DE2945421C2 - - Google Patents
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/10—Bleaching ; Apparatus therefor
- D21C9/1026—Other features in bleaching processes
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung
von Cellulosepulpen, wie zum Beispiel chemischen Pulpen,
beispielsweise Sulfatpulpen, Sodapulpen, Sulfitpulpen, halbchemischen
Pulpen, chemisch-mechanischen Pulpen und mechanischen
Pulpen, wie zum Beispiel Holzschliffpulpen, die bei Normaldruck
oder Überdruck erzeugt wurden, aus dem Zerkleinerer
stammende mechanische Pumpe und thermomechanische Pulpen.
Unter dem Ausdruck "Reinigen" versteht man hier in erster Linie
ein Bleichen und eine Extraktion.
Das Bleichen von chemischen, halb-chemischen und mechanischen
Pulpen mit Bleichchemikalien, wie zum Beispiel Chlor, Chlordioxid,
Hypochlorit oder Lignin-schonenden Chemikalien, wie
zum Beispiel Peroxyverbindungen und Dithionit, ist in der Cellulosetechnologie
gut bekannt und üblicherweise wird dieses
Bleichen durchgeführt, indem man die Chemikalien in die Pulpe
einmischt, worauf dann die Bleichreaktion während mehrerer
Stunden bei einer Temperatur, die selten über 85°C liegt, ausgeführt
wird, im allgemeinen bei einer Cellulosepulpenkonsistenz
von unter 20%. Die Reinigung von Cellulosepulpen, mit
dem Zweck die Hemicellulose und/oder extrahierbare Substanzen,
wie zum Beispiel Harze, Fettsäuren und nicht verseifbare Substanzen,
zu entfernen, wird vorgenommen, indem man Alkalien,
wie zum Beispiel Natriumhydroxid, der Pulpe zumischt, worauf
man dann anschließend die zur Reinigung verwendeten Chemikalien
mit der Pulpe einige Stunden lang bei Temperaturen reagieren
läßt, die im allgemeinen unterhalb von 85°C liegen.
Es können jedoch auch höhere Temperaturen als 85°C angewandt
werden, um Cellulosepulpen zu reinigen, wie zum Beispiel bei
einer Raffination mit heißen Alkalien, um Chemiezellstoff herzustellen.
Es ist aus Svensk Papperstidning Nr. 15 (1977), Seiten 480-
482 bekannt, daß bei Versuchen mit einer Peroxidbleichung von ungebleichter
Sulfatpulpe bei 110°C in einer Aufschlußapparatur eine sehr
rasche und vollständige Reaktion zwischen dem Peroxid und
der Cellulosepulpe erreicht wird, was ein Zeichen dafür ist,
daß bei höheren Temperaturen andere Reaktionsmechanismen abliefen
als bei tieferen Temperaturen. Trotzdem haben die Autoren
jedoch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit anstelle der
einstufigen Peroxidbleichung bei über 110°C eine zweistufige
Bleichfolge vorgeschlagen, welche aus einer Sauerstoffstufe
und einer nachfolgenden Peroxidstufe bei 70°C bestand, um bei
der Bleichung von Sulfatpulpen eine ausreichende Erhöhung der
Helligkeit zu erreichen, obwohl die Selektivität geringer ist
als bei einer einstufigen Peroxidbleichung bei hohen Temperaturen.
Die Versuche wurden mit einer Mindest-Bleichzeit von
5 Minuten und einer in einem stationären Bett befindlichen
Pulpe mit einer Pulpenkonzentration von 30% durchgeführt.
In der DE-OS 16 21 692 wird ein Verfahren zur gleichzeitigen
Bleichung und Trocknung einer mechanischen Pulpe beschrieben,
um eine rasche Trocknung bei gleichzeitiger Beibehaltung der
Helligkeit zu erreichen. Die feinverteilte Pulpe wird mit
Wasserstoffperoxid bei einer Pulpenkonsistenz von 20 bis 50%
imprägniert und in einem Luftstrom unter normalen Druck und
mit einer Verweilzeit von 2 Sekunden bis 10 Minuten bei einer
Temperatur von 260 bis 538°C auf einen Feststoffgehalt von
65 bis 95% getrocknet. Dieses Verfahren besitzt jedoch verschiedene
Nachteile. Der Verbrauch an teuren Bleichchemikalien
und Energie ist groß und der Gehalt an Faserknoten zu hoch.
Außerdem ist dieses Verfahren in Anwesenheit von Schwefelverbindungen
in den Trocknungsgasen nicht durchführbar, und eine
Bleichung mit reduzierenden Bleichmitteln, beispielsweise Dithionit,
kann nicht durchgeführt werden, weil diese sich aufgrund
des Sauerstoffgehaltes in der Trocknungsluft zersetzen.
In der DE-OS 23 29 890 wird ein Verfahren beschrieben, dem
die Aufgabe zugrunde liegt, eine so gleichmäßige Verteilung
der einem Stoff mit hohem Fasergehalt zugesetzten chemischen
Bleichmittel sicherzustellen, daß eine Überdosierung derselben
unnötig ist. Demgemäß betrifft diese Offenlegungsschrift ein
Verfahren zur Erhöhung der Weiße eines Stoffs aus Fasern durch
Zusatz von Bleichmitteln, wobei das Bleichmittel im flüssigen
Zustand kontinuierlich in einen Gasstrom, in welchem die Fasern
suspendiert sind, eingeleitet wird. Es wird also im wesentlichen
auf eine bestimmte Art des Vermischens von Bleichmittel
und zu bleichendem Stoff Wert gelegt, während der
Bleichvorgang als solcher nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Reinigung von Cellulosepulpen mittels einer
Bleichung oder einer Extraktion, welches den Vorteil einer
kurzen Bearbeitungszeit in Kombination mit einem geringen Verbrauch
an Chemikalien und einem geringen Energieverbrauch aufweist,
wobei gleichzeitig das Endprodukt eine gute Qualität besitzt.
Dementsprechend ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur Reinigung von Cellulosepulpen durch
Bleichen oder Extraktion wie es in den obigen Ansprüchen definiert
ist.
Bei der Bewegung der Pulpe durch die Bearbeitungsapparatur
tritt keine Änderung der Fasereigenschaften durch mechanische
Bearbeitung auf.
Erfindungsgemäß soll vorteilhafterweise der Feuchtigkeitsgehalt der Pulpe während
ihres Durchganges durch die Bearbeitungsapparatur
um nicht mehr als höchstens 8-%-Einheiten und insbesondere um weniger
als 6-%-Einheiten geändert werden. Beim vorliegenden Verfahren
ist es besonders günstig, wenn vor dem Eintritt in die Bearbeitungsapparatur
die Pulpe auf eine Pulpenkonsistenz von über
30%, vorzugsweise 45% oder höher, entwässert wird, damit
überschüssige Bleichlösung zurückgewonnen werden kann. Ferner
ist es vorteilhaft, die Zerteilung in eine feinverteilte Form
in einem Scheibenzerkleinerer vorzunehmen. Wenn das chemische
Reinigungsverfahren eine Bleichung mitumfaßt, wird die gewünschte
Dampfatmosphäre hergestellt, indem man Dampf, der
vorzugsweise einen Überdruck von 100 bis 200 kPa aufweist,
zuführt. Außerdem soll erfindungsgemäß die Dampfatmosphäre
nur höchstens 1 Volumen-% Sauerstoff enthalten.
Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenn der Dampf von der
Pulpe abgetrennt wird, nachdem die Pulpe durch die Bearbeitungsapparatur
hindurchgeleitet worden ist, wobei der Dampf
in die Bearbeitungsapparatur zurückgeführt wird. Eine geeignete
Temperatur für den zugeführten Dampf liegt bei 100 bis
150°C. Die Pulpe und der Dampf müssen in die Bearbeitungsapparatur
in solcher Weise, z. B. mit so hoher Geschwindigkeit, eingeführt
werden, daß eine im wesentlichen turbulente Strömung
der Pulpe erreicht wird. Dies kann mechanisch oder pneumatisch
erreicht werden. Eine geeignete Zugabegeschwindigkeit bei pneumatischer
Zuführung liegt bei mehr als 10 Metern pro Sekunde.
Die Temperatur in der Bearbeitungsapparatur wird bei 100 bis
150°C, vorzugsweise bei 105 bis 120°C, und der Überdruck bei
5 bis 400 kPa, vorzugsweise 50 bis 300 kPa, gehalten. Geeignete
Bleichchemikalien zur Durchführung der Erfindung sind
Chlordioxid, Hypochlorit, Peroxyverbindungen, Peroxide und
Dithionit. Ganz besonders geeignet zur Verwendung im erfindungsgemäßen
Verfahren sind Hypochlorit und Lignin-schonende
Bleichmittel, wie zum Beispiel Peroxide und Dithionit.
Wenn man erfindungsgemäß bleicht, dann ist es besonders vorteilhaft,
die Pulpe bei einer niedrigen Pulpenkonzentration,
beispielsweise bei 4%, zuerst mit einem Komplexierungsmittel,
wie zum Beispiel Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure
(DTPA) und so weiter, zu imprägnieren,
ehe man sie in die Bearbeitungsapparatur einführt, wobei
dann anschließend die Pulpe entwässert wird, bis eine Konzentration
von über 10%, geeigneterweise im Bereich von 15 bis
35%, erreicht ist, um so am effektivsten Schwermetallionen
zu entfernen. Eine derartige Entwässerung kann auch in einem
Trommelfilter, einer Zentrifuge oder einer Presse erreicht
werden. Nachdem man den Zellstoff gegebenenfalls in Stücke
von Zentimetergröße zerschnetzelt hat, wird die Pulpe anschließend
mit einer Lösung von Bleichchemikalien, die außerdem
Alkali, wie zum Beispiel Natronlauge, enthalten kann, imprägniert
und Mittel zur pH-Stabilisierung und Peroxid-Stabilisierung,
wie zum Beispiel Natriumsilikat, sowie Schutzmittel,
wie z. B. Magnesiumsulfat, können zugegeben werden. Die Imprägnierung
kann durchgeführt werden, indem man die Bleichlösung
auf die Flocken aufsprüht oder eine mechanische Mischung
durchführt, beispielsweise in einem Mischer. Anschließend wird
die Pulpe noch einmal entwässert, bis sie eine hohe Konsistenz
erreicht hat, die geeigneterweise über 30%, und vorzugsweise
bei 45 bis 65% liegt, so daß der Überschuß an Bleichchemikalien
entfernt und zurückgewonnen werden kann. Diese Entwässerung
wird geeigneterweise in einer Presse durchgeführt. Die
entwässerte Pulpe wird dann mit Vorteil einer weiteren Zerkleinerung
unterworfen, beispielsweise unter Verwendung eines
Scheibenzerkleinerers oder einer mit Dornwalzen versehenen
Zerschnetzelungsanlage, wobei durch diese Vorrichtungen das
Produkt in Flockenform erhalten wird und so leicht einer Temperaturerhöhung
in der Bearbeitungsapparatur zugänglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch sehr gut geeignet,
um Hemicellulose und andere extrahierbare Substanzen aus der
Cellulosepulpe zu extrahieren, beispielsweise um Chemiezellstoff
herzustellen und ähnliches. In diesem Fall sind die Chemikalien
Alkalien, wie zum Beispiel Natriumhydroxid oder Magnesiumhydroxid.
Das Arbeitsverfahren ist hier im wesentlichen
das gleiche wie bei der Verwendung von Bleichchemikalien,
d. h., die Pulpe wird mit einer alkalischen Lösung bei einem
Überdruck von 50 bis 300 kPa, vorzugsweise 100 bis 200 kPa,
in einer Dampfatmosphäre behandelt, die erzeugt wird, indem
man Dampf zuführt, der von der Pulpe nach den Durchtritt der
Pulpe durch die Bearbeitungsapparatur abgetrennt wurde, wobei
der Unterschied derjenige ist, daß die Pulpe nach der Dampfabtrennung
und vor dem Trocknen gewaschen wird, wodurch herausgelöste
Hemicellulose und extrahierbare Substanzen abgetrennt
(extrahiert) werden.
Nach der Behandlung mit den Chemikalien gemäß der Erfindung
kann die behandelte Pulpe, die dann, wenn sie einem Bleichverfahren
unterworfen wurde, einen Feststoffgehalt von mindestens
40% aufweist, oder dann, wenn sie einem Extraktionsverfahren
unterworfen wurde, einen Feststoffgehalt von mindestens 30%
aufweist, direkt zur Papierherstellung herangezogen werden,
oder gegebenenfalls weiteren Behandlungen unterworfen werden,
worauf sie dann schließlich endgültig getrocknet wird. Die
Pulpe kann auch vor der Papierherstellung getrocknet werden,
wobei dies in der Praxis der üblichste Fall ist. Eine derartige
Trocknung ist insbesondere geeignet, wenn sie als Flockentrocknung
durchgeführt wird, d. h., wenn die Pulpe in einem Wirbelgasstrom
mit einer Temperatur von 110 bis 500°C suspendiert
wird. Dadurch wird die Wärmeübertragung vom Trocknungsmedium
auf die Pulpe erleichtert. Es ist besonders vorteilhaft, wenn
das Trocknungsmedium aus überhitztem Dampf mit einem Überdruck
von 20 bis 400 kPa besteht, und in diesem Fall kann eine sehr
gute Wärmeausnützung erreicht werden, indem man den so erhaltenen
überschüssigen Dampf für andere Heizzwecke einsetzt,
beispielsweise als Wärmequelle im erfindungsgemäßen chemischen
Verfahren. Bei diesem Verfahren ist eine geeignete Trocknungsapparatur
ein sogenannter Gegendrucktrockner, wie er in der
schwedischen Patentbeschreibung Nr. 3 93 855 beschrieben ist.
Bei diesem Trocknungsapparat wird die Pulpe in Form von Flocken
getrocknet, welche mit einer Geschwindigkeit von 21 m/sec
durch vertikale Überdrucktürme fließen. Die Pulpeflocken und
der Dampf erreichen mit Hilfe von Ventilatoren eine hohe Geschwindigkeit.
Der zur Beförderung oder als Träger eingesetzte
Dampf wird indirekt durch unter Druck stehende Dampfleitungen
beheizt, wobei die Temperatur der Leitungen wesentlich höher
gehalten wird als diejenige des Trägerdampfes. Der Trägerdampf
erhitzt die feuchte Pulpe sofort, wodurch eine rasche Verdampfung
des Wassers in der Pulpe erreicht wird. Durch diesen
Trocknungsvorgang erhält man nach 10 bis 20 sec eine
trockene Pulpe.
Während des Trocknungsvorganges kann die Pulpe auch mit den
pH-Wert einstellenden Substanzen, wie zum Beispiel mit Schwefeldioxid,
das in gasförmiger Form zugesetzt wird, oder mit
Calciumoxid in Pulverform, behandelt werden.
Nach dem Durchgang durch das Trocknungssystem wird der überschüssige
Dampf zurückgewonnen, indem man die trockene Pulpe
durch einen Hydrospanabscheider leitet.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Gewaschene Birkenpulpe, die chemisch-mechanisch hergestellt
wurde, indem man eine teilweise Ligninentfernung mit Bisulfit
durchführte und dann eine Zerfaserung mit einem Scheibenzerkleinerer
vornahm, und welche eine Helligkeit von 66% SCAN
aufwies, wurde in einem Mischer (1) (siehe die beiliegende Figur, die nur der Erläuterung dienen
soll und eine Apparatur zeigt, die keinen Gegenstand
der vorliegenden Erfindung darstellen soll)
mit heißem Wasser und
0,2% Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA), bezogen auf das
Trockengewicht der Pulpe, vermischt, so daß die Pulpe
eine Konsistenz von 4% aufwies und die Temperatur bei 62°C
lag. Die Pulpe wurde nach 30 Minuten in einer Presse (2) auf
35% Feststoffgehalt entwässert. Die entwässerte Pulpe wurde
in Zentimeter-große Stückchen zerschnetzelt und in einem Mischer
(3) mit einer Lösung vermischt, welche 18 g/l Wasserstoffperoxid,
25 g/l Natriumsilikat, 9 g/l Natriumhydroxid und 0,2 g/l
Magnesiumsulfat enthielt. Nachdem die Bleichlösung zugemischt
worden war, entwässerte man die Pulpe in einer
Presse (4) auf 50% Pulpenkonsistenz, um den Überschuß an Chemikalien
zu entfernen. Diese entwässerte Pulpe enthielt 3,0%
Wasserstoffperoxid, 5,0% Natriumsilikat, 1,5% Natriumhydroxid
und 0,04% Magnesiumsulfat, bezogen auf das Trockengewicht
dieser Pulpe. Die so erhaltene Pulpe wurde in einzelne Fasern
und einzelne Faserbündel zerteilt, indem man sie in einem
Scheibenzerkleinerer (5) behandelte, und dann wurde sie über
eine Absperrzuführvorrichtung (6) in eine Bearbeitungsapparatur
in Form eines modifizierten Flockentrockners (8), in welcher
der Träger gesättigter Dampf mit einem Überdruck von 70 kPa
und einer Temperatur von 115°C war, eingeführt. Der Dampf,
der aus einem gesättigten Überschußdampf aus dem Gegendrucktrockner
bestand, wurde auf solche Weise in den Flockentrockner
eingeführt, daß eine turbulente Strömung erreicht wurde, wobei
ein Ventilator (9) verwendet wurde, um die Pulpe weiter zu
transportieren. Die Zugabegeschwindigkeit der Pulpe in diese
Bearbeitungsapparatur (8) betrug etwa 10 m/sec, und die
Pulpe trat innerhalb von 8 sec durch diese Einheit. Der
Feststoffgehalt der Pulpe betrug beim Austreten aus diesem
modifizierten Flockentrockner (8) 45%. Vor dem Verlassen dieser
Apparatur (8) wurde der Dampf mit einem Hydrospanabscheider
(12) von der Pulpe abgetrennt, und dieser Dampf für die
Bedampfung des zugeführten Holzmaterials verwendet. Die chemisch
bearbeitete Pulpe wurde über eine Drehventil-Auslaßvorrichtung
(13) ausgetragen und mit Wasser gewaschen und analysiert.
Das erhaltene Analysenergebnis ist in Tabelle 1 angegeben.
Das zum Waschen verwendete Wasser enthielt nur Spuren an Peroxid.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem zusätzlichen Arbeitsschritt,
daß nach dem Durchtritt durch den modifizierten Flockentrockner
die Pulpe kontinuierlich mit im wesentlichen konstantem
Feststoffgehalt ohne Waschen in die Trockeneinheit des
Gegendrucktyps (15) eingeführt wurde. In dieser Trockeneinheit
war das Trocknungsmedium zur Trocknung der Pulpe überhitzter
Dampf mit einem Überdruck von 300 kPa und einer Temperatur
von 150°C. Die Rohre, die zur Erhitzung des Trägerdampfes verwendet
wurden, waren mit einem gesättigten Dampf von 160°C
beschickt, was dazu führte, daß der Trägerdampf rasch überhitzt
wurde und daß ein rascher Übergang der Feuchtigkeit aus
der Pulpe in den Trägerdampf erreicht wurde. Die Pulpe und
der Dampf wurden anschließend zu einem Spanabscheider (16)
gebracht, um den Dampf von der Pulpe zu trennen. Der Feststoffgehalt
der getrockneten Pulpe betrug 91,2%, und sie hatte
einen pH-Wert von 7,7. Die Pulpe wurde analysiert und die erhaltenen
Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Probe der imprägnierten und
feinverteilten Pulpe, die in Beispiel 1 verwendet wurde, in
dem Gegendrucktrockner, der in Beispiel 2 verwendet wurde, behandelt,
wobei der Trägerdampf eine Temperatur von 150°C und
einen Überdruck von 300 kPa aufwies, so daß die Pulpe gleichzeitig
gebleicht und getrocknet wurde, während der Feststoffgehalt
dieser Pulpe von 50% auf 91,5% anstieg. Die Pulpe
wurde analysiert, und die erhaltenen Analysenergebnisse sind
in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Zur Durchführung eines weiteren Vergleichs wurde eine Probe
der imprägnierten und feinverteilten Pulpe, die in Beispiel 1
verwendet wurde, in einem üblichen Flockentrockner behandelt,
der in der obenerwähnten DE-OS 16 21 692 beschrieben ist.
Die Temperatur der Trocknungsluft betrug 450°C, und sie wurde
mit Hilfe eines Ölbrenners erhitzt. Am Ende des Trocknungsvorganges
betrug die Temperatur der Trocknungsluft 120°C. Die
erhaltene Pulpe wurde analysiert, und die Ergebnisse der
Analyse sind in der nachstehenden Tabelle 1 ebenfalls aufgeführt.
Man sieht aus der Tabelle 1, daß es sich vollständig überraschend
als möglich erwiesen hat, erfindungsgemäß eine chemisch-
mechanische Pulpe in extrem kurzer Zeit, unter Erreichung einer
sehr hohen Helligkeit, zu bleichen, und daß anschließend die
Pulpe ohne Zwischenbehandlung auf einen Feststoffgehalt von
91% getrocknet werden kann, während eine annehmbare Anzahl an
Faserbündeln aufrechterhalten wird. Wie man aus den beiden
rechten Spalten sieht, ist das Bleichergebnis wesentlich
schlechter, wenn das Bleichen und das Trocknen gleichzeitig
durchgeführt werden, wobei in diesem Fall die schlechten Bleichergebnisse
möglicherweise dadurch erklärt werden können, daß
ein Abdampfen der Bleichlösung erfolgte, ehe sie Zeit hatte,
eine merkliche Bleichwirkung auszuüben. Die Zunahme der
Helligkeit, die erreicht wurde, zeigt, daß nur etwa ¹/₃ des
optimalen Bleicheffektes beim gleichzeitigen Bleichen und
Trocknen nach dem bisher bekannten Arbeitsverfahren erhalten
wurde. Das erfindungsgemäße Verfahren ist außerdem sehr wirtschaftlich
bezüglich der Energie.
Gewaschene Birkenpulpe wurde chemisch-mechanisch hergestellt,
indem man eine Ligninentfernung mit Bisulfit und eine Zerfaserung
in einem Scheibenzerkleinerer vornahm. Die Pulpe hatte
eine Helligkeit von 66% SCAN und wurde in der in Beispiel 1
beschriebenen Weise und mit den gleichen Mengen an Chemikalien
vor dem Eintritt in den modifizierten Flockentrockner behandelt.
In diesem Trockner wurde die Temperatur des gesättigten
Trägerdampfes bei 105°C gehalten, entsprechend einem Überdruck
von 20 kPa. Die Durchgangszeit durch den Trockner betrug 7
Sekunden. Vor dem Austritt aus dem Trockner wurde der Dampf
von der Pulpe mit einem Spanabscheider abgetrennt, und dieser
Dampf wurde zur Bedampfung des zugeführten Holzmaterials verwendet.
Die chemisch behandelte Pulpe wurde mit Hilfe einer
Drehventil-Auslaßvorrichtung ausgetragen und zu einem Lagertank
gebracht, wo sie 15 Minuten lang bei einem Trockengehalt
von 47% gelagert wurde. Die Temperatur der Pulpe am Ende der
Verweilzeit wurde bestimmt, und es zeigte sich, daß sie 90°C
betrug. Die Analyse der Pulpe am Ende der Lagerungszeit zeigte
einen Wasserstoffperoxidgehalt von 0,1% bei einer Pulpenhelligkeit
von 84,9% SCAN an. Dieses Beispiel zeigt, daß erfindungsgemäß
eine mildere chemische Behandlung bei einer
tieferen Temperatur mit einer kurzen Nachbehandlung, beispielsweise
einer Verweilzeit in einem Lagertank, kombiniert
werden kann, um den Bleichvorgang zu vervollständigen und so
auch noch bessere Helligkeitswerte zu erreichen.
Das in Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit
dem Unterschied, daß die Pulpe im Lagertank mit einer heißen,
wäßrigen Lösung, die Natriumdithionit enthielt, bis zu einer
Konzentration von 4% verdünnt wurde, und zwar so, daß die
Temperatur 76°C erreichte, und die Menge an zugeführtem
Dithionit 0,4%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Pulpe,
betrug. Die Verweilzeit in dem Lagertank wurde auf 10 Minuten
eingestellt. Die Analyse der auf diese Weise hergestellten
Pulpe ergab eine Helligkeit von 88,3% SCAN, was eine extrem
hohe Helligkeit für chemisch-mechanischen Pulpen ist, und mit
der Helligkeit von vollständig gebleichten chemischen Pulpen
verglichen werden kann.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit
dem Unterschied, daß der Pulpe vor deren Eintritt in den Gegendrucktrockner
gasförmiges Schwefeldioxid zugesetzt wurde, und
zwar in einer Menge entsprechend 0,3%, bezogen auf das Trockengewicht
der Pulpe. Der Feststoffgehalt der Pulpe nach dem Durchtritt
durch die Trocknungseinheit betrug 91,8%, ihre Helligkeit
82,2% SCAN und ihr pH-Wert 7,0. Durch die Zugabe von Schwefeldioxid
ist es dementsprechend möglich, gemäß der Erfindung
die Pulpe zu bleichen und zu trocknen, und ebenfalls den
pH-Wert auf den gewünschten Wert einzustellen.
Das Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß die
anfängliche Pulpe aus Fichtenholz-Holzschliffpulpe bestand,
welche eine Helligekeit von 62% SCAN besaß, und daß das
Mischen in einem Mischer mit einer Bleichlösung, die Wasserstoffperoxid,
Alkali, pH-Stabilisatoren und Schutzmittel enthielt,
nicht durchgeführt wurde. Nach der Behandlung in dem
Scheibenzerkleinerer wurde die Pulpe über die Absperrzuführvorrichtung
in den modifizierten Flockentrockner eingeführt,
wobei die Pulpe sofort nach dem Absperrzuführer mit einer
Lösung besprüht wurde, die Natriumdithionit und Ethylendiamintetraessigsäure
(Komplexierungsmittel) in einer solchen
Menge enthielt, daß die Pulpe darauf 0,8% Natriumdithionit
und 0,15% Komplexierungsmittel, bezogen auf das Trockengewicht
der Pulpe, enthielt. Die Verarbeitungsbedingungen waren
ansonsten die gleichen wie in Beispiel 2. Die behandelte Pulpe
hatte einen Feststoffgehalt von 91,9%, und eine Helligkeit
von 73% SCAN, was ein sehr hoher Helligkeitswert ist, wenn
man Dithionit als Bleichmittel verwendet.
Zu Vergleichszwecken wurde ein Versuch gemacht, bei dem gemäß
der obenerwähnten DE-OS 16 21 692 gleichzeitig eine Bleichung
und Trocknung in einem üblichen Flockentrockner durchgeführt
wurde, wobei die Bedingungen die gleichen waren wie in
dem entsprechenden Vergleichsversuch in Beispiel 2, jedoch
mit dem Unterschied, daß die Vermischung mit der Bleichlösung
in dem Mischer durch die Zugabe einer Dithionitlösung
beim Zerschnetzeln der Pulpe ersetzt wurde, so daß die Pulpe
0,8% Natriumdithionit und 0,15% Ethylendiamintetraessigsäure,
bezogen auf das Trockengewicht, enthielt. Die so behandelte
Pulpe hatte einen Feststoffgehalt von 91,5%, während ihre
Helligkeit nur 63% SCAN betrug. Die Ergebnisse zeigen, daß
das Bleichen und Trocknen gemäß der Erfindung vollständig
überraschend eine sehr gute Bleichwirkung liefert, während
beim gleichzeitigen Bleichen und Trocknen in einem üblichen
Flockentrockner nur geringere Verbesserungen bezüglich der
Helligkeit erzielt werden. Eine mögliche Erklärung dafür ist,
daß das Dithionit sich in einem üblichen Flockentrockner aufgrund
der Anwesenheit von Sauerstoff in der Trocknungsluft
zersetzt. Beim erfindungsgemäßen Bleichen in einer Dampfatmosphäre
unter Überdruck ist Sauerstoff in dem Trägerdampf
nicht in einer solchen Menge anwesend, daß die Bleichung
gestört würde. Der technischen Literatur ist zu entnehmen,
daß die maximale Verbesserung der Helligkeit mit einer
Dithionitbleichung während eines Zeitraumes von 60 Minuten
und bei einer Pulpenkonsistenz von 4% etwa 10 bis 11 Einheiten
beträgt. Die Behandlung gemäß der Erfindung führte zu
einer Verbesserung der Helligkeit um 11 Einheiten, woraus
man sieht, daß eine maximale Verbesserung der Helligkeit erreicht
wurde.
Eine thermomechanische Pulpe, die aus 50% Fichte und 50% Espe
hergestellt wurde und eine Helligkeit von 56,1% SCAN aufwies,
wurde wie in Beispiel 1 mit 0,2% DTPA und heißem Wasser in
einem Mischer vermischt, so daß die Pulpenkonsistenz 4% betrug
und die Temperatur 62°C war, wonach die Pulpe auf 35%
Trockengehalt entwässert wurde. Die entwässerte Pulpe wurde
in einem Mischer mit einer Bleichlösung vermischt, welche
12 g/l Wasserstoffperoxid, 20 g/l Natriumsilikat, 6 g/l
Natriumhydroxid und 0,1 g/l Magnesiumsulfat enthielt, und sie
wurde in einer Presse auf 50% Feststoffgehalt eingedickt.
Die so entwässerte Pulpe enthielt 2% Wasserstoffperoxid,
4% Natriumsilikat, 1,0% Natriumhydroxid und 0,02% Magnesiumsulfat,
bezogen auf das Trockengewicht der Pulpe. Die so mit
den Bleichchemikalien imprägnierte Pulpe wurde durch einen
Scheibenzerkleinerer geleitet und dann in einen modifizierten
Flockentrockner eingeführt, der einen Bleichbereich und einen
Trocknungsbereich aufwies, wobei eine Dampfabtrennung zwischen
den Bereichen und nach dem Trocknungsbereich durchgeführt
wurde. Die Temperatur des Trägerdampfes im Bleichbereich
betrug 114°C bei einem Überdruck von 64 kPa, und er bestand
aus einem gesättigten Überschußdampf, der teilweise aus dem
Bleichbereich und teilweise vom Trocknungsbereich kam und
der über einen Ventilator in den Bleichbereich so eingeführt
wurde, daß eine turbulente Strömung erhalten wurde. Die Verweilzeit
der Pulpe im Bleichbereich betrug 9 sec und im
Trocknungsbereich 12 sec, und man trocknete auf einen
Feststoffgehalt von 90,5%. Die Helligkeit der gebleichten und
getrockneten Pulpe war 79,2% SCAN, was für eine thermomechanische
Pulpe eine sehr hohe Helligkeit ist. Eine übliche
Turmbleichung der Pulpe hätte eine Zuführung von 3% Wasserstoffperoxid
und eine Bleichzeit von 2 Stunden erforderlich
gemacht.
Eine Sulfitgruppe aus Fichtenholz, welche einstufig mit Chlordioxid
gebleicht und mit Natriumhydroxid neutralisiert worden
war, besaß eine Viskosität von 1150 dm³/kg gemäß SCAN einen
Extraktgehalt von 0,42% gemäß SCAN und eine Helligkeit von
69% SCAN. Die Pulpe besaß einen Feststoffgehalt von 30%, und
sie wurde mit einer verdünnten Lösung von Natriumhypochlorit
und Natriumhydroxid bis zu einer Pulpenkonsistenz von 10%
verdünnt und dann bis zur Erreichung eines Feststoffgehaltes
von 52% entwässert. Diese entwässerte Pulpe enthielt 0,7%
Natriumhyprochlorit, berechnet als aktives Chlor, und 0,5%
Natriumhydroxid, bezogen auf das Trockengewicht der Pulpe.
Die Pulpe wurde dann in einem Scheibenzerkleinerer zu Flocken
zerschnetzelt und in einem modifizierten Flockentrockner eingeführt,
der einen Bleichbereich und einen Trocknungsbereich
aufwies. Beim Eintritt in den Bleichbereich war die Temperatur
des Trägerdampfes 120°C, entsprechend einem Überdruck
von 100 kPa. Die Verweilzeit im Bleichbereich betrug
8 Sekunden, und diejenige im Trocknungsbereich 12 sec.
Die verarbeitete Pulpe hatte einen Feststoffgehalt von 90,1%,
eine Viskosität von 1105 dm³/kg, einen Extraktgehalt von
0,42% und eine Helligkeit von 89,5%. Aus diesem Beispiel
sieht man, daß es im Vergleich zu üblichem Bleichen in Bleichtürmen,
bei dem man eine Verweilzeit von mehreren Stunden
benötigen würde, erfindungsgemäß möglich ist, Sulfitpulpe in
sehr kurzer Zeit zu bleichen, ohne daß ein feststellbarer
Abbau der Kohlehydrate stattfindet.
Eine halb-gebleichte Kiefer-Sulfatpulpe mit einer Helligkeit
von 76% SCAN und einer Viskosität von 945 dm³/kg wurde mit
DTPA, Wasserstoffperoxid, Natriumhydroxid und Wasser gemischt,
so daß die Pulpenkonsistenz 8% betrug, und die Suspension
wurde dann auf einen Feststoffgehalt von 45% eingedickt. Die
entwässerte Pulpe enthielt 0,8% Wasserstoffperoxid, 0,2% DTPA
und 0,6% Natriumhydroxid. Die Pulpe wurde unter Verwendung
eines Scheibenzerkleinerers in Flocken zerschnetzelt und
in einen modifizierten Flockentrockner eingeführt, der einen
Bleichbereich und einen Trocknungsbereich aufwies. Die Temperatur
des Trägerdampfes betrug beim Eintritt in den Bleichbereich
120°C, was einem Überdruck von 100 kPa entspricht.
Die Verweilzeit im Bleichbereich war 9 Sekunden und im
Trocknungsbereich 12 sec. Die getrocknete Pulpe hatte
einen Gehalt an Trockenmaterial von 91,3%, eine Viskosität
von 922 dm³/kg und eine Helligkeit von 85% SCAN. Die Viskosität
war dementsprechend überraschend hoch, wenn man in Betracht zieht,
daß die Helligkeit sogar um 9 Einheiten verbessert war.
Dieses Beispiel zeigt, daß es erfindungsgemäß im Vergleich
zu einem üblichen Turmbleichverfahren, bei dem man eine
Verweilzeit von mehreren Stunden benötigen würde, möglich
ist, eine Sulfatpulpe in einer sehr kurzen Zeit zu bleichen,
ohne daß ein feststellbarer Abbau der Kohlehydrate stattfindet.
Eine gesiebte Fichten-Sulfitpulpe mit einer Helligkeit von
62% SCAN, einer Viskosität von 1140 dm³/kg und einem extrahierbaren
Gehalt von 1,88% SCAN wurde zusammen mit Natriumhydroxid
und Wasser eingebracht, so daß die Pulpenkonsistenz
10% betrug, und wurde anschließend bis zu einem Trockengehalt
von 42% eingedickt. Die Pulpe enthielt 2% Natriumhydroxid.
Sie wurde in einen modifizierten Flockentrockner eingeführt,
in welchem das Trägermaterial gesättigter Dampf
mit einer Temperatur von 115°C war, was einem Überdruck von
69 kPa entspricht. Die Verweilzeit in dem modifizierten
Trockner war 12 sec. Anschließend wurde der Dampf in
einem Spanabscheider abgetrennt, und die Pulpe über eine
Drehventil-Auslaßvorrichtung in den Lagertank eingebracht,
wo sie mit heißem Wasser verdünnt wurde. Der Feststoffgehalt
der Pulpe betrug beim Austritt aus dem Trockner 39,5%, die
Viskosität betrug 1055 dm³/kg, und ihr Gehalt an extrahierbarem
Material war 0,38% SCAN. Dieses Beispiel zeigt, daß
es erfindungsgemäß möglich ist, eine Sulfitpulpe innerhalb
einer sehr kurzen Zeit wirksam zu entharzen. Für die übliche
Entharzung in einem Turm benötigt man mindestens 1 Stunde.
Bei diesem Beispiel wurde die Bleichung unter Überdruck in
einer geschlossenen Verarbeitungsapparatur, die innen eine
Förderschnecke enthielt, getestet. Der turbulente Fluß der
Pulpe durch die Bearbeitungsapparatur wurde in diesem Fall
mechanisch bewerkstelligt. Die Förderschnecke befand sich am
Boden der Bearbeitungsapparatur und war in diesem Fall horizontal
gelagert, wobei die Förderschnecke die Pulpe mit einer
Geschwindigkeit von etwa 1 m/sec durch die Apparatur zu
einem Druckspanabscheider beförderte, der direkt mit dem
Entladungsende verbunden war. Dieser Spanabscheider war
selbst wieder mit einer Schneckenzuführung versehen, um die
Verweilzeit der Pulpe in dem Spanabscheider einzuregulieren.
In einer thermomechanischen Zellstoffmühle wurde Fichtenpulpe
mit einem Feststoffgehalt von 33% direkt aus dem Scheibenzerkleinerer
entnommen, in welchem die Pulpe zerfasert worden
war, und diese Pulpe wurde einem chemischen Mischer zugeführt,
der unter dem gleichen Überdruck stand, wie der Scheibenzerkleinerer,
nämlich 150 kPa. Die folgenden Materialien, berechnet
als Prozent des Gewichtes der Pulpe, wurden in die
Pulpe eingemischt: 3% H₂O, 5% Na₂SiO₃, 1,5% NaOH; 0,02%
MgSO₄ · 7 H₂O₂ und 0,2% DTPA. Sobald die Bleichchemikalien hineingemischt
worden waren, hatte die Pulpe einen Trockengehalt
von 32% und eine Temperatur von 110°C. Die mit den Bleichchemikalien
vermischte Pulpe wurde dann mit Hilfe einer Pumpe
für hohe Pulpenkonsistenz zwecks Bleichung in die oben beschriebene
Bearbeitungsapparatur transportiert. Die gesamte
Verweilzeit in dieser Apparatur wurde zu etwa 6 sec berechnet.
Die Pulpe wurde dann aus der Apparatur zu einem
Druckspanabscheider befördert, um den Dampf abzutrennen, und
man ließ den vom Dampf abgetrennten Zellstoff nach unten in
den Schneckenentlader fallen. Die Zeit, die zum Durchtreten
durch den Spanabscheider und den Schneckenentlader benötigt
wurde, wurde zu etwa 3 sec abgeschätzt.
Der aus dem Schneckenentlader kommende Zellstoff hatte eine
Temperatur von 96°C, eine Pulpenkonsistenz von 32% und enthielt
0,06% an restlichem Peroxid. Nach dem Verdünnen mit
kaltem Wasser bis zu einer Pulpenkonsistenz von 4% wurde der
pH-Wert der so erhaltenen Zellstoffsuspension gemessen, und
er betrug 8,1. Die verdünnte Pulpe wurde dann in einer Zentrifuge
bis zu einer Pulpenkonzentration von etwa 30% entwässert
und auf einen Feststoffgehalt von 92,4% getrocknet.
Die Helligkeit des so erhaltenen Zellstoffes wurde gemessen
und es zeigte sich, daß sie 74,3% ISO betrug, was unter
Berücksichtigung der kurzen Bleichzeit und der relativ einfachen
Ausgestaltung der Bleichvorrichtung, die verwendet
worden war, als überraschend hoch betrachtet werden muß.
Die gleiche Bleichapparatur, wie in Beispiel 11 wurde in
diesem Beispiel verwendet, mit der Ausnahme, daß die Bleichchemikalien
nicht in einem speziellen chemischen Mixer vermischt
wurden, sondern daß sie in der thermomechanischen
Zellstoffmühle in einen Scheibenzerkleinerer gegeben wurden,
in welchem die Holzspäne zu der Pulpe zerfasert wurden. Der
Überdruck in diesem Scheibenzerkleinerer betrug in diesem
Fall 120 kPa und entsprach einer Temperatur von 123°C. Die
Bleichchemikalien wurden an unterschiedlichen Stellen entlang
des Radius der Mahlscheibe zugesetzt. 0,15% DTPA und
3% H₂O₂ wurden so in der Nähe des Zentrums der Mahlscheiben
zugemischt, während 1% Natronlauge an einer Stelle in der
Hälfte des Radius der Scheibe zugesetzt wurde und 3,0%
Na₂SiO₃ an einer Stelle etwa 5 cm vom äußeren Rand der Scheibe
entfernt zugegeben wurde. Die Mengen an Chemikalien, die
zugesetzt wurden, beziehen sich auf die Gewichtsprozent an
trockenem Zellstoff.
Die Pulpe, die durch das Zerfasern im Scheibenzerkleinerer
erhalten wurde, wurde zu dem Druckspanabscheider geblasen,
der mit einer Behandlungsapparatur verbunden war, welche
innen mit einer Förderschnecke versehen war. Während des
Durchtritts durch den Druckspanabscheider und die Bearbeitungsapparatur
wurde der Überdruck von 120 kPa auf 50 kPa
erniedrigt, und dadurch wurde auch die Temperatur von 123°C
auf 111°C gesenkt. Nach einer Verweilzeit von 4 sec in
der Bearbeitungsapparatur wurde der Zellstoff zu einem
zweiten Spannabscheider geblasen, um den Dampf vom Zellstoff
abzutrennen. Nach dem Durchtritt durch diesen Spanabscheider
wurde die Temperatur im Zellstoff gemessen und betrug
95°C; der Gehalt an restlichem Peroxid war 0,14%. Die
Pulpenkonsistenz war 36%. Nach dem Verdünnen mit Wasser bis
zu einer Pulpenkonsistenz von 4% wurde der pH-Wert der Zellstoffsuspension
zu 8,2 bestimmt. Die verdünnte Zellstoffsuspension
wurde dann in einer Zentrifuge bis zu einer Pulpenkonsistenz
von etwa 30% entwässert und man trocknete bis zur
Erreichtung eines Feststoffgehaltes von 91,8%. Die Helligkeit
des so erhaltenen Zellstoffes wurde bestimmt und sie betrug
74,6% ISO.
Bei der Herstellung von thermomechanischen Pulpen ist es also
möglich, die Bleichchemikalien bereits im Scheibenzerkleinerer
zuzusetzen, und wenn man das erfindungsgemäße Verfahren
anwendet, ist es dennoch möglich, eine überraschend helle
Pulpe in kurzer Zeit und unter Verwendung einfacher Bleichapparaturen
zu erhalten.
Die obigen Beispiele zeigen dementsprechend, daß es das erfindungsgemäße
Verfahren dann, wenn es für die Bleichung
angewendet wird, ermöglicht, sowohl mechanische als auch
chemische Pulpen während des Tranportes der Pulpe zusammen
mit Dampf unter Überdruck mit etwaigen nachfolgendem Trocknen
zu bleichen. Neben dem Bleicheffekt erhält man dabei auch
Überschußdampf, der für verschiedene Zwecke verwendet werden
kann, und der zu einer guten Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
bezüglich der Erhitzung führt. Die Kosten für Bleichchemikalien
sind beim erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls
gering. Wenn man es für die Extraktion anwendet, dann erhält
man die Möglichkeit, eine wirksame Extraktionsreaktion
während einer sehr kurzen Zeit durchzuführen, während die
Pulpe durch Dampf bei Überdruck zugeführt wird. Bei beiden
Arten der Reaktion führt die rasche Reaktionszeit ferner
dazu, daß die Investitionskosten für die Apparatur gering
sind und daß der Bedarf an Gebäuden zur Unterbringung der
Apparaturen minimal ist. Durch die Verwendung von hohen Konzentrationen
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden auch Vorteile bezüglich einer Schonung der
Umwelt erreicht.
Claims (11)
1. Verfahren zur Reinigung von Cellulosepulpen durch Bleichen
oder Extraktion, wobei die Pulpe in feinverteilter Form
mit Chemikalien behandelt und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die feinverteilte Pulpe, welche mit den
Chemikalien versehen ist und eine Konsistenz von 30 bis
65% aufweist, kontinuierlich in eine Bearbeitungsapparatur
eingeführt wird, in der ein Überdruck von 5 bis 400 kPa
und eine Atmosphäre vorliegt, die im wesentlichen aus Dampf
besteht und einen Sauerstoffgehalt von weniger als 1 Volumen-%,
sowie eine Temperatur im Bereich von 100 bis 150°C
aufweist, und daß die Pulpe rasch durch die Bearbeitungsapparatur
unter im wesentlichen turbulenten Strömungsbedingungen
und mit einem im wesentlichen unveränderten Trockengehalt
bewegt wird, und daß die zugeführten Chemikalien
während des Durchgangs des Zellstoffs durch die Apparatur
mit ersterem so zur Reaktion gebracht werden, daß diese
Chemikalien im wesentlichen verbraucht sind, sobald die
Bewegung beendet ist, worauf die Pulpe aus der Bearbeitungsapparatur
entladen und nach gegebenenfalls weiteren
chemischen Behandlungsschritten getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trocken-Feststoffgehalt der Pulpe während deren Durchgang
durch die Bearbeitungsapparatur um höchstens 8-%-Einheiten, vorzugsweise
um höchstens 6-%-Einheiten geändert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulpe vor dem Eintritt in die Bearbeitungsapparatur
einer Entwässerung bis zur Erreichung einer
Pulpenkonsistenz von über 45% unterworfen wird, um die
Chemikalien zu entfernen, und der Zellstoff in Flockenform
überführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pulpe bei einem Überdruck von 100 bis 200 kPa mit Bleichchemikalien
gebleicht wird, daß die Dampfatmosphäre hergestellt
wird, indem man Dampf zuführt, und daß der Dampf
von der Pulpe entfernt wird, nachdem diese aus der Bearbeitungsapparatur
entladen wurde, wobei der Dampf dann in diese
Apparatur zurückgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Cellulosepulpe eine Hochausbeute-Pulpe und als Bleichchemikalie
ein Peroxid oder ein Diothionit eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Pulpe vor dem Eintritt in die Bearbeitungsapparatur
mit einem Komplexierungsmittel imprägniert,
bis zu einer Konsistenz von über 10%, vorzugsweise
15 bis 35%, entwässert, mit einer Bleichlösung imprägniert,
preßt und in Flockenform überführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulpe bei einem Überdruck von 50 bis 300 kPa,
vorzugsweise 100 bis 200 kPa, mit einer Alkalilösung
behandelt wird, die Dampfatmosphäre bereitgestellt wird,
indem man Dampf zuführt und daß der Dampf von der Pulpe
abgetrennt wird, nachdem diese aus der Bearbeitungsapparatur
entladen wurde, wobei der Dampf in die Apparatur zurückgeführt
wird und die behandelte Pulpe anschließend gewaschen
und nach einem gegebenenfalls vorgesehenen Bleichvorgang
getrocknet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sulfitpulpe mit Natriumhydroxid-Lösung extrahiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknung in einem Flockentrockner durchgeführt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trocknung in dem Flockentrockner mit überhitztem Dampf
als sogenannte Gegendrucktrocknung durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überschußdampf aus dem Trockner zum Chemikalien-Behandlungsschritt
zurückgeführt wird.
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