DE4033425A1 - Dezentral angetriebener gummigurtbandfoerderer - Google Patents
Dezentral angetriebener gummigurtbandfoerdererInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gummigurtbandförderer
für den Massengut- und den Personentransport, insbesondere
im untertägigen Berg- und Tunnelbau mit der auf der Unter
seite des Gummigurtes angeordneten Antriebs- und Führungs
leiste und den im Abstand über die Länge des Förderers
verteilt angeordneten, dezentralen Antrieben, deren Reib
räder in die Antriebs- und Führungsleiste, die Antriebs
leistung übertragend eingreifen.
Gummigurtbandförderer werden im untertägigen Berg- und
Tunnelbau sowie in anderen Bergbauzweigen und in der übrigen
Industrie in großer Zahl und für die verschiedensten Ein
satzzwecke verwendet. Die Führung der Gurtbänder ist bisher
mit Hilfe von Rollenkonstruktionen erreicht worden, die
den Fördergurt zugleich mulden und auch sicherstellen,
daß diese Mulden möglichst mittig verlaufen. Bei den be
kannten Bandförderern ergeben sich hinsichtlich des Schief
laufs erhebliche Probleme, wenn der Gurtförderer nicht
mittig beladen wird. Größere Schwierigkeiten hinsichtlich
des Gradlaufes oder Schieflaufes von Gummigurtbandförderern
sind auch dann zu erwarten, wenn diese aus irgendwelchen
Gründen in der Lage verändert werden müssen, was beispiels
weise im Tagebau in der Braunkohle häufiger der Fall ist.
Um dieses Schieflaufen der Gummigurtbandförderer zu ver
meiden, sind Fördergurte entwickelt worden, die auf der
Unterseite einen als Führungselement dienenden Führungs
steg aufweisen (DE-OS 15 56 544). Dieser Führungssteg oder
die Führungsleiste ist so ausgebildet, daß der sie tragende
Gurtkörper ausschließlich mit einer textilen Verstärkungs
ein- oder -auflage aus dem spitzen Winkel gegen die Gurt
kanten ohne gegenseitige Berührung parallel zueinander
verlaufenden, nicht miteinander verbundenen Fäden oder
Drähten versehen ist. Die Führungsleiste ist mit gesonderten
derartigen Festigkeitsträgern ausgerüstet, wobei diese
vorwiegend in einer mit der Symmetrieachse des Leistenquer
schnittes zusammenfallenden zum Gurtkörper senkrechten
Ebene angeordnet sind. Ein derartiger Führungssteg ist
sehr stabil, so daß die eingreifenden bzw. angreifenden
Führungsrollen entsprechend gut angreifen können. Nachteilig
ist jedoch,daß ein derartiger Gummigurtbandförderer nach
wie vor über an den beiden Umkehrrollen angeordneten An
trieben gezogen wird, so daß derartige Gummigurtbandförderer
nicht als Kurvenbandförderer Verwendung finden können.
Aus der DE-OS 33 38 425 sind Gummigurtbandförderer mit
dezentralen Antrieben bekannt, wobei der kurvengängige
Gummigurt über eine speziell ausgebildete, auf seiner Unter
seite angeordneter Antriebs- und Führungsleiste verfügt.
Diese Führungsleiste ist so ausgebildet, daß die korres
pondierend ausgebildeten Antriebs- und Führungsräder gut
in die Leiste eingreifen können und damit gleichzeitig
den Gummigurt auch in der Vertikalen führen. Die als Reib
räder ausgebildeten Antriebs- und Führungsräder, greifen
jeweils eigenständig von beiden Seiten in die Antriebs-
und Führungsleiste ein, um auf diese Weise die Antriebskraft
und - unter Berücksichtigung der Drehzahl - die Antriebs
leistung auf den Gummigurt zu übertragen. Nun hat sich
herausgestellt, daß die Übertragung der Reibkraft durch
solche Reibräder auf die aus Gummi bestehende Antriebs- und
Führungsleiste Grenzwerte aufweist, deren Überschreitung
auch bei Erhöhung der Andruckkräfte und der installierten
Antriebsleistung nicht mehr möglich ist. Damit besteht
ausschließlich die Möglichkeit, die Anzahl der dezentral
angeordneten Antriebe zu erhöhen, was nur über eine Ver
ringerung des Abstandes der Antriebe untereinander möglich
ist. Da jeder dieser Antriebe über zwei Elektromotoren
verfügt, ergibt sich ein erheblicher Aufwand bei der
Installation der elektrischen Zuleitung und der elektrischen
bzw. elektronischen Steuerung. Der mit einer solchen Er
höhung der Antriebsleistung verbundene Aufwand ist damit
erheblich und stellt den gesamten Einsatz derartiger Gummi
gurtbandförderer in Frage.
Weiter ist von Nachteil, daß bei einem Blockieren
eines Reibrades an der Antriebs- und Führungsleiste erheb
liche Temperaturerhöhungen auftreten, die zu Deformierungen,
zumindest aber zu Schäden führen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
mehrfach vergrößerte Antriebsleistung bei dezentralen Reib
radantrieben zu schaffen und gleichzeitig Schäden durch
Blockierungen weitgehend auszuschalten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mehrere, in Förderrichtung hintereinander angeordnete Reib
räder gemeinsam eine Antriebseinheit bilden, die über ein
Drehmomentübertragungssystem mit einem Motor verbunden
und gemeinsam regelbar in Richtung Antriebs- und Führungs
leiste bewegbar gelagert sind.
Mit Hilfe eines derart ausgebildeten Gummigurtband
förderers ist es möglich, eine mehrfach vergrößerte An
triebsleistung zu erzeugen bzw. zu übertragen, ohne daß
es dazu erforderlich ist, zusätzliche Motoren u.ä. Antriebe
zu installieren. Vielmehr wird durch die Mehrzahl der zum
Einsatz kommenden Reibräder je Motor entsprechende bessere
Antriebsübertragungsleistungen erreicht, wobei der Andruck
jedes Reibrades auf die Antriebs- und Führungsleiste mit
der der anderen gleich und mit ihnen steuerbar gestaltet
ist. Durch die gemeinsame Lagerung der Reibräder und ihre
Bewegbarkeit in Richtung Antriebs- und Führungsleiste ist
die Möglichkeit geschaffen, die jeweilige Antriebseinheit
bei auftretender Blockierung einzelner Reibräder von der
Antriebs- und Führungsleiste abzuheben, um auf diese Art
und Weise eine unerwünschte und schädliche Erwärmung des
Materials zu vermeiden. Eine gleichmäßige Anlage, die Erzeu
gung der notwendig hohen Andruckkräfte und gleichzeitig
die Sicherung gegen unerwünschte Erwärmung wird dadurch
sichergestellt, daß die Reibräder in einer Traverse gelagert
sind, die ihrerseits von einer Schwinge gehalten ist, die
schwenkbeweglich im Traggerüst angeordnet ist. Über die
Schwinge können alle Reibräder gleichzeitig, die in der
Traverse gelagert sind, gegen die Antriebs- und Führungs
leiste angedrückt werden und so fixiert werden, daß sie
während des Gesamtbetriebes in der optimalen Lage ver
bleiben. Durch die schwenkbewegliche Anordnung ist gleich
zeitig sichergestellt, daß bei auftretender Überlast die
Schwinge so bewegt wird, daß sich die Reibräder von der
Antriebs- und Führungsleiste lösen.
Insbesondere die Gefahr von Blockierungen einzelner
Reibräder ist ausgeschaltet, da die Schwingen erfindungs
gemäß über Arbeitszylinder schwenkbar gehalten und mit
dem Traggerüst verbunden sind, die die Klemmkraft für eine
oder mehrere Antriebseinheiten regelnd geschaltet sind.
Die Arbeitszylinder drücken damit mit einer immer gleichen
Kraft die einzelnen Reibräder gegen die Antriebs- und
Führungsleiste bzw. sorgen dafür, daß bei auftretender
Überlast automatisch ein Wegschwenken der gesamten Antriebs
einheit erfolgt.
Um eine gleichmäßige Belastung der Antriebs- und
Führungsleiste zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß An
triebseinheiten beidseits der Antriebs- und Führungsleiste
angeordnet und über einen oder zwei Motoren angetrieben
sind. Durch diese gleichmäßige Verteilung auf beiden Seiten
der Antriebs- und Führungsleiste ist die Möglichkeit ge
schaffen, auch zwei Einheiten gleichzeitig mit nur einem
Motor anzutreiben, wodurch der notwendige Installations
aufwand vorteilhaft weiter vermindert werden kann.
Sowohl zur Verbindung der Antriebseinheiten mit dem
Motor als auch der Antriebseinheiten untereinander dienen
erfindungsgemäß Drehmomentenübertragungssysteme, wobei
als vorteilhaft herausgestellt ist, daß das Drehmomentüber
tragungssystem als Zahnriemengetriebe ausgebildet ist.
Es versteht sich, daß auch weitere Drehmomentübertragungs
systeme beispielsweise Getriebe mit Mehrfachabgängen,
Kettengetriebe, Keilriemen oder Seilgetriebe Verwendung
finden können, wobei der Zahnriementrieb den Vorteil hat,
daß bei optimal geringer Geräuschbelastung dennoch eine
sichere Übertragung der Antriebskräfte gewährleistet wird.
Die einzelnen Reibräder der Antriebseinheiten können
relativ dicht zueinander in der Traverse angeordnet werden,
so daß die Möglichkeit gegeben ist, jedes der einzeln
Reibräder einer Antriebseinheit über Zahnriemen mit dem
Motor- oder Getriebeabgang zu verbinden. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß damit eine gleichmäßige Übertragung
der Reibkräfte auf alle Reibräder sichergestellt ist, ohne
daß irgendwelche Überwachungs- oder Regelungseinheiten
dazwischengeschaltet werden müßten.
Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung der Dreh
momentenübertragungseinheit ist die, bei der der Zahnriemen
und alle Reibräder, die als Druckräder dienen, herumgeführt
und mit dem Motor- oder Getriebeabgang verbunden ist. Hier
dient der Zahnriemen also gleichzeitig zur Übertragung
der Antriebskräfte auf die Antriebs- und Führungsleiste
und damit auf den Gummigurt, während die einzelnen Reibräder
in dem Sinne ausschließlich als Druckräder zum Einsatz
kommen, die also dafür sorgen, daß zumindest an den Stellen
der Reibräder die Fläche des Zahnriemens dicht an den Steg
der Antriebs- und Führungsleiste angepreßt ist. Dadurch
ist eine flächige Übertragungszone geschaffen, die eine
optimale Kraftübertragung ermöglicht, was noch dadurch
erhöht werden kann, daß die an der Antriebs- und Führungs
leiste anliegende Seite des Zahnriemens rutschhemmend oder
eine entsprechende Beschichtung aufweisend ausgebildet
ist.
Eine weitere Ausbildung eines Drehmomentübertragungs
systems ist die, bei der eines der Reibräder über einen
Zahnriemen mit dem Motor- oder Getriebeabgang und über
einen weiteren Zahnriemen mit dem nächsten Reibrad, das
wiederum über einen Zahnriemen mit dem übernächsten Reib
rad verbunden ist, in Verbindung steht. Diese Ausbildung
hat den Vorteil, daß nur eines der Reibräder über einen
Zahnriemen mit dem Abgang verbunden werden muß, während
die anderen Reibräder untereinander in Verbindung stehen.
Durch entsprechende Zusätze ist aber sichergestellt, daß
jeweils alle einzelnen Reibräder die gleiche Leistung er
halten.
Vorteilhafterweise können beide aneinander gegenüber
liegend angeordneten Antriebseinheiten über nur einen Motor
angetrieben werden, wenn die Reibräder der beidseitig der
Antriebs- und Führungsleiste angeordneten Antriebseinheiten
über jeweils einen Zahnriemen mit einem gemeinsamen Motor-
oder Getriebeabgang verbunden sind. Hier wird auf beiden
Seiten die flächige Übertragung der Antriebskraft erreicht,
wobei vorteilhafterweise schon durch die Verwendung der
Zahnriemen auch eine Vergleichmäßigung der Antriebskräfte
erreicht werden kann. Hierdurch ist eine Schonung der An
triebs- und Führungsleiste erreicht. Vorteilhaft ist dabei
insbesondere die erhebliche Reduzierung der notwendigen
Verkabelung für die Motoren und die Reduzierung der Anzahl
derartiger Antriebseinheiten, zumal die Anzahl der Reibräder
je Antriebseinheit ja auch noch wiederum verändert und
den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden kann.
Zur Verbesserung des Umschlingungswinkels ist es von
Vorteil, wenn dem Motor- oder Getriebeabgang den Umschlin
gungswinkel vergrößernde Druckrollen zugeordnet sind. Über
die Druckrollen wird der jeweilige Zahnriemen so geführt,
daß er wie bereits erläutert möglichst parallel von den
hintereinander angeordneten als Druckrollen ausgebildeten
Reibrädern geführt und an die Antriebs- und Führungsleiste
angepreßt werden kann.
Dort, wo die Antriebskraft aus bestimmten Gründen
über die Reibräder auf die Antriebs- und Führungsleiste
übertragen werden soll, kann trotzdem mit einem einzigen
Antriebsmotor für die auf beiden Seiten der Antriebs- und
Führungsleiste angeordneten Antriebseinheiten gearbeitet
werden, wenn die Reibräder der beidseitig der Antriebs- und
Führungsleiste angeordneten Antriebseinheiten in Reihe
geschaltet miteinander und mit einem gemeinsamen Motor-
oder Getriebeabgang über Zahnriemen verbunden sind. Jedes
einzelne der Reibräder der auf beiden Seiten der Antriebs-
und Führungsleiste angeordneten Antriebseinheit wird somit
getrennt angetrieben und überträgt die notwendigen Kräfte
auf den Gummigurt.
Ein Walkeffekt auf die Antriebs- und Führungsleiste
wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß die Reibräder
der Antriebseinheiten einander gegenüberliegend gegen die
Antriebs- und Führungsleiste angedrückt sind. Damit wird
lediglich der zwischen den beiden Rädern liegende Steg
der Antriebs- und Führungsleiste von beiden Seiten gleich
mäßig gepreßt, während bei einer versetzten Anordnung der
Reibräder der Steg praktisch eine Kurvenform ausführen
müßte.
Weiter oben ist bereits darauf hingewiesen worden,
daß durch entsprechende Schaltung des die Schwingen
haltenden Arbeitszylinders die Möglichkeit besteht, eine
unerwünschte Erwärmung der Materialien durch Blockieren
eines der Reibräder oder gar mehrerer Reibräder zu unter
binden. Um dabei eine Überbeanspruchung der Antriebs- und
Führungsleiste durch den dann nur noch auf einer Seite
der Antriebs- und Führungsleiste wirksamen Antriebseinheits
satzes sieht die Erfindung vor, daß die Arbeitszylinder
der einander gegenüberliegenden Antriebseinheiten korres
pondierend geschaltet sind. Damit ist sichergestellt, daß
dann, wenn eine Antriebseinheit wegen einer Blockierung
von der Antriebs- und Führungsleiste wegbewegt wird, dieser
Befehl automatisch auch den anderen Arbeitszylinder dazu
veranlaßt, die ihm zugeordnete Antriebseinheit oder die
ihm zugeordneten Antriebseinheiten von der Antriebs- und
Führungsleiste wegzubewegen und so die Antriebs- und Füh
rungsleiste wirksam zu schützen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine fast beliebige Vergrößerung der Antriebsleistung
von Reibradantrieben auf die Gummigurtbandförderer möglich
ist. Darüber hinaus können die Andruckkräfte zielgerichtet
gesteuert und verändert werden und schließlich ist sicher
gestellt, daß Blockierungen dadurch unschädlich gemacht
werden, daß die jeweilige Antriebseinheit von der Antriebs-
und Führungsleiste abgezogen wird, so daß schädliche
Temperaturerhöhungen nicht mehr auftreten. Es sind mehrere
Drehmomentübertragungssysteme vorgeschlagen worden, die
allesamt die Möglichkeit geben, die Antriebsleistung eines
einzelnen Motors über mehrere Reibräder oder mehrere An
triebseinheiten gleichzeitig gezielt und mit hohem Effekt
auf die Antriebs- und Führungsleiste eines Gummigurtes
von Gummigurtbandanlagen zu übertragen. Damit ist erstmalig
die Möglichkeit geschaffen, für dezentral angetriebene
Gummigurtbandförderanlagen mit Reibradantrieben eine ein
fache und sichere technische Lösung vorzugeben, die die
Erzeugung mehrfach vergrößerter Antriebsleistungen sichert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergaben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungs
beispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzel
teilen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer
Antriebseinheit,
Fig. 2 eine Vorkopfansicht einer Antriebseinheit
mit Drehmomentübertragungssystem,
Fig. 3 ein Drehmomentübertragungssystem mit
getrennten Zahnriemen,
Fig. 4 ein Drehmomentübertragungssystem mit
einem Zahnriemen,
Fig. 5 ein Drehmomentübertragungssystem mit
hintereinandergeschaltet angetriebenen
Reibrädern,
Fig. 6 zwei kombinierte Antriebseinheiten mit
jeweils einem Zahnriemen und
Fig. 7 die hintereinandergeschalteten Reibräder
zweier Antriebseinheiten, die mit einem
Motor verbunden sind.
Fig. 1 zeigt eine schematische Wiedergabe eines Gummi
gurtes (1), der auf der Unterseite eine Antriebs- und Füh
rungsleiste (2) mit Steg (3) und Flansch (4) aufweist.
Die Antriebs- und Führungsleiste (2) ist durch den
Steg (3) und den daruntergesetzten Flansch (4) so geformt,
daß die einzelnen Reibräder (6, 7, 8) in diesen Teil und
damit an den Steg (3) herangeführt eingreifen können.
Fig. 1 verdeutlicht, daß die Reibräder (6, 7, 8) zu
einer Antriebseinheit (10) zusammengefaßt sind, wobei sie
einer Traverse (9) zugeordnet sind, in der sie drehbar
gelagert werden. Die Traverse (9) wiederum ist mit einer
Schwinge (11) schwenkbar verbunden, die über einen Arbeits
zylinder (12) gehalten und mit dem hier nicht wiederge
gebenen Traggerüst verbunden ist.
Über den Arbeitszylinder (12) und die Schwinge (11)
wird die Antriebseinheit (10), d. h. die Traverse (9) gleich
mäßig gegen die Antriebs- und Führungsleiste (2) gedrückt,
so daß damit sichergestellt wird, daß von allen drei Reib
rädern (6, 7, 8) die gleiche Antriebskraft übertragen werden
kann.
Fig. 1 zeigt weiter, daß mit einer derartigen Ausbil
dung die Möglichkeit gegeben ist, auch noch mehr Reibräder
(6, 7, 8) einer Antriebseinheit (10) zuzuordnen, um auf
diese Art und Weise die miteinander korrespondierenden
Flächen von Reibrädern (6, 7, 8) und Antriebs- und Führungs
leiste (2) noch weiter zu erhöhen und damit die Übertragung
der Antriebsleistung zu verbessern.
Die einzelnen Reibräder (6, 7, 8) der Antriebseinheit
(10) werden über nur einen Motor (15) angetrieben, was
anhand Fig. 2 zusätzlich erläutert ist. Das Reibrad (6)
ist über den Zahnriemen (18) mit dem Motor- oder Getriebe
abgang (16) verbunden, wobei der Zahnriemen (18) als Dreh
momentübertragungssystem (17) arbeitet und dient, ohne
daß eine Überlastung zu befürchten ist. Vielmehr dient
der Zahnriemen (18) gleichzeitig als Sicherung.
Die Fig. 3 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungen
eines Drehmomentenübertragungssystems (17) und zwar jeweils
mit einem oder mehreren Zahnriemen (18, 19, 20). Bei der
aus Fig. 3 ersichtlichen Ausführung ist jedes der einzelnen
Reibräder (6, 7, 8) über einen Zahnriemen (18, 19, 20)
mit dem Antriebeabgang (16) verbunden. Die einzelnen Reib
räder (6, 7, 8) dienen hier gleichzeitig auch direkt zur
Übertragung der Antriebskraft, da sie an die Antriebs- und
Führungsleiste (2) angreifen.
Bei der aus Fig. 4 ersichtlichen Ausführungsform sind
die gleichen Reibräder (6, 7, 8) in Förderrichtung hinter
einander angeordnet, wobei sie hier als Druckräder dienen,
die den gemeinsamen Zahnriemen (20′′) mit der Seite (21)
an die hier nicht dargestellte Antriebs- und Führungsleiste
(2) andrücken. Es ergibt sich somit eine vorteilhaft große
Fläche für die Übertragung der Antriebskräfte. Eine gleich
mäßige Führung des Zahnriemens (20′′) und einen möglichst
günstigen Umschlingungswinkel erreicht man dadurch, daß
im Bereich des Motor- und Getriebeabgangs (16) Druckrollen
(22, 23) angeordnet sind.
Bei Fig. 5 und der dort wiedergegebenen Ausführungsform
ist nur eines der Reibräder (7) mit dem Motor- und Getriebe
abgang (16) über den Zahnriemen (19) verbunden. Von diesem
Reibrad (7) werden dann die Reibräder (6 und 8) über zuge
ordnete Zahnriemen (18 und 20) mit der notwendigen Antriebs
energie versorgt. Diese Anordnung ermöglicht einen sehr
übersichtlichen Aufbau und auch eine einfachere Anordnung,
weil jeweils nur rechtwinklig zueinander Kräfte ausgeglichen
werden müssen.
Fig. 6 entspricht im Prinzip der Ausbildung nach
Fig. 4, nur daß hier auf beiden Seiten der Antriebs- und
Führungsleiste (2) getrennte Antriebseinheiten (10 und
25) vorgesehen sind. Beide Antriebseinheiten (10, 25) ver
fügen über gemeinsame Zahnriemen (18′′ und 26). Auch hier
sorgen Druckrollen (22, 23) für eine optimale Führung der
Zahnriemen (18′′, 26).
Eine mit der aus Fig. 5 zu ersehenden Ausführung ver
gleichbare Ausführung zeigt Fig. 7, nur daß hier ähnlich
Fig. 6 wiederum zwei Antriebseinheiten (10, 25) auf beiden
Seiten der Antriebs- und Führungsleiste (2) mit nur einem
Motor- oder Getriebeabgang (16) in Verbindung stehen. Auch
hier ist sichergestellt, daß die einzelnen Reibräder (6,
7, 6′, 7′, 8′) über die Zahnriemen (18, 19, 20; 18′, 19′,
20′) mit der notwendigen Antriebsenergie versorgt sind.
Claims (14)
1. Gummigurtbandförderer für den Massengut- und den
Personentransport, insbesondere im untertägigen Berg- und
Tunnelbau mit der auf der Unterseite des Gummigurtes ange
ordneten Antriebs- und Führungsleiste und den im Abstand
über die Länge des Förderers verteilt angeordneten,
dezentralen Antrieben, deren Reibräder in die Antriebs-
und Führungsleiste, die Antriebsleistung übertragend ein
greifen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere in Förderrichtung hintereinander angeordnete
Reibräder (6, 7, 8) gemeinsam eine Antriebseinheit (10)
bilden, die über ein Drehmomentübertragungssystem (17)
mit einem Motor (15) verbunden und gemeinsam regelbar in
Richtung Antriebs- und Führungsleiste (2) bewegbar gelagert
sind.
2. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibräder (6, 7, 8) in einer Traverse (9) gelagert
sind, die ihrerseits von einer Schwinge (11) gehalten ist,
die schwenkbeweglich im Traggerüst angeordnet ist.
3. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingen (11) über Arbeitszylinder (12) schwenkbar
gehalten und mit dem Traggerüst verbunden sind, die die
Klemmkraft für eine oder mehrere Antriebseinheiten (10, 25)
regelnd geschaltet sind.
4. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Antriebseinheiten (10, 25) beidseits der Antriebs-
und Führungsleiste (2) angeordnet und über einen oder zwei
Motoren (15) angetrieben sind.
5. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehmomentübertragungssystem (17) als Zahnriemen
getriebe ausgebildet ist.
6. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 1 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der einzelnen Reibräder (6, 7, 8) einer Antriebs
einheit (10, 25) über Zahnriemen (18; 19; 20) mit dem Motor-
oder Getriebeabgang (16) verbunden ist.
7. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 1 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zahnriemen (20′′) um alle Reibräder (6, 7, 8), die
als Druckräder dienen, herumgeführt und mit dem Motor-
oder Getriebeabgang (16) verbunden ist.
8. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Antriebs- und Führungsleiste (2) anliegende
Seite (21) des Zahnriemens (20′′) rutschhemmend oder eine
entsprechende Beschichtung aufweisend ausgebildet ist.
9. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 1 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Reibräder (6) über einen Zahnriemen (18)
mit dem Motor- oder Getriebeabgang (16) und über einen
weiteren Zahnriemen (19) mit dem nächsten Reibrad (7),
das wiederum über einen Zahnriemen (20) mit dem übernächsten
Reibrad (8) verbunden ist, in Verbindung steht.
10. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 1, Anspruch 5
und Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibräder (6, 7, 8) der beidseitig der Antriebs
und Führungsleiste (2) angeordneten Antriebseinheiten (10,
25) über jeweils einen Zahnriemen (20′, 26) mit einem
gemeinsamen Motor- oder Getriebeabgang (16) verbunden sind.
11. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 7 oder
Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Motor- oder Getriebeabgang (16) den Umschlingungs
winkel vergrößernde Druckrollen (22, 23) zugeordnet sind.
12. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 1, Anspruch 5
und Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibräder (6, 7, 8) der beidseitig der Antriebs-
und Führungsleiste (2) angeordneten Antriebseinheiten
(10, 25) in Reihe geschaltet miteinander und mit einem
gemeinsamen Motor- oder Getriebeabgang (16) über Zahnriemen
(18, 19, 20; 18′, 19′, 20′) verbunden sind.
13. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 10 oder
Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibräder (6, 7, 8) der Antriebseinheiten (10,
25) einander gegenüberliegend gegen die Antriebs- und
Führungsleiste (2) angedrückt sind.
14. Gummigurtbandförderer nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitszylinder (12) der einander gegenüberliegenden
Antriebseinheiten (10, 25) korrespondierend geschaltet
sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904033425 DE4033425A1 (de) | 1990-10-20 | 1990-10-20 | Dezentral angetriebener gummigurtbandfoerderer |
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