DE7280C

DE7280C - Horizontales Windrad mit automatisch je nach der Windrichtung sich aufklappenden und schliefsenden Flügeln

Info

Publication number: DE7280C
Application number: DENDAT7280D
Authority: DE
Original assignee: M. F. SCHMIDT, Kaufmann, in Görlitz

Description

1879.

Horizontales

in GÖRLITZ.

itoihatisch je nach der Windrichtung sich aufklappenden und schliersenden Flügeln.

Patentirt im Deutschen 'Reiche vom 14. März 1879 ab.

Dieses Windrad hat nach Angabe des Erfinders den Vortheil, dafs es dem Winde einen senkrecht aufgeklappten Flügel entgegenstellt, und zwar durch die eigene Einwirkung des Windes selbst, und dafs sämmtliche anderen Flügel sich selbstthätig allmälig schliefsen und allmälig aufklappen, so dafs in der Mittelstellung dem ganz aufgeklappten, vom Winde getriebenen Flügel der ganz zugeklappte gegen die Windrichtung bewegte Flügel gegenüber steht.

Das Windrad besteht im wesentlichen aus dem Armkreuz a, in welchem die die Flügel b tragenden Arme c c befestigt sind. Die Flügel b b stellen durch Zugstangen d d mit einem Universalgelenk e in Verbindung, durch welches die Flügel eingestellt werden. Durch die Stangen // ist das Universalgelenk mit einem Ausrückhebel g verbunden, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, das ganze Werk aufser Betrieb zu setzen, indem durch Herabdrücken des Hebels g in seine tiefste Stellung h das Universalgelenk bis auf den Stellring h heruntergezogen wird und durch dieses mittelst der Zugstangen d d sämmtliche Flügel in waagrechte Lage gebracht werden.

Die senkrechte Welle wird durch ein Kammlager i im Ständer k getragen, welches auf der Spitze des Gerüstes aufgeschraubt ist.

Die Einrichtung der Flügel im einzelnen ist folgende: An dem Arm e sind zwei Lager / / befestigt, in welchen der eigentliche Flügel gelagert ist. An diesen Lagern // sind je zwei Schienen m und «', Fig. 2, angebracht, deren eine, m, waagrecht, die andere, m^x, senkrecht steht. Beide dienen einem nach einem Viertelkreise aus dem Mittelpunkt / gebogenen Stabe η zur Befestigung. Auf diesem Stabe η gleitet der Flügel einerseits mittelst der an seiner äufseren bezw. inneren Seite angebrachten Augen ο o, während er anderseits sich auf den Zapfen ppm den Lagern / / dreht. Auf der äufseren Seite des Flügels ist der Zapfen p verlängert, und auf dieser Verlängerung sitzt ein Hebel mit einem Gegengewicht, welches die aufklappende Bewegung des Flügels unterstützt.

Das Auge 0 an der inneren Seite des Flügels hat eine Verlängerung, welche den Zapfen q für den Angriff der Zugstange d bildet. Diese Zugstange d greift mit ihrem anderen Ende an einem Kugelgelenk r an, welches sich am Ende einer im äufsersten Ringe des Universalgelenks befestigten Stange r' befindet. Die Anordnung der Stangen r¹ r¹ in Verbindung mit den Flügeln ist so getroffen, dafs ein Flügel gerade senkrecht steht, wenn der gegenüberliegende genau waagrecht zu liegen kommt, während die dazwischen befindlichen infolge ihrer Verbindung mit den Stangen rV des Universalgelenks eine der Stellung der Befestigungspunkte r r ax\ denselben entsprechende mehr oder weniger geneigte Lage einnehmen.

Durch die Einwirkung des Windes wird nun folgendes stattfinden. Steht das Rad in der Lage, wie in Fig. 1 und Fig. 4 gezeichnet, und beginnt der Wind seine Wirkung in der Richtung der Pfeile, so wird sich der in · diesem Augenblick senkrechte Flügel aus dem Winde drehen und inzwischen der nächstfolgende Flügel, der bei der senkreckten Stellung des ersteren ungefähr ³/₄ aufgerichtet war, nach Zurücklegung von y₆ des ganzen Kreisweges die senkrechte Stellung eingenommen haben.

Der erste Flügel wird, da er mit dem Universalgelenk in Verbindung steht, welches unterdessen auch % des Kreisweges durchlaufen und somit den Angriffspunkt r der Zugstange d in eine tiefere Lage gebracht hat, seine senkrechte Stellung verlassen und bei einem halben Umgang in waagrechte Lage kommen.

Die Aufserbetriebsetzung des Werkes geschieht dadurch, dafs man den Ausrückhebel g in seine ,tiefste Stellung drückt, wodurch das Universalgelenk nach unten gezogen wird und sämmtliche Flügel in die waagrechte Lage gezwungen und der Einwirkung des Windes entzogen werden.

Denken wir uns das Windrad in irgend einer Lage still gestellt, so wird nach Aufhebung des Hindernisses sich sofort derjenige Flügel selbstthätig senkrecht stellen, dessen Richtung der Senkrechten zur Windrichtung am nächsten kommt.

Claims

Patent-An sp ruch:

Das durch Beschreibung und Zeichnung nachgewiesene Windrad mit selbstthätig je nach der Windrichtung sich aufklappenden und schliefsenden Flügeln, ausgeführt in jedem geeigneten Materiale.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.