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Einrichtung zum Gewichtsausgleich an Schiebelenstern für Fahrzeuge, insbesondere Eisenbahn- fahrzeuge.
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Stellung des Fensters voneinander einen kleineren Abstand haben als die unteren und oberen Drehpunkte voneinander. Die oberen Arme sind über die oberen Drehpunkte hinaus etwas verlängert und zwischen diesen Verlängerungsarmen sind Gewichtsausgleichfedern (Schraubenfedern) gespannt, die das Bestreben haben, die Knickhebel zu strecken, also das Schiebefenster zu heben. Diesem
Bestreben wirkt das Gewicht des Fensters entgegen und bei entsprechender Wahl der Federkraft soll ein vollkommener Gewichtsausgleich erzielt werden.
Wird das Fenster von der obersten Stellung in die unterste niedergedrückt, so vollführen die beiden Arme jedes Kniehebels eine Schwenkung von nicht viel weniger als 90 , weil die Knickhebel in der obersten Stellung des Fensters nahezu ge- streckt und in der untersten Stellung nahezu gänzlich zusammengeklappt sind. Die Verlängerungs- arme der oberen Knickhebelarme machen diese Schwenkung selbstverständlich mit und dies hat zur
Folge, dass eine zwischen diesen Verlängerungsarmen ausgespannte Feder verhältnismässig stark gedehnt werden würde.
Abgesehen davon, dass die Feder durch diese starke Dehnung sehr bald er- müden würde und auch schon von vornherein die Gefahr bestünde, dass die Feder über ihre Elastizi- tätsgrenze hinaus gestreckt werden könnte, würde sich die Kraft der Feder bei einer so weitgehenden
Dehnung in beträchtlichem Masse ändern und dies hätte zur Folge, dass die von der Feder erzeugte
Gegenbelastung nicht in allen Stellungen dem Gewicht des Fensters das Gleichgewicht halten würde.
Aus diesem Grunde war es nötig, zwischen den Verlängerungsarmen der Knickhebel zwei oder mehrere Federn verschiedener Stärke anzuordnen, die nach Massgabe des Fortschreitens der Schwenkung der
Kniekhebelarme aufeinanderfolgend zur Wirkung kommen. Auf diese Weise können allzu starke Dehnungen jeder dieser Federn und die damit verbundenen Nachteile vermieden werden und es kann erreicht werden, dass die Gegenbelastung des Fensters bis zu einem gewissen Grade gleichbleibt.
Man hat auch zur Erleichterung des Öffnens und Schliessens von Schiebefenstern voneinander abhängige, gemeinsame Gelenkpunkte aufweisende Hebelpaare nach Art einer Nürnberger Schere vorgeschlagen, von welchen das sich am einen Ende befindliehe Paar mit einem gemeinsamen Gelenkpunkt am Fensterunterrahmen angeschlossen ist, während das sich am andern Ende befindliche Hebelpaar durch Vermittlung von Lenkern und Hebelsystemen unter der Wirkung einer Schraubenfeder steht, die an Fortsätzen der Scherenhebel angreift und bestrebt ist, die Schere zu strecken. Die Federbefestigung an Fortsätzen bedingt grössere Konstruktionshöhe des Streckmechanismus und kompliziert seine Unterbringung.
Erfindungsgemäss wird bei der eingangs geschilderten Einrichtung mit voneinander unabhängigen Knickhebeln der Federangriff mit Hilfe eines Hebel-und Lenkermechanismus je an einer Stelle zwischen einem der Fixpunkte und dem mittleren Gelenkpunkt der Knickhebel bewirkt, wodurch einerseits einer übermässigen Dehnung der verwendbaren einzigen Feder vorgebeugt, ander- seits durch sie eine im Wesen gleichbleibende Gegenbelastung erzeugt und eine Regelung derselben in einfacher Weise durch blosses Verstellen der Federangriffsstelle am Knickhebel möglich ist.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt.
Das Fenster 1 ist von zwei Knickhebeln unterstützt, deren einer aus den beiden Armen 2,3 und deren anderer'aus den beiden Armen 4, 5 besteht. Die unteren Drehpunkte 6,7 der beiden Knickhebel sind im Fahrzeug und die oberen Drehpunkte 8, 9 in einer Leiste 10 gelagert, die an dem unteren Rand des Fensters 1 befestigt ist. Die beiden Kniehebel sind symmetrisch angeordnet, u. zw. derart, dass ihre mittleren Gelenkpunkte 11, 12 gegeneinander gewendet sind, also einen geringeren Abstand voneinander haben als die Drehpunkte 6, 7 und 8, 9.
An der Leiste 10 sind auch die Drehpunkte 13, 14 von zweiarmigen Hebeln 15, 16 gelagert, zwischen deren aufwärtsragenden Armen eine Schraubenfeder 17 gespannt ist, während ihre abwärtsragenden Arme durch Lenker 18, 19 mit Gelenkpunkten 20, 21 der oberen Arme 2,4 der beiden Kniehebel verbunden sind. Die Kraft der Feder 17 wird also durch Vermittlung von Hebel-und
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das Bestreben besteht, die beiden Kniehebel zu strecken. In der Zeichnung sind die Knickhebel und die genannten Hebel-und Lenkersysteme mit vollen Linien in jener Lage dargestellt, die der obersten Stellung des Fensters (Geschlossenstellung) entspricht, wobei also der von den Armen 2, 3 bzw. 4, 5 eingeschlossene Winkel der grösste ist, der zugelassen werden soll.
Mit gestrichelten Linien sind alle Organe in jener Lage gezeichnet, die der tiefsten Stellung des Fensters, in der dieses am weitesten geöffnet ist, entspricht, wobei die oben angewendeten Bezeichnungsziffern der einzelnen Organe mit einem Strich versehen sind.
Bei entsprechender Wahl des Ortes der Gelenkpunkte 20 und 21 auf den Armen 2 bzw. J der Knickhebel sowie der Wahl der Länge der Lenker 18 und 19 und der Arme der Hebel 15 und 16 kann erreicht werden, dass die Dehnung, die die Feder 17 beim Niederdrücken des Fensters aus der obersten Stellung in die tiefste erfährt, nur so klein ist, dass die Federkraft dabei konstant oder nahezu konstant bleibt und auch Ermüdungserscheinungen nicht zu befürchten sind. Man kann daher mit einer einzigen Feder das Auslangen finden.
Die Zeichnung lässt auch erkennen, dass es ohneweiters möglich ist, die Hebelverhältnisse so zu wählen, dass auch in der tiefsten Stellung des Fensters von der Federkraft genügend grosse Drehmomente erzeugt werden, um die Kraft, mit der das Fenster gehoben werden soll, zu unterstützen.
Die Ösen, mit denen die Enden der Feder an den Haken der Hebel 15 und 16 befestigt sind, können an der Feder verstellbar sein, um die Spannung der Feder in an sich bekannter Weise veränderlich zu machen.
Bei der eingangs erwähnten bekannten Konstruktion ist die Feder zwischen aufwärtsragenden Verlängerungen der Arme 2,4 der Knickhebel gespannt und eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses, mit welchem die Federkraft auf die Kniehebel wirken soll, ist nur durch Verlängerung oder Verkürzung der von den Drehpunkten 8, 9 aufwärtsragenden Verlängerungsarme möglich. Eine Vergrösserung dieses Übersetzungsverhältnisses erfordert also eine Verlängerung dieser aufwärtsragenden Arme, zwischen denen die Feder gespannt ist, wodurch aber auch der Dehnungsweg der Feder vergrössert wird.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wirkt aber die Feder 17 nicht unmittelbar auf die Arme 2,4 der Kniehebel, sondern durch Vermittlung der Hebel-und Lenkvorrichtungen 15, 18 und 16, 19 und die Anwendung dieser Vorrichtungen lässt eine Vergrösserung des Übersetzungsverhältnisses zu, ohne dass hiedurch die Dehnungswege der Feder erheblich vergrössert werden müssten.
Dabei können die Übersetzungsverhältnisse so gewählt werden, dass in jeder Höhenlage des Fensters entweder ein vollkommener Gewichtsausgleich erhalten wird oder ein unvollkommener Gewichtsausgleich mit einer auf das Fenster wirkenden aufwärts gerichteten Kraftkomponente vorhanden ist. So kann es z. B. erwünscht sein, in den tieferen Lagen des Fensters einen vollkommenen, in den oberen Lagen aber einen unvollkommenen Gewichtsausgleich zu erhalten, damit sich das Fenster, wenn es gehoben wird, gegen Ende der Aufwärtsbewegung von selbst gänzlich schliesst. Dies kann durch entsprechende Wahl der Hebellängen und des Ortes der Gelenkpunkte erreicht werden.
Der Übertragungsmechanismus kann in baulicher Beziehung in mannigfaltiger Weise ausgebildet sein und es ist auch möglich, ihn so auszubilden, dass die Feder bei der lotrechten Bewegung des Fensters überhaupt nicht gedehnt wird. Auch die Ausbildung des Knickhebelsystems kann abgeändert werden.
Das mit einem Gewichtsausgleich gemäss der Erfindung versehene Fenster kann entweder von Hand aus oder mitteis eines mechanischen Triebwerkes geöffnet und geschlossen werder. Bei meeha-. nischem Antrieb wird selbstverständlich ein möglichst vollkommener Gewichtsausgleich am Platze sein.
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