CH631674A5 - Endlose gliederkette zum transport von gegenstaenden und verwendung der gliederkette. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine endlose Gliederkette gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Verwendung der Gliederkette.

Zur Sicherstellung des Transports von Gegenständen in solchen Bearbeitungsanlagen, bei denen sich die Gegenstände mit stets gleichbleibender Geschwindigkeit um nacheinander angeordnete Arbeits-Rollen verschieben und durch diesen Arbeits-Rollen zugeordnete-Arbeitsgeräte bearbeitet werden, ohne dass dabei der gleichmässige Bewegungsablauf der Gegenstände unterbrochen oder verändert wird, ist vorgeschlagen worden, die Gegenstände in verfahrbaren Untersätzen anzuordnen, welche miteinander zur Bildung einer Endloskette verbunden sind, die die ganze Anlage oder nur einen Teil der Anlage durchquert. Siehe dazu FR-PS 2 250 692 sowie DE-OS 2 814 567 und 2 827 055.

Diese verfahrbaren Untersätze sind im allgemeinen als Becher bzw. Eimer ausgebildet, auf deren Boden der zu transportierende Gegenstand ruht, die Wände zum Verhindern jeglicher seitlichen Verschiebung eines Gegenstandes aufweisen und oben offen sind, um das Einführen und Herausnehmen des betroffenen Gegenstandes zu ermöglichen.

Diese eine Endloskette bildenden, verfahrbaren Untersätze zum Transport von Gegenständen haben bedeutende Verbesserungen bei Bearbeitungsanlagen mit kontinuierlicher Bewegung bewirkt, weil die Förderanlagen vereinfacht wurden, mehr Freiheit bei der Wahl der Bahn zur Beförderung der Gegenstände und der jeweiligen Anordnung der Arbeits-Rollen sowie deren Abmessungen ermöglicht und die durch plötzliches Stoppen der Arbeits-Rollen verursachten Störungen begrenzt wurden.

Dennoch weisen auch diese Weiterentwicklungen gewisse Nachteile auf. Jeder verfahrbare Untersatz ist verhältnismässig kompliziert ausgebildet und ist dadurch verhältnismässig teuer, so dass die Herstellungskosten einer Bearbeitungsanlage mit kontinuierlicher Bewegung, die eine grosse Anzahl dieser Untersätze aufweist, eine grosse Belastung darstellt. Die aus diesen Untersätzen bestehende Endloskette ist zudem verhältnismässig schwer, wodurch die Trägheit beim Einschalten und Stoppen der Anlage sowie Energieverluste aufgrund von Reibung erhöht werden. Darüber hinaus lassen sich die Gegenstände nur parallel zur Längsachse jedes Untersatzes einführen, was eine Komplikation und in bestimmten Fällen eine Behinderung darstellt.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Gliederkette der eingangs genannten Art, um die Nachteile bekannter Ausführungen zu vermeiden und um insbesondere eine Endloskette zum Transport von Gegenständen, insbesondere in einer Anlage mit kontinuierlicher Bewegung oder in einem Teil einer solchen Anlage, zur Verfügung zu stellen, die wesentlich leichter und weniger kostspielig als die vorerwähnten, aus Untersätzen bestehenden Endlosketten ist und die ein besonders einfaches seitliches Einführen und Herausnehmen der Gegenstände gestattet. Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definierten Merkmale gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstands sind nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäss aus Zellen bestehende Kette, die zwei Rollen einer Bearbeitungsanlage mit kontinuierlicher Bewegung miteinander verbindet,

Fig. 2 eine Teil-Schnittansicht durch eine durch die Achsen der Kettenglieder verlaufende Ebene eines geradlinigen Teilstücks der Kette gemäss Fig. 1,

Fig. 3 eine Schnittansicht der Kette durch eine parallel der Achse der Kettenglieder verlaufende Ebene, entlang der Linie m-III der Fig. 1,

Fig. 4a und 4b eine Draufsicht und eine Schnittansicht durch eine durch die Gelenkbolzen verlaufende Ebene eines Kettengliedes der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Kette, in in be-zug auf diese Figuren vergrössertem Massstab, und

Fig. 5a und 5b eine weitere Ausführungsform der Kettenglieder unter den gleichen Bedingungen wie Fig. 4a und 4b.

Gemäss Fig. 1 verbindet eine Transport-Gliederkette 1 nur zwei dargestellte Arbeitsrollen 11,11' einer Bearbeitungsanlage mit kontinuierlicher Bewegung.

Die Kette 1 besteht aus gleichen Kettengliedern 2, die miteinander durch parallel zueinander verlaufende Gelenkbolzen 4 verbunden sind, so dass sich die Kette 1 in einer zu diesen Bolzen im rechten Winkel verlaufenden Ebene winden kann.

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

Diese Gliederkette ist besonders preisgünstig herstellbar, hat nur ein geringes Gewicht und viele andere Vorteile. Jedes Kettenglied weist dabei mindestens eine der Form des Bearbeitungsgegenstandes angepasste Zelle auf, die so angeordnet ist, dass der Gegenstand in einer Richtung in diese Zelle eingeführt bzw. aus ihr herausgenommen werden kann. Die Zelle verläuft im wesentlichen im rechten Winkel zur die beiden das Kettenglied mit den beiden danebenliegenden Kettengliedern verbindenden Gelenkbolzen enthaltenden Ebene. Dabei verschiebt sich die Kette auf einer festen Gleitbahn, auf der die Kettenglieder aufliegen und gleiten, während eine mit der festen Führungsbahn verbundene Führungsvorrichtung die Kettenglieder in seitlicher Richtung führt und ortsfeste Schutzvorrichtungen ein Herausfallen der in den Zellen befindlichen Gegenstände verhindern. Das erfolgt nur an bestimmten, bevorzugten Stellen, an denen diese Schutzvorrichtungen unterbrochen sind, um das Herausnehmen der Gegenstände aus den Zellen oder ihr Einbringen in die Zellen zu ermöglichen. Die Kette weist darüber hinaus Antriebselemente auf, die das Verschieben der Kette sicherstellen, indem sie mit einer an einem festen Platz installierten Antriebseinheit zusammenwirken.

Jedes Kettenglied 2 weist mindestens eine durch einen halbkreisförmigen Flansch 3 begrenzte Aufnahme 2' für den zu bearbeitenden Gegenstand 9 auf. Im Falle des dargestellten Ausführungsbeispiels handelt es sich bei den Gegenständen 9 um Flaschen mit kreisförmiger Grundfläche, und folglich haben die Aufnahmen 2' der Kettenglieder 2 halbkreisförmige Form. Jeder Gegenstand 9 wird in diesen Aufnahmen einerseits durch den halbkreisförmigen Flansch 3, anderseits durch ortsfeste Führungen 10 und durch eine ebenfalls ortsfeste Gleitbahn 10' gehalten. Die Gleitbahn 10' trägt neben den Gegenständen 9 auch die Kettenglieder 2. Sie ist ausserdem mit einem Führungsmittel 10" - in diesem Falle einer Rille 10" - versehen, in der hier als Rollen 7 ausgebildete Vorsprünge laufen. Diese Rollen 7 sind auf den unteren Enden der Gelenkbolzen 4 der Kettenglieder angeordnet, wo sie durch je einen Bolzenkopf 8 gehalten werden, während der Bolzen selbst an seinem oberen Ende durch einen mit einer Unterlegscheibe 5 verbundenen Sicherungsring 6 gehalten wird.

Wenn sich die Kette 1 um die Arbeitsrollen 11,11' usw. herum abrollt, gelangen die Rollen 7 mit den an den mit den Rollen verbundenen Rändern 13,13' usw. vorgesehenen Ausnehmungen 14,14' usw. in Eingriff, und darüber hinaus

631 674

setzt sich die Oberseite der Räder 13,13' usw. zumindest teilweise an die Stelle der Gleitbahn 10', solange die Rollen 7 in die Ausnehmungen 14,14' usw. eingreifen.

Ebenso endet jede Führung 10 vor einer Arbeitsrolle 11, 11', usw., weil ihre Funktion als Haltevorrichtung für die Gegenstände in den Aufnahmen der Kettenglieder 2 der Kette 1 durch einen auf jeder Rolle 11,11' vorgesehenen Flansch 12,12' usw. ersetzt wird.

In einer Anlage mit kontinuierlicher Bewegung oder in einem Teil einer Anlage mit kontinuierlicher Bewegung, die mit einer endlosen Gliederkette 1 versehen ist, ist im allgemeinen nur eine der Arbeitsrollen angetrieben.

Sie treibt durch ihre Ausnehmungen 14 oder 14' usw. und über die Rollen 7 die Kette 1 an, die ihrerseits die anderen Arbeitsrollen in Bewegung versetzt.

Wenngleich im dargestellten Beispiel die transportierten Gegenstände zwar Flaschen kreisförmigen Umfangs sind, lässt sich die mit Zellen ausgestattete, erfindungsgemäss ausgebildete Kette ausser zum Transport von Flaschen auch für den Transport sehr unterschiedlicher, kreisförmiger und nichtkreisförmiger Gegenstände benutzen. Die Form der Aufnahmen 2' der Glieder 2 der Kette 1 wird in dem jeweiligen Fall der Form des zu bearbeitenden Gegenstandes ange-passt.

Obwohl in dem gezeigten Ausführungsbeispiel 2' jedes Kettenglied 2 der Kette 1 zwei Aufnahmen 2' aufweist, bezieht sich die Erfindung jedoch ebenfalls auf eine nur eine Aufnahme pro Kettenglied enthaltende Kette. In letzterem Fall gibt es zwei Möglichkeiten, entweder die Zellen sind so vorgesehen, dass alle Gegenstände seitlich von ein und derselben Seite der Kette eingeführt oder herausgenommen werden können, oder sie sind so angeordnet, dass das Einführen bzw. Herausnehmen von einer Seite der Kette für die Gegenstände ungerader Reihe und von der anderen Seite für die Gegenstände gerader Reihe erfolgt. In letzterem Fall sind die Kettenglieder 2 nicht untereinander indentisch.

Fig. 5a und 5b zeigen eine sich von der Ausführungsform gemäss den Fig. 1 bis 4 unterscheidende Ausführungsform der Kettenglieder. Der einzige Unterschied liegt in der Anordnung von Laschen 31 an den Kettengliedern 2, die an Stelle der Gleitbahn 10' vorgesehen sind, um die Gegenstände 9 zu stützen, die Gleitbahn 10' trägt somit nur noch die Kettenglieder 20. Durch diese Anordnung ist es vor allem möglich, die zu bearbeitenden Gegenstände beim Ersetzen der Räder 13,13' usw. auf der Gleitbahn 10' vor Stössen zu schützen.

3

5

10

15

20

25

30

35

40

45

S

2 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

631 674 PATENTANSPRÜCHE

1. Endlose Gliederkette zum Transport von Gegenständen, mit durch parallel zueinander angeordnete Gelenkbolzen miteinander verbundenen, je mindestens eine Aufnahme für einen Gegenstand aufweisenden Kettengliedern, dadurch gekennzeichnet, dass jede Aufnahme eines Kettengliedes (2) derart angeordnet ist, dass der Gegenstand (9) in einer Richtung in die Aufnahme (2') eingeführt bzw. aus ihr herausnehmbar ist, die im wesentlichen im rechten Winkel zu der durch die beiden, ein Kettenglied (2) mit den beiden angrenzenden Kettengliedern (2,2) verbindenden Gelenkbolzen (4) festgelegten Ebene verläuft, die Kette auf einer ortsfesten Gleitbahn (10'), auf der die Kettenglieder (2) aufliegen, und gleitend verschiebbar ist, eine mit der ortsfesten Gleitbahn (10') verbundene Führungsvorrichtung (10") zum Führen der Kettenglieder (2) und ortsfeste Führungen (10) vorgesehen sind, die ein Herausfallen der in den Aufnahmen (2') befindlichen Gegenstände (9) verhindern, das nur an bestimmten Stellen erfolgt, an welchen die Führungen (10) zur Ermöglichung des Herausnehmens der Gegenstände aus den Aufnahmen (2") bzw. des Einführens der Gegenstände in die Aufnahmen unterbrochen sind, und dass die Kettenglieder (2) mit Organen versehen sind, die das Verschieben der Kette durch Zusammenwirken mit mindestens einer an einem festen Platz installierten Antriebseinheit (11,11') sicherstellen.

2. Gliederkette nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Organe Vorsprünge oder Rollen (7) sind.

3. Gliederkette nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Kettenglied (2) zwei Aufnahmen (2') aufweist.

4. Gliederkette nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Kettenglieder (2) untereinander identisch sind.

5. Gliederkette nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (2') seitlich durch einen halbkreisförmigen Flansch (3) begrenzt sind.

6. Gliederkette nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (2') an ihrem inneren Teil mindestens eine dem Abstützen eines Gegenstandes (9) dienende Lasche (31) aufweisen.

7. Gliederkette nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge der Kettenglieder (2) Verlängerungen der Gelenkbolzen (4) sind.

8. Gliederkette nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (7) auf den unteren Enden der Gelenkbolzen (4) frei drehbar gelagert sind.

9. Verwendung der Gliederkette nach Patentanspruch 1, in einer Anlage mit kontinuierlicher Bewegung.