DE60003900T2 - Verfahren zur herstellung von gebleichtem mechanischem und chemithermomechanischem zellstoff - Google Patents

Verfahren zur herstellung von gebleichtem mechanischem und chemithermomechanischem zellstoff Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gebleichtem mechanischem und chemothermomechanischem Zellstoff. Mit mechanischem Zellstoff wird hauptsächlich ein Zellstoff bezeichnet, bei dem die Fasern beim einlaufenden Lignocellulosematerial mittels eines oder mehrerer Refiner aufgeschlossen sind, z. B. gemäß dem thermomechanischem Zellstoffherstellungsverfahren. Große Teile des chemothermomechanischen Zellstoffherstellungsverfahrens sind dem thermomechanischen Zellstoffverfahren ähnlich. Der Hauptunterschied liegt darin, daß man das Lignocellulosematerial, normalerweise Holzchips, mit einer Natriumsulfitlösung in einer ersten Stufe, z. B. bei einer bestimmten Temperatur und über eine bestimmte Zeitdauer hinweg, behandelt. Entsprechend ist die Zellstoffausbeute üblicherweise ein oder einige Prozent niedriger als im Fall des thermomechanischen Zellstoffs. Jedes beliebige Lignocellulosematerial kann als Ausgangsmaterial verwendet werden. Beispiele für solche Materialien sind Bambus, Stroh, Bagasse, Kenaf und Holz. Holz ist das bevorzugte Ausgangsmaterial und sowohl Weichholz als auch Hartholz kann mit Vorteil entweder getrennt oder im Kombination verwendet werden. Das Holz wird normalerweise anfangs in dem Zellstoffherstellungsverfahren zu einer unbestimmten Anzahl von Chips gehackt.
  • Jeder bekannte Refiner, einer oder mehrere, kann zum Faseraufschluß verwendet werden. Die Mehrzahl der Refiner enthält zwei Refiningscheiben, zwischen denen das zu bearbeitende Material hindurchläuft. Normalerweise bleibt eine Scheibe stationär, während sich die andere mit hoher Geschwindigkeit dreht. Bei einem anderen Refinertyp arbeiten die zwei Refinerscheiben in Gegenrotation. Ein dritter Refinertyp besitzt vier Refinerscheiben, bei dem ein zentral angeordneter Rotor an seinen beiden Seiten Refinerscheiben montiert hat.
  • Der Zellstoff kann mit irgendeinem bekannten reduzierenden Bleichmittel gebleicht werden. Beispiele für solche Bleichmittel sind Dithionit (das manchmal Hydrosulfit genannt wird und das bevorzugt ist), Borhydrid, Hydrazin und Formamidinsulfinsäure.
  • Erfindungsgemäß ist es nicht notwendig, den Zellstoff zusätzlich zu der Behandlung mit einem reduzierenden Bleichmittel zu bleichen, obwohl der Zellstoff weiterhin in einer oder mehreren Stufen mit Hilfe eines oxidierenden Bleichmittels, wie z. B. etwas Peroxid, oder mit einem Reduktionsmittel, wie z. B. Dithionit, weiter gebleicht werden kann.
  • Stand der Technik
  • Es ist bekannt, ein oxidierendes Bleichmittel, hauptsächlich ein Peroxid, und ein reduzierendes Bleichmittel, hauptsächlich Dithionit, bei der Herstellung von gebleichtem mechanischem Zellstoff, z. B. thermomechanischem Zellstoff, zu verwenden. Es ist auch bekannt, einen und den selben mechanischen Zellstoff mit beiden Typen von Bleichmitteln, d. h. in einer oxidierenden Bleichstufe, gefolgt von einer reduzierenden Bleichstufe, oder umgedreht zu bleichen.
  • Dies trifft auch auf die Herstellung von chemothermomechanischem Zellstoff zu. Peroxid, normalerweise Wasserstoffperoxid, ist ein hochwirksames Bleichmittel, das den Zellstoff bis zu hohem Weißgrad bleicht. Jedoch benötigt das Peroxidbleichen normalerweise die Verwendung von getrennten Bleichtürmen und auch anderer Bleichanlagen-Ausrüstung, was zu hohen Kapitalinvestitionskosten führt.
  • Was reduktive Bleichmittel und dort hauptsächlich Dithionit – gewöhnlich Natriumdithionit – außer der Verwendung von Bleichturm betrifft, kann das Bleichmittel direkt der Zellstoffsuspension, z. B. in einem Lagerturm, zugesetzt werden, womit man die Verwendung von Bleichturm und anderer Bleichausrüstung vermeidet. Die letztere Alternative führt zu einer Verringerung der Kapitalinvestitionskosten. Ein solches bekanntes Dithionitbleichen wird gewöhnlich in einem Temperaturbereich von 40–60°C ausgeführt. Um die Bleichreaktion, d. h. die Wirksamkeit des Bleichens, zu verstärken, wurde vorgeschlagen, daß das Dithionit direkt in einen Refiner gegeben wird (vgl. US-Patent 5,129,987, Joachimides et al. und ein Aufsatz mit dem Titel "Reductive Bleaching in Refiners", Tappi Pullping Conference 1998, Seiten 509–515). Diese Verfahrensmethode führt zu einer erhöhten Bleichwirksamkeit im Vergleich mit einem typischen Dithionitbleichverfahren, zeigte jedoch auch Nachteile in Form von Verkrustung in dem Refiner und einer Tendenz zu Korrosionsschaden.
  • Um beim Bleichen von Zellstoff mit z. B. Dithionit erfolgreich zu sein ist es notwendig, den pH-Wert der Zellstoffsuspension, den Zutritt von Luft zur Zellstoffsuspension, der soweit wie irgend möglich eingeschränkt werden muß, und die Anwesenheit von schädlichen und unerwünschten Metallen in der Zellstoffsuspension, z. B. Übergangsmetallen, zu prüfen und unter Kontrolle zu halten.
  • Übergangsmetalle, insbesondere Eisen und Mangan, sind für das Bleichen von mechanischem Zellstoff mit z. B. sowohl Wasserstoffperoxid als auch Dithionit nachteilig. Die Anwesenheit von Manganionen in signifikanten Mengen ist besonders gefährlich beim Bleichen von Zellstoff mit Wasserstoffperoxid, während es Eisenionen sind, die besonders schädlich sind, wenn Zellstoff mit Dithionit gebleicht wird. Diese Übergangsmetalle werden gewöhnlich aus dem Zellstoff und der Zellstoffsuspension durch Komplexbindung der Übergangsmetalle mit einem Komplexiermittel, z. B. in Form von Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und/oder Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA) entfernt oder neutralisiert. Es wurde auch vorgeschlagen, daß eine reduzierende Verbindung, wie z. B. Natriumhydrosulfit oder Natriumsulfit der Zellstoffsuspension zusätzlich zu einem Komplexiermittel zugegeben wird. Erfolge wurden auch dadurch erzielt, daß man Holzchips allein mit einem Komplexiermittel und mit beiden der vorgenannten Chemikalien behandelt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Technische Aufgaben
  • Zwar ist es bekannt, daß reduktive Bleichmittel verwendet werden können, um beträchtlich die Kapitalinvestitionskosten des Bleichverfahrens zu begrenzen, jedoch erhöht die Tatsache, daß diese Bleichmittel typischerweise einen begrenzten Bleicheffekt zeigen, signifikant die gesamten Bleichkosten. Ein begrenzter Bleicheffekt führt auch zu Schwierigkeiten beim Erreichen von sehr hohen Weißgraden, die von gebleichten mechanischen oder chemothermomechanischen Zellstoffen erwünscht sind.
  • Die Lösung
  • Die vorliegende Erfindung stellt die Lösung dieser Aufgaben dar und betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gebleichtem mechanischem oder chemothermomechanischem Zellstoff, das folgendes umfaßt:
    Lignocellulosematerial, vorzugsweise Holz in Form von Schnitzeln, wird wenigstens durch einen Vorerhitzer oder durch ein chemisches Behandlungssystem, einen Dampfseparator und einen Refiner geleitet, in dem das Lignocellulosematerial zu einer Zellstoffsuspension umgewandelt wird, die nach der Dampfabtrennung wenigstens zu einem Lagerbehälter (Wartebehälter) und zu einer Siebabteilung geleitet wird, von der der größere Teil der Zellstoffsus pension als ein im wesentlichen Endprodukt entnommen wird oder entnommen wird und zu weiteren Behandlungsstufen geleitet wird, auf denen reduzierendes Bleichmittel der vorrückenden Zellstoffsuspension ohne Verwendung eines Bleichturms oder ähnlichem geleitet wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Bleichmittel an einer Stelle in Stromrichtung unterhalb des Refiners und in Stromrichtung oberhalb der Siebabteilung zugibt, und den Zellstoff unter der gegebenen drastischen Bedingung aus dem Gesichtspunkt von Temperatur und dem gegebenen minimierten Sauerstoffzugang an der Stelle und unmittelbar unterhalb der Stelle bleicht.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Komplexierungsmittel dem Zellstoffmaterial in Stromrichtung oberhalb des Refiners und/oder in dem Refiner zuzugeben. Jedes bekannte Komplexierungsmittel kann verwendet werden. Bevorzugte Komplexierungsmittel sind die früher genannten EDTA und DTPA und Nitrilotriessigsäure (NTA). Komplexierungsmittel können in Mischung verwendet werden.
  • Weiterhin können die Komplexierungsmittel aufgetrennt dem Lignocellulosematerial an zwei oder mehreren Stellen zugegeben werden. Der Dampfseparator, gewöhnlich ein Zyklon einer gewissen Art, und der Refiner sind Beispiele für Stellen, an denen ein Komplexiermittel zugegeben werden kann. Eine geeignete Charge an Komplexiermittel ist von 0,04-1 Gew.-%, berechnet auf trockenes Ausgangsmaterial, z. B. Holz.
  • Es ist auch möglich, ein Komplexierungsmittel der Zellstoffsuspension an demselben Ort zuzugeben, an dem das Bleichmittel in die Zellstoffsuspension eingeleitet wird, ggf. in Mischung mit dem Bleichmittel.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Zellstoffsuspension nach der Dampfabtrennung, die vorzugsweise mit Hilfe eines gewissen Zyklon durchgeführt wird, zu einem zweiten Refiner für weiteres Refinen des Zellstoffs (Entfaserung) und danach zu einer weiteren Dampfabtrennstufe, die vorzugsweise mit Hilfe einer gewissen Art von Zyklon durchgeführt wird, geleitet. Es wird bevorzugt, das Komplexiermittel der Zellstoffsuspension unmittelbar in Strömungsrichtung oberhalb von dem zweiten Refiner und/oder in den zweiten Refiner zuzugeben. Im Hinblick auf ein geeignetes Komplexierungsmittel und eine geeignete Charge wird auf das verwiesen, was vorher in dieser Beziehung ausgeführt wurde. Wenn man Komplexierungsmittel in zwei Chargen zugibt, ist die Charge oder Menge, die in jedem Einzelfall zugegeben wird, gewöhnlich niedriger als wenn das ganze Komplexierungsmittel der Zellstoffsuspension auf einmal nur zugegeben wird.
  • Es ist sehr üblich bei der Herstellung von gebleichtem thermomechanischem Zellstoff zum Beispiel, die Zellstoffsuspension in einem Slusher (Wartepulper) der unmittelbar in Strömungsrichtung oberhalb des Lagergefässes (Wartebehälters) angeordnet ist, zu behandeln. In diesem Fall wird die Zellstoffsuspension entweder von der Dampfabtrennstufe unterhalb des ersten und einzigen Refiners oder von der Dampfabtrennstufe unterhalb des zweiten Refiners zu dem Slusher befördert.
  • Die Zellstoffsuspension wird normalerweise mit Hilfe einer Pumpe, die unmittelbar in Strömungsrichtung unterhalb des Slushers angeordnet ist, durch eine Leitung, die zu dem Lagerbehälter führt, befördert.
  • Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, das reduzierende Bleichmittel der Zellstoffsuspension genau in dieser Pumpe zuzugeben. Jedoch kann das Bleichmittel der Zell stoffsuspension an verschiedenen anderen alternativen Stellen zugesetzt werden, wobei man ebenfalls einen sehr guten Bleicheffekt erzielt.
  • Die Leitung, die zu dem Slusher führt, kann eine Förderschnecke enthalten und das Bleichmittel kann der Zellstoffsuspension in der Schnecke zugesetzt werden. Verdünnungswasser wird normalerweise dem Slusher zugeleitet und das Bleichmittel kann dem Wasser, das später in die Zellstoffsuspension geleitet wird, zugesetzt werden. Weiterhin kann das Bleichmittel direkt dem Slusher zugesetzt werden. Es ist offensichtlich, daß die Bleichmittelcharge geteilt werden kann und der Zellstoffsuspension z. B. an zwei oder mehr der vorgenannten Stellen zugegeben werden kann.
  • Der Phrase "die vorrückende Zellstoffsuspension" die im vorstehenden und auch im Hauptanspruch verwendet wird, soll eine weite Bedeutung besitzen. Diese Phrase soll nicht nur bedeuten, daß die Zellstoffsuspension in einer Leitung oder einem Rohr vorwärts fließt, sondern auch daß die Zellstoffsuspension in einem Gefäß gehalten wird, z. B. in Form von Slusher und Vorratsgefäß, da auch in diesen letzteren Fällen die Zellstoffsuspension sich auch noch in dem Sinn vorausbewegt, daß sie in das Gefäß an einer Stelle eingeleitet wird und aus dem Gefäß an anderer Stelle austritt.
  • Beispiele für reduzierende Bleichmittel, die zur Verwendung geeignet sind, wurden in diesem Dokument bereits genannt und es ist offensichtlich, daß Dithionit das bevorzugte Bleichmittel ist. Dithionit ist handelsüblich hauptsächlich als Natriumdithionit, d. h. Na2S2O4, erhältlich. Das betreffende Bleichmittel wird in die Zellstoffsuspension in Form einer wässerigen Lösung eingetragen, dessen Konzentration im Bereich von 20–120 g/l passend ist. Die Menge an Bleichmittel, das der Zellstoff suspension zugegeben wird, hängt u. a. von der Schwierigkeit des Bleichens des in Frage stehenden Zellstoffs und auch von dem gewünschten Zellstoff-Weißgrad ab.
  • Zellstoffbleichparameter, wie z. B. Temperatur, Zeit, Zellstoffkonsistenz, pH usw. werden hauptsächlich von den Bedingungen bestimmt, die auf natürliche Art herrschen, wenn man thermomechanischen Zellstoff (TMP) produziert, wie im beschriebenen Fall. An den vorgenannten Stellen, bei denen das Bleichmittel der Zellstoffsuspension zugesetzt wird, ist die Temperatur natürlich sehr hoch, z. B. 80–95°C, und die Konsistenz des Zellstoffs niedrig, z. B. 2–4%. Die Bleichzeit ist als Ergebnis dieser sehr hohen Temperatur, unter anderen Dingen, kurz und reicht wahrscheinlich von einer Zeitspanne von einigen Sekunden bis zu einigen Minuten. Die Bleichzeit hängt wahrscheinlich auch teilweise von der Rate ab, in der die Zellstoffsuspension an der Stelle, an der das Bleichmittel zugesetzt wird, fließt. Der pH-Wert liegt natürlich im Bereich von 4–7. In einigen Fällen kann es ratsam sein, den pH-Wert durch Zugabe entweder einer Säure oder einer Lauge zur Zellstoffsuspension an dem betreffenden Ort einzustellen. Wenn man Dithionit als Bleichmittel verwendet, soll der pH-Wert 4,5 und höher betragen, um ein optimales Bleichergebnis zu erzielen. Zwar kann ein so hoher pH-Wert wie 8,5 für Bleichzwecke verwendet werden, jedoch ist ein pH dieser Größenordnung aus anderen Gründen weniger geeignet.
  • Die gebleichte Zellstoffsuspension wird aus dem letzten Behälter direkt in die Siebabteilung transportiert. Das Sieben des Zellstoffs ergibt einen Strom von Feinstoff und einen Strom von Grobstoff. Die Gewichtsverteilung zwischen den beiden Zellstoffströmen variiert, unter anderen Dingen, in Abhängigkeit davon, wie der Zellstoff erzeugt wurde, z. B. ob eine oder zwei Refinerstufen verwendet wurden. Es ist nicht unüblich, daß etwa 40% des Zellstoffs, der in die Siebabteilung gelangt, in Form von Grobstoff ausgetragen wird.
  • Der Feinstoff kann auf ein Entwässerungsfilter geleitet werden und von dort auf einen Lagerturm, von dem der Zellstoff z. B. zu einer Papiermaschine transportiert wird.
  • Der Grobstoff wird in den Prozeß in Form einer Suspension zurückgeführt und wird durch einen Refiner und dann durch einen Slusher geleitet, wonach er schließlich in den Hauptzellstoffsuspensionsstrom eingeleitet wird, vorzugsweise in Stromrichtung oberhalb des Lagerbehälters (Wartebehälters) und in seiner Nachbarschaft oder direkt in den Lagerbehälter (Wartebehälter) selbst.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Bleichmittel der Grobstoffsuspension an einem Ort unterhalb des Refiners und bevor die Grobstoffsuspension in den Hauptsuspensionsstrom eingeleitet wird, in den Kreislauf zugegeben.
  • Das Bleichmittel kann ein oxidierendes Bleichmittel sein, zum Beispiel ein Peroxid, wie z. B. Wasserstoffperoxid; allerdings wird bevorzugt, daß das Bleichmittel ein reduzierendes Bleichmittel, z. B. Dithionit ist. Das Bleichmittel wird auf geeignete Weise der Grobstoffsuspension in einer Pumpe zugegeben, die gerade in Strömungsrichtung unterhalb des Slushers in dem Kreislauf angeordnet ist. Alternativ kann das Bleichmittel in den Kreislauf zwischen dem Refiner und dem Slusher oder in dem Slusher selbst zugegeben werden.
  • Vorteile
  • Die Verwendung des Bleichmittel gemäß der Erfindung führt zu einem sehr guten Bleicherfolg, in anderen Worten zu einem sehr hohen Bleicheffekt. Das kann auf verschie dene Weise gehandhabt werden. Zum Beispiel braucht nur eine minimale Menge Bleichmittel zugegeben werden, um einen gegebenen Weißgrad zu erreichen. Dies führt zu niedrigen Bleichkosten, welche wiederum dazu beitragen, die gesamten Zellstoffherstellungskosten niedrig zu halten. Es bedeutet auch, daß eine gegebene Bleichmittelcharge zu einem Zellstoff höheren Weißgrads als bei Anwendung konventioneller Technologie führt. Ein vergleichsweise sehr hoher Zellstoffweißgrad wird mit einer hohen Bleichmittelcharge erreicht, der hinsichtlich der Herstellung gewisser Papiertypen gewünscht sein kann. Durch weiteres Bleichen des Zellstoffs, der gemäß der Erfindung hergestellt worden ist, z. B. mit einem oxidierenden Bleichmittel, kann es möglich sein, einen mechanischen Zellstoff herzustellen, der einen überraschend hohen Endweißgrad besitzt.
  • Beschreibung der Zeichnung
  • 1 der anliegenden Abbildung ist ein Flußdiagramm, das die Herstellung von gebleichtem thermomechanischen Zellstoff zeigt.
  • Beste Ausführungsform
  • Im Folgenden wird mit Bezugnahme auf das Flußdiagramm von 1 teilweise die Herstellung von gebleichtem thermomechanischen Zellstoff gemäß bekannter Technologie und teilweise die Herstellung von gebleichtem thermomechanischen Zellstoff gemäß der Erfindung, einschließlich ihrer bevorzugten Ausführungsform, beschrieben. Sechs Beispiele werden am Ende dieser Beschreibung gegeben, hiervon eines gemäß bekannter Technologie und die übrigen gemäß der Erfindung.
  • Geeignetes lignozellulosehaltiges Material, zum Beispiel Holz in Schnitzelform, wird durch die Leitung 1 auf den Vorerhitzer 2 geleitet. Das Ausgangsmaterial, das heißt eine bestimmte Baumsorte, wird zu geeigneten Längen (Blöcken) geschnitten, die dann zum Beispiel in einer Entrindungstrommel entrindet und danach zu einer Schnitzelmaschine geleitet werden, in der die Holzlängen (die Blöcke) geschnitzelt werden. Die Schnitzel können dann gesiebt werden, um Schnitzel einer geeigneten Größe zu bekommen, wonach die Schnitzel zu Zellstoff verarbeitet werden. Die Schnitzel können gegebenenfalls gedampft und gewaschen werden. Keine dieser gerade erwähnten Herstellungsstufen ist in dem anliegenden Fließdiagramm dargestellt.
  • Die Holzschnitzel werden in dem Gefäß 2 auf eine Temperatur, z. B., etwas über 100°C, und bei einem Dampfdruck von zum Beispiel 50 kPA während einer Fließzeit von zum Beispiel 3 Minuten vorerhitzt.
  • Die vorerhitzten Schnitzel werden durch die Leitung 3 auf einen Zyklon 4 geleitet, in dem der überschüssige Dampf von den Schnitzeln entfernt wird und die Schnitzel werden dann über die Leitung 5 auf den Refiner 6 gebracht. Handelsüblich erhältliche Refiner wurden in den einleitenden Passagen dieses Dokuments beschrieben. Die Schnitzel werden dann im Refiner 5 auf erhöhten Druck, z. B. auf 300–600 kPA, und auf erhöhte Temperatur, z. B. 130–160°C, gebracht. Wenn die Schnitzel durch den Raum (Spalt) zwischen den Mahlscheiben geführt werden, von denen zum Beispiel eine stationär ist und eine sich mit hohen Geschwindigkeiten dreht, werden die Holzfasern im Wesentlichen so aufgeschlossen, daß sie einen Zellstoff in Form einer Zellstoffsuspension ergeben. Die Zellstoffkonsistenz kann bei etwa 40% liegen. Die Grobheit (Feinheit) des Zellstoffs wird bestimmt von der Entfaserungsenergie, der die Schnitzel unterworfen werden. Die spezifische Energiezufuhr auf den ersten Refiner liegt normalerweise im Bereich von 700–1200 kWh pro Tonne an trockenem. Lignozellulosematerial, in diesem Fall Holz. wenn angegeben wird, daß der Zellstoff eine gegebene Feinheit be sitzt, bedeutet dieses, daß die Faser nicht zu 100 aufgeschlössen wurden und daß der Zellstoff eine beträchtliche Menge an Material enthält, das nicht vollständig aufgeschlossen ist; dieses Material liegt in Form von Knoten und anderen Faseragglomeraten vor, die unterschiedliche Anzahlen von miteinander verbundenen Fasern enthalten. Die Feinheit des Zellstoff wird bestimmt und ihr eine bestimmte Mahlgradnummer gegeben. Die üblichste Mahlgradnummer ist die CSF-Nummer, wobei CSF für "Canadian Standard Freeness" steht.
  • Die Zellstoffsuspension wird dann durch Leitung 7 auf einen Zyklon 8 geleitet, in dem die Zellstoffsuspension von überschüssigem Dampf befreit wird. Die Zellstoffsuspension, die eine Zellstoffkonsistenz von etwa 40% besitzt, wird dann durch Leitung 9 auf einen zweiten Refiner 10 gebracht. Der Druck und die Temperatur in diesem Refiner können auch 300–600 kPa und 130–160°C betragen. Die zugeführte Energie in diesem zweiten Refiner 10 wird normalerweise niedriger gehalten als im Fall des ersten Refiners 6 und liegt normalerweise im Bereich von 500-1000 kWh pro Tonne trockenen Zellstoffs.
  • Die in einer zweiten Stufe entfaserte Zellstoffsuspension wird durch Leitung 11 auf einen Zyklon 12 geleitet, in dem die Suspension von überschüssigem Dampf befreit wird, wobei der Zellstoff viel weniger grob ist und daher eine viel niedrigere Mahlgradzahl besitzt als der Zellstoff, der aus der ersten Entfaserungsstufe kommt. Die Zellstoffsuspension wird dann auf einen Slusher (Wartepulper) 14 durch Leitung 13 geleitet, der aus einer Förderschnecke bestehen kann. Die Zellstoffsuspension, die in den Slusher geleitet wird, kann eine Zellstoffkonsistenz von etwa 40% besitzen, die in dem Slusher 14 auf beispielsweise 2–4% mit Hilfe von Rücklaufwasser, das durch die Leitung 15 angeliefert wird, verringert wird.
  • In dem Slusher 14 ist die Temperatur gewöhnlich 80-95°C und die Verweilzeit normalerweise 2–5 Minuten. Die Zellstoffsuspension wird von dem Slusher 14 bei der genannten Zellstoffkonzentration über Leitung 16 in den Lagerbehälter (Wartebehälter) 17 gebracht. Weiteres Rücklaufwasser kann an den beschriebenen Ort (nicht in der Figur dargestellt) geliefert werden, um die Pulpkonsistenz z. B. um 0,5–1% zu verringern. Die Temperatur im Wartebehälter 17 beträgt normalerweise 70–80°C und die Verweilzeit ist länger als die Verweilzeit im Slusher 14 und ist normalerweise 10–30 Minuten. Die Zellstofffaser kann sich im Wartebehälter 17 ausstrecken.
  • Die Zellstoffsuspension wird von dem Wartebehälter 17 durch die Leitung 18 auf die Siebabteilung 19 bei einer Zellstoffkonsistenz von z. B. 2,5% geleitet. Vorzugsweise ist die Zellstoffkonsistenz in der Siebabteilung sehr niedrig, das heißt bei einer Konsistenz von unter 1%, und deshalb ist es nötig, weiteres Rücklaufwasser der Zellstoffsuspension zuzusetzen. Die Zugabe von Rücklaufwasser kann in der Leitung 18 oder in der Siebabteilung 19 gemacht werden (nicht in der Figur dargestellt). Der Zellstoff, der in den Siebungsverfahren angenommen wird, das heißt die angenommene Zellstoffsuspension wird bei einer Zellstoffkonsistenz von weniger als 1% durch Leitung 20 auf einen Entwässerungsfilter 21 geführt, wobei die Konsistenz auf z. B. 10% in dem Filter 21 erhöht wird. Die Zellstoffsuspension wird von dem Entwässerungsfilter 21 durch Leitung 22 auf den Vorratsturm 23 gebracht. Die Zellstoffsuspension wird mit Rücklaufwasser bei seiner Leitung durch den Vorratsturm 23 oder in den Vorratsturm selbst verdünnt bis auf eine Zellstoffkonsistenz von zum Beispiel 4–5%. Die Zellstoffsuspension wird von dem Vorratsturm 23z. B. durch die Leitung 24, wie benötigt, auf eine Papiermaschine geführt.
  • Einige Fabriken weisen einen Behälter für fertigen Zellstoff auf (in der Figur nicht gezeigt), der irgendwo zwischen dem Entwässerungsfilter 21 und dem Lagerungsturm 23 angeordnet ist. In solchen Fällen kann die Zellstoffsuspension mit Rücklaufwasser an dieser Stelle in zwei Stufen verdünnt werden, das heißt sowohl oberhalb von dem Behälter für fertigen Zellstoff oder in dem Behälter, zur Erzielung einer temporären Zellstoffkonsistenz von etwa 5–6%, und unterhalb des Behälters für fertigen Zellstoff oder in dem Lagerturm 23 selbst zur Erzielung einer Zellstoffkonsistenz von etwas 4–4,5% in dem Lagerturm 23. Die Temperatur im Lagerturm 23 kann etwa 60°C betragen.
  • Die Grobstoffsuspension wird von der Siebabteilung 19 über die Leitung 25 auf eine Pressschnecke 26 bei einer Zellstoffkonsistenz von etwa 4% gebracht. Der Grund, warum dieser Strom an Zellstoffsuspension solch eine vergleichsweise hohe Zellstoffkonsistenz besitzt, liegt darin, daß der Grobstoff in einer letzten Siebstufe, zum Beispiel, durch ein gebogenes Sieb (in der Figur nicht dargestellt) geleitet wird und dabei die Zellstoffkonsistenz von unter 1% auf etwa 4% angehoben wird. Die Zellstoffkonsistenz der Grobstoffsuspension wird in der Pressschnecke 26 auf etwa 30% und, zum Beispiel auf die Höhe von 35% gebracht.
  • Die Grobstoffsuspension wird bei dieser hohen Zellstoffkonsistenz über die Leitung 27 auf den Refiner 28 geleitet. Der Druck in diesem Refiner ist verhältnismäßig niedrig, zum Beispiel ein Wasserdampfdruck von 150 kPa, während die vorherrschende Refinertemperatur etwa 110°C ist. Die für den Grobstoffrefiner 28 benötigte Energie liegt normalerweise im Bereich von 100–1400 kWh pro Tonne trockener Grobstoff. Anschließend an die Entfaserung wird die Grobstoffsuspension durch Leitung 30 zu dem Slusher 31 geführt. Die ankommende Zellstoffsuspension besitzt eine Zellstoffkonsistenz von etwa 35%, die dann durch Zu gabe von Rücklaufwasser durch die Leitung 32 verringert wird auf z. B. etwa 3%. In dem Slusher 31 ist die Temperatur etwa 85–90°C und die Fließzeit oder Verweilzeit beträgt z. B. 2–4 Minuten. Die Grobstoffsuspension wird dann durch Leitung 33 in den Wartebehälter 17 gebracht. Alternativ kann die Grobstoffsuspension dann zur Leitung 16 geleitet werden.
  • Bisher wurde das Bleichen thermomechanischem Zellstoff nicht erwähnt. Gemäß einer bekannten Technologie kann ein solches Bleichen auf wenigstens einige Arten durchgeführt werden. Nach einer bekannten Methode wird ein reduktives Bleichmittel, z. B. Natriumdithionit, der Zellstoffsuspension in Form einer wässrigen Lösung unmittelbar oberhalb des Gefäßes für fertigen Zellstoff oder in dieses (wenn ein solches Gefäß verwendet wird) oder unmittelbar in Strömungsrichtung oberhalb des Lagerturms 23 oder in dem Lagerturm 23 zugesetzt werden. An diesem Ort ist die Temperatur gewöhnlich im Bereich von z. B. 40– 60°C, was bis jetzt als optimaler Bereich für ein gutes Bleichergebnis angesehen wurde. Der Lagerturm hat weiterhin eine große volumetrische Kapazität und, wie der Name schon sagt, ist ein Turm, der gewisse Ähnlichkeit mit einem Bleichturm besitzt, welcher manchmal in üblichen Bleichverfahren verwendet wird. Es ist bei solchem Bleichprozeß bekannt, dem System ein Komplexierungsmittel zuzugeben, wie auch, eine solche Zugabe auszuschließen. Wenn der Bleichprozess die Zugabe eines Komplexierungsmittels einschließt, kann das Komplexierungsmittel unmittelbar oberhalb des ersten Refiners 6 oder in ihn zugegeben werden oder unmittelbar oberhalb des zweiten Refiners 10 oder in ihm oder an diesen beiden Orten.
  • Anders als bei der bekannten Technologie kann irgend ein bekanntes reduzierendes Bleichmittel der Zellstoffsuspension gemäß der erfinderischen Methode, wobei Dithionit ein bevorzugtes Bleichmittel ist, irgendwo zwi schen dem Ort 10, das heißt, dem zweiten Refiner und dem Ort 19, das heißt der Siebabteilung, zugesetzt werden. Wenn der Holzaufschluß nur in einer Stufe ausgeführt wird, wird das Bleichmittel der Zellstoffsuspension irgendwo zwischen den Orten 6, das heißt in dem ersten Refiner, und Ort 19, das heißt in der Siebabteilung, zugesetzt.
  • Es gibt eine Anzahl von bevorzugten Zugabeorten. Am meisten bevorzugt ist die Zugabe des Bleichmittels in Form einer wässrigen Suspension in der Zellstoffpumpe, die am Auslaß des Slushers 14 (in der Zeichnung nicht dargestellt) angeordnet ist, wobei die Pumpe die Zellstoffsuspension, die eine Zellstoffkonsistenz von z. B. 2– 4% besitzt, durch die Leitung 16 auf den Wartebehälter 17 leitet. An dieser Stelle des Systems hat die Zellstoffsuspension normalerweise eine Temperatur von 80-95°C; diese hohe Temperatur ist wahrscheinlich eine der Erklärungen, warum ein extrem gutes Bleichergebnis bei der Zugabe des Bleichmittels an der beschriebenen Stelle erhalten wird. Ein anderer Grund kann darin liegen, daß die Pumpe als ein guter Mischer bewirkt, daß das Bleichmittel schnell und gleichförmig in der ganzen Zellstoffsuspension verteilt wird. Weiterhin besteht die Theorie, daß das Bleichmittel der Zellstoffsuspension relativ schnell nach dem Holzaufschluß zugegeben werden soll, wodurch der negative Effekt von atmosphärischem Sauerstoff auf gewisse chromophore Gruppen in dem Zellstoff minimiert wird. In anderen Worten kann das Bleichmittel diese Gruppen unschädlich machen, bevor sie von atmosphärischem Sauerstoff durchdrungen werden. Dies ist genau der Fall bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie aus Vorstehendem ersichtlich ist.
  • Andere bevorzugte Zugabeorte sind: die Leitung oder Förderschnecke 13 oberhalb des Slushers 14; direkt in den Slusher 14; oder Mischen des Bleichmittels mit dem Rück laufwasser, das gewöhnlich über Leitung 15 auf den Slusher 14 geleitet wird.
  • Das reduzierende Bleichmittel kann alternativ in den Wartebehälter 17 und zum Beispiel in die (in der Figur nicht dargestellte) Pumpe, die unmittelbar rechts von dem Wartebehälter 17 angeordnet ist und den Transport der Zellstoffsuspension auf die Siebabteilung 19 bewirkt zugegeben werden, wenn auch diese Zugabeorte keine bevorzugten Orte sind. Das reduzierende Bleichmittel kann alternativ schon in die Leitung 7 gegeben werden, wenn z. B. nur ein Refiner verwendet wird, oder in die Leitung 11, wenn zwei Refiner verwendet werden.
  • Zwar ist bevorzugt, das Bleichmittel an einem Ort zuzusetzen, an dem die Zellstoffkonzentration niedrig ist, z. B. 2 bis 4%, was bedeutet, daß im wesentlichen Zellstoffkreiselpumpen für den Transport der vorrückenden Zellstoffsuspension benötigt werden; es ist aber auch vollständig möglich, zuzulassen, daß die Zellstoffkonzentration sogar 15% oder mehr an den beschriebenen Zugabeorten ist, während man die Zellstoffsuspension mit Hilfe von Pumpen für mittlere Zellstoffkonsistenzen fördert. Eine gute Bleichwirkung wird mit einer solchen erfindungsgemäßen Methode auch erhalten.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Komplexierungsmittel dem Lignocellulosematerial (dem Holz) und/oder der Zellstoffsuspension an einem oder mehreren Orten zugesetzt. Zum Beispiel kann das Komplexierungsmittel im Holz durch Zusetzen des betreffenden chemischen Stoffs in den Zyklon 4 zugegeben werden. Der Zyklon 8 ist ein anderer geeigneter Zugabeort. Natürlich kann das Komplexierungsmittel an diesen beiden Orten oder an dem selben Ort wie dem, bei dem die Bleichflüssigkeit der Zellstoffsuspension zugesetzt wird, ggf. in Mischung mit dieser Bleichflüssigkeit zugegeben werden. Geeignete Komplexierungsmittel und geeignet Zugabechargen oder Mengen wurden früher in diesem Dokument erwähnt. Die Zugabe von Komplexierungsmitteln bei der Herstellung von gebleichtem thermomechanischem Zellstoff, z. B., ist im Stand der Technik bekannt.
  • Gemäß der Erfindung ist es völlig möglich, das Bleichen des Zellstoffs auf die bisher beschriebene Grenze zu beschränken, d. h. ohne Bleichen den Strom von Grobstoff aus der Siebabteilung 19 über Leitung 25 fließen zu lassen und den Grobstoff über den Hauptzellstoffstrom über Leitung 33, z. B. in den Wartebehälter 17 zurückzuführen.
  • Jedoch kann der Grobstoff alternativ gebleicht werden, bevor er in den Hauptzellstoffstrom eingeleitet wird. Dieser Bleichprozess kann sowohl mit einem oxidierenden als auch mit einem reduzierenden Bleichmittel durchgeführt werden.
  • Es ist besonders bevorzugt, das Bleichen mit einem reduzierenden Bleichmittel, z. B. mit Dithionit, auszuführen. Der am meisten bevorzugte Zugabeort für das Bleichmittel ist die Pumpe (in der Figur nicht dargestellt), die am Zellstoffsuspensierungsauslaßort aus dem Slusher 31 angeordnet ist. Andere bevorzugte Orte für Bleichmittelzugabe sind:
    In die Leitung 30 stromaufwärts vom Slusher 31; direkt in den Slusher 31; und durch Mischen des Bleichmittels in dem Rücklaufwasser, das normalerweise durch Leitung 32 auf den Slusher 31 gegeben wird.
  • Um einen wirklich hohen Endweißgrad zu erhalten ist es angebracht, das Bleichmittel an drei Positionen zuzugeben, das heißt ein reduktives Bleichmittel an den vorher beschriebenen Orten relativ früh nahe beim Durchlauf der Hauptzellstoffsuspension, zusätzlich ein reduktives oder oxidierendes Bleichmittel zu dem Strom der Grobstoffsuspension, zusätzlich ein reduzierendes oder oxidierendes Bleichmittel an später Stelle des Verlaufs der Hauptzellstoffsuspension, zum Beispiel bei oder in das Gefäß für fertigen Zellstoff oder bei oder in den Lagerturm.
  • Die Herstellung von gebleichtem chemothermomechanischem Zellstoff, die auch von der Erfindung umfaßt wird, fällt in weitem Ausmaß mit dem vorher Beschriebenen zusammen. Der größte und praktisch einzige Unterschied besteht in dem Ersatz des Schnitzelvorerhitzgefäßes 2 durch eine Imprägniervorrichtung, zum Beispiel eine sogenannte PREX Imprägnierung, bei der eine Natriumsulphitlösung mit einem relativ niedrigen Na2S03-Gehalt pro Liter Lösung gewöhnlich den Schnitzeln zugesetzt wird. Eine Anzahl von anderen Chemikalien kann den Schnitzeln an diesem Systemort auch noch zugesetzt werden, wie z. B. ein Komplexierungsmittel.
  • Man läßt die Schnitzel mit der Chemikalie oder den Chemikalien während einer relativ kurzen Zeitdauer bei erhöhter Temperatur und in einer Dampfatmosphäre reagieren, wonach die Schnitzel zum Beispiel auf einen Zyklon geleitet werden und von dort zu einem Refiner, in dem die Schnitzel aufgeschlossen werden und so weiter. Dieser Zellstoff vom Typ CTMP wird in der vorbeschriebenen Weise gemäß der Erfindung gebleicht.
  • Beispiel 1
  • Entborktes Fichtenholz skandinavischen Ursprungs wurde zu Schnitzeln gehackt, gesiebt, gedämpft, gewaschen und dann durch die Leitung 1A auf den Vorerhitzer 2 geleitet, wobei ein Dampfdruck von 50 kPa in dem Vorerhitzer vorherrschte. Die Holzschnitzel wurden dann von dem Vorerhitzer 2 über den Zyklon 4, das heißt den Dampfseparator, auf einen ersten Refiner 6 geleitet. Das Komplexierungsmittel EDTA wurde den Schnitzeln in dem Zyklon 4 in einer Menge (Charge) entsprechend 0,4 kg pro Tonnen trockenen Holzes zugesetzt. Die chemische Substanz wurde in wässriger Lösung, die 400 g/l enthielt, zugesetzt und die Lösung wurde mit einer Fließgeschwindigkeit entsprechend der vorgenannten Charge zugegeben.
  • Der Refiner 6 war ein Julhävaara SD62 Refiner. In dem Refiner betrug de Druck 450 kPa und die eingebrachte Energie war 1100 kWh/Tonne trockenen Holzes. Nach dem Malen oder Aufschluß besaß die Zellstoffsuspension eine Konsistenz von etwa 40% und der Malgrad betrug etwa 4000 SF. Die Zellstoffsuspension wurde über den Zyklon 8, in dem überschüssiger Dampf entfernt wurde, auf einen zweiten Refiner 10 vom Typ Julhävaara SD62 gebracht. Dieser Refiner hat auch einen Druck von 54 kPa und eine eingebrachte Energie von 37 kWh/Tonne trockenen Zellstoffs. Die von dem Refiner 10 abgeführte Zellstoffsuspension hatte eine Konsistenz von etwa 40% und ein Malgrad von 130 CSF.
  • Die Zellstoffsuspension wurde auf den Slusher 14 geleitet und Rücklaufwasser bis zu einer Zellstoffkonsistenz von 3% zugesetzt. In dem Slusher 14 lag die Temperatur im Bereich von 85 bis 90°C und die Zellstoffsuspensionsfließzeit oder Verweilzeit betrug drei Minuten.
  • Die Zellstoffsuspension wurde dann in den Wartebehälter 17 transportiert (gepumpt). Weiteres Rücklaufwasser wurde zugegeben, um die Zellstoffkonsistenz in den Wartebehälter 17 auf 2,5% herabzusetzen. Die Temperatur fiel etwas und lag im Bereich von 70 bis 75°C. Die Fließzeit oder Verweilzeit der Zellstoffsuspension betrug 20 Minuten. Die Temperatur der Zellstoffsuspension fällt natürlich mit dem räumlichen und dem zeitlichen Abstand von der zweiten Aufschlußstufe, d.h. dem Aufschluß in dem Refiner 10 .
  • Die Zellstoffsuspension wurde dann in die Siebabteilung 19 transportiert (gepumpt). Die Zellstoffsuspension wurde in zwei Ströme aufgeteilt. Der Strom von Feinstoffsuspension enthielt etwa 60% des Ausgangszellstoffs und der Strom an Grobstoffsuspension enthielt etwa 40% des Ausgangszellstoffs. Der Feinstoff-Zellstoff wurde in einer Zellstoffkonsistenz von 0,5% auf das Entwässerungsfilter 21 geleitet, wo die Konsistenz auf 10% angehoben wurde. Die Zellstoffsuspension wurde dann in ein Endzellstoffgefäß transportiert. Rücklaufwasser wurde der Suspension zugesetzt, so daß eine Zellstoffkonsistenz in dem fertigen Zellstoffbehälter von 5,5% erhalten wurde. Die Temperatur war im Bereich von 60 bis 65°C. Die Zellstoffsuspension wurde dann in den Lagerturm 23 gepumpt und weiteres Rücklaufwasser wurde zugesetzt, um die Zellstoffkonsistenz auf 4% zu erniedrigen. Die Temperatur im Lagerturm 23 war etwa 60°C.
  • Eine wässrige Lösung von Natrium-Dithionit mit einer Konzentration von 60 g/L wurde mit einer Fließrate entsprechend einer Bleichmittelcharge von 6 kg pro Tonne trockenen Zellstoffs auf die Pumpe am Auslaß von dem Gefäß für fertigen Zellstoff geliefert. Die Temperatur der Zellstoffsuspension an diesem Ort war etwa 60°C und ihr PH-Wert 5,0. Dem Grobstoffstrom wurde kein Bleichmittel zugesetzt. Stattdessen wurde der Grobstoffstrom völlig in Übereinstimmung mit dem, was aus dem Fließdiagramm der 1 ersichtlich ist, behandelt und am Ende in den Wartebehälter 17 gefüllt, wobei kein Bleichmittel zugegeben wurde, wie vorher erwähnt.
  • Unmittelbar in Strömungsrichtung unterhalb des Ortes 10 war der Weißgrad 61% ISO, gemessen gemäß der Meßmethode SCAN P3: 93. Beim Verlassen des Lagerturms 23 besaß der gebleichte Zellstoff einen Weißgrad von 67% ISO. Daher erhöhte sich der Weißgrad des Zellstoffs als Ergebnis der Zugabe von 6 kg Natriumdithionit pro Tonne trockenen Zellstoffs an der beschriebenen Stelle um 6% ISO-Weißgradeinheiten.
  • Dieses Beispiel illustriert die Anwendung von üblicher Technologie und stellt ein Vergleichsbeispiel dar.
  • Beispiel 2
  • Der vorbeschriebene Test wurde wiederholt, jedoch mit zwei Unterschieden:
    Ein Unterschied bestand darin, daß man eine Natriumdithionitlösung in die Pumpe unmittelbar in Strömungsrichtung unterhalb des Slushers 14 zugab, statt eine gleiche Lösung in die Pumpe unmittelbar unterhalb des Gefäßes für fertigen Zellstoff zuzugeben. Die Temperatur der Zellstoffsuspension an diesem Ort war 87°C und PH-Wert 4,6. Das Natriumdithionit wurde in einer Menge entsprechend 4 kg pro Tonne trockenen Zellstoffs zugesetzt.
  • Der zweite Unterschied bestand darin, daß kein Komplexierungsmittel den Holzschnitzeln am Ort 4 zugesetzt wurde.
  • Bei diesem Test betrug der Weißgrad des Zellstoffs unmittelbar unterhalb des Orts 10 59% ISO und der Weißgrad des fertigen Zellstoffs (d.h. des Zellstoffs nach Verlassen des Lagerturms 23) war 67% IS0. Daher ergab eine relativ kleine Charge von Dithionit, nämlich nur 4 kg. pro Tonne trockenen Zellstoffs, erstaunlicher Weise eine Erhöhung des Weißgrads, nämlich genauer eine Erhöhung von 8% ISO Weißgradeinheiten.
  • Beispiel 3
  • Der Test gemäß Beispiel 2 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß das Komplexierungsmittel EDTA den Schnitzeln am Ort 4 in einer Menge entsprechend 1 kg pro Tonne trockenen Holzes zugesetzt wurde.
  • Als Ergebnis der Zugabe von Komplexierungsmittel wurde der Weißgrad des Zellstoffs unmittelbar unterhalb des Ortes 10 um 10% auf 60% ISO erhöht. Der fertige Zellstoff hatte einen Weißgrad von 68,8% ISO, d. h. einen Anstieg an Zellstoff-Weißgrad von vollen 8,8% ISO Weißgradeinheiten, hervorgerufen allein vom Bleichmittel und dann mit einer Bleichmittelcharge von nur 4 kg pro Tonne trokkenen Zellstoffs.
  • Beispiel 4
  • Dieser Test wurde in Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ausgeführt. Der Test gemäß Beispiel 3 wurde im Ganzen wiederholt, wobei jedoch eine zusätzliche Stufe verwendet wurde, bei der das Natriumdithionit-Bleichmittel ebenfalls dem Fluß an Grobstoff zugesetzt wurde, der 40% des Hauptstroms an Zellstoff bildete. Natriumdithionitlösung wurde auf die Pumpe am Auslaß des Slushers 31 in einer Konzentration von 60 g/l und mit einer solchen Fließrate zugegeben, daß man eine Ladung 6 kg Natriumdithionit pro Tonne trockenen Zellstoffs erhielt. Die Temperatur der Zellstoffsuspension an diesem Ort war 85°C und sein pH 5,1. Die Zellstoffkonsistenz war 3%. Der Weißgrad des Zellstoffs unmittelbar unterhalb des Ortes 10 war 62,5% ISO.
  • Der Weißgrad des Endzellstoffs, d. h. in der Leitung 24, war 72,3 ISO. Der Weißgrad des Zellstoffs war um 9,8% ISO Weißgradeinheiten erhöht mit einer Gesamtzugabe von 6,4 kg Natriumdithionit pro Tonne trockenen Zellstoffs.
  • Beispiel 5
  • Der Test gemäß Beispiel 4 wurde wiederholt mit dem einzigen Unterschied, daß die Natriumdithionitcharge unmittelbar unterhalb des Orts 14 von 4 kg pro Tonne trockenen Zellstoffs auf zwei Kilogramm pro Tonne trockenen Zellstoffs erniedrigt wurde. Der Weißgrad des Zellstoffs unmittelbar unterhalb des Ortes 10 war 62,5% ISO. Der Weißgrad des Endzellstoffs war 69,2 ISO. Eine Gesamt charge des Bleichmittels Natriumdithionit von nur 4,4 kg pro Tonne trockenen Zellstoffs ergab eine Erhöhung des Weißgrads von 6,7% ISO Weißgradeinheiten.
  • Beispiel 6
  • Der Test nach Beispiel 4 wurde wiederholt mit dem einzigen Unterschied, daß das Bleichmittel Natriumdithionit in Form einer wässrigen Lösung, die 60 g Na2S2O4 pro Liter enthielt, auch zugegeben wurde, und zwar in die Pumpe von dem Gefäß für fertigen Zellstoff mit einer solchen Fließrate, daß man eine Bleichmittelcharge von 4 kg pro Tonne an trockenem Zellstoff an diesem Ort erhielt.
  • Der Weißgrad des Zellstoffs unmittelbar unterhalb des Ortes 10 betrugt 60,5% ISO.
  • Der Weißgrad des fertigen Zellstoffs, d.h. in der Leitung 24, war 74% ISO, was ein hoher Weißgrad in Bezug auf thermomechanischen Zellstoff, der nur mit Natriumdithionit gebleicht wurde, ist. Der Weißgrad des Zellstoffs wurde um 14% ISO Weißgradeinheiten mit einer Gesamtcharge von 10,4 kg Natriumdithionit pro Tonne trockenen Zellstoffs, geteilt zwischen den drei Zugabeorten in der Pumpe unmittelbar in Strömungsrichtung unterhalb des Slushers 14, in der Pumpe und dem Auslaß aus dem Slusher 31, und in der Pumpe unmittelbar unterhalb des Gefäßes fertigen Zellstoff, erhöht.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung von gebleichtem mechanischem und chemothermomechanischem Zellstoff, das folgendes umfaßt: Lignocellulosematerial wird wenigstens durch einen Vorerhitzer oder durch ein chemisches Behandlungssystem, einen Dampfseparator und einen Refiner geleitet, in dem das Lignocellulosematerial zu einer Zellstoffsuspension umgewandelt wird, die nach der Dampfabtrennung wenigstens zu einem Lagerbehälter (Wartebehälter) und zu einer Siebabteilung geleitet wird, von der der größere Teil der Zellstoffsuspension als ein im wesentlichen Endprodukt entnommen wird oder entnommen wird und zu weiteren Behandlungsstufen geleitet wird, auf denen reduzierendes Bleichmittel der vorrückenden Zellstoffsuspension ohne Verwendung eines Bleichturms geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Bleichmittel an einer Stelle in Stromrichtung unterhalb des Refiners und in Stromrichtung oberhalb der Siebabteilung zugibt; und den Zellstoff unter der gegebenen drastischen Bedingung aus dem Gesichtspunkt von Temperatur und dem gegebenen minimierten Sauerstoffzugang an der Stelle und unmittelbar unterhalb der Stelle bleicht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Komplexierungsmittel dem Lignocellulosematerial in Stromrichtung oberhalb des Refiners und/oder in dem Refiner zugibt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zellstoffsuspension unmittelbar im Anschluß an die Dampfabtrennung auf einen zweiten Refiner zur weiteren Refinermahlung (Holzaufschluß) des Zellstoffs und von dort zu weiterer Dampfabtrennung leitet.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Komplexierungsmittel der Zellstoffsuspension unmittelbar in Strömungsrichtung oberhalb des zweiten Refiners und/oder in dem zweiten Refiner zugibt.
  5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zellstoffsuspension auf einen Slusher (Wartepulper) leitet, der unmittelbar in Strömungsrichtung oberhalb des Lagergefäßes (des Wartebehälters) angeordnet ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Bleichmittel zur Zellstoffsuspension einer Pumpe zugibt, die in Verbindung mit dem Slusher angeordnet ist, wobei die Pumpe den Transport der Grobstoffsuspension zu dem Lagergefäß in einem Rohr bewirkt.
  7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Grobstoffsuspension von der Siebabteilung zum Durchlaufen eines Refiners und danach eines Slushers veranlaßt, wonach die Grobstoffsuspension in den Hauptzellstoffsuspensionsstrom, vorzugsweise in Strömungsrichtung oberhalb und in Verbindung mit dem Lagerbehälter (dem Wartebehälter) oder in dem Lagerbehälter (dem Wartebehälter) eingeleitet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Bleichmittel der Grobstoffsuspension an einer Stelle in Strömungsrichtung unterhalb des Refiners in dem Kreislauf und vor der Einführung der Grobstoffsuspension in den Hauptzellstoffsuspensionsstrom zusetzt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichmittel ein reduzierendes Bleichmittel ist.
  10. Verfahren nach Ansprüchen 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Bleichmittel der Grobstoffsuspension in einer Pumpe zugibt, die in Verbindung mit dem Slusher in diesem Kreislauf angeordnet ist.
  11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Zellstoffsuspension an dem Ort, an dem das Bleichmittel zugesetzt wird und unmittelbar in Strömungsrichtung unterhalb dieses Orts aus einem Bleichgesichtspunkt sehr hoch ist und daß der Feststoffgehalt oder die Konzentration an diesem Ort niedrig ist.
  12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichmittel Dithionit ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Zellstoffsuspension 80-95°C und daß der Feststoffgehalt oder die Konzentration 2-4% betragen.
  14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichmittel Natriumdithionit Na2S2O4 ist.
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