DE3202126A1

DE3202126A1 - Verdeckt angeordnetes scherengelenk-scharnier fuer moebel u.dgl., insbesondere fuer kuehlschraenke

Info

Publication number: DE3202126A1
Application number: DE19823202126
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Praemeta Praezisionsmetall und Kunststofferzeugnisse G Baumann and Co
Current assignee: Praemeta Praezisionsmetall und Kunststofferzeugnisse G Baumann and Co
Priority date: 1982-01-23
Filing date: 1982-01-23
Publication date: 1983-07-28

Description

Verdeckt angeordnetes Scherengelenk-Scharnier
für Möbel u.dgl., insbesondere für Kühlschränke Die Erfindung bezieht sich auf ein verdeckt angeordnetes Scherengelenk-Scharnier für Möbel u.dgl., insbesondere für Türflügel von Kühlschränken, bei dem der Rahmenscharnierteil und der Flügelscharnierteil durch zwei scherenartig, eine gemeinsame Gelenkachse aufweisende Lenker verbunden sind.
Scherengelenk-Scharniere sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, auch in der Ausführungsform, bei der der eine Lenkermit einem Ende gelenkig am rahmenseitigen Scharnierteil und mit dem anderen Ende schiebbar am flügelseitigen Scharnierteil und der andere Lenker mit einem Ende gelenkig am flügelseitigen Scharnierteil und mit dem anderen Ende schiebbar am rahmenseitigen Scharnierteil gelagert sind.
Hierbei kann das Scharnier als Feder-Scharnier ausgebildet sein.
Bei den bekannten Scherengelenk-Scharnieren, die einen Offnungswinkel im Bereich von etwa 950 bis 1000 besitzen, ergibt sich vielfach, daß die Lenker geschlossen und in Bewegung von Flügel zu Rahmen weit über die Wandstärke des Flügels hinausragen, was dabei auch meistens in bezug auf die Wandstärke der Seitenwand des Rahmens eintritt. Dies ist in vielen Fällen störend, insbesondere bei Kühlschränken, bei denen der Flügel eine Dichtung bzw. einen Dichtungsstreifen aufweist, der an der Stirnfläche der Seitenwand des Kühlschrankes zur Anlage kommt. Es steht somit nur ein sehr beschränkter Raum zur Verfügung, in dem das Scharnier unterzubringen ist, wobei noch in Rechnung zu stellen ist, daß das Scharnier ein selbstschließendes Scharnier sein soll. Hinzu kommt in vielen Fällen, daß der Flügel des Kühlschrankes vielfach noch eine Dekorplatte aufweist, die gegenüber der äußeren Rahmenwand des Schrankes einen verhältnismäßig großen Überschlag aufweist, d.h. vorsteht, was bei Ausbildung des Scharniers in bezug auf den beanspruchten Raum für die Dreh-Gleitbewegung des Flügels zu berücksichtigen ist. Die bekannten Scharniere der betreffenden Art können unter Berücksichtigung dieser Raumverhältnisse nicht eingesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verdeckt angeordnetes Scherengelenk-Scharnier, vornehmlich für Türflügel von Kühlschränken, zu schaffen, das dem zur Verfügung-stehenden beschränkten Raum angepaßt ist, sowohl bei dem Rahmenscharnierteil als auch bei dem Flügelscharnierteil - in Seitenansicht gesehen - verhältnismäßig schmal gehalten ist und einen Selbstschließmechanismus aufweist, der nach einem vorbestimmten Bereich des öffnungswinkels automatisch aufgehoben ist. Das Scherengelenk-Scharnier zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die selbstschließende Federvorrichtung an dem Lenkergestänge mit einem Gegenfedersystem nach einem vorstimmten Schließweg zusammenarbeitet, das die Selbstschließwirkung aufhebt.
Durch die Anordnung eines Gegenfedersystems zu der selbstschließenden Federvorrichtung ergibt sich die einfache Möglichkeit einer raumsparenden Ausbildung des Feder-Scherengelenkscharniers mit der zuverlässigen Arbeitsweise dahingehend, daß das federnde Gelenkscharnier bei einem vorbestimmten Bereich des öffnungswinkels in einfacher Weise von der selbstschließenden Wirkung befreit wird, obwohl die selbstschließende Federvorrichtung wirksam bleibt, so daß der Flügel nach Verlassen des vorbestimmten Winkelbereiches stehen bleibt und nicht mehr zurückgeht. Es ergibt sich eine einfache und gedrungene Bauweise bei zuverlässiger Wirkung. Der vorbestimmte Bereich des öffnungswinkels, bei dem die selbstschließende Federvorrichtung durch das Gegenfedersystem außer Kraft gesetzt wird, kann je nach Bedarf vorgesehen sein, beispielsweise bereits ab 50° des Offnungswinkels, vorzugsweise in dem Bereich von 70 bis 800.
Der beschränkte Raum, der von dem Scharnier gemäß der Erfindung in Anspruch genommen wird, erlaubt es, das Scherengelenk-Scharnier mit dem Flügelscharnierteil in der vorhandenen Stärke des Türflügels unterbringen zu können, ohne daß die Anordnung einer Dichtung an dem Flügel gegenüber der Rahmenwand beeinträchtigt wird und außerdem keine Teile von dem Flügel in Richtung zu einer gegebenenfalls aufgesetzten Dekorplatte vorstehen.
Vorteilhaft ist die Selbstschließvorrichtung auf der gemeinsamen Gelenkachse angeordnet und zwischen den Lenkern wirksam. Das Gegenfedersystem ist bevorzugt am Flügelscharnierteil vorgesehen und kann mit dem am Flügelscharnierteil verschiebbaren Teil des am Rahmenscharnierteil angelenkten Lenkers zusammengreifen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Gegenfedersystem einstellbar angeordnet sein, wobei die Federung des Gegenfedersystems verschiebbar und arretierbar gelagert sein kann. Dadurch besteht die Möglichkeit, den Bereich des öffnungswinkels des Flügels, in dem die geöffnete Tür stehen bleibt, je nach Bedarf verschieden groß zu wählen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß alle Achsen der Lenker bei geschlossenem Scharnier innerhalb der Begrenzungsflächen des rechten Winkels des Scharniers gelegen sind. Dies trägt zu der Anordnung des Scharniers innerhalb des beim Kühlschrank zur Verfügung stehenden beschränkten Raumes wesentlich bei. Zugleich sollen die Gelenkachsen beider Lenker bei geschlossenem Scharnier dicht nebeneinanderliegen. Es ist weiterhin ermöglicht, daß der Flügelscharnierteil zusammen mit der als Befestigungslappen ausgebildeten Verlängerung eine praktisch durchgehende ebene Außenfläche aufweist.
Die Selbstschließvorrichtung ist bevorzugt als Schenkel-Drehfeder ausgebildet, während das Gegenfedersystem vorteilhaft eine Blattfeder od.dgl. aufweist, die mit einem Ansatz des am Flügelscharnierteil verschiebbaren Lenkers mittels einer Druckpunktraste zusammenwirken kann.
Zur Vereinfachung des Aufbaues des Scherengelenk-Scharniers kann das Zusammengreifen des Lenkers am Flügelscharnierteil so ausgebildet sein, daß der verschiebbare Teil dieses Lenkers mittels nach außen gehender Ansätze u.dgl. in Längsschlitze von Seitenwänden des Flügelscharnierteils eingreift. Dadurch kann die Anordnung einer durchgehenden Achse der Gabelteile des Lenkers vermieden werden.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt das Scharnier gemäß der Erfindung in geschlossener Stellung und im eingebauten Zustand in einem Kühlschrank, der im Schnitt und im Ausschnitt dargestellt ist.
Fig. 2 stellt das Scharnier der Erfindung in geöffneter Stellung dar, in Seitenansicht und im Schema.
Fig. 3 veranschaulicht das Scharnier der Fig. 2 in Richtung des Pfeiles III.
Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch das Scharnier der Fig. 3 nach der Linie IV-IV.
Das verdeckt angeordnete Scharnier 1 ist ein Scherengelenk-Scharnier mit einem Rahmenscharnierteil 2 und einem Flügelscharnierteil 3. Die beiden Scharnierteile sind durch die Lenker 4 und 5 gelenkig miteinander verbunden, und zwar über eine gemeinsame Gelenkachse 6. Hierbei ist der Lenker 4 mit dem einen Ende 4a in Nuten 7 des Rahmenscharnierteils 2 verschiebbar gelagert, während das andere Ende 4b des Lenkers 4 in dem Flügelscharnierteil 3 angelenkt ist. Der andere Lenker 5 ist bei 5a an dem Rahmenscharnierteil 2 angelenkt und kann mit dem anderen Ende 5b in einem Schlitz 8 längs verschoben werden. Auf der gemeinsamen Achse 6 ist eine selbstschließende Federvorrichtung 9 angeordnet, die beispielsweise bevorzugt aus einer Schenkel-Drehfeder besteht, deren einer Schenkel 9a sich an dem Lenker 4 ab- stützt und deren anderer Schenkel 9b an dem Lenker 5 angreift. Der Flügelscharnierteil 3 ist mit einer Befestigungsplatte 3a versehen, wobei für die Befestigung des Rahmenscharnierteils 2 die Langlöcher 2a dienen.
Das Scharnier 1 ist mit einem Gegenfedersystem 11 ausgerüstet. Dieses besteht vorteilhaft aus einer Blattfeder 12, die bei 13 mittels einer Schraube oder einem Niet an dem Flügelscharnierteil 3 befestigt ist und mit einem schmalen Ansatz in eine Lochung des Flügelscharnierteils 3 zur Sicherung gegen Verdrehen eingreifen kann. Das Gegenfedersystem 11 bzw. die Blattfeder 12 kann mit einem rastartig abgebogenen Arm 12a versehen sein, der mit einer Achse oder einem Ansatz 5c des in dem Flügelscharnierteil 3 verschiebbaren Teils des Lenkers 5 druckpunktartig zusammenwirkt.
Sobald in einer vorbestimmten öffnungsstellung des Scharniers der Lenker 5 mit der Druckpunktrast 12a zusammengreift, wird eine Gegenwirkung gegen die selbstschließende Federvorrichtung 9 ausgeübt, wodurch die Selbstschließwirkung aufgehoben wird. Der Flügel bleibt in dem weiteren Bereich der öffnung stehen und steht nicht mehr unter Schließdruck. Man kann das Gegenfedersystem verschiebbar an dem Flügelscharnierteil 3 anordnen, so daß der Bereich des öffnungswinkels eingestellt werden kann, in dem die selbstschließende Federvorrichtung 9 nicht mehr wirksam werden kann. Dies kann beispielsweise ab 500 öffnungswinkel bereits geschehen.
Fig. 1 läßt das verdeckt angeordnete Scherengelenk-Scharnier 1 in eingebautem Zustand bei einem Kühlschrank erkennen. Beispielsweise weist der Kühlschrank eine Rahmenseitenwand 16 und einen Türflügel 17 auf, wobei der Flügel 17 mit einem Dichtungsstreifen 18 versehen ist, der gegen die Stirnfläche 16a der Rahmenseitenwand 16 dichtet. Der Dichtungsstreifen 18 kann mittels Zapfen 19 in dem Flügel 17 verankert sein. Auf dem Flügel 17 ist eine Dekorplatte 20 in einem vorbestimmten Abstand befestigt, die an einer seitlichen Dekorplatte 21 zur Anlage kommt, wobei ein verhältnismäßig großer Überschlag 22 vorgesehen ist. Das Scherengelenk-Scharnier ist bei 23 mit der inneren Seitenwand des Kühlschrankes befestigt, während die Platte 3a an dem Flügel 7 angeschraubt wird. Bei dieser Ausführungsform steht nur ein geringer Raum für das verdeckt angeordnete Scharnier zur Verfügung. Hierbei ist das Scherengelenk-Scharnier so ausgebildet, daß die Gelenkachsen 4b und 5a der Lenker 4 und 5 bei geschlossenem Scharnier dicht nebeneinanderliegen. Weiterhin ergibt sich, daß alle Achsen 4a, 4b, 5a, 5b der Lenker 4 und 5 innerhalb des von dem geschlossenen Scharnier gebildeten rechten Winkels gelegen sind. Der Flügelscharnierteil 3 weist zusammen mit dem Befestigungslappen 3a eine durchgehende ebene Außenfläche auf.

Claims

Ansprüche 1. Verdeckt angeordnetes Scherengelenk-Scharnier für Möbel u.dgl., insbesondere für Türflügel von Kühlschränken, bei dem der Rahmenscharnierteil und der Flügelscharnierteil durch zwei scherenartig, eine gemeinsame Gelenkachse aufweisende Lenker verbunden sind, deren einer Lenker mit einem Ende gelenkig am rahmenseitigen Scharnierteil und mit dem anderen Ende schiebbar am flügelseitigen Scharnierteil und der andere Lenker mit einem Ende gelenkig am flügelseitigen Scharnierteil und mit dem anderen Ende schiebbar am rahmenseitigen Scharnierteil gelagert sind, wobei das Scharnier als Feder-Scharnier ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die selbstschließende Federvorrichtung (9) an dem Lenkergestänge (4,5) mit einem Gegenfedersystem (11) nach einem vorbestimmten Schließweg zusammenarbeitet, das die Selbstschließwirkung aufhebt.
2. Scherengelenk-Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstschließvorrichtung auf der gemeinsamen Gelenkachse (6) angeordnet und zwischen den Lenkern (4,5) wirksam ist, und daß das Gegenfedersystem (11) am Flügelscharnierteil (3) angeordnet ist und mit dem am Flügelscharnierteil (3) verschiebbaren Teil (15) des am Rahmenscharnierteil (2) angelenkten Lenkers (5) zusammengreift.
3. Scherengelenk-Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenfedersystem (11) einstellbar ist, und daß die Federung, z.B. eine Blattfeder (12), verschiebbar und arretierbar gelagert ist.
4. Scherengelenk-Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Achsen (4a,4b,5a, 5b) der Lenker (4,5) bei geschlossenem Scharnier innerhalb des von diesem gebildeten rechten Winkels gelegen sind, und daß die Gelenkachsen (4b,5a) beider Lenker (4,5) nebeneinanderliegen.
5. Scherengelenk-Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstschließvorrichtung (9) aus einer Schenkel-Drehfeder besteht und das Gegenfedersystem (11) eine Blattfeder (12) u.dgl.

aufweist, die mit einem Ansatz (5c) des am Flügelscharnierteil (3) verschiebbaren Lenkers (5) mittels einer Druckpunktraste (12a) zusammenwirkt.
6. Scherengelenk-Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelscharnierteil (3) zusammen mit einem Befestigungslappen (3a) eine durchgehende ebene Außenfläche aufweist.
7. Scherengelenk-Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der am Flügelscharnierteil (3) verschiebbare Teil des Lenkers (5) mittels Ansätze (5b) u.dgl. in Längsschlitze (8) von Seitenwänden des Flügelscharnierteils (3) eingreift.