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Vorrichtung für einen automatischen Cassettenauswurf
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Zusammenfassung Es wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, mit der ein
automatischer Auswurf von Cassetten in einem Cassetten-Magnettongerät getätigt wird.
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Die Vorrichtung ermöglicht es, aufgrund ihrer kompakten Bauweise als
separate Baugruppe in verschiedenen Cassetten-Magnettongeräten zur Verschiebung
einer Platine an verschiedenen Einbauorten eingesetzt zu werden.
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Stand der Technik Cassetten-Magnettongeräte mit einer Vorrichtung
für einen automatischen Cassettenauswurf werden überwiegend für den Einbau in Kraftfahrzeugen
vorgesehen. Aufgrund der engen Raumverhältnisse bei den Einbauräumen (Armaturenbrett,
Ablagen, Konsolen) müssen diese Geräte, die als Cassetteneinschubgeräte aufgebaut
sind, möglichst kleine Abmessungen aufweisen. Diese Forderung ist bei bekannten
Cassetten-Magnettongeräten.
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unter anderem dadurch verwirklicht worden, daß die einzelnen Bauteile
einer automatischen Cassettenauswurfvorrichtung an den verschiedensten geeigneten
Stellen des Geräts untergebracht wurden und daß die Verbindungselemente für ein
funktionales Zusammenwirken der einzelnen Bauteile von der Formgebung und Positionierung
her der Lage der übrigen Teile angepaßt worden sind.
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So sind bei einem bekannten Cassetten-Magnettongerät Spannhebel zum
Spannen der automatischen Cassettenauswurfvorrichtung in einem Cassettenschacht
am unteren Ende des Geräts untergebracht, während ein Haltemagnet an einer Seitenfläche
des Geräts montiert ist und ein zum Haltemagnet gehörender Sperranker an der Oberseite
des Geräts zu finden ist.
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Diese bekannte automatische Auswurfvorrichtung ist nur in dem einen
Gerät verwendbar und kann nicht in Geräte, die nach anderen Konstruktionsprinzipien
aufgebaut sind, übernommen werden. In neuester Zeit kommt es u.a. aufgrund der gestiegenen
Nachfrage nach Autoradio-Cassettenrecorder-Kombinationen immer häufiger vor, daß
Cassettengeräte, die bisher
in einer separaten Baueinheit in einem
Fahrzeug Verwendung fanden, zur Integration in einem Autorundfunkempfänger umkonstruiert
werden.
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Auf gabe Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
für einen automatischen Cassettenauswurf der eingangs genannten Art zu entwickeln,
die in unterschiedlich aufgebauten Cassetten-Magnettongeräten Verwendung finden
kann.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs I
angeführten Merkmale gelöst.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet die
Vorteile einer kompakt aufgebauten, separaten Baueinheit. Somit wird eine räumliche
Unabhängigkeit von der übrigen Laufwerkmechanik eines Cassetten-Magnettongeräts
erzielt, d.h. die Vorrichtung ist platzsparend an nahezu jedem beliebigen Einbauort
des Cassetten-Magnettongeräts montierbar, und es bedarf keiner Rücksichtnahme bei
der konstruktiven Gestaltung der übrigen Teile des Cassetten-Magnettongeräts.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in dem bedarf an nur wenigen
Bauteilen begründet.
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Ferner bietet die Erfindung den Vorteil eines einfachen Zusammenbaus,
da die Montage nahezu ohne Schrauben, Scheiben und ähnliche Montagemittel erfolgt,
und die Möglichkeit einer Qualitätsprüfung vor der endgültigen Montage der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einem Cassetten-Magnettongerät.
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Schließlich bietet die Erfindung den Vorteil einer reparaturfreundlichen
Anordnung im Cassetten-Magnettongerät, da sie ohne Demontage des Geräts als eine
Art Modul einfach aus dem Gerät entfernt werden kann.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung
dargestellt.
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Es zeigen Figur 1 eine Vorderansicht einer Vorrichtung für einen automatischen
Cassettenauswurf, Figur 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit in einer Betriebsstellung
befindlichen Liftarmen,
Figur 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung
in der Schnittebene III.
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Beschreibung Nachfolgend wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
ausführlich beschrieben. Alle wesentlichen Teile einer Vorrichtung für einen automatischen
Cassettenauswurf gemäß Figur 1, sind auf einer Zentralachse I angeordnet.
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Nahezu an den beiden Enden weist die Zentralachse 1 symmetrisch zur
Längsachse verlaufende Abflachungen 2 auf, die zur verdrehsicheren Aufnahme von
Halteelementen, nämlich eines rechten Liftarmes 3 und eines linken Liftarmes 4 dienen.
Die Enden der Zentralachse I sind als Lagerzapfen 5 ausgebildet.
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Nach innen hin nimmt die Zentralachse 1 im Anschluß an den rechten
Liftarm 3 bis etwa zu ihrer Mitte eine mehrere Windungen aufweisende, als Liftfeder
dienende Schenkelfeder 6 auf, von der der eine Schenkel im rechten Liftarm 3 und
der andere Schenkel an einem Auslösehebel 7 abgestützt ist.
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Der Auslösehebel 7 weist zwei Hebelarme auf, die auf der Zentralachse
1 drehbar gelagert sind und die durch eine hinter der Zentralachse 1 verlaufende
Querstrebe 8 starr miteinander verbunden sind. Aufgrund einer mit der Schenkelfeder
6 erzeugten Vorspannung wird in der Ruhestellung
der automatischen
Cassettenauswurfvorrichtung ein Teil des linken Hebelarms des Auslösehebels 7 auf
einer Anschlagfläche 9 des linken Liftarms 4 abgestützt, so daß die immer noch unter
Spannung befindliche Schenkelfeder 6 mit Hilfe des Systems Liftarme 3, 4 - Auslösehebel
7 neutralisiert ist.
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Zwischen den beiden Hebelarmen des Auslösehebels 7 befindet sich,
auf der Zentralachse I drehbar gelagert, ein Spannhebel 10, der in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Kunststoffteil besteht. In seinem rechten unterem Bereich weist der Spannhebel
10 ein waagerecht verlaufendes Verlängerungsstück 11 auf, dessen ltnterseite als
Steuerkurve 12 für einen Teil einer Antriebsplatine dient, und dessen Hinterseite
als Anschlag 13 für einen Teil des rechten Hebelarmes des Auslösehebels 7 ausgebildet
ist.
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Im oberen Teil weist der Spannhebel 10 Gleitrollen 23 auf, über die
er durch die Einschubbewegung einer Cassette 22 gespannt werden kann. Etwa in der
Mitte des Spannhebels 10 ist oberhalb der Zentralachse I ein Haltemagnet 14 angebracht,
dessen Polschuhe mit der Vorderfront des Spannhebels 10 nahezu plan abschließen.
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Weiterhin nimmt der Spannhebel 10 einen Sperranker 15 mit L-förmigem
Querschnitt auf, dessen kürzerer Schenkel in zwei Messerlazern 16 gelagert ist und
dessen längerer Schenkel an die Pohlschube des haltemagneten 14 heranschwenkbar
ist. Ein Haltebügel 17 verhindert ein Herausfallen des Sperrankers 15.
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Der Sperranker 15 weist auf seiner Unterseite eine Haltenase und einen
Vorsprung auf. An der Querstrebe des Auslösehebels 7 befindet sich auf der Unterseite
ein nach vorne abgewinkeltes Teil mit einer Haltekante und einem Fenster. Wenn der
längere Schenkel des Sperrankers 15 von den Polschuhen des Haltemagneten 14 angezogen
wird, greift der Vorsprung des Sperrankers 15 in das Fenster des Auslösehebels 7,
während die Haltenase des Sperrankers 15 hinter die Haltekante des Auslösehebels
7 faßt, so daß der Spannhebel 10, der Sperranker 15 und der Auslösehebel 7 miteinander
zu einer Funktionseinheit verkuppelt sind.
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Für ein Funktionieren der automatischen Cassettenauswurfvorrichtung
sind weiterhin zwei Zugfedern 18, 19 erforderlich, die mit einem Ende im hinteren
unteren Bereich des Spannhebels 10 bzw. des Auslösehebels 7 anbringbar sind und
deren anderes Ende an einer geeigneten Stelle eines Chassis anbringbar ist.
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Die Vorrichtung ist in einfacher Weise in einem Cassetten-Magnettongerät
montierbar, indem sie z.B. mit Hilfe der Lagerzapfen 5 der Zentralachse 1 in Löcher
oder Schlitze im hinteren Bereich eines Chassis eingeklemmt wird. Die Liftarme 3,
4 weisen an ihren vorderen Enden Lageröffnungen 20 zur Aufnahme einer Antriebsplatine
21 auf.
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Nachfolgend wird die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung für
einen automatischen Cassettenauswutf näher erläutert. Es wird von einem
Zustand
ausgegangen, bei dem die in einem Cassetten-Magnettongerät eingebaute automatische
Cassettenauswurfvorrichtung sich in der Ruhestellung befindet und der Stromkreis
des Haltemagneten 14 eingeschaltet ist. In diesem Zustand sind, wie bereits beschrieben,
der Spannhebel 10, der Sperranker 15 und der Auslösehebel 7 zu einer Funktionseinheit
miteinander verkuppelt. Ein Magnetkopf und eine Gummiandruckrolle, die in der Ruhestellung
in bekannter Weise vom Einschubraum einer Cassette weggeschwenkt sind, werden durch
die Bewegung des Auslösehebels 7 bzw. der Liftarme 3, 4 mittels bekannter Steuerelemente
angesteuert.
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Durch die Einschubbewegung einer Cassette 22 werden der obere Teil
des Spannhebels 10 und der mit ihm verkuppelte Auslösehebel 7 nach hinten geschwenkt.
Dabei wird die Schenkelfeder 6 über die bereits vorhandene Vorspannung hinaus weitergespannt.
Weiterhin werden die zwei Zugfedern 18, 19 zwischen dem Chassis und dem unteren
Teil des Auslösehebels 7 bzw. zwischen dem Chassis und dem unteren Teil des Spannhebels
10 gespannt.
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Während der Einschubbewegung der Cassette 22 verschiebt sich ferner
die Steuerkurve 12 relativ zu einem Teil einer Antriebsplatine, das auf der Steuerkurve
12 aufliegt. Nach dem Erreichen der Betriebslage der Cassette 22 hat sich die Steuerkurve
12 von dem besagten Teil weggedreht, so daß sich die Antriebsplatine 22 aufgrund
der vorhandenen Federkraft der Schenkelfeder 6 auf die Cassette zubewegt, wobei
das besagte Teil an einer Gleitkante 24 entlanggleitet und Antriebsmittel in die
Cassette 22 eindringen. Gleichzeitig
werden die Gummiandruckrolle
und der Magnetkopf an das Magnetband in der Cassette herangeschwenkt und das Gerät
ist betriebsbereit.
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Um die automatische Cassettenauswurfvorrichtung von der Betriebsstellung
in die Ruhestellung zu bringen, wird am Bandende oder bei einer Betriebsstörung
der Stromkreis des Haltemagneten 14 in bekannter Weise unterbrochen. Dabei entfernt
sich der Sperranker 15 von den Polschuhen des Haltemagneten 14, und die Verkupplung
zwischen dem Sperranker 15 und dem Auslösehebel 7 über die Elemente Vorsprung -Fenster
und Haltenase - Haltekante wird aufgehoben.
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Aufgrund der vorhandenen Federkraft wird der Auslösehebel 7 um ein
erstes Wegstück in Richtung Ruhestellung bewegt. Dabei läuft ein Teil von ihm auf
der Anschlagfläche 9 des linken Liftarms 4 auf, während gleichzeitig mit einem anderen
Teil ein Wegschwenken der Gummiandruckrolle und des Magnetkopfes bewirkt wird. Während
des nachfolgenden Bewegungsabschnitts des Auslösehebels 7 wird die Antriebsplatine
21 aufgrund einer Schwenkbewegung der Liftarme 3, 4 von der Cassette 22 entfernt,
bis die Antriebsmittel nicht mehr mit letzterer in Eingriff sind. Bei der Endlage
der Antriebsplatine 21 wird die Steuerkurve 12 des Spannhebels 10 freigegeben, so
daß auch der Spannhebel 10 in seine Ruhestellung zurückkehrt und dabei die Cassette
22 aus ihrer Betriebslage entfernt. Damit hat die automatische Casscttonauswurfvorrichtung
ihren Ausgangszustand wieder erreicht.
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L e e r s e i t e