DE27559C - Einstellung der Flügel an Windmotoren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine neue Methode, welche aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich wird. Fig. 1 bestimmt die Horizontalprojection, Fig. 2 und 3 die verticale Projection, und zwar ist Fig. 2 von dem Punkte M und Fig. 3 von dem Punkte N aus gesehen.

Fig. 4 bezeichnet die Scheibe A, welche auf dem Gestell befestigt ist. Fig 5 zeigt die sich überschneidenden Hölzer B D und C E; dieselben tragen an den Enden Rollen, und aufserdem ist an ihnen der Schwanz P und der Ständer F G befestigt. In Fig. 5 a ist der Ständer in einzelne Theile F und G zerlegt dargestellt. Fig. 6 und 6a zeigen den Kranz HIKL', die Theile H und K liegen horizontal, die Theile / und L liegen geneigt; alle vier werden durch Scharnierbänder mit einander verbunden. Werden diese Theile in eine gerade Richtung gedreht, so bildet der Kranz einen Kreis.

In Fig. 7 sind die einzelnen Theile auf einander gestellt; unten liegt die Scheibe A. Auf dieser sind die sich überschneidenden Hölzer BD CE, an deren Enden die Rollen angebracht sind, und auf welchen der Schwanz P und der Ständer F G befestigt ist. Auf dem Ständer liegt der Kranz HIKL, welcher mit dem Theile H an demselben befestigt ist. Die Scheibe A wird auf dem Gestell befestigt. Die Hölzer BDCE, der Schwanz P, der Ständer FG und der Kranz HIKL sind fest mit einander verbunden. Durch den Mittelpunkt der Scheibe A und der Hölzer BDCE geht die Welle. Dieselbe steht auf dem Querholze des Gestelles; sie wird von ihrem Stützpunkte an dünner und verlängert sich bis zu dem Gegenstande, welchen sie in Bewegung setzen soll.

Der Schwanz dreht diejenigen Theile, die mit ihm fest verbunden sind, nach allen Richtungen um die Welle herum; dabei laufen die Rollen auf der Scheibe A. An dem oberen Ende ist die Welle in ein viereckiges Holz eingezapft;: dasselbe ist von zwei Seiten so durchbohrt, dafs die Löcher dicht über einander liegen. In diese Löcher werden die Arme gesteckt und an letztere die Flügel gehängt, welche sich leicht an dem Arme drehen lassen. Die Flügel sind mit Leinwand überspannt und werden mittelst der Schwengel abcd gedreht.

Die Schwengel und die Verbindung derselben zwischen dem Holze und den Flügeln zeigen Fig. 8 und 8 a. Die Schwengel sind aus Holz und haben an jedem Ende einen eisernen Haken. In das viereckige Holz schlägt man in der Höhe des halben Armes eine Haspe; an diese hängt man mit dem einen Ende den Schwengel; das andere Ende stellt man etwas dünner her, steckt eine Rolle darauf und schlägt dahinter einen Nagel, damit die Rolle sich nicht hin- und herschieben kann. In das untere Ende des Flügels schlägt man ebenfalls eine Haspe und hängt den Schwengel mit dem anderen Ende daran.

Der Kranz liegt mit dem Theile H so hoch, dafs die Rolle an dem Schwengel darauf läuft und dabei den Flügel horizontal hält.'

Die Flügel 1 und 2 sind horizontal, der Flügel 3 ist vertical. Bei dem Flügel 4 hat die Rolle den Theil / erreicht und den Flügel schon um etwas gedreht. Weil nun die Flügel auf der einen Seite horizontal und auf der andern vertical dem Winde entgegenstehen und der Wind auf den verticalen Flügel einen weit gr.öfseren Druck ausübt, so werden die Arme

und die Welle in Bewegung gesetzt, und es halten die Schwengel, an denen die Rollen sitzen, die Flügel so lange horizontal, bis sie zum Theile L gelangen. Auf diesem laufen die Rollen herab und hängen dann frei. Die Seite des Flügels, an welcher der Schwengel hängt, dreht sich immer nach unten, weil sie schwerer als die andere Seite ist.

. Es drückt der Wind immer auf die volle verticale Seite; denn dreht sich der Wind, so dreht auch der Schwanz die Hölzer BD CE mit dem darauf befestigten Ständer und Kranz. Kommen die Schwengel, an denen die Rollen sitzen, bis zum Theil I, so laufen die Rollen an diesem in die Höhe und drehen dabei die Flügel immer wieder horizontal, in welcher Richtung sie dem Winde entgegengehen müssen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Windmotoren mit horizontal umlaufenden Flügeln die Einrichtung, dafs die Flügel durch die Verbindungsstäbe abcd in bezw. aus dem Wind gedreht werden, indem die auf den Stäben abcd sitzenden Rollen durch die Bahn HIKL geführt werden.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.