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Bezeichnung: Wand- und/oder Decken-
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verschalung
Die Erfindung betrifft eine Wand- und/oder
Deckenverschalung aus im Schachbrettmuster mit Trennfugen dazwischen auf Rahmenleisten
angeordneten, gleichgroßen rechteckigen Tafeln, bei der sich die Rahmenleisten entlang
der einen Schar paralleler Trennfugen erstrecken und die Tafeln mit durch die Trennfugen
gesteckten, in der dahintergelegenen Rahmenleiste verankerten Befestigungselementen
befestigt sind, und bei der ein in einer Trennfuge verankertes Halteelement einen
über die angrenzenden Tafeln ragenden Kopf aufweist, auf den eine Zierabdeckung
den Kopf verdeckend festsitzend aufsteckbar ist, nach Patent Nr. 27 o8 132.
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Bei einer Verschalung nach dem Stammpatent dient ein - Befestigungselement,
mit dem die Tafeln an den Rahmenleisten befestigt werden, gleichzeitig als Halteelement
und ragt zu diesem Zweck mit ihrem Kopf über die Tafeln hinaus. Man benötigt dann
in jedem Fall Zierabdeckungen, weil sonst die herausragenden Köpfe stören.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verschalung der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß die Halteelemente nicht stören, wenn die Verschalung
ohne Zierabdeckungen ausgeführt wird oder die Zierabdeckungen später entfernt werden.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln Nuten entlang
ihrer Ränder aufweisen, in die die Befestigungselemente eingreifen und daß ein Halteelement
einen Fuß in Form eines Quersteges aufweist, der ausgerichtet in Richtung der Trennfuge
von außen in diese paßt und verdreht mit seinen beiden Fußenden in die gegenüberliegenden
Nuten einführbar und dort verankerbar ist.
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Nach der Erfindung dienen die Befestigungselemente allein zum Festhalten
der Tafeln am Rahmen, während die Halteelemente nur dazu dienen, die Zierabdeckung
zu haltern. Die besonderen Halteelemente können nachträglich in die bereits verlegte
Verschalung
eingesetzt werden und, wenn sie nicht oder nicht mehr
benötigt weiden, herausgelassen oder herausgenommen werden.
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Wie auch beim Stammpatent ist es bei Verschalungen nach dieser Erfindung
möglich, unter Verwendung einfacher Befestigungs- und Halteelemente die Verschalung
einfach zu montieren und es ist auch möglich, an der fertigen Verschalung zu Reparaturzwecken
in der Mitte gelegene Tafeln freizulegen, ohne daß es dazu nötig ist, die umliegenden
Tafeln vorher abzubauen.
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Nach der Erfindung kann man von Tafel zu Tafel fortschreitend die
Verschalung aufbauen, indem man fortschreitend mit den Tafeln auch gleich die Zierabdeckungen
aufsetzt. Man kann aber auch zunächst die ganze Verschalung ohne die Zierabdeckungen
an den Rahmenleisten befestigen und anschließend die Zierabdeckungen aufstecken.
Die letztgenannte Arbeitsweise hat den Vorteil, daß eine unnötige Beschädigung der
Zierabdeckungen bei den Befestigungsarbeiten für die Tafeln vermieden wird. Die
Erfindung ermöglicht es auch, an beliebigen Stellen der Verschalung einzelne Zierabdeckungen,
wenn dies zu Reparaturzwecken zweckmäßig ist, abzuziehen.
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Die Tafelränder werden dann zugänglich und auch die Befestigungselemente,
die man nun lösen kann, um einzelne Tafeln aus der Mitte der Verschalung herauszunehmen
und gegebenenfalls durch andere zu ersetzen.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rosette als Zierabdeckung auf den Kopf eines in einer Fugenkreuzung angeordneten
Befestigungselementes aufsteckbar ist, und dadurch, daß eine Zierleiste als Zierabdeckung
vorgesehen ist, die sich über die zwischen zwei benachbarten Rosetten freiliegende
Fuge, diese abdeckend erstreckt und an beiden Enden durch eine gekrümmte Ausgestaltung
der Stirnfläche dem Umfang der angrenzenden Rosette angeschmiegt ist.
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Eine zweite bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zierleiste als Zierabdeckung vorgesehen ist, die sich über die zwischen
zwei benachbarten Fugenkreuzungen freiliegende Fuge, diese abdeckend erstreckt und
an ihren beiden Enden eine doppelte Gehrung aufweist.
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Mit beiden Ausgestaltungen kann das gesamte Fugennetz lückenlos abgedeckt
werden und es entsteht der Eindruck einer Kassettenverschalung.
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Ein Halteelement nach der Erfindung kann ein sehr einfach ausgestaltetes
Kunststoffspritzteil sein und besteht vorzugsweise aus dem-Fuß, dem Kopf und einem
diese Teile verbindenden Hals mit am Umfang des Kopfes vorgesehenen als Widerhaken
wirkenden Lamellen, mit denen der Kopf stramm in eine Ausnehmung der zugehörigen
Zierabdeckung paßt.
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Damit das Halteelement beim Aufdrücken der Zierabdeckung nicht in
die Verschalung zurückweicht, vas zu einem unter Umständen unerwünschten Zwischenraum
zwischen den Tafeln und der Zierabdeckung führen kann, empfiehlt sich eine Ausgestaltung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die beiden Fußenden eines Halteelementes mit
Preßsitz spielfrei in die zugehörigen Nuten paßt. Um in einem solchen Fall die Fußenden
leicht in die Nuten eindrehen zu können, empfiehlt sich eine Ausgestaltung, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fußenden in ihren rückwärtigen Teilen etwas
stärker sind als die Nuten und sich zu ihrem freien Ende hin auf eine Stärke etwas
geringer als die der Nuten verjüngen.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Figur 1 in Draufsicht die Umgebung eines Fugenkreuzes
einer Deckenverschalung nach der Erfindung, die noch nicht ganz mit Zierabdeckungen
ausgertistet ist, Figur 2 den Schnitt II aus Figur 1, Figur 3 das Fugenkreuz eines
zweiten Ausführungsbeispiels nach der Erfindung, ebenfalls noch nicht ganz aus gerilstet
, Figur 4 in Ubersicht einen Ausschnitt einer Deckenverschalung entsprechend Figur
1 und 2, Figur 5 einen Ausschnitt einer Deckenverschalung entsprechend Figur 3,
und Figur 6 ein Halteelement, wie es in Verbindung mit den dargestellten Ausführungsbe
ispielen Verwendung finden kann, perspektivisch.
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Gemäß Figur 1 und 2 sind mit 1 bis 4 vier an der Fugenkreuzung 5 zusammenstoßende
quadratische, gleichgroße Schaltafeln bezeichnet.
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Das aus den Fugen 6, 7, 8 und 9 gebildete Fugenkreuz 10 ist durch
die Rosette 11 abgedeckt. Die Fuge 9 ist durch die Abdeckleiste 12 abgedeckt, wrhrerid
die Fugen 6, 7 und 8 noch offen sind und in der fertigen Verschalung, wie in Figur
4 dargestellt, durch der Abdeckleiste 12 entsprechende Abdeckleisten 13, 14, 15
abgedeckt sind.
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Die Verschalung ist auf an der Decke 16 montierten Rahmenleisten 17
bis 21 befestigt. Die Rahmenleisten erstrecken sich planparallel zueinander entlang
der einen Schar paralleler Fugen. Die Rahmenleiste 19 erstreckt sich entlang der
Fugen 6 und 8. Jedes Fugenkreuz liegt, ebenso wie das Fugenkreuz 10, über einer
Rahmenleiste.
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Die Schaltafeln weisen ringsherum entlang ihrer Kanten Nuten auf,
wie zum Beispiel die Nuten 34, 35, 36, 37 der Schaltafeln 1 und 4, die aus Figur
2 ersichtlich sind. Die Schaltafeln sind mit an den Rahmenleisten vernagelten Befestigungselementen
- zum Beispiel den Befestigungselementen 38, 39 - die mit ihren freien abgewinketen
Enden in die Nuten 36, 37 eingreifen, an den Rahmenleisten befestigt. Die Befestigungselemente
sind zweifach abgewinkelte Blechstreifen und auf die Länge der sich entlang der
Rahmenleisten erstreckenden Fugen 6, 8 verteilt angeordnet.
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Zur Halterung der Abdeckleisten 12, 13, 14, 15 und der Rosette 11
dienen Halteelemente 40, 41, die, wie besonders gut aus Figur 6 ersichtlich, aus
einem Kopf 48, einem Fuß 27 und einem diese Teile verbindenden Hals 42 bestehen.
Das Halteelement 41 ist ein Kunststoffspritzteil. Der Fuß 27 ist langgestreckt und
schmal und paßt, wenn er mit seiner Längsrichtung in die Längsrichtung der zugehörigen
Fuge ausgerichtet ist, in die Fuge hinein. Befindet sich der Fuß 27 auf der Höhe
der gegenüberliegenden Nuten 36, 37, dann kann das Halteelement um die Achse 52
gedreht werden und die Fußenden 53, 54 geraten in die Nuten. Die durch den Doppelpfeil
55 angezeigte Stärke des Fußes 27 ist an den äußersten Spitzen der Fußenden etwas
kleiner als die durch den Doppelpfeil 56 angezeigte Stärke der zugehörigen Nuten
36, 37. Zum rückwärtigen Ende, also zum Hals 42 hin, sind die Fußenden 53, 54 zunehmend
stärker, bis sie eine Stärke etwas größer als die durch den Doppelpfeil 56 angezeigte
Stärke der Nuten erreichen, so daß der Fuß mit seinen Fußenden leicht in die Nuten
eingedreht werden kann und dann bei weiterer Drehung strammen Preßsitz findet.
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Ein auf diese Weise verankertes Halteelement 41 ragt mit seinem Kopf
48 aus der fertigen Verschalung heraus. Der Kopf 48 weist an seinem Umfang als Widerhaken
dienende Lamellen 30 auf, die stramm in eine Ausnehmung 31 der aufgesteckten Rosette
11 passen und diese festsitzend halten, so fest, daß sie sich nicht unbeabsichtigt
lösen kann, jedoch unter Anwendung von Gewalt auch wieder abgezogen werden kann.
Im Fugenkreuz geraten die Fußenden 53, 54 (vergleiche auch Figur 1) in die diagonal
einander gegenüberliegenden Fugenecken.
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Eine Rosette mit zugehörigem Halteelement ist an jedem Fugenkreuz
der in Figur 4 dargestellten Deckenverschalung vorgesehen.
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Die zwischen den Fugenkreuzen gelegenen Fugenstücke sind durch Abdeckleisten,
die entsprechend ausgebildet sind wie die Abdeckleiste 12, abgedeckt. Die Abdeckleiste
12 ist mit zwei Halteelementen, die auf ihre Länge verteilt sind, an den Tafeln
befestigt.
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Eines dieser Halteelemente - das Halteelement 43 - ist in Figur 2
im Schnitt sichtbar. Dieses Halteelement ist genauso ausgebildet wie das Halteelement
41 und mit seinen beiden Fußenden in die dort gegenüberliegenden Nuten der beiden
Schaltafeln 1 und 2 eingedreht und unter Preßsitz in diesen Nuten verankert. Der
Kopf 48 des Halteelementes 43 findet in einer Ausnehmung 49 der Abdeckleiste Platz,
in der sich die als Widerhaken dienenden Lamellen 50 entsprechend wie die Lamellen
30 verhaken, so daß die aufgesteckte Abdeckleiste 12 hinreichenden Halt findet,
sich nicht unbeabsichtigt lösen kann, jedoch unter Anwendung von Gewalt wieder abgezogen
werden kann. Die übrigen Abdeckleisten sind genauso befestigt wie für die Abdeckleiste
12 beschrieben. An beiden Enden sind die Abdeckleisten gekrümmt. Die Krümmung der
Abdeckleiste an dem sichtbaren Ende ist mit 51 bezeichnet und dem kreisrunden Umfang
der Rosette 11 angeschmiegt. lSntsprechend sind auch die anderen nicht dargestellten
Enden der Abdeckleisten gekrümmt.
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Bei dem in Figur 3 und 5 dargestellten Ausftihrungsbeispiel sind keine
der Rosette 11 entsprechende Rosetten vorgesehen. Die Abdeckleisten 60, 61 reichen
von einem Fugenkreuz bis zum nächsten Fugenkreuz und sind an beiden Enden doppelt
auf Gehrung geformt, wie dies für die sichtbaren Enden der Abdeckleisten 60 und
61 in Figur 3 dargestellt ist. Die beiden sichtbaren Gehrungen der Abdeckleiste
60 sind mit 62 und 63 bezeichnet. Infolge der doppelten Gehrung stoßen die Abdeckleisten
am Mittelpunkt des zugehörigen Fugenkreuzes mit ihren Spitzen 64 zusammen und decken
so lückenlos oder fast lückenlos das Fugenkreuz ab.
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In dem Fugenkreuz ist bei diesem Ausführungsbeispiel kein Halteelement
erforderlich, es genügt, die Abdeckleisten durch zwei oder drei auf die Länge der
Abdeckleisten verteilt angeordnete Halteelemente zu haltern, ebenso wie dies für
die Abdeckleiste 12 äus Figur 1 und 2 beschrieben wurde.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können die Abdeckleisten nachträglich
einzeln aufgesteckt und einzeln auch wieder abgezogen werden. Die Schaltafeln 66
bis 69 weisen an ihrem Umfang Nuten auf, ebenso wie die Schaltafeln 1 bis 4, und
sind genauso wie die Schaltafeln 1 bis 4 mit den Befestigungselementen 38, 39, entsprechenden
Befestigungselementen, die in diese Nuten eingreifen, an den Rahmenleisten, zum
Beispiel der Rahmenleiste 70, befestigt.
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