DE2758333B1 - Beschlag fuer Fluegel von Fenstern,Tueren o.dgl.,insbesondere Drehkipp-Fluegel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für Flügel von Fenstern, Türen od. dgl, insbesondere Drehkippflügel, mit einer im Bereich der oberen Flügel-Waagerechtkante verlaufenden, zur Lagejustierung des Flügels längenveränderbaren Ausstellstange, welche von einem rahmenseitigen Drehlager ausgeht, in einer Längsführung des Flügels endet und zur Erzielung der Längenveränderbarkeit aus mehreren zueinander verstellbar angeordneten Teilen besteht von denen das eine dem drehlagerseitigen Ende zugekehrte Teil als mit einer Gewindebohrung ausgestattete Aufnahme für das Verstellende der Ausstellstange ausgebildet ist

Eine derartige Ausgestaltung ist durch die DE-OS 17 08142 bekannt Das drehlagerseitige Ende der Ausstellstange trägt eine Lagermanschette mit darin befestigtem Gewindezapfen, der in das Gewinde der büchsenförmigen Aufnahme ragt Diese mit einem Kreuzloch zum Einstecken eines Hilfswerkzeuges ausgestattete Aufnahme ist ihrerseits drehbar gekuppelt mit einem Lagerann des Drehlagers. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist der vielteilige, aufwendige Aufbau. Es kann sodann vorkommen, daß nach Verdrehen der büchsenförmigen Aufnahme der Gewindezapfen vollständig aus dem Schraubgewinde heraustritt so daß bei in Drehstellung befindlichem Fensterflügel dieser zufolge der nicht mehr vorliegenden Sicherung durch die Ausstellstange abfallen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag nach dem Gattungsbegriff in herstellungstechnisch einfacher Weise derart auszugestalten, daß einerseits eine erleichterte Montage und andererseits eine erhöhte Sicherheit gegen Abfallen des Fensterflügels gegeben ist

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch

gelöst daß die Gewindebohrung einem Aufnahmeschacht für das Verstellende seitlich benachbart angeordnet ist und eine in ihr angeordnete Verstellschraube gegen die Rückflanke eines am freien Ende der Ausstellstange seitwärts vorstehenden Hakens tritt

Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Beschlag angegeben, der sich einerseits durch einen einfachen Aufbau und andererseits durch einen höheren Gebrauchswert auszeichnet Die Vorrichtung to enthält wenige Teile, was Herstelhings- und Lagerkosten einsparen hilft Sodann ist eine gute Zugänglichkeit der Verstellschraube gegeben, wodurch das Montieren und ein evtL Nachjustieren des Fensterflügels sehr erleichtert wird. Es besteht nicht die Gefahr, daß ein zu is weites bzw. ein gänzliches Herausdrehen der Verstellschraube zu einer Trennung der Ausstellstange führt Der Nachteil, daß der Fensterflügel in der Drehstellung nach Lösen der Verstellschraube herabfallen kann, tritt also nicht auf. Verhindert ist das Herabfallen des Flügels durch den seitwärts vorstehenden Haken, der sich mit seiner Rückflanke an dem der Schraubgewinde-Höhlung benachbarten Bereich abstützt Durch die Hakenform ist der notwendige Raum für die Anordnung der Schraubgewinde-Höhlung innerhalb der Aufnahme vorhanden, so daß Aufnahmeschacht und Schraubgewinde-Höhlung seitlich benachbart angebracht werden können. Weiterhin wird die Verstellschraube im Gegensatz zu der bekannten Lösung anstatt auf Zug auf Druck belastet unter Verwirklichung einer insgesamt stabilen, eine lange Lebensdauer versprechenden Vorrichtung.

Ein vorteilhaftes Merkmal besteht dabei darin, daß die Gewindebohrung in spitzwinklig divergierender Anordnung in Längsrichtung zur Ausstellstange verläuft Die Zugänglichkeit der Verstellschraube wird dadurch verbessert Ferner kann dadurch die Seitenflanke der zwingend ebenfalls spitzwinklig vortretenden Verstellschraube als Anschlag gegen zu weites Einwärtsverstellen des Hakenendes dienen.
Da das Hakenende zwischen diesen beiden Stellungen frei verschiebbar ist ist es weiterhin von Vorteil, wenn eine von der Blattfeder gebildete Bremsführung des Verstellendes im Aufnahmeschacht vorgesehen ist Diese Reibung zwischen dem Verstellende und dem Aufnahmeschacht gewährleistet daß eine Verschiebung zwischen diesen beiden Teilen nur willensbetont geschieht Es entstehen keine Klappergeräusche. Andererseits verhindert die Blattfeder nach der Montage dieser beiden Teile ein Kippen derselben gegeneinander.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt

F i g. 1 ein mit dem erfindungsgemäßen Beschlag ausgerüstetes Drehkippfenster,

Fig.2 eine Ansicht gegen die Beschlagteile im Bereich des oberen Drehlagers,

F i g. 3 die Draufsicht auf F i g. 2, F i g. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3,

F i g. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 3 und
F i g. 6 in perspektivischer Darstellung das Verstellende und die Aufnahme.

Das Drehkippfenster besitzt den Fensterrahmen 1 und den Drehkippflügel 2. Das obere Drehlager 3 und das untere Kippdrehlager 4 sowie ein nicht dargestelltes Kipplager erlauben es, den Drehkippflügel 2 sowohl um die untere horizontale Achse x-x als auch um die rechts angeordnete vertikale Achse y-y zu drehen. Die jeweiligen Stellungen des Drehkippflügels sind mittels

eines nicht dargestellten Fenstergetriebes herbeiführbar, und zwar durch Umlegen des Handgriffes 5.

Die Scharnierverbindung zwischen Drehkippflügel 2 und Drehlager 3 erfolgt mittels der Ausstellstange 6. Diese geht von dem Drehlager 3 aus und endet in einer Längsführung des Fensterflügels 2. Ein Ausstellenker 7 begrenzt die Ausstellweite des Fensterflügels in der Kippstellung.

Das dem Drehlager 3 zugekehrte Verstellende 8 ist als Flachprofilstreifen ausgebildet Zur Verbindung der Ausstellstange 6 und des Verstellendes 8 dienen die Senkkopfschrauben 9, die Bohrungen 10 der Ausstellstange 6 durchsetzen und in Gewindebohrungen 11 des Verstellendes 8 eingreifen.

In der Dreh- und Schließstellung des Drehkippflügels 2 steht das Verstellende 8 in Eingriff mit dem an der Treibstange 12 befestigten Schuh 13. Diese Kupplung wird in der Kippsteilung des Beschlages aufgegeben.

Das Verstellende 8 geht über einen stufenförmigen \bsatz 14 in einen seitwärts vorstehenden Haken 15 iber. Diesem Haken 15 liegt ein Führungsvorsprung 16 gegenüber.

Das Verstellende 8 wird mit seinem dem Haken 15 gegenüberliegenden Ende in den Aufnahmeschacht 17 ler Aufnahme 18 eingesteckt. Der Aufnahmeschacht 17 st an seinem dem Drehlager 3 zugekehrten Ende zur Jnterbringung des Hakens 15 mit einer Erweiterung 17' rersehen. Der nicht erweiterte Teil der Aufnahme 18 lient zur Unterbringung einer Gewindebohrung 19 lerart, daß diese in spitzwinklig divergierender Anordnung in Längsrichtung zur Ausstellstange 6 'erläuft und von der dem Lager 3 gegenüberliegenden Hanke der Aufnahme 18 ausgeht, vergleiche F i g. 3, so laß die Schraube 20 auch in Kippstellung, und zwar von ler Flügelseite her, zugänglich ist. Die in die }ewindebohrung 19 eingedrehte Verstellschraube 20 ist als Madenschraube ausgebildet und stützt sich mit ihrem einwärtsliegenden Ende 20' an der Rückflanke 15' des Hakens 15 ab. Der Innensechskant 21 der Madenschraube 20 gestattet das Ansetzen eines entsprechenden s Werkzeuges, um eine Verstellung der Schraube 20 vornehmen zu können. Einhergehend mit einer Verstellung der Schraube 20 verändert sich die Lage der Ausstellstange 6 zwangläufig, und zwar zufolge des Flügelgewichtes in Pfeilrichtung, so daß stets eine

κ» Anlage zwischen der Verstellschraube 20 und der Rückflanke 15' des Hakens 15 des Verstellendes 8 besteht.

Sowohl das Verstellende 8 als auch die Aufnahme 18 sind mit je einer Nut 22 bzw. 23 versehen. In die Nut 22

ι % ist eine Blattfeder 24 eingelegt, die nach Montage von

Verstellende 8 und Aufnahme 18 zum einen eine Reibung zwischen diesen Teilen und zum anderen eine Längsführung bringt. Die Aufnahme 18 setzt sich in ein Lagerauge 25 fort.

Aufnahme 18 und Lagerauge 25 werden in das Drehlager 3 gesteckt, so daß deren Lageröffnungen 26, 27 miteinander fluchten. Ein nicht dargestellter Scharnierbolzen sichert die Lage dieser Teile zueinander.
Die handelsüblichen Fensterprofile besitzen unter-

2> schiedliche Aufdeckmaße z. Dies ist der Abstand von der Außenfläche der Abdeckschiene 28 bis zur Außenkante 29 des Fensterflügel-Aufschlagschenkels. Zur erleichterten Justierung des Verstellendes 8 in der Aufnahme 18 bildet das Verstellende die Markierungen

in 30 aus, die mit der zugekehrten Kante der Aufnahme 18 zusammenwirken und ein Einstellen auf das entsprechende Aufdeckmaß ζ zulassen.

Es ist aus Fig.3 ersichtlich, daß selbst nach Herausdrehen der Verstellschraube 20 der Haken 15

v, sich an der zugekehrten Innenwandung 17" des Aufnahmeschachtes 17 abstützen kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Beschlag für Flügel von Fenstern, Türen od. dgL, insbesondere Drehkippflügel, mit einer im Bereich der oberen Flügel-Waagerechtkante verlaufenden, zur Lagejustierung des Flügels längenveränderbaren Ausstellstange, welche von einem rahmenseitigen Drehlager ausgeht, in einer Längsführung des Flügels endet und zur Erzielung der Längenveränderbarkeit aus mehreren zueinander verstellbar angeordneten Teilen besteht, von denen das eine dem drehlagerseitigen Ende zugekehrte Teil als mit einer Gewindebohrung ausgestattete Aufnahme für das Verstellende der Ausstellstange ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrung (19) einem Aufnahmeschacht (17) für das Verstellende (8) seitlich benachbart angeordnet ist und eine in ihr angeordnete Verstellschraube (20) gegen die Rückflanke (15') eines am freien Ende der Ausstellstange (8) seitwärts vorstehenden Hakens (15) tritt

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrung (19) in spitzwinklig divergierender Anordnung in Längsrichtung zur Ausstellstange (6) verläuft

3. Beschlag nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine von einer Blattfeder (24) gebildete Bremsführung des Verstellendes (8) im Aufnahmeschacht (17).