DE2758343C2 - Verfahren zur Verringerung der Bewegungswiderstände bei Strebförderern - Google Patents
Verfahren zur Verringerung der Bewegungswiderstände bei StrebförderernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Bewegungswiderstände bei Strebförderern,
beispielsweise Kettenkratzförderern, insbesondere mit Seitenbracken und Führungselementen für Gewinnungsgeräte.
Das im Steinkohlenbergbau am häufigsten eingesetzten Strebfördermittel ist der im wesentlichen aus
Förderrinne, Kettenband, Antrieben sowie Zusatzeinrichtungen bestehende Kettenkratzförderer. Die Rinnen
haben die Aufgabe, die Führung für das endlos umlaufende Kettenband, die Aufnahme des Fördeigutes
im Obertrum sowie die Aufnahme aller äußeren Kräfte und die Aufnahme der Zusatzeinrichtungen zu bilden.
Kettenkratzförderer weisen im Gegensatz zu anderen .Strebfördermitteln den Vorteil auf, daß sie robuste
bergbaugerechtc Konstruktionen hoher Festigkeit in allen Beanspruchsrichtiingen darstellen. Vor allem
weisen sie den Vorteil auf, daß sie sich neben der Förderung gleichzeitig auch als Führung für Gewinnungsmaschinen
und als Widerlager für den Schreitausbau eignen.
Der wesentliche Nachteil von Kettenkrat?förderern ist in dem schleifenden Materiahransport und der
dadurch verursachten hohen Antriebsleistung sowie in dem überaus starken Verschleiß der gesamten Konstruktion
zu sehen.
Zur Verminderung der Reibung von Fördermittelteilen, d. h. der Mitnehmer in den Rinnen, ist es bekannt, die
Mitnehmerlaufbahnen mit Emaille — oder Kunststoffbeschichtungen zu versehen, vgl. Gbm 17 56 682 und aus
der DE-PS 8 44 572, die Mitnehmerenden mit Rollen auszurüsten.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verringerung der von Fördergut und
Fördermittelteilen Bewegungswiderstände bei Strebförderern, insbesondere Kettenkratzförderern zu schaffen,
bei welchen obengenannte Nachteile vermieden werden und ein leichteres Fördern durch noch geringere
Reibung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gleitflächen des Förderers für Fördergut und
Kettenstränge sowie die Führungselemente über die gesamte Streblänge unter Verwendung eines Sicherheitskältemittels,
wie Monofluortrichlormethan, vereist werden.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich im Rahmen der Erfindung, für die Durchführung des Verfahrens, daß
die für den Kreislauf des Kältemittels erforderlichen Kühlrohre im Bodenblech zwischen Ober- und Untertrum
und in den Seitenbracken sowie die Zuführungs-, Abführungs- und Rücklaufleitungen in den Seitenbrakken
angeordnet sind. Die Anordnung von Kühlvorrichtungen in Form vom Wetterkühlern ist aus DE-AS
19 19 715, das Vorlegen von Rohren in Doppelboden von Kettenkratzfördermitteln ist aus DE-AS 25 24 498,
von Rohren in Fördermittelbracken aus Gbm 19 18 217, und das Anordnen von Wassersprühdrüsen an Strebfördermitteln
aus Gbm 68 12 094 bekannt.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahren;» ist insbesondere darin zu sehen, daß eine
Minderung des Verschleißes erzielt durch die Herabsetzung der Bewegungswiderstände eine geringere Antriebsleistung
für den Kettenkratzförderer benötigt und gleichzeitig die Staubbildung sowie die Lärmentwicklung
herabgesetzt werden können. Weiterhin tritt auch an den nicht vereisten Bauelementen des Kettenkratzförderers,
wie beispielsweise Kettenstern, Ketten, Kratzer, aufgrund der verringerten Beanspruchungen
während des Förderbetriebs weniger Verschleiß auf. Darüber hinaus ist auch eine vorteilhafte Auswirkung
auf das Grubenklima erreichbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Kettenkratzerförderer,
bei welchem die Mittel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingebaut sind, und
F i g. 2 eine Seitenansicht auf den in F i g. 1 dargestellten Kettenkratzerförderer, teilweise geschnitten.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist als ein Ausfühningsbeispiel
anzusehen, welches den Belangen der betrüblichen Praxis entspricht.
In den F i g. 1 und 2 ist eine Kettenkratzfördererrinne
1 dargestellt, deren Anbauten für einen Hobclbelricb
vorgesehen sind. Der Grundgedanke des dargestellten Alisführungsbeispiels besteht darin, die raumaufwendigen
Bauelemente einer Vereisungsanlage in den Seitenbracken 3 der Förderrinne 1 unterzubringen. Das
Zuführungsrohr 6 und Abführungsrohr "/ sowie die gemeinsame Rückführungsleitung 8 für das Kältemittel
sind übereinander in dem kanalförmig ausgebildeten Teil der Seitenbracke 3 angeordnet und weisen
Einzelisolierungen 16 auf. Im Hinblick auf eine Verringerung der Baugröße ist als Isolierung auch eine iu
Ausschäummg des Inneren der Bracken 3 vorstellbar. Ein weiterer Vorteil der Ausschäumung de; Seitenbrakken
3 ist darin zu sehen, daß bei Beschädigungen es ohnehin einfacher erscheint, die gesamte Einheit
auszuwechseln als Teile der verschiedenen Leitungen 6, ι ί
7,8 an Ort und Stelle auszubessern.
Als weitere Leitung ist eine Wasserleitung 9 in den Seitenbracken 3 verlegt Die Wasserleitung 9 ist über
Zuleitungen 11 mit Sprühdüsen 10 verbunden, über welche das zu Vereisung notwendige Wasser zugeführt
wird. Es ist vorgesehen, eine vom Strebnetz unabhängige Wasserleitung 9 zu verwenden, um das Eis durch
Zusätze zum Wasser in seinen Eigenschaften beeinflussen zu können.
Die Kühlrohre 4 zur Vereisung der förderseitigen Bleche der Seitenbracken 3 sind innenseitig unmittelbar
an diesen verlegt und führen z. B. zu einer Winkelarmatur 12 in Höhe des Bodenblechs 2, über weiche die
erforderliche lösbare Verbindung zwischen den Kühlrohren 4 in den Seitenbracken 3 und im Bodenblech 2
der Rinnen hergestellt wird. Das einwandfreie Zusa-nmenfügen von Winkelarmaturen 12 und Kühlrohren 4
beim Zusammenbau von Seitenbracke 3 und Rinne ist beispielsweise durch Zentrierbolzen möglich.
Wie aus Fig. 1 besonders deutlich hervorgeht, sind die Kühlrohre 4 im doapelten Bodenblech 2 untergebracht
Das Untertrum wird zweckmäßigerweise mit einer Isolierschicht verschlossen.
Wie aus der Seitenansicht in F i g. 2 zu entnehmen ist sind als Verbindungselemente 13 zwischen den Leitungen
6, 7 oder 8 von Bracke zu Bracke 3 zwischen Kugelgelenken 14 allseitig beweglich angeordnete
Rohrstücke 15 vorgesehen. Diese Art der Verbindung ist im Hinblick auf einen möglichst geringen Druckabfall
gewählt worden.
Für die Abwinkelbarkeit der Bracken 3 untereinander wird der notwendige Längsausgleich über einen
einseitigen Schiebesitz ermöglicht Zur Vermeidung von Störungen aufgrund von Rohrverbindungen ist es
vorteilhaft, die Bracken- und damit die Rinnenlänge auf 3 m auszulegen.
Die Wasserleitung 9 wird über flexible Schlauchstükke von Bracke zu Bracke 3 verbunden. Anstelle der
Leitungen 6, 7,8 ist es denkbar, eine einfachere und vor allem raumsparende Lösung mit jeweils nur einer Hin-
und Rückleitung für das Kältemittel vorzusehen.
Als Kältemittel wird Monofluortrichlormethan zugrunde
gelegt, welches ungiftig und nicht entflammbar und auch in einem Mischungsverhältnis mit Luft nicht
explosiv ist Andere Kältemittel sind denkbar.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Kältemittels liegt zwischen 0,5 m/sec und 4 m/sec. Niedrige Strömungsgeschwindigkeiten
bedeuten neben geringeren Druckverlusten in den Kühlleitungen insbesondere kleinere
umlaufende Volumenströme an Kühlflüssigkeit, allerdings auch größere Temperaturgradient^ zwischen
Ein- und Auslauf.
Hierzu 1 Blatt Zeichnuneen
Claims (6)
1. Verfahren zur Verringerung der Bewegungswiderstände bei Strebfordere^n, insbesondere Ket-
tenkratzförderern mit Seitenbracken und Führungselementen für Gewinnungsgeräte, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitflächen des Förderers für Fördergut und Kettenstränge sowie die Führungselemente über die gesamte Streblänge
unter Verwendung eines Sicherheitskältemittels wie beispielsweise Monofluortrichlormethan vereist
werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
für den Kreislauf des Kältemittels erforderlichen Kühlrohre (4) im Bodenblech (2) zwischen Ober- und
Untertrum und in den Seitenbracken (3) sowie die Zufährungs-, Abführungs- und Rücklaufleitungen (6,
7,8) in den Seitenbracken (3) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenbracken
(3) eine vom Strebnetz unabhängige, mit zur Förderrinne (1) gerichteten Sprühdüsen (10) versehene
Wasserleitung (9) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal
im Bodenblech (2) und die senkrecht in den Seitenbracken (3) verlegten Kühlrohre (4) über
Winkelarmaturen (12) in Höhe des Bodenblechs (2) jo lösbar miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungselemente
(13) der Leitungen (6, 7, 8) von Seitenbracke (3) zu Seitenbracke (3) zwischen Kugelgelenkten (14)
allseitig bewegliche Rohrstücke (15) vorgesehen sind, wobei die Verbindungen für den durch
Abwinkelbarkeit der Seitenbracken (3) untereinander entstehenden Längenausgleich einen einseitigen
Schiebesitz aufweist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungselemente
der Wasserleitung (9) von Seitenbracke zu Seitenbracke (3) flexible Schlauchstücke vorgesehen
sind. 4r>
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3102351A1 (de) * | 1981-01-24 | 1982-09-02 | Friedrich Wilhelm 4230 Wesel Paurat | Vorrichtung fuer das foerdern von kohle in bergmaennischen untertagebetrieben |
DE3606160A1 (de) * | 1986-02-26 | 1987-08-27 | Bergwerksverband Gmbh | Kettenkratzerfoerderer |
Families Citing this family (1)
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1977
- 1977-12-27 DE DE19772758343 patent/DE2758343C2/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3606160A1 (de) * | 1986-02-26 | 1987-08-27 | Bergwerksverband Gmbh | Kettenkratzerfoerderer |
DE3606160C2 (de) * | 1986-02-26 | 1988-06-09 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen, De |
Also Published As
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DE2758343B1 (de) | 1978-12-14 |
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