DE2752081A1 - Verfahren und vorrichtung fuer kontinuierliche herstellung von faserbrei oder stoff aus lignocellulosehaltigem fasergut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung fuer kontinuierliche herstellung von faserbrei oder stoff aus lignocellulosehaltigem fasergutInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung für kontinuierliche Herstellung
von Faserbrei oder Stoff aus 1ignocel1uiosehaiti gern Fasergut.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für kontinuierliche
Herstellung von Faserbrei oder Stoff aus lignocellulosehaltigem
Fasergut durch Zerfaserung bzw. Raffination des Faserguts zwischen zueinander umlaufenden Mahlscheiben in einer
Dampfatmosphäre bei erhöhter Temperatur unter einem Druck, der höher oder niedriger als atmosphärischer Druck sein kann.
Die Behandlung des Faserguts erfolgt in alkalischer Umgebung unter Zusatz von auf das Gut chemisch wirkenden Mitteln, wie
Perverbindungen, insbesondere Peroxyden, die wegen ihrer das Lignin schonenden Eigenschaft als Bleichmittel verwendet
werden. Jedoch neigen Peroxyde dazu, u.a. durch Wärmeeinwirkung abgebaut zu werden, weswegen die Wirkung des Bleichmittels
schlechter wird, wenn das Fasergut, dem das Bleichmittel zugesetzt worden ist, einer längeren Dampfbehandlung
unterworfen wird. Eine langzeitliche Dampfbehandlung verschlechtert
auch die Bl eichbarkeit des Faserguts.
Bleichung von mechanischem Zellstoff mittels beispielsweise Wasserstoffperoxyd ist an sich bekannt, wurde aber nur
bei Temperaturen von bis zu etwa 6O0C hin, wo sich der
Abbau des Wasserstoffperoxyd bemerkbar zu machen beginnt, vorgenommen. Bei Temperaturen von 100 C und mehr ist die
Abbaugeschwindigkeit so hoch, dass sich eine wirksame
Bleichung in Türmen auf herkömmliche Weise nicht durchführen lässt. Bleichung von mechanischem Raffineurstoff in verhältnismässig
hoher Konzentration, wie 10-20%, ist mit Erfolg
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in Scheibenraffineuren als sog. Nachraffination durchgeführt
worden, weil diese verhältnismässig wenig Energie erfordert,
weswegen sich die Temperatursteigerung in massigen Grenzen hält. Ein Scheibenraffineur ist ein ausgezeichnetes Mischgerät,
um Stoff und Lösungen schnell und innig miteinander zu vermischen, und dazu ziemlich unabhängig von der Konzentration
des Stoffs. Jedoch muss man, um eine schädliche Temperatursteigerung zu verhindern, die Konzentration oft
niedriger halten, als oben angegeben wurde.
Aufgrund des kurzen Verweilzeit in dem Raffineur und der massig hohen Temperatur von etwa 60-800C kann für gewähnlich
nicht das ganze Bleichvermögen des Peroxyds in dem Raffineur ausgenutzt werden; vielmehr muss der Faserbrei nach
dem Durchgang durch den Raffineur während einer längeren oder kürzeren, von der Menge an in dem Brei verbliebenen Peroxyd
abhängigen Zeit eine Nachbleiche durchzumachen Gelegenheit erhalten.
Es ist auch versucht worden, bei der Herstellung sog.
thermomechanischen Stoffs (sog. TMP-Stoffs) aus Holzhackspänen
in einem Scheibenraffineur gleichzeitig mit der Zerfaserung
dem Spangut Peroxyd zuzuführen, was bedeutet, dass das Peroxyd bereits in der Einlassleitung in den Raffineur den Spänen
zugesetzt wird. Dies Vorgehen hat jedoch bisher keinen grösseren Erfolg gehabt. Dies wird durch einen Aufsatz in der Zeitschrift
Pulp & Paper Canada, März 1976, Seite 63 bestätigt, wo sich u.a. ein Bericht Über Versuche befindet, bei der Herstellung
von TMP-Stoff mittels Druckzerfaserung Peroxydlösung unter verschiedenen Bedingungen, z.B. vor und nach der Zerfaserung,
zuzusetzen. In einer Zusammenfassung der Ergebnisse wird als beste Lösung eine Zuführung der Peroxydlösung nach
der Druckbehandlungsstufe empfohlen und damit die Durchführung der Bleichung des erhaltenen Stoffes unter milderen Temperaturbedingungen
als den während der Druckbehandlungsstufe herrschenden. Es ist wahrscheinlich, dass die früher angestellten
Versuche, das Fasergut 1m Zusammenhang mit Druckzerfaserung bei Temperaturen über 1000C wegen der ausser-
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ordentlich hohen Abbaugeschwindigkeit des Peroxyds und des
dadurch bedingten wesentlichen Verlusts an Bleichwirkung nicht
zu dem gewünschten Ergebnis geführt haben. Demzufolge ist es dem Fachmann als die beste Lösung für die Herstellung gebleichten
Faserstoffs der hier in Rede stehenden Art erschienen, die Bleichutig des Stoffs getrennt von der Zerfaserung vorzunehmen,
wie oben beschrieben wurde.
Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens für kontinuierliche Herstellung von Faserbrei
oder Stoff aus 1ignocel1ulosehalti gern Fasergut, bei dem die
Bleichung des Stoffs in Verbindung mit der Zerfaserung erfolgt, jedoch auf solche Weise, dass die Wirkung des Bleichmittels
nicht nennenswert beeinträchtigt wird.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erzielt, dass
die Zusetzung des Bleichmittels derart vorgenommen wird, dass
eine längere thermische Einwirkung auf das Bleichmittel vor der Zerfaserung vermieden wird. Das Bleichmittel wird also
dem Bleichgut oder dem Faserbrei unmittelbar vor seinem Eintritt in den Mahlspalt zwischen den Mahlscheiben oder an
einer Stelle dahinter zugesetzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das auf das Fasergut chemisch
wirkende Mittel, wie ein Peroxyd, dem'Fasergut erst dann zugesetzt,
wenn dieses in die Mahlzone eintritt oder sich in dieser befindet oder in dem Einspeiseabschnitt in diese Zone
zwischen den Mahlscheiben und vorzugsweise in dem Augenblick, wo die Faserfreilegung begonnen hat.
Gemäss einer Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens
soll auch das Mahlgut von der Einwirkung des bei der Zerfaserung entwickelten Dampfes so lange wie möglich vor dem
Eintritt des Mahlguts zwischen die Mahlscheiben abgeschirmt werden, und dies geschieht gemäss der Erfindung mit Hilfe
des Mahlguts selbst.
Mit Bleichung in einem Druckraffineur bei Zerfaserung
von Holzhackspänen bei Temperaturen im Raffineur zwischen 100-1500C, vorzugsweise 110-1300C und stellenweise in der
Mahlzone noch 200C und höher, durchgeführte Versuche haben
. 4 _ 809822/07^3
gezeigt, dass sich bei einem solchen Vorgehen ein befriedigendes Ergebnis sogar mit einer rein alkalischen Peroxydlösung
erhalten lässt, ohne dass es eines Zusatzes von stabilisierenden oder puffernden Stoffen bedarf.
Es ist unverkennbar, dass ein Zusatz von Peroxydbleichlösung im Zerfaserungsaugenblick in gewissem Ausmass die Bildung
von chromophoren Gruppen und gefärbten Strukturen verhindert, wie sie sonst bei der Zerfaserung von Holzhackspänen
unter Dampfdruck und bei Temperaturen über 1000C eintritt,
und dass die kurze Reaktionszeit ein günstiges Verhältnis zwischen der Bleichreaktion des Peroxyds und seinem Abbau ergibt.
Eine äusserst kurze Reaktionszeit, wie ein Bruchteil
einer Sekunde, ergibt auch einen im Vergleich mit der üblichen Bleichung in Türmen niedrigen Alkal!verbrauch, was auf die
Helligkeit des Stoffs günstig einwirkt. Die hohe Stoffkonzentration zusammen mit der sehr wirksamer Einmischung der
Bleichflüssigkeit hat auch den Vorteil, dass man mit einer hohen Peroxydkonzentration, wie 10-15 g/l, bleichen kann.
Mit peroxydhaltigen Bleichmitteln gemäss der Erfindung
sind Lösungen gemeint, die zur Hauptsache Peroxyde des Typs Wasserstoffperoxyd und Natriumperoxyd enthalten, von denen
ersteres das wichtigste und am meisten für die Bleichung von mechanischen und Gewissen chemo-mechanischen und halbchemischen
Stoffen benutzte Bleichmittel ist.
Der Bleichprozess, der in alkalischer Umgebung durchgeführt wird, findet normalerweise mit in bekannter Weise stabilisierter
und gepufferter wasserstoffperoxydhaltiger Bleichflüssigkeit
statt, die, auf trockenes 1ignocellulosehaltiges
Ausgangsgut berechnet, 3-8% Natriumsilikat (Na2SiO-) und
gegebenenfalls 0,1-0,5 Magnesiumsulfat (MgSO4) enthalten kann.
Wie bereits erwähnt, hat sich der Bleichprozess erfolgreich auch mit reinem Wasserstoffperoxyd ohne die Gegenwart von
puffernden Substanzen durchführen lassen. Zur Erzielung eines guten Bleichergebnisses muss das 1ignocellulosehaltige Ausgangsgut
durch Zusetzen von Komplexbildnern, wie z.B. Diäthylentriaminpentaessigsäure, DTPA, und Ethylendiamintetra-
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essigsäure, EDTA,-von Schwermetal1 ionen weitestmöglich befreit
werden, und diese Behandlung kann entweder vor oder gleichzeitig mit der Bleichung vorgenommen werden. In letzterem Fall
werden die Komplexbildner der peroxydha1 ti gen Bleichflüssigkeit
zugesetzt. Die alkalische Umgebung bei der Bleichung erhält man am besten durch Einspeisen von Alkalilösung unmittelbar
in die Mahlzone, was durch Einmischen in die peroxydhaltige Bleichflüssigkeit oder getrennt von, aber parallel
zu der Bleichflüssigkeit erfolgen kann.
Bei der Herstellung von chemo-mechanischem und halbchemischem Stoff aus Laubholz erhält man die alkalische Umgebung
bei der bleichenden Zerfaserung am besten durch Tränken von Holzhackspänen mit verdünnter Alkalilösung von 3-40 g
NaOH/1 bei einer Temperatur von 30-1000C, vorzugsweise 30-6O0C,
wodurch der fertige Stoff ausser Helligkeit auch gute Stärkeeigenschaften
erhalten kann. Die Tränkung kann einesteils eine Diffusionstränkung während eines Zeitraums von 15-60
Minuten sein und andernteils eine sog. "PREX"-Tränkung, bei der die Holzhackspäne nach Zusammenpressen in z.B. einer
Schraubenpresse in die Alkalilösung eingespeist und in dieser sich wieder ausdehnen gelassen werden, wobei die Alkalilösung
in die Späne eingesaugt wird.
Die Peroxydmenge (HpOp) kann zwischen 0,8 und 4,0%,
berechnet auf das trockene Ausgangsfasergut, liegen, selbstverständlich aber bei besonderen Umständen auch noch niedriger
und noch höher sein.
Die gemäss der Erfindung hergestellten gebleichten Faserbreie
können mechanische, chemo-mechanisehe und halbchemische
Stoffe sein, die aus Fasergut verschiedenartigsten Ursprungs, wie beispielsweise Nadel- und Laubholz, Bagasse, Stroh, usw.,
wie auch aus solchem Ausgangsgut durch Zerfaserung unter verschiedenen Bedingungen hergestellte Faserbreie. In den Fällen,
wo das lignocellulosehaltige Fasergut zerfasert wird, ist es
zweckmässig, es vor der Zerfaserung in bekannter Weise zu geeigneter Stückgrösse wie Hackschnitzel, Sägespäne oder Hackspäne
zu zerkleinern. Das Fasergut, das zugleich mit der
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Bleichung zerfasert wird, soll nachstehend auch als Hackspäne
oder Holzhackspäne bezeichnet werden.
Vor allem eignet sich der hier in Rede stehende Bleichprozess
für die Herstellung von sog. thermomechanischem Faserstoff
(TMP-ZeI Istoff) durch Zerfaserung von Holzhackspänen in
einem Scheibenraffineur bei einer in diesem herrschenden Temperatur
von 100-1500C, normalerweise 110-1300C, in einer Sattdampfatmosphäre
und unter einem der Temperatur entsprechenden Dampf-
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druck von 1-4 kg/cm . Stellenweise kann in der Mahlzone die Temperatur wesentlich höher sein. Die Bleichung kann bei hoher Stoffkonzentration, die hinter der Mahlzone zwischen 25-60% betragen kann, durchgeführt werden.
druck von 1-4 kg/cm . Stellenweise kann in der Mahlzone die Temperatur wesentlich höher sein. Die Bleichung kann bei hoher Stoffkonzentration, die hinter der Mahlzone zwischen 25-60% betragen kann, durchgeführt werden.
Desgleichen ist der Bleichprozess gemäss der Erfindung
sehr brauchbar in Verbindung mit einer Raffination von Faserbreien des oben näher angegebenen Typs bei hoher Konzentration
von 15-40%, wobei normalerweise so viel Energie für die Raffination zugeführt werden muss, dass die Temperatur in einem
unter atmosphärischem Druck stehenden Raffineur auf 1000C und
in der Mahlzone stellenweise sogar auf 120-1400C ansteigen
kann.
Wenn das faserhaltige Ausgangsgut aus Holzhackspänen besteht und die Herstellung von TMP-ZeI Istoff oder chemomechanischem
Stoff beabsichtigt ist, erfolgt die Behandlung des Gutes zweckmässig in zwei Stufen: Zerfaserung unter Druck
und bei einer Temperatur im Raffineur von 110-1300C unter
kontinuierlicher Zufuhr von Bleichchemikalien in die Mahlzone
und Raffinierung bei atmosphärischem Druck in der Gegenwart von in dem Mahlgut verbliebenen Resten von Bleichmittel, wobei
sich die Temperatur des austretenden Stoffes gewöhnlich auf 1000C beläuft.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch einen Mahlanlage zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung, wobei
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das Bleichmittel dem Mahlgut unmittelbar vor dem Eintritt in
die Mahlzone zwischen den Mahlscheiben des in der Anlage enthaltenen Mahlapparats zugesetzt wird,
Fig. 2 einen gleichartigen Schnitt durch einen Teil
einer abgewandelten Ausführungsform des Mahlapparats, wobei das Bleichmittel in der Mahlzone zugesetzt wird, und
Fig. 3 ein Kurvenbild zur Veranschaulichung der Beziehung
zwischen zugeführter Bleichmittelmenge und erzielter Helligkeit
bei dem Verfahren gemäss der Erfindung und bei herkömmlichen Bleichmethoden.
Die in der Fig. 1 dargestellte bevorzugte Anlage zur
Durchführung des Verfahrens der Erfindung enthält einen Mahlapparat mit zueinander umlaufenden Mahlscheiben und einen an
diesen angeschlossenen, verdichtenden Förderer zur Bildung eines dampfdichten Pfropfens aus Mahlgut.
Das Ausgangsgut, das gegebenenfalls durch Zufuhr von
beispielsweise Dampf auf eine Temperatur von höchstens 100 C
vorgewärmt sein kann, wird dem Einlass 20 eines das Gut zusammenpressenden Förderers 22 zum Zustandebringen einer dampfdichten
Ueberführung des Guts zu dem Mahlapparat oder Zerfaserer 24 zugeführt. Dieser Förderer 22 umfasst bei dem Ausführungsbeispiel
ein inwendig sich in der Richtung des Mahlgutstromes kegel stumpfförmig verjüngendes Rohr, in dem eine
Schraube oder Schnecke 26 derselben Form arbeitet. An die Auslasseite des Rohres kann ein Gegendruckglied 27 angeschlossen
sein. Dieses kann die Form eines Rohrstutzens haben, in welchem Klappen 28 gelagert sind, die von Kolbenservomotoren 30 derart
betätigt werden, dass sie sich in den Innenkanal 32 des Rohrstutzens, der eine zweckmässig zylinderförmige Fortsetzung des
Endes des Schraubenverdichters bildet, hineinschwenken lassen
und dadurch die freie Durchströmfläche dieses Kanals verkleinern.
Hierdurch lässt sich eine hochgradige Zusammenpressung oder Verdichtung des Ausgangs gutes, z.B. der Hackspäne,
erzielen. Diese enthalten in der Regel Wasser, das bei der Zusammenpressung ausgepresst wird und durch Löcherungen
in dem Rohr 22 austritt und über einen Trichter 35 weggeleitet wird.
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Der Mahlapparat oder Zerfaserer 24 umfasst in einem Gehäuse 36 eingeschlossene Mahlscheiben, bei dem zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiel eine nicht umlaufende, fest mit dem Gehäuse verbundene Mahlscheibe 38 und eine auf einer
durch einen Motor 42 zu Umdrehung antreibbaren Welle 44 sitzende Mahlscheibe 40. Zwischen dem Motor 42 und der umlaufenden
Mahlscheibe 40 ist in bekannter Weise ein Servomotor 45 vorgesehen, der, wie z.B. auf der DT-PS 1.043.062 hervorgeht,
mittels eines axial verschiebbaren, aber nichtumlaufenden Druckkolben den Druck eines hydraulischen Mittels über Wellenlager
auf die umlaufende Welle 44 überführt, wodurch der erforderliche hohe Mahldruck für das in dem Spalt 48 zwischen
den einander zugekehrten Mahlflächen der Mahlscheiben radial nach aussen strömenden Mahlguts erzeugt wird.
An das Mahlgehäuse 36 ist eine Auslassleitung 50 für den
fertigen Faserstoff angeschlossen. In dieser ist ein Ausblaseventil 52 vorgesehen. Im Innern des Mahlgehäuses wird ein Druck
aufrechterhalten, der von einem im Innern des Gehäuses untergebrachten
Fühlers 54 überwacht wird. Die freie Auslassfläche des Ventils wird mit Hilfe eines Servomotors 56 eingestellt,
in welchem ein Kolben 58 arbeitet, der mittels einer Transmission 60 mit dem beweglichen Ventilkörper des Ventils 52
verbunden ist. Dem Servomotor wird Druckmittel durch Leitungen 62 zugeführt, die beiderseits des Kolbens 58 münden und die
an einen Regler 64 angeschlossen sind. Dieser steht durch eine Leitung 66 in Verbindung mit einer Druckmittelquelle und wird
von dem Fühler 54 über eine Leitung 68 betätigt. Mit Hilfe dieser Einrichtung lässt sich in dem Gehäuse 36 ein Ueberdruck
von gewünschter Grosse aufrechterhalten.
Nachdem das Ausgangsgut in dem Förderer 22 bzw. dem Gegendruckglied 27 zusammengepresst worden ist, wandert es
weiter durch ein inwendig zweckmässig zylindrisches Rohr 70,
dessen freies Ende nahe bei der umlaufenden Mahlscheibe 40 gelegen ist. Hierbei ist dieses Rohr aussermittig zur Drehachse
der Mahlscheibe 40 angeordnet, um die Zerschlagung des hochgradig zusammengepressten und dadurch verdichteten Mahl-
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gutpfropfens vor der Einspeisung des Mahlgutes in den Spalt 48 zwischen den Mahlscheiben zu erleichtern. Die Zerschlagung
des Pfropfens erfolgt am besten durch eine oder mehrere Schaufeln 72 an der umlaufenden Mahlscheibe 40 gegenüber
der Mündung des aussermittig gelagerten Rohrs 70. Das im
Rohr 70 vorwärts gepresste Gut ist nämlich so kompakt, dass es durch besondere Mittel zu seiner früheren Konsistenz zerlegt
werden muss. Bei der Zusammenpressung des Ausgangsguts wurde das in ihm vorhandene Wasser so weit ausgepresst, dass
sein Trockengehalt auf 50% und mehr gestiegen ist. Diese
Beschaffenheit ist ungeeignet für die Vermahlung, und deswegen
wird auf der Innenseite des Mahlspalts Wasser beispielsweise durch die nicht umlaufende Mahlscheibe 38 in den Mahlspalt
selbst eingespeist, wie durch die Pfeile 76 angedeutet ist.
Gemäss der Figur 1 werden die chemischen Behandlungsmittel
unmittelbar vor dem Eintritt des Mahlguts in den Mahlspalt zwischen den Mahlscheiben, beispielsweise durch eine
Leitung 74, zugeführt, wodurch man vermeidet, dass der im Zerfaserungsprozess
entwickelte Dampf während nennenswerter Zeitdauer auf die Mittel einwirkt und dadurch deren Wirksamkeit
verschlechtert.
Bei dieser Ausführungsform wird auch das Mahlgut durch den
gebildeten dampfdichten Pfropfen erst kurz vor seinem Eintritt in den Spalt zwischen den Mahlscheiben dem Dampf ausgesetzt,
was ebenfalls vorteilhaft ist, weil eine kurze Dampfbehandlungszeit den Faserbrei leichter behandelbar, im vorliegenden
Fall leichter bleichbar, macht.
Wenn die Chemikalien hinter der Schraube oder Schnecke zugeführt werden, ist es zweckmässig, einen Schraubenförderer
zu benutzen, der das Fasergut zusammenpresst, um vor der Tränkung mit den Chmeikalien Wasser und Luft aus den Poren des
Faserguts zu entfernen. Bei der nachfolgenden Entlastung, wenn dem zusammengepressten Gut eine Chemikalien enthaltende Flüssigkeit
zugeführt wird, wird diese Flüssigkeit in die Poren eingesogen, wodurch das Fasergut mit Chemikalienflüssigkeit durchtränkt
wird.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform nach der Zeichnungs
figur 2 bezeichnet 110 einen Teil des ortsfesten Gestells des Mahlapparats, das ein Gehäuse bildet und in dem eine, eine
Mahlscheibe 114 tragende Welle 112 drehbar gelagert ist. Die Mahlscheibe hat eine Anzahl, im dargestellten Beispiel drei,
gleichmittig angeordnete Scheibenelemente 116, 117, 118, die
auf der Scheibe 114 festgeschraubt sind. In der Mitte der Mahlscheibe kann eine Scheibe 120 angebracht sein, die zur
Aufgabe hat, das Mahlgut radial auswärts zu dem Mahlspalt zu bewegen.
Eine mit der umlaufenden Mahlscheibe 114 zusammenarbeitende, nichtumlaufende Mahlscheibe ist in der Regel aus
drei gleichmittig angeordneten Mahlsegmenten 126, 127 und 128 zusammengesetzt, die Mittels Bolzen 122, 123 und 124 auf
einer Grundplatte 129 befestigt sind.
Das Mahlgut beispielsweise in der Form von Holzhackspänen
oder teilweise zerkleinerten Faserbreis wird dem Innenumfang der Mahlscheiben durch einen zentralen Kanal 130 in dem ortsfesten
Gestell 110 zugeführt. Von dort wird das Mahlgut radial
nach aussen zwischen die Segmente der beiden Mahlscheiben geleitet, die zwischen sich einen Mahlspalt bilden, der bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel aus drei gleichmittigen Zonen
131, 132, 133 mit nach aussen abnehmender Breite zusammengesetzt
ist. Vor den Mahlzonen 131-133 liegt ein Einspeiseabschnitt 134.
Gemäss der Erfindung soll also die Bleichflüssigkeit der
Mahlzone oder ihr möglichst nahe durch Kanäle oder öffnungen in einer der Mahlscheiben zugeführt werden. Dies ist leicht
durchzuführen, wenn der Raffineur wie bei der gezeigten Ausführungsform
eine nichtumlaufende Mahlscheibe 129 hat. Deren Mahlsegmente sind, wie schon erwähnt, an dem Raffineurqehäuse
mittels einer Anzahl durchgehender, also bis zum Einspeiseabschnitt zu der Mahlzone.reichender Bolzen 122-124 befestigt.
Eine einfache und zufriedenstellende Lösung hat sich dann darin erboten, einen oder mehrere der Bolzen der Länge nach
zu durchbohren und mit Rohren, wie 136, die Bohrungen in den
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Bolzen an eine Dosierpumpe 138 oder ein anderes geeignetes Dosiersystem für die Zufuhr von Bleichflüssigkeit anzuschliessen.
Laufen jedoch beide Mahlscheiben um, müssen die Kanäle in der einen Scheibe an eine mit einer längsverlaufenden
zentralen öffnung versehene Welle angeschlossen und über
eine (nicht gezeigte) Laufbuchse ausserhalb des Raffineurs
an das Dosiersystem angeschlossen sein.
Nachstehend folgt eine kurze Beschreibung und Erörterung einiger Beispiele für die Herstellung sog. thermomechanisehen
Faserstoffs gemäss der Erfindung unter verschiedenen Bedingungen
Zu Vergleichszwecken wurde dann die Zerfaserungsstufe ohne Zufuhr von Bleichflüssigkeit durchgeführt; die Bl eichf1üssigkeit
wurde statt dessen in der Raffinierstufe zugesetzt.
Schliesslich wurden sowohl Zerfaserung als auch Raffination ohne Zufuhr von Bleichflüssigkeit durchgeführt und danach eine
herkömmliche Bleichung des fertigen Stoffs vorgenommen. Es hat sich dabei erwiesen, dass bei den hergestellten Faserbreien die
beste Helligkeit erhalten wurde, wenn die Bleichflüssigkeit
gemäss der Erfindung schon in der Zerfaserungsstufe beigemischt wurde. Die beiden auf andere Weise hergestellten Faserbreie
hatten ungefähr dieselbe Helligkeit. Dies geht aus der
Fig. 3 hervor, wo die Kurve A die Herstellung von Stoff gemäss der Erfindung zeigt, während die Kurven B und C für Stoffe
gelten, bei deren Herstellung die Bleichflüssigkeit erst in
der Raffinierstufe bzw. in bisher üblicher Weise nachträglich
zu dem fertigen Stoff zugesetzt wurde.
Als Beispiele für die verwendeten Mengen von Wasserstoffperoxyd
H^CL· und anderen Chemikalien in Hundertteilen von
absolut trockenem Fasergut bei der Herstellung von TMP-ZeIlstoff aus Fichtenholzhackspänen durch Zerfaserung unter einem
Dampfdruck von 1,4 kg/cm unter Zuführung von Bleichflüssigkeit
und nachfolgender Raffination des Faserbreis in Gegenwart
von im zerfaserten Brei verbliebener Lösung von Chemikalienresten werden nunmehr die Werte aus zwei Versuchen mit ungleichen
Mengen von Peroxyd angegeben:
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A 1,0 % H2O2, 0,6% NaOH, 6,3% Na2SiO3, 0,6% DTPA (Diäthylentriaminpentaessigsäure);
Freeness 60 CSF. Restperoxyd 0,2, pH 7,8, Helligkeit 67,8% ISO.
B 3,8% H2O2, 1,3% NaOH, 5,6% Na2SiO3, 0,5% DTPA (Diäthylentriaminpentaessigsäure);
Freeness 60 CSF. Restperoxyd 1,0, pH 7,8, Helligkeit 76% ISO.
Als Beispiel für die Menge von Peroxyd und anderen Chemikalien in Hundertteilen von absolut trockenen Hackspänen
bei der Herstellung von chemo-mechanischem Stoff aus Birkenholz werden nachstehend die Werte aus zwei Versuchen mit ungleichen
Mengen von Peroxyd und Alkali angegeben. Die Bleichung Zerfaserung und Raffination wurden in derselben Ordnung durchgeführt
wie bei den soeben bereits erörterten Versuchen.
C Die Hackspäne wurden mit NaOH bei 4O0C durch Behandlung
nach der oben kurz beschriebenen PREX-Methode mit einer Alkalilösung durchtränkt, die vor der Zerfaserung
10g NaOH/1 enthielt, wobei die Hackspäne 2,8% NaOH aufnahmen.
D Die Hackspäne wurden mit NaOH bei 4O0C durch Behandlung
nach der PREX-Methode mit einer Alkalilösung durchtränkt, die vor der Zerfaserung 3g NaOH/1 enthielt, wobei die
Hackspäne 0,6% NaOH aufnahmen.
C 3% Peroxyd (H2O2), 5% Na2SiO3, 0,5% DTPA, 0% NaOH,
Raffination bis zu Freeness 60 CSF.
D 4% Peroxyd (H2O2), 5% Na2SiO3, 0,5% DTPA, 2% NaOH,
0,05% MgSO.; Raffination bis zu Freeness 85 CSF.
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C Sprengfaktor 21,7, Abreisslänge 4150 m, Reissfaktor 41,
Helligkeit 67%, Opazität (Undurchsichtigkeit) 85%,
D Sprengfaktor 13,1, Abreisslänge 3170 m, Reissfaktor 32,
Helligkeit 78%, Opazität (Undurchsichtigkeit) 83,5%,
Lichtstreuung 500 cm /g.
Der verhältnismässig grosse Unterschied in der Helligkeit
trotz eines verhältnismässig kleinen Unterschieds in der Menge
verwendeten Peroxyds dürfte auf den Unterschied in der bei der Tränkung der Hackspäne zugeführten Menge von Alkali zurückzuführen
sein. Mit der grösseren Menge von Alkali trat eine Farbverschlechterung der Späne ein, was die Bleichwirkung
nachteilig beeinflusste. Falls dagegen, wie beim Versuch D,
das Alkali im wesentlichen zusammen mit der Bleichflüssigkeit
zugeführt wird, beeinträchtigt es die Helligkeit in weit
geringerem Ausmass.
In dem Fall, wo der Gehalt an restlichem Peroxyd in dem Stoff nach der Raffination hoch ist, können die Bleichchemikalien
teilweise bei einer Waschung des Stoffs zurückgewonnen und kann die zurückgewonnene Lösung mit Peroxyd und anderen
Bleichchemikalien aufgefrischt und erneut der Zerfaserungsstufe
zugeleitet werden. Eine gewisse Menge von Peroxyd kann auch in der Raffinierstufe zugesetzt werden, um die Helligkeit
noch weiter zu erhöhen; dann aber muss sie gemäss der Erfindung dem Faserbrei in der Mahlzone zugeführt werden.
Thermomechanisehe Faserbreie, die nach Zerfaserung mit
Peroxyd kontinuierlich bei hoher Konzentration von 15-30%
im Scheibenraffineur gebleicht werden sollen, werden schnell
auf 1000C erhitzt, und stellenweise in der Mahlzone kann die
Temperatur noch erheblich höher werden. Unter diesen Umständen muss die peroxydhalti ge Bleichflüssigkeit dem Mahlgut gemäss
der Erfindung in der Mahlzone oder kurz vor dieser zugeführt
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werden, weil hierbei die Bleichwirkung am besten ausgenützt und ein Verlust von Peroxyd durch Abbau weitestmöglich verhindert
wird. Da der Gehalt des Faserbreis an restlichem Peroxyd nach der Raffination hoch sein kann, muss der Brei
nach der Raffinierstufe eine Verweilzeit von zwischen 15 und 60 Minuten erhalten, um das Bleichvermögen des Peroxyds
so weit wie irgend möglich auszunutzen.
- 15 P a tentans ρ rüche
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Leerseite
Claims (13)
- Patentansprüchey Verfahren für kontinuierliche Herstellung von Faserbrei oder Stoff aus 1ignocel1ulosehaltigern Fasergut durch Zerfaserung bzw. Raffination des Faserguts zwischen zueinander umlaufenden Mahlscheiben in einer Dampfatmosphäre bei erhöhter Temperatur, wobei die Behandlung des Faserguts in alkalischer Umgebung unter Zusatz von auf das Gut chemisch einwirkenden Mitteln, wie Perverbindungen, insbesondere Peroxyden, wie z.B. Wasserstoff- und Natriumperoxyd enthaltenden Bleichflüssigkeiten erfolgt, dadurch g e kennzei chnet, dass die auf das Fasergut chemisch einwirkenden Mittel diesem erst dann zugeführt werden, wenn es sich in dem Einspeiseabschnitt zu den Mahlscheiben oder an einer Stelle dahinter befindet.
- 2. Verfahren nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, dass die auf das Fasergut einwirkenden Mittel diesem erst dann zugeführt werden, wenn die Faserfreilegung begonnen hat.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die alkalische Umgebung für die Durchführung des Bleichprozesses dadurch aufrechterhalten wird, dass Alkali in Lösung dem Fasergut zugeführt wird, wenn dieses sich zwischen den Mahlscheiben befindet, und zwar gleichzeitig mit dem peroxydhaltigen Bleichmittel entweder getrennt für sich oder in einer kombinierten Lösung.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die alkalische Umgebung für die Durchführung des Bleichprozesses dadurch aufrechterhalten wird, dass das Fasergut in bekannter Weise vor der Einspeisung in den Raffineur mit Alkalilösung getränkt wird.- 16 -809822/070ORIGINAL INSPECTED
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -4, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, dass das Fasergut in einer Atmosphäre von Dampf bei einer im Raffineur 100-150 C betragenden Temperatur unter kontinuierlicher Zufuhr von Bleichchemikalien zerfasert wird, und zwar so, dass der Faserbrei bei seinem Austritt aus der Mahlzone eine Stoffkonzentrat!on von 30-60% hat.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, d a d u r c h gekennzeichnet, dass das faserhaltige Gut in der Form eines Faserbreis bei hoher Konzentration von 15-40'"» und einer Temperatur von 50-1000C in dem austretenden Brei unter kontinuierlicher Zufuhr von Bleichchemikalien raffiniert wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -6, dadurch gekennzeichnet, dass das faserhaltige Gut in zwei Stufen behandelt wird, wobei in der ersten Stufe das Gut in einer Atmosphäre von Dampf bei einer Temperatur im Raffineur von 100-1500C unter gleichzeitiger Zuführung von Bleichmitteln zerfasert und der erhaltene Brei in einer zweiten Stufe in Gegenwart von in dem Brei verbliebenen Bl eichmittelresten aus der ersten Stufe raffiniert wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine neue Menge von Bleichmittel bei der Raffination in der zweiten Stufe zugesetzt wird.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, wobei das Gut von einem Eintrittsdurchlass in den Einspeiseabschnitt eingeführt wird, dadurch gekennzei chnet, dass der Eintrittsdurchlass und der Einspeiseabschnitt voneinander mittels des Gutes selbst dampfdicht voneinander abgeschirmt werden.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasergut vor seiner Einspeisung in809822/Π743den Mahlspalt einer Zusammenpressung, vorzugsweise in Kombination mit Entwässerung, unterworfen wird, derart, dass Luft und Wasser aus den Poren des Faserguts entfernt werden, und dass die chemischen Mittel in der Form einer Flüssigkeit zugeführt werden, die bei Druckentlastung nach der Zusammenpressung in die Poren eingesaugt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammenpressung so weit getrieben wird, dass sich ein dampfdichter Pfropfen des Gutes bildet.
- 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 11 für Herstellung eines Faserbreis aus 1ignocel1ulosehaltigern Fasergut durch Zerfaserung bzw. Raffination des Faserguts in einer Dampfatmosphäre unter Zuführung von auf das Gut chemisch einwirkenden Mitteln, wobei die Vorrichtung zueinander umlaufende, zwischen sich eine Mahlzone für Behandlung des Guts bildende Mahlscheiben enthält, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine (38; 129) der Mahlscheiben (38, 40; 114, 129) mit einem oder mehreren Kanälen (74; 136) ausgerüstet ist, die in den Raum zwischen den Scheiben in der Mahlzone an wenigstens einer Stelle zwischen dem Einspeiseabschnitt und dem Aussenumfang der Mahlscheiben münden und in geschlossener Verbindung mit einem System (138) für Zuführung der chemischen Mittel stehen.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch.gekennzeichne t, dass bei Ausrüstung der Mahlvorrichtung mit einer nichtumlaufenden und einer umlaufenden Mahlscheibe der Kanal bzw. die Kanäle in der nichtumlaufenden Mahlscheibe (38; 129) angeordnet sind.809822/0743
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