DE275360C

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Publication number: DE275360C
Application number: DENDAT275360D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 275360 KLASSE 43 b. GRUPPE

in STUTTGART.

Schaltwerk für Selbstverkäufer, ζ. Β. Gasselbstverkäufer, Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1913 ab.

Vorliegendes Schaltwerk ist für verschiedenwertige Münzen bestimmt, wobei je nach dem Werte der eingeworfenen Münzen das Münzrad mehr oder weniger auf seiner Achse gedreht und somit das Vorausbezahlungswerk entsprechend dem Verkaufswerte eingestellt wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei Figuren dargestellt.

ίο Um die eigentliche Münzwelle α ist das Münzrad h gelagert, wodurch nach erfolgtem Münzeinwurf eine direkte Kupplung von Münzwelle α und Münzrad h hergestellt ist (s. Fig. 2).

Wird nun eine kleine Münze eingelegt, z. B. ein Zehnpfennigstück, so fällt dieselbe in den Schlitz b der Münzwelle α bis auf den Anschlag c, wobei Münzwelle α und Münzrad h durch das Geldstück so lange miteinander gekuppelt sind, bis das Geldstück den Anschlag c beim Drehen am Handgriff verläßt und hierauf in die Kasse fällt. In diesem Falle wurde das Münzrad und dadurch das Vorgabewerk um einen Zahn transportiert.

Legt man nun ein entsprechend größeres Geldstück in die Münzwelle α (ζ. Β. ein Einmarkstück), so ist ebenfalls eine direkte Kupplung von Münzwelle α und Münzrad h gewährleistet (Fig. 2), jedoch fällt dieses Geldstück nicht bis zum Anschlag c, sondern bleibt im Schlitze b der Münzwelle α stecken und hebt infolge seines größeren Durchmessers das Gegenlager i (Gleitlager) beim Drehen an, so daß die mit diesem Gegenlager i starr verbundene Sperre g ausgelöst wird und folglich mit der Münzwelle α eine dem Werte der größeren Münze entsprechende größere Drehung ausgeführt werden kann, wobei das Geldstück auf dem Gegenlager i gleitet und so lange eine Kupplung von Münzwelle α und Münzrad h besteht, bis das Gegenlager i die Münze freigibt, so daß auch diese Münze in die Kasse fällt.

Jetzt wurde das Münzrad h nicht nur um einen Zahn, sondern um zehn Zähne transportiert.

Bei bekannten Apparaten ist vielfach eine Münzkanalsperrung angebracht, welche nach erfolgtem Höchsteinwurf den Münzkanal absperrt, bis eine entsprechende Abgabe des vorausbezahlten Verkaufsmittels stattgefunden hat. Diese Münzkanalsperrung ist bei vorliegendem Münzenschaltwerk nicht verwendbar, weshalb hier nicht der Münzkanal, sondern die Münzwelle gesperrt wird. Aus Fig. 1 ersieht man, daß, wenn die Kurvenscheibe /, welche durch ein hier nicht gezeichnetes Zahnrad mit dem Münzrade im Eingriffe steht, mit ihrer Aussparung unter dem Hebel k liegt, letzterer sich vor den Nocken d legt und somit die Münzwelle so lange in gesperrter Lage bleibt, bis eine dem Werte einer Münze entsprechende Abgabe des Verkaufsmittels stattgefunden hat.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

i. Schaltwerk für Selbstverkäufer aller Art (z. B. Gasselbstverkäufer), dadurch ge-

kennzeichnet, daß ein bewegliches Gegenlager (i) angeordnet ist, das bei Betätigung des Schaltwerkes mittels einer kleinen Münze die Münzwelle («) nach der entsprechenden Teildrehung ohne weiteres sperrt, bei Betätigung des Schaltwerkes mit der großen Münze aber aus der Sperrstellung im Anfange der Drehbewegung ausgehoben wird und mittels eines Sperrarmes (g) die Sperrung der Münzwelle erst nach einer größeren Drehung bewirkt.
2. Schaltwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrwerk (I, k) angeordnet ist, das nach Höchsteinwurf der Münzenanzahl die Münzwelle («) sperrt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.