DE3338425A1

DE3338425A1 - Gurtbandfoerderer mit dezentralem antrieb

Info

Publication number: DE3338425A1
Application number: DE19833338425
Authority: DE
Inventors: Klaus Dipl.-Ing. 4150 Krefeld Ketterer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-10-22
Filing date: 1983-10-22
Publication date: 1985-05-02
Also published as: DE3338425C2

Description

Gurtbandförderer mit dezentralem Antrieb
Die Erfindung betrifft einen Gurtbandförderer der aus mindestens einer Antriebsstation, einer Umkehrtrommel, einem Traggerüst mit Laufrollen sowie einem Fördergurt, beispielsweise Textil- und/ oder Stahlseilgurt besteht, wobei unterhalb des Fördergurts in dessen Längsachse Führungselemente und an den mit dem Führungselementen korrespondierenden Teilen, wie Antriebsstation und Umkehrtrommel sowie Laufrollen entsprechende Führungen angeordnet sind.
Gurtbandförderer der eingangs genannten Gattung bestehen im weseitlichen aus stählernen Elementen mit Trag- und Führungsrollen, auf denen ein endloser Transportgurt aufgelegt ist. Derartige Fördereinrichtungen weisen am Abwurfende eine Antriebsstation und am Aufnahmeende eine Umkehrstation auf. Die von der Antriebsstation erzeugten Zugkräfte werden in den Gurt eingeleitet und dienen zur Beschleunigung des Gurtes sowie des Fördergutes beim Anfahren, zur Uberwindung der Reibung bei normalem Betriebszustand und zum Transport und Heben des Fördergutes bei ansteigender Förderung. Bei sehr langen Gurtbandförderern ist auch die Anordnung von Zwischenantrieben bekannt, die durch Reibungsschluß zwischen einem Antriebsgurt und dem Fördergurt Zugkräfte auf den Fördergurt übertragen. Desweiteren sind Konstruktionen bekannt, bei denen die von dem Antrieb erzeugte Zugkraft auf ein oder mehrere Seile übertragen wird, wobei der Fördergurt durch Reibungsschluß von diesen Seilen mitgenommen wird.
Nach der deutschen Patentanmeldung P 32 29 061.1 ist ein Gurtbandförderer bekannt, bei welchem der Gurt an seiner Unterseite mindestens eine Führungsleiste aufweist, in welche Rollen eingreifen, die den Fördergurt auf diese Weise in der Spur halten, so daß ein Schiefl auf des Gurtes vermieden wird.
Die Anordnung nur einer Antriebsstation und damit die Einleitung der Antriebskräfte in den Gurt an nur einer Stelle oder auch nur an zwei Stellen, verlangen eine maskierung der Antriebsleistung an einem bzw. an zwei Punkten mit dem Ergebnis, daß die Antriebsstationen überaus großbauend und aufwendig abgespannt sein müssen.
Bei Großbandanl agen, wie sie unter Tage verwendet werden, führt dies zu einer Installation von einigen hundert KW in großen, aufwendig hergestellten Räumen. Desgleichen verlangen die Großbandanlagen stark dimensionierte Bremsen im Bereich der Antriebe um den Gurt beim Stillstand festzuhalten. Zur Übertragung der Antriebskräfte werden überdimensionierte und armierte Fördergurte erforderlich. Die Sicherheit gegen Gurtriß muß außerordentlich hoch gewählt werden, da z. B. in einem tausend Dieter langen Förderberg der Riß eines z. B. 1400 mm breiten, beladenen Hauptförderbandes unabsehbare Gefahren und Schäden verursachen kann.
Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen Gurtbandförderer zu schaffen, bei welchen auch in langen Bandanlagen auf aufwendige Überdimensionierung von Antrieben und Bremseinrichtungen mit den obengenannten Nachteilen verzichtet werden kann und der darüber hinaus durch die Verwendung leichterer Gurte in wirtschaftlicher und artunsfreundlicher Gleise. insbesondere im Untertagebergbau, einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über die Länge eines Gurtbandförderers mit den Führungselementen korrespondierende dezentrale Antriebseinheiten vorgesehen sind.
Durch die dezentrale Einleitung der Antriebskräfte braucht weder der Gurt noch ein sonstiges Zugelement die gesamten Zugkräfte auf-nehmen, wie dies bei den heute üblichen Antrieben notwendig ist Bei Einsatz der erfindungsgemäßen dezentralen Antriebseinheiten, beispielsweise in einem Abstand von 10 m, ist der Gurt bzw. das im Gurt angeordnete Zugelement nur auf die Festigkeit auszulegen, die für den Abschnitt von 10 m im beladenen Zustand erforderlich ist. Das gleiche gilt für die Brems- und/oder Haltekräfte.
Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die Antriebseinheiten jeweils mit mindestens einer in die Führungselemente eingreifenden Antriebsrolle versehen sind.
Weiterhin erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die Antriebs- bzw. Führungsrollen mit einem die Führungselemente bremsenartig festhaltenden Andruck versehbar sind. Unter Anwendung einer großen Zahl dezentraler Antriebseinheiten würde auch bei starker Neigung die Bremskraft der Antriebseinheiten nicht zu einem Ablaufen des Gurtbandes mit den entsprechenden Folgeschäden führen. Desweiteren werden keine großen Maschinenräume zur Aufnahme schwerer Antriebe erforderlich und die Temperaturprobleme schwerer Elektromotoren beim häufigen Anfahren treten nicht auf.
Auch würde der Ausfall eines einzelnen Antriebes nicht die Funktionsfähigkeit des gesamten Gurtbandförderers beeinträchtigen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer schematisierten Darstellung einer Antriebseinheit beschrieben.
In der Zeichnung ist in schematisierter Form ein Gurtbandförderer 1 dargestellt, der an der Unterseite mit einem in Längsrichtung des Gurtbandförderers 1 verlaufenden Führungselement 2 versehen ist. Das in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Stahl seil 7 versehene Führungselement 2 ist so ausgebildet, daß die Antriebsrollen 4 bzw. Führungsrollen 5 seitlich zur Übertragung der Antriebskräfte eingreifen können.
Die beispielsweise in Abständen von 10 bis 15 m unterhalb des Gurtbandförderers 1 einzusetzenden Antriebseinheiten 3 sind in der dargestellten Zeichnung schematisiert wiedergegeben. Die Antriebseinheit 3 ist an einer nicht näher dargestellten Rahmenkonstruktion 8 derartig befestigt, daß eine Übertragung der Antriebsleistung durch die Antriebsrollen 4 auf die Führungselemente 2 möglich ist. Die Führungsrolle 5 auf der der Antriebsrolle 4 gegenüberliegenden Seite des Führungselementes 2 ist mittels einer Feder 6 an einer ebenfalls nicht näher dargestellten Rahmenkonstruktion nachgiebig gelagert.
Entsprechend der Ausbildung der Führungselemente 2 unterhalb des Gurtbandförderers 1, die sich beispeil sweise auch in zweifacher Ausführung an den Außenrändern befinden können, müssen die Anordnung und Ausbildung der Antriebsrollen und Führungsrollen angepaßt werden.
1 Gurtbandförderer 2 Führungselemente 3 Antriebseinheit 4 Antriebsrolle 5 Führungsrolle 6 Feder 7 Stahl seil 8 Rahmenkonstruktion

Claims

Gurtbandförderer mit dezentralem Antrieb Patentansprüche: 1. Gurtbandförderer der aus mindestens einer Antriebsstation, einer Umkehrtrommel, einem Traggerüst mit Laufrollen sowie einem Fördergurt, beispielweise Textil- und/oder Stahl seilgurt besteht, wobei unterhalb des Fördergurts in dessen Längsachse Führungselemente und an den mit den Führungselementen korrespondierenden Teilen, wie Antriebsstation, Umkehrtrommel sowie Laufrollen entsprechende Führungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß über die Länge eines Gurt bandförderer (1) mit den Führungselementen (2) korrespondierende dezentrale Antriebseinheiten (3) vorgesehen sind.
2. Gurtbandförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheiten (3) jeweils mit mindestens einer in die Führungselemente (2) eingreifenden Antriebsrolle (4) versehen sind.
3. Gurtbandförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheiten (3) mit beidseitig der Führungselemente (2) in diese ingreifenden Antriebsrollen (4) versehen sind.
4. Gurtbandförderer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Antriebsrollen (4) als Führungsrolle (5) ausgebildet ist.
5. Gurtbandförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrollen (4) beidseitig der Führungselemente (2) vorgesehen sind, wobei mindestens eine Antriebsrolle (4) gegen das Führungselement (2) federnd gelagert ist.
6. Gurtbandförderer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs- bzw. Führungsrollen (4, 5) mit einem die Führungselemente (2) bremsenartig festhaltenden Andruck versehbar sind.