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Filtervorrichtung für kleine Schmierölmengen Die vorliegende Erfindung
betrifft eine Filtervorrichtung für kleine Schmierölmengen, die mittels eines unter
Preßluft stehenden Vorratsbehälters für das Schmieröl gespeist wird.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, ein oder mehrere um I80" um kurze
und waagerechte Speiseleitungen schwenkbare Filtergehäuse vorzusehen, an deren abnehmbaren,
in Betriebsstellung unten befindlichen Deckeln. jeweils topfartige, die Reinölausläufe
abdeckende Filtereinsätze befestigt sind.
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Durch die Zusammenfassung dieser zum Teil bekannten Merkmale wird
gegenüber den bisher gebräuchlichen Filtervorrichtungen erreicht, daß einmal beim
Filtrieren von kleinen Schmierölmengen, wie sie z. B. das Motorgehäuse eines Kraftfahrzeuges
enthält, der Olverlust sehr gering ist, andererseits die Auswechslung der Filtereinsätze
nach ihrer Verschmutzung in der einfachsten und bequemsten Weise vorgenommen werden
kann, ohne daß irgendwelche Anschlußleitungen zu losen sind, ferner ohne daß Öl
auf den Fußboden fließt und schließlich, ohne daß sich unfiltriertes mit filtriertem
Schmieröl mischt.
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Weiterhin kann das unfiltrierte Ö1 nicht in die Räume gelangen, die
zur Aufnahme des filtrierten Oles dienen, so daß eine besondere Reinigung des Apparates
beim Filtenvechsel nicht erforderlich ist.
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Weiterhin kann die Bedienung der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung
vom Be nutzer erfolgen, ohne daß er sich die Hände mit dem Schmieröl beschmutzt,
da sämtliche Teile der Filtervorrichtung, die bei der Bedienung-angefaßt werden
müssen, weder von unreinem noch von filtriertem Schmieröl benetzt werden.
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Es sind Ölfilter bekannt, bei welchen ein Gefäß durch eine luftdichte
Zwischenwand waagerecht unterteilt ist, wobei das in den unteren Teil eingefüllte
und durch Einpressen von Luft unter Druck gesetzte Ö1 durch ein Steigrohr in den
im oberen Teil fest angebrachten Filterkörper und von dort aus in den oberen Gefäßteil
austritt. Hierbei ist jedoch das Filtergehäuse nicht schwenkbar mit dem Vorratsgefäß
verbunden. Der Nachteil dieses Ölfllters besteht hauptsächlich darin, daß bei seinem
Betrieb große Ölverluste auftreten und ein Beschmutzen der Hände beim Auswechseln
der Filterkörper unvermeidlich ist.
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Es sind weiterhin Filtervorrichtungen für Dauerbetrieb bekannt, bei
welchen hutförmige Grob- und Feinfilter in einem in zwei waagerechten Zapfen gelagerten
Gefäß vereinigt sind. Die Flüssigkeit tritt hierbei durch ein am oberen Deckel angebrachtes
Rohr ein und durch ein U-förmig hochgeführtes Rohr aus.
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Das Filtergehäuse ist also nicht um die Zuleitungen schwenkbar, so
daß diese zum Auswechseln der Filter abgebaut werden müssen.
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Es sind zwarFiltergehäuse bekannt, welche um die Zu- und Ableitungen
schwenkbar sind, jedoch werden bei diesen Vorrichtungen scheibenförmige Filterkörper
verwendet, welche lose eingelegt werden. Es fehlt also
die hutförmige
Abdeckung der Abflußöffnungen und deren feste Verbindung mit dem Deckel. Die Nachteile
sind große Ölverluste und Beschmutzen der Bedienungsperson bei@@@ Auswechseln der
Filterkörper.
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Es gibt auch bereits Filter für Dauerbetrieb@ bei welchen das Schmutzöl
in den Zwischen raum zwischen Gefäßwand und zylindrischem Filterkörper eintritt,
jedoch sind die Filtergehäuse hierbei nicht schwenkbar und für das Filtrieren kleiner
Schmierölmengen nicht geeignet.
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Endlich sind Durchlauffilter für Öl bekannt, welche in die Zuleitungen
zu Ölfeuerungen eingeschaltet werden, bei denen das Öl in den Zwischenraum zwischen
Gefäß und topfartige Filterkörper eintritt und aus deren Innenraum abgeleitet wird.
Die Filtergehäuse sind jedoch auch hier nicht schwenkbar angeordnet, sondern fest
in die Leitung eingebaut, so daß heim Herausnehmen der Filter nach unten Öl ausläuft
und Schmutzöl und Reinöl sich vermischen. Im übrigen deckt der Filterkörper die
Ausflußöffnung hierbei nicht ab.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung
dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 einen
Grundriß in kleinem Maßstab und die Fig. 3 uiid 4 je einen senkrechten Schnitt durch
das Fuß- und Kopfende eines einzelnen Filtergefäßes. a ist ein durch eine verschließbare
Öffnung 1 1 init dem zu reinigenden Öl zu füllender Behälter, der am Kopfende einen
Kreuzstutzen 2 trägt Xn einen Arm desselben ist ein Nanometer 3 angeschlossen, an
den zweiten (nicht gezeichneten) ein Ventil zum setzen der Radreifenluftpumpe und
an den dritten ein Luftauslaßventil. Der Boden 4 des Behälters ist nach oben gewölbt
und trägt auf der Unterseite vier Füße 5, so daß unterhalb des Behälters erforderlichenfalls
eine zum Anwärmen des Behälterinhalts dienende Heizquelle aufgestellt werden kann.
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UTm den Behälter a herum sind mehrere, beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
zwei Filter b', b" durch eine mit eingebautem Absperrventil 6' bzw. 6" versehene
Rohrleitung 7' bzw. 7" verbunden. Um die waagerechte Achse x-x dieser Rohrleitungen
kann jedes Filter b' bzw. b"nach Lösen der Verbindung 8 mit dem Behälter a um 1800
gedreht werden. Diese Verbindung besteht in einer an dem Behälter a um eine Querachse
drehbar angebrachten Gabel 8 welche in der gezeichneten Pfeilrichtung aus der in
vollen Linien gezeichneten Lage nach unten geschwenkt werden kann, in der Hochlage
mit ihrem gegabelten Ende eine hakenförmige Lasche 9 (Fig. 4) des Filtergefäßes
10 umgreift und mit dieser Lasche 9 durch eine Klemmschraube verbunden wird.
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Die Filter b' und b" sind im allgemeinen gleichartig und in folgender
Weise gebaut.
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Jedes Filter besteht aus einem an den Behälter u angeschlossenen zylindrischen
Gefäß 10 und einem Filtereinsatz 11, 12. Das Gefäß 10 ist oben bis auf eine Öffnung
zum Einschrauben eines Ablaufhahnes 25 geschlossen, unten aber offen und mit einem
Flansch 13 versehen. Der Filtereinsatz besteht aus dem Rohr 11, das am Kopf- und
Fußende einige Löcher 14 aufweist und außen von einem Drahtgeflecht I2 ummantelt
ist. Um das Drahtgeflecht ist eine Bahn 15 aus dickem Filtrierpapier in mehrfacher
Lage herumgewickelt, doch kann die eine Lage auch durch mehrere ineinandergesteckte
Hülsen aus Filtrierpapier ersetzt werden, von denen die äußeren poröser sind als
die inneren. Die Filterpapierbahn besitzt eine größere Höhe wie diejenige der Stützrohre
11 und 12. so daß die überstehenden Enden 15' des Wickels um die Stiruränder der
Rohre 11 und I2 herumgebogen werden. Ohen legt sich auf die Umbiegung eine Kappe
16 mit zentral eingeschraubtem dünnem Rohr 17, dessen unteres, mit Außengewinde
versehenes Ende den zum Anschrauben an den Flansch 13 des Gefäßes 10 bestimmten
Gefäßboden 18 durchsetzt. Zwischen dem Flansch r3 und dem Gefäßboden 18 befindet
sich in üblicher Weise ein Dichtungsring 20. Außerhalb des Gefäßbodens IK ist ein
Dichtungsring 21 zum Abdichten des Rohres 17 am Gefäßbohlen angebracht. Wie aus
den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, ist der Gefäßboden I8 ebenso wie die Kappe t6
muldenartig ausgebildet, so daß der Außenmantel des Wickels 15 zum Teil umgriffen
und der Nickel in seiner Lage gesichert wird. Durch Anzug der auf das Fußende des
Rohres 17 aufgeschraubten Mutter 22 läßt sich die Kappe 16 gegen die obere Randabbiegung
des Wickels 15 und gegen dessen untere Randabbiegung an den Gefäßboden 18 anpressen,
wodurch der Innenraum des Rohres 11 oben und unten ausreichend abgedichtet ist.
Zum Aufschrauben des Flansches 13 auf den Gefäßboden 18 dienen die Schrauben 23.
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Wenn in den Behälter a das zu reinigende Öl eingebracht und der Innenraum
des Behälters sodann unter Überdruck gesetzt wird, wird die Rohrleitung 7' zu einem
der Filter, z. B. b', geöffnet. Das Öl tritt in den Zwischenraum zwischen dem Wickel
15 und der Innenwand des Gefäßes 10 ein, durchdringt den Wickel 15 sowie die Maschen
des dahinter befindlichen Drahtgeflechts 12 und findet,
da dieses
nicht überall, sondern nur an den Kreuzungsstellen der Geflechtdrähte am Außenumfang
des Rohres 11 anliegt, genügend Raum, um längs des Außenmantels nach unten zu laufen,
wo es gereinigt durch dessen Öffnungen 14 in das Innere des Rohres 11 eintritt.
Sodann tritt das Ölfiltrat durch die Öffnungen 19 in das Rohr 17 und läuft durch
den am unteren Ende desselben angeordneten Hahn 24 aus. Der Durchgang des Öles durch
das Filter vollzieht sich durch die an sich bekannte Anwendung von Überdruck außerordentlich
schnell.
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Um den das Rohrll bzw. dessen äußeren Geflechtmantel 12 umgebenden
Filterwickel I5 auszuwechseln, wird der Gefäßboden 18 vom Flansch 13 abgeschraubt,
worauf sich der Filtereinsatz als Ganzes aus dem Gefäß 10 herausheben läßt. Um hierbei
ein Heraustropfen von Öl aus dem Gefäß 10 zu verhindern, wird dieses nach Lösen
der Gabel 8 von dem Behälter a zunächst um die Achse r-r um I800 gedreht, so daß
sich sein Flansch I3 oben und der Hahn 25 unten befindet. Durch diesen wird sodann
zuvor der Olrest aus dem Gefäß 10 abgelassen, worauf man den gesamten Filtereinsatz
nach oben herausheben kann.
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Man braucht dann nur zuerst die Mutter 22 etwas lockern, worauf man
die Kappe 16 vom Rohr I7 abschrauben und den Wickel 15 abrollen kann.
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Der Wiederzusammenbau der Teile erfolgt so, daß man auf das Rohr
II bzw. auf das Drahtgeflecht 12 eine neue Filterpapierbahn oder mehrere solche
Bahnen aufrollt, die Ränder des Wickels 15 über die Enden der Rohre II, I2 biegt,
das eine Rohrende mit der Wickelabbiegung in die das Rohr I7 tragende Kappe einsetzt
und sodann das andere Rohrende mit seiner Wickelabbiegung über den Gefäßboden I8
stülpt, worauf die Teile durch die Mutter 22 fest und dicht zusammengezogen werden.
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Wenn man das eine Filter mit grob- und das andere mit feinporigem
Filterstoff 15 ausstattet, kann man das eine Filter als Grobfilter zum Vorreinigen
stark verschlammter Öle und das andere als Feinfilter zum Klarfiltrieren verwenden.
Versieht man beide Filter mit gleichartigem Filterstoff, so dient das eine Filter
als Ersatz, wenn das andere sich vollgesetzt hat.