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Cassetten-Magnettongerät
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Zusammenfassung Es wird ein Cassetten-Magnettongerät für die Betriebsarten
"langsamer Vorlauf" (Abspielbetrieb) und "schneller Vorlauf" (Umspulbetrieb) angegeben,
das aufgrund einer vorteilhaften Grundkonzeption für verschiedene Verwendungsarten
einsetzbar ist. Es eignet sich sowohl für eine Integration in einem Autoradio als
auch für eine Verwendung als separate Baueinheit. Weiterhin läßt es sich ohne Änderung
der Grundkonzeption in einfacher Weise um die Betriebsart "schneller Rücklauf" erweitern.
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Stand der Technik Es sind Cassetten-Magnettongeräte rit einzuschiebener
Cassette bekannt, die als separate Geräte für den Einbau in Fahrzeugen vorgesehen
sind.
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Als Einbauräume kommen das Armaturenbrett, Ablagen und Konsolen in
Frage.
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Wegen der engen Platzverhältnisse in eine Fahrzeug müssen diese Cassetten-Magnettongeräte
öglichst kleine Abmessungen aufweisen.
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Seit einiger Zeit sind neben den in einer separaten Baueinheit gefertigten
Cassetten-Magnettongeräten auch Cassetten-Nagnettongeräte bekannt, die in der Gehäuse
eines Autoradios integriert sind. Dies ist durch einen noch kompakteren Aufbau der
Cassetten-Magnettongeräte möglich geworden, wobei bei den meisten Gerätekosbinationen
aus Platzgründen auf einen Sender-Stationsspeicher verzichtet wurde.
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Neuerdings ist es gelungen, durch eine optimale Anpassung der Platzverhältnisse
von Cassetten-Magnettongeräten und Autoradios auch Gerätekoibinationen zu entwickeln,
bei denen das Autoradio zumindest einen elektronischen Senderspeicher aufweist.
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Bei den aufgezeigten Verwendungsarten von Cassetten-Kagnettongeräten
ist für jede Art ein anderes Gerät mit einer eigenen Gerätekonzeption entwickelt
worden Dies bedingt bei der Geräteherstellung den Nachteil eines großen Bedarfs
an verschiedenen Werkzeugen und einer großen Lagerhaltung aufgrund der großen Typenvielfalt.
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Aufgabe Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Cassetten-Magnettongerät
zu entwickeln, das bei mehreren der aufgezeigten Verwendungsarten einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1
angeführten Merkmale gelöst.
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Vorteile der Erfindung Die Erfindung bietet durch das Anbringen der
automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung im hinteren Bereich und durch die Ansteuerung
und Führung der Platine in der hinteren Hälfte des Cassetten-Magnettongeräts den
Vorteil, daß im vorderen Teil des Geräts unterhalb des Cassetteneinschubraums bis
etwa auf Höhe der Hälfte einer eingeschobenen Cassette über die gesamte Breite des
Geräts ein zusammenhängender, zur freien Verfügung stehender Einbauraum entsteht.
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Dieser Einbauraum kann bei einer vorgesehen Integration des Cassetten-Magnettongeräts
in einem Autoradio z.B. zur Aufnahme einer mechanischen Senderspeichervorrichtung
(Drucktastenaggregat) oder einer elektrischen Senderspeichervorrichtung verwendet
werden.
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Die Erfindung bietet weiterhin wegen der verwendeten senkrecht verstellbaren
Platine den Vorteil eines platzsparenden Aufbaus.
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Als weiterer Vorteil sind die wenigen erforderlichen Teile und die
wenigen Justierstellen anzuführen, so daß das Gerät eine hohe Robustheit aufweist.
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Ein weiterer Vorteil besteht in der hohen Service- und Reparaturfreundlichkeit
des erfindungsgeiäßen Geräts. So ergibt sich gemäß Patentanspruch 2 für die automatische
Cassetten-Auswurfvorrichtung der Vorteil einer kompakten, separaten Baueinheit,
die für Reparaturzwecke auf einfachste Weise ohne Demontage des übrigen Geräts aus
dem Chassis entfernt werden kann.
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Ferner bietet die Erfindung die Vorteile, daß bei ihr die automatische
Cassetten-Auswurfvorrichtung in einfachster Weise zusarengebaut werden kann, da
die Montage nahezu ohne Schrauben, Scheiben und ähnliche Montagemittel erfolgt,
und daß eine Qualitätsprüfung an der vollständi-.
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gen automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung vor deren Montage
im Cassetten-Magnettongerät erfolgen kann.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung
dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Cassetten-Magnettongerät,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Cassetten-Magnettongeräts, Fig. 3 eine Seitenansicht
links des Cassetten-Magnettongeräts, Fig. 4 eine Seitenansicht rechts des Cassetten-Magnettongeräts,
Fig. 5 eine Untersicht des Cassetten-Magnettongeräts, Fig. 6 eine Untersicht des
Cassetten-Magnettongeräts wit einer verlängerten Platine und einem Rücklaufgetriebe,
Fig.
7 eine Platine mit Mitteln zu ihrer Führung und Ansteuerung, Fig. 8 ein Führungsmittel
in einer Seitenansicht, Fig. 9 eine Vorderansicht einer automatischen Cassetteii-Auswurfvorrichtung,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit in einer Betriebsstellung befindlichen
Liftarmen, Fig. 11 eine Seitenansicht der Vorrichtung in einer Schnittebene III.
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Beschreibung Das Cassetten-Magnettongerät besteht im wesentlichen
aus einem Chassis 1, einer verstellbaren Platine 2, an der Vorwärts-Antriebsmittel,
d.h. Antriebsmittel für die Betriebsarten "langsamer Vorlauf" (Abspielbetrieb) und
"schneller Vorlauf" (Umspulbetrieb), wie ein Antriebsmotor 3 eine Schwungscheibe
4 mit einer Capstanwelle 5, ein Antriebsrad mit einer integrierten Rutschkupplung
und einem Aufwickelbobby 7 sowie weitere Übertragungsräder in bekannter Weise befestigt
sind, und aus drei weiteren Baugruppen, nämlich einer automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung,
einem Kopfträger 8 mit einem Magnetkopf 9 und einer mit dem Kopfträger 8 in Wirkverbindung
stehenden Gummianlruckrolle 10 und schließlich den Bedienungselementen.
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Das Chassis 1 besteht im wesentlichen aus einer horizontalen, mit
Durchbrüchen versehenen Metallplatte, die an den Rändern für verschiedene Zwecke
dienende, nach oben und unten abgewinkelte Teile aufweist.
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Das Chassis 1 enthält in seinem linken oberen Teil einen Einschubraum,
in den eine Cassette in Längsrichtung bis zu einem Anschlag au einem Spannhebel
11 der automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung ohne
Widerstand
einschiebbar ist. In dieser Position befindet sich die Cassette in einer Greifstellung,
in der sie jederzeit gegen eine andere ausgewechselt werden kann.
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Auf der rechten Seite des Chassis 1 befindet sich auf Höhe der Cassette
der Magnetkopf 9, der auf dem längeren Arm eines schwenkbaren, L-förmigen Kopfträgers
8 montiert ist. Der kürzere Arm des L-förmigen Kopfträgers 8 steht lit einer Auslösehebel
12 der automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung in Wirkverbindung. Der Kopfträger
8 ist etwa im Schnittpunkt seincr Mittellinien drehbar im rechten hinteren Teil
des Chassis 1 gelagert.
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Die Gu-iandruckrolle 10 ist in eine Halter 13 gelagert, der drehbar
am Chassis 1 befestigt ist. Eine erste Nase 14 des Halters 13 greift in ein Fenster
des längeren Arms des L-förmigen Kopfträgers 8, so daß erst bei einer Heranschwenken
des Magnetkopfes 9 an die Cassette die Gu-iandruckrolle 10 ebenfalls herangeschwenkt
wird.
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Zwischen einer zweiten Nase 15 des Halters 13 der Gustaiandruckrolle
10 und der Ende eines nach oben weisenden Winkels am hinteren rechten Ende des Kopfträgers
8 ist eine Zugfeder 16 angebracht, die für drei Funktionen verantwortlich ist. Zum
einen bewirkt sie ein Heranschwenken des Kopfträgers 8 ~it de Magnetkopf 9 an ein
Fenster der Cassette, nachdem die Cassette ihre Betriebsstellung erreicht hat. Zum
zweiten sorgt sie aufgrund ihres Angriffspunktes außerhalb der Ebene des L-förendigen
Kopfträgers 8 für ein gleichmäßiges Andrücken des Kopfträgers 8 an das Chassis 1
ix Bereich des Magnetkopfes 9. Schließlich bewirkt sie aufgrund ihrer Zugrichtung
nahezu parallel zur Bandlaufrichtung, d.h.
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parallel zur Längskante der Cassette eine spielfreie Lagerung des
Kopfträgers 8 in dieser Richtung Daraus resultiert eine Vermindertmg von
Relativbewegungen
zwischen dem Magnetkopf 9 und der Capstanwelle 5, wie sie bei Vibrationen in einem
Kraftfahrzeug häufig vorkommen, so daß insgesamt die Gleichlaufeigenschaften des
Cassetten-Kagnettongeräts entscheidend verbessert werden.
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An dem Ende des nach oben weisenden Winkels des Kopfträgers 8 ist
weiterhin ein Ende einer Zugstange 17 befestigt, deren anderes Ende an einer Rastklappe
18 für rastbare Tastenschieber 19,20 zur Bedienung des Cassetten-Magnettongeräts
befestigt ist. Damit ist gewährleistet, daß bei einem vollständigen Wegschwenken
des Kopfträgers 8 z.B. bei einem Auswurf einer Cassette die Rastklappe 18 angezogen
wird, so daß jegliche Verriegelung der Tastenschieber 19,20 aufgehoben wird.
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Die rechte Seitenfläche des Chassis 1 ist im hinteren Bereich als
schmaler, vertikal verlaufender Metallstreifen ausgebildet, der sich über die gesamte
Höhe des Chassis 1 erstreckt und an seinen Enden nach innen abgewinkelt ist. In
den abgewinkelten Enden des Streifens ist eine vertikal verlaufende Führungsstange
21 befestigt, die in weiter unten beschriebene Führungsmittel der Platine 2 greift.
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Die linke Seitenfläche des Chassis 1 ist nahezu in der Mitte ebenfalls
als schmaler, vertikaler Metallstreifen ausgebildet, der sich nach unten etwa bis
zur Tiefe des auf der rechten Seitenfläche befindlichen Metallstreifens erstreckt.
Der in der linken Seitenfläche des Chassis 1 befindliche Metallstreifen weist in
seinem unteren Bereich eine vertikal verlaufende Schlitzführung 22 auf, in die eine
Führungsnase 23 der Platine 2 greift.
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Die unter de Chassis 1 befindliche Platine 2 wird auf der linken Seite
des Chassis 1 mittels der Führungsnase 23 in der soeben beschriebenen Schlitzführung
22 geführt. Auf der rechten Seite ist die Platine 2 auf Höhe des Metallstreifens
des Chassis 1 zunächst nach unten und dann nach außen abgewinkelt. Dieser Außenwinkel
24 weist in seiner Mitte einen Schlitz auf, in den die Führungsstange 21 greift.
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Nahezu spiegelbildlich zur Platine 2 befindet sich über dem nach unten
abgewinkelten Außenwinkel 24 ein z.B. aus Kunststoff bestehender, ebenfalls geschlitzter
Winkel 25, in dessen Schlitz ebenfalls die Führungsstange 21 greift.
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Durch diese zweifache Führung der Platine 2 an der Führungsstange
21 in Punkten, die möglichst weit außerhalb der Ebene der Platine 2 liegen, wird
ein Kippen der Platine 2 um eine erste horizontale Achse vermieden.
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Zur Vermeidung eines Kippens um die zweite horizontale Achse ist die
Platine 2 in der Nähe der Enden ihrer hinteren Kante in zwei synchron beweglichen
Lifta ven 26,27 der automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung gelagert. Die Angriffspunkte
der Liftarme 26,27 an der Platine 2 bilden gleichzeitig die Ansteuerpunkte für ein
Anheben bzw. Absinken der Platine 2.
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Die bereits beschriebene Schlitzführung 22 an der linken Seitenfläche
des Chassis 1 bewirkt eine Stabilisierung der Platine 2 um die Vertikalachse.
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Zur Vermeidung einer seitlichen Verschiebung der Platine 2 relativ
zum Chassis 1 bei einer Verstellung der Platine 2 kann auf der Platine 2 ein Zentrierstift
28 angebracht sein, der bei der Verstellung der Platine 2 von einer Zentrieröffnung
50 ii Chassis 1 geführt wird und der in der Betriebsstellung der Platine 2 in die
Zentrieröffnung 50 hineinragt.
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In zwei vertikal nach unten abgewinkelten Seitenteilen im hinteren
Bereich des Chassis 1 ist die gesamte automatische Cassetten-Auswurfvorrichtung
gelagert, die nachfolgend beschrieben wird.
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Alle wesentlichen Teile der automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung
sind auf einer Zentralachse 29 angeordnet, die an ihren Enden Lagerzapfen 30 zur
Lagerung im Chassis 1 aufweist. In der Nähe der Lagerzapfen 30 besitzt die Zentralachse
29 symmetrisch zur Längsachse verlaufende Abflachungen 31, die zur verdrehsicheren
Aufnahme von Halteelementen, nämlich des rechten Liftarmes 26 und des linken Liftarmes
27 dienen. Nach innen nimmt die Zentralachse 29 im Anschluß an den rechten Liftarm
26 bis etwa zu ihrer Mitte eine mehrere Windungen aufweisende, als Liftfeder dienende
Schenkelfelder 32 auf, von der der eine Schenkel im rechten Liftarm 26 und der andere
Schenkel an dem Auslösehebel 12 abgestützt ist.
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Der Auslösehebel 12 weist zwei Hebelarme auf, die auf der Zentralachse
29 drehbar gelagert sind und die durch eine hinter der Zentralachse 29 verlaufende
Querstrebe 33 starr miteinander verbunden sind. Aufgrund einer mit der Schenkelfeder
32 erzeugten Vorspannung wird in der Ruhestellung der automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung
ein Teil des linken Hebelarms des Auslösehebels 12 auf einer Anschlagfläche 34 des
linken Liftarms 27 abgestützt, so daß die immer noch unter Spannung befindliche
Schenkelfeder 32 mit Hilfe des Systems Liftarme 26,27 - Auslösehebel 12 neutralisiert
ist.
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Zwischen den beiden Hebelarmen des Auslösehebels 12 befindet sich,
auf der Zentralachse 29 drehbar gelagert, der Spannhebel 11, der in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem Kunststoffteil besteht. In seinem rechten
unteren Bereich
weist der Spannhebel 11 ein waagerecht verlaufendes Verlängerungsstück 35 auf, dessen
Unterseite als Steuerkurve 36 für ein Teil der Platine 2 dient, und dessen Hinterseite
als Anschlag 37 für einen Teil des rechten Hebelarmes des Auslösehebels 12 ausgebildet
ist.
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1. oberen Teil weist der Spannhebel 11 auf einer ersten Achse 47 Gleitrollen
38 auf, über die er durch die Einschubbewegung einer Cassette gespannt werden kann.
Parallel zur ersten Achse 47 befindet sich an dem Spannhebel 11 hinter dieser eine
zweite Achse 48, mit Hilfe derer der Spannhebel 11 durch eine Rastklinke 49 in der
Betriebslage gehalten wird.
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Etwa in der Mitte des Spannhebels 11 ist oberhalb der Zentralachse
29 ein Haltemagnet 39 angebracht, dessen Polschuhe mit der Vorderfront des Spannhebels
11 nahezu plan abschließen.
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Weiterhin nirt der Spannhebel 11 einen Sperranker 40 mit L-förmigen
Querschnitt auf, dessen kürzerer Schenkel in zwei Messerlagern 41 gelagert ist und
dessen längerer Schenkel an die Pol schuhe des Haltemagneten 39 heranschwenkbar
ist. Ein Haltebügel 42 verhindert ein Herausfallen des Sperrankers 40.
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Der Sperranker 40 weist auf seiner Unterseite eine Haltenase und einen
Vorsprung auf. An der Querstrebe des Auslösehebels 12 befindet sich auf der Unterseite
ein nach vorne abgewinkeltes Teil mit einer Haltekante und einem Fenster. Wenn der
längere Schenkel des Sperrankers 40 von den Polschuhen des Haltemagneten 39 angezogen
wird, greift der Vorsprung des Sperrankers 40 in das Fenster des Auslösehebels 12,
während die Haltenase des Sperrankers 40 hinter die Haltekante des Auslösehebels
12 faßt, so daß der Spannhebel 11, der Sperranker 40 und der Auslösehebel 12 'miteinander
zu einer Funktionseinheit verkuppelt sind.
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Für ein Funktionieren der automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung
sind weiterhin zwei Zugfedern 43,44 erforderlich, die mit einem Ende im hinteren
unteren Bereich des Spannhebels 11 bzw. des Auslösehebels 12 angebracht sind und
deren anderes Ende an der Rückwand des Chassis 1 angebracht ist.
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Die automatische Cassetten-Auswurfvorrichtung ist in zwei vertikal
nach unten abgewinkelten Seitenteilen im hinteren Bereich des Chassis 1 montiert,
in dem die Lagerzapfen 30 der Zentralachse 29 in Löcher bzw.
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Schlitze eingeklemmt sind. Die Lifrarme 26,27 weisen an ihren vorderen
Enden Lageröffnungen 45 zur Aufnahme der Platine 2 auf.
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Nachfolgend wird die Wirkungsweise des Cassetten-Magnettongeräts beschrieben.
Es wird von einem Zustand ausgegangen, bei dem eine Cassette bis zur Greifposition
eingeschoben ist, die im Cassetten-Magnettongerät eingebaute automatische Cassetten-Auswurfvorrichtung
sich in der Ruhestellung befindet und der Stromkreis des Haltemagneten 39 eingeschaltet
ist. In diesem Zustand sind, wie bereits beschrieben, der Spannhebel 11, der Sperranker
40 und der Auslösehebel 12 der automatischen Cassetten-Auswurfvorrichtung zu einer
Funktionseinheit miteinander verkuppelt. Der Magnetkopf 9 und die Gummiandruckrolle
10, die in der Ruhestellung in bekannter Weise vom Einschubraum einer Cassette weggeschwenkt
sind, werden über den Kopfträger 8 durch die Bewegung des Auslösehebels 12 angesteuert.
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Durch die Einschubbewegung einer Cassette werden der obere Teil des
Spannhebels 11 und der mit ihm verkuppelte Auslösehebel 12 nach hinten geschwenkt.
Dabei wird die Schenkelfeder 32 über die bereits vorhandene Vorspannung hinaus weitergespannt.
Weiterhin werden die zwei Zugfedern 44,43 zwischen dem Chassis 1 und dem unteren
Teil des Auslösehebels 12 bzw. dem Chassis 1 und dem unteren Teil des Spannhebels
11 gespannt.
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Während der Einschubbewegung der Cassette verschiebt sich ferner die
Steuerkurve 36 relativ zu dem Teil der Platine 2, das auf der Steuerkurve 36 aufliegt.
Nach dem Erreichen der Betriebslage der Cassette hat sich die Steuerkurve 36 von
dem besagten Teil weggedreht, so daß sich die Platine 2 aufgrund der vorhandenen
Federkraft der Schenkelfeder 32 auf die Cassette zubewegt, wobei das besagte Teil
an einer Gleitkante 46 entlanggleitet, und Antriebsiittel in die Cassette eindringen.
In der Betriebslage der Cassette greift die federnd am Chassis 1 angebrachte Rastklinke
49 hinter die zweite Achse 48 des Spannhebels 11 und hält diesen in der Betriebsstellung
Eine mit dem rechten Liftarm 26 verbundene Zugstange 17 sorgt dafür, daß der Kopfträger
8 erst nach dem Erreichen der Betriebslage der Cassette während des letzten Teils
der Bewegung der Platine 2 an die Cassette heranschwenkt. Damit ist das Gerät betriebsbereit.
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Um das Cassetten-Magnettongerät von der Betriebsstellung in die Ruhestellung
zu bringen, wird au Bandende oder bei einer Betriebsstörung der Stromkreis des Haltemagneten
39 in bekannter Weise unterbrochen. Dabei entfernt sich der Sperranker 40 von den
Polschuhen des Haltemagneten 39, und die Verkupplung zwischen dem Sperranker 40
und dem Auslösehebel 12 über die Elemente Vorsprung-Fenster und Haltenase - Haltekante
wird aufgehoben.
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Aufgrund der vorhandenen Federkraft wird der Auslösehebel 12 um ein
erstes Wegstück in Richtung Ruhestellung bewegt. Dabei läuft ein Teil von ihm auf
der Anschlagfläche 34 des linken Liftares 27 auf, während mit eine. anderen Teil
ein Wegschwenken der Guuuiandruckrolle 10 und des Magnetkopfes 9 bewirkt wird Während
des nachfolgenden Bewegungsabschnitts des Auslösehebels 12 wird die Platine 2 aufgrund
einer Schwenkbewegung der Liftarme 26,27 von der Cassette entfernt, bis die Antriebsittel
nicht mehr iit letzterer in Eingriff sind. Bei der Endlage
der
Platine 2 wird die Steuerkurve 36 des Spannhebels 11 freigegeben, und es wird weiterhin
die Rastklinke 49 von einem Teil des Auslösehebels 12 angehoben, so daß auch der
Spannhebel 11 in seine Ruhestellung zurückkehrt und dabei die kassette aus ihrer
Betriebslage entfernt. Damit hat das Cassetten-Magnettongerät seinen Ausgangszustand
wieder erreicht.
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Alternativ zu der oben beschriebenen Führung der Platine 2 mittels
zweier geschlitzter Winkel auf der rechten Seite und der Lagerung und Ansteuerung
an zwei Punkten in der Nähe der hinteren Kante kann auf der rechten Seite der Platine
2 eine Führung mittels einer genügend langen und stabilen Lagerbuchse auf der Führungsstange
21 vorgesehen sein, so daß allein durch dieses Lager ein Verkanten der Platine 2
um beide Horizontalachsen verhindert wird.
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Durch diese Maßnahme gewinnt man die Freiheit, anstelle der zwei Ansteuerpunkte
bei den Liftarmlagern nur einen Ansteuerpunkt für die Platine 2 vorzusehen, der
den Einbauverhältnissen angepaßt werden kann.
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Dieser Ansteuerpunkt ist zur Gewährleistung einer verkantungssicheren
Verschiebung der Platine 2 vorzugsweise in der Nähe der Lagerbuchse zu wählen.
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Durch die beschriebene Anordnung der Führungen und Ansteuerpunkte
für die Platine 2 und dadurch, daß die Platine 2 sich nach vorne hin lediglich bis
zur Mitte einer in Betriebsstellung befindlichen Cassette erstreckt, entsteht im
vorderen Bereich des Cassetten-Magnettongeräts unterhalb der Hauptebene des Chassis
1 über die gesamte Breite des Geräts ein zur freien Verfügung stehender, durch keine
Bauteile unterbrochener Einbauraum.
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Dieser zusarenhängende Einbauraum wirkt sich z.B. bei einer Integration
des Cassetten-Magnettongeräts in einem Rundfunkempfänger vorteilhaft aus.
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Er steht für Baugruppen zur Verfügung, die bisher bei einer Kombination
eines Autorundfunkempfängers mit einem Cassetten-Magnettongerät ohne zusätzlichen
Platzbedarf nicht berücksichtigt werden konnten, wie z.B. für eine mechanische Senderspeichervorrichtung
(Drucktastenaggregat) oder für eine elektronische Senderspeichervorrichtung.
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Bei einem vorgesehenen Einbau des Cassetten-Magnettongeräts in einer
separaten Baueinheit kann dieser Einbauraum zur Aufnahme von elektrischen Bauteilen
dienen, so daß das vollständige Gerät gegenüber bekannten Geräten geringere Abmessungen
aufweist.
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Weiterhin kann das Cassetten-Magnettongerät bei einer gewünschten
separaten Verwendung aufgrund des beschriebenen Aufbauprinzips durch einfache Erweiterung
ohne Änderung der Grundkonzeption um die zusätzliche Funktion "schneller Rücklauf"
erweitert werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, die Platine 2 um ein geeignetes
Stück nach vorne zu verlängern und auf diese vorderen Platinenstück ein Rücklaufgetriebe
zu montieren.
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Die Verlängerung der Platine 2 kann zum einen dadurch erfolgen, daß
bereits bei der Montage eine längere Platine eingebaut wird, andererseits dadurch,
daß an die kurze Platine 2 das zusätzlich erforderliche Platinenstück mit dei Getriebe
für einen schnellen Rücklauf befestigt, z.B. angeschraubt wird. Zum Einschalten
der Betriebsart "schneller Vorlauf" wird der Tastenschieber 19 betätigt, der mittels
der Rastklappe 18 eingerastet werden kann.
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L e e r s e i t e