der Filtereinsatzkörper (11)
mit einem mittleren leeren starren zylinder
förmigen Füllkörper (13) ausgestattet ist,
dessen Wandung (13 a) die innenseitige Begrenzung
des ringförmigen Filterraumes (14) bildet.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filtereinsatzkörper (11) mit einem
äußeren Filtersack aus Filtertuch (15) o. dgl.
versehen ist, der innenseitig an einem Stützkörper
aus einem Maschennetz (12) o. dgl. gebildet ist.
3. Filter nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnt, daß der doppelwandige ringförmige
Filterraum (14) einen äußeren Durchmesser von
400 bis 600 mm, vorzugsweise 500 mm, und der leere
Füllkörper einen Durchmesser von 360 bis 570 mm,
vorzugsweise 460 mm, aufweisen.
4. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der ringförmige Filterraum
(14) einen Durchmesser von 40-60 mm aufweist.
5. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Filtersack aus flexiblem
Filtertuch (15), wie Nylon o. dgl. gebildet ist.
6. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Filtersack mit einem
abgewinkelten obenseitig angesetzten Kragen (20)
ausgestattet ist.
7. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Maschennetzkörper (12)
aus einem starren Drahtgewebe gebildet ist.
8. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Filterraum (14) mittels
eines Deckels (21) abgedeckt ist.
9. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Unterseite des
Deckels (21) der damit allseitig geschlossene
leere Füllkörper (13) befestigt ist.
10. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kragen (20) des
Filtersackes (15) auf einem Stützring (18)
lösbar aufliegt.
11. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (21) mittels
Spannmitteln (22) an dem äußeren Mantel (10)
des Filters abnehmbar befestigt ist.
12. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Maschennetzkörper (12)
an einem Flansch (19) befestigt ist, der an dem
äußeren Mantel (10) befestigt ist.
13. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützring (18) abnehmbar
auf dem Flansch (19) unter Zwischenschaltung
einer Dichtung (25) aufgelegt ist.
14. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Deckel (21) ein oder
mehrere Zulaufrohre (16) befestigt sind, von
denen mindestens ein Rohr im Bodenbereich des
Filterraumes (14) mündet.
15. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Anordnung von mehreren
Zulaufrohren (16) diese in unterschiedliche
Höhe des Filterraumes (14) münden.
16. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zulaufrohre (16) an eine
Saug- und/oder Druckpumpe (24) angeschlossen
sind.
17. Filter nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der zwischen Maschennetzkörper
(12) und äußerem Mantel (10) angeordnete
Sammelraum im Filtereinsatzkörper (11) mit einem
unteren Auslaß (17) ausgestattet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873733699 DE3733699A1 (de) | 1987-10-06 | 1987-10-06 | Filter |
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---|---|
DE3733699A1 true DE3733699A1 (de) | 1989-04-20 |
Family
ID=6337686
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3733699A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2339704A (en) * | 1998-07-22 | 2000-02-09 | Pall Corp | Filter assembly with casing and outer housing |
CN103877767A (zh) * | 2014-04-14 | 2014-06-25 | 天脊煤化工集团股份有限公司 | 一种稀酸过滤装置及其使用方法 |
CN105536324A (zh) * | 2015-12-24 | 2016-05-04 | 苏州北开生化设备有限公司 | 一种单袋结构高效过滤器及其工作方法 |
-
1987
- 1987-10-06 DE DE19873733699 patent/DE3733699A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2339704A (en) * | 1998-07-22 | 2000-02-09 | Pall Corp | Filter assembly with casing and outer housing |
GB2339704B (en) * | 1998-07-22 | 2002-06-26 | Pall Corp | Filter assemblies |
CN103877767A (zh) * | 2014-04-14 | 2014-06-25 | 天脊煤化工集团股份有限公司 | 一种稀酸过滤装置及其使用方法 |
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Legal Events
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