DE4333892A1

DE4333892A1 - Manuell betätigbare mechanische Memory-Vorrichtung

Info

Publication number: DE4333892A1
Application number: DE4333892A
Authority: DE
Inventors: Markus Treichl; Christian Alt
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 1993-10-05
Filing date: 1993-10-05
Publication date: 1995-04-06
Also published as: US5547159A

Description

Die Erfindung betrifft eine manuell betätigbare mechanische Memory-Vorrich tung zur Speicherung von Positionen eines einstellbaren Sitzes eines Kraft fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Neben den bekannten elektronisch arbeitenden Memory-Vorrichtungen, die auf Knopfdruck eine gespeicherte Sitzposition anfahren, sind auch mechanisch arbeitende Memory-Vorrichtungen entwickelt worden. Ein Beispiel hierfür be schreibt die DE 38 09 135 A1.

Danach weist die Vorrichtung einen auf einer Arretierungswelle sitzenden und mit dieser formschlüssig verbundenen reiterartigen Anschlag auf, der mit einem zugeordneten Gegenanschlag der entsprechenden Sitzschiene in Kon takt bringbar ist. Der durch Federkraft in formschlüssigem Eingriff mit den Zähnen der Arretierungswelle gehaltene Anschlag kann durch eine Schwenkbe wegung aus der Verzahnung entriegelt und dann längs auf der Arretierungs welle verschoben werden, um so eine neue Anschlagsposition bzw. Memory- Position einzustellen.

Zwar besteht bei der beschriebenen Lösung eine weitgehende Trennung der aktiven Bestandteile der Sitzarretierung von der Memory-Vorrichtung, jedoch ist eine Sitzverstellung nur bis zum Anschlag bzw. zwischen zwei Anschlägen möglich; der Anschlag kann nicht überfahren werden. Soll also eine Sitz position angefahren werden, die jenseits des Anschlages liegt, so erfordert dies auch eine Verschiebung des Anschlages. Dadurch aber geht die entsprechende Memory-Position verloren. Von Nachteil ist auch, daß ein Be nutzer, der nicht mit der Memoryfunktion des Sitzes vertraut ist, keine Sitzposition jenseits des Anschlages einnehmen kann. Die Erfindung eignet sich deshalb weniger als Memory-Vorrichtung denn als Einstiegshilfe für Sitze in Coup´-Fahrzeugen.

Eine Memory-Vorrichtung zur Sitzlängspositionierung für zwei individuelle Einstellungen beschreibt DE 39 02 510 A1. Diese Einstellungen entsprechen Eingriffsstellungen des Verriegelungsgliedes. Bei Aktivierung der Memory funktion mittels eines zweiten Hebels fällt ein Speicherriegel je nach ge tätigter Auswahlbewegung aus seiner neutralen Stellung in das eine oder andere Speicherglied. Während der Auswahlbewegung befindet sich die Ver riegelungsvorrichtung außer Eingriff. Als Verriegelungsglied kann ein gegen eine Federkraft verschiebbarer Bolzen eingesetzt werden. An diesem greift ein Ausheberstößel an, dessen dem Verriegelungsbolzen abgekehrtes Ende mit dem Speicherriegel über einen Zwischenhebel in Verbindung steht. Nachteilig stellt sich bei der vorgeschlagenen Lösung der relativ große technische Aufwand dar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine manuell betätigbare Memory vorrichtung mit einfachem mechanischem Aufbau zu entwickeln, die sich durch eine kostengünstige Herstellbarkeit und geringen Platzbedarf auszeichnet. Darüber hinaus soll auch einem mit der Memory-Funktion nicht vertrauten Be nutzer der gesamte Verstellbereich problemlos zur Verfügung stehen. Neben dem einfachen und sicheren Auffinden der gespeicherten Sitzpositionen soll ebenso eine einfache Programmierung bzw. Neuprogrammierung der Memory-Vor richtung gesichert sein.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Unteransprüche geben Varianten der Erfindung bzw. Detaillösungen an.

Das Prinzip der Erfindung geht von einer Reiter tragenden im wesentlichen in Verstellrichtung verlaufenden Reiterschiene und von einem mit dem Reiter in Eingriff bringbaren und quer in Richtung auf die Reiterschiene beweg lichen Anschlagselement aus, wobei das Anschlagselement Bestandteil einer Sucher-Programmier-Einheit ist. In bekannter Weise ist die Reiterschiene mit dem Fahrzeugboden und die Sucher-Programmier-Einheit mit dem Sitzrahmen bewegungsmäßig gekoppelt oder umgekehrt.

Gekennzeichnet ist die erfindungsgemäße Memory-Vorrichtung von einem An schlagselement, das bei Betätigung der Entriegelungsvorrichtung der Sitz verstellung aus einer neutralen Position, die relativ von der Reiterschiene entfernt ist, in eine Anschlagsposition, die der Reiterschiene relativ nah ist, gebracht werden kann. Die auf der Reiterschiene angeordneten Reiter sind mit wenigstens einer einseitig wirkenden Anschlagsfläche ausgestattet. Bei einer Verstellung der Sitzposition in Richtung dieser Anschlagsfläche kann das Anschlagselement dort mit dem Reiter in Kontakt treten, wodurch der Verstellvorgang in der eingeschlagenen Richtung beendet wird. Eine am Reiter vorgesehene Sperre ermöglicht es, daß die Sitzverstellung in der eingeschlagenen Richtung weiter verschoben werden kann, wenn der Betäti gungshebel der Entriegelungsvorrichtung kurz entlastet und dann wieder betätigt wird.

Die Verschiebung des Anschlagselements von seiner neutralen Position in die Anschlagsposition kann gemeinsam und gleichzeitig mit dem Verriegelungsele ment der Sitzverstellung über ein und den selben Betätigungshebel erfolgen oder alternativ dazu kann ein separates Betätigungselement vorgesehen sein, das das Anschlagselement unabhängig vom Verriegelungselement der Sitzver stellung schaltet, wobei das separate Betätigungselement keinen Einfluß auf die Verriegelungsvorrichtung ausübt.

Die erfindungsgemäßen Reiter lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Die einen weisen nur in eine Verschieberichtung und die anderen in beide Ver schieberichtungen Anschlagsflächen für das Anschlagselement auf. Erstere besitzen in der der Anschlagsfläche abgewandten Seite eine Gleitfläche, die von ihrem freien Ende her in Richtung der Anschlagsfläche ansteigt und in einem Plateau endet, das die größte vertikale Ausdehnung des Reiters bezüg lich der Reiterschiene repräsentiert. Diese Gleitfläche dient dem Über fahren des Reiters durch das Anschlagselement, wobei sich das gegen den Reiter im Anschlagsposition federelastisch vorbelastete Anschlagselement vor die Anschlagsfläche abgesenkt werden kann, wenn der Reiter von der Seite der Gleitfläche her überfahren wird. Aus der anderen Richtung kommend schiebt das Anschlagselement die Sperre weg und kommt mit der Anschlags fläche in Kontakt. Beim Entlasten der Betätigungsvorrichtung steigt das An schlagselement auf und die Sperre nimmt wieder ihre unbelastete Position ein. Durch ein erneutes Betätigen der Memory-Vorrichtung senkt sich das An schlagselement auf die Sperre ab, so daß der Sitz in beide Richtungen problemlos verfahren werden kann.

Die zweite Gruppe erfindungsgemäßer Reiter besitzt Anschlagsflächen für beide Verschieberichtungen, so daß eine damit ausgerüstete Memoryposition sowohl aus der einen als auch aus der anderen Verstellrichtung angefahren und aufgefunden werden kann. Auch zu dieser Variante gehört eine Sperre, die nach dem Auffinden der Memoryposition und erneutem Betätigen der Memory-Vorrichtung ein Verfahren des Sitzes in beide Richtungen erlaubt.

Beide Ausführungsformen der beschriebenen Reiter sind mittels des Anschlagselements, wenn sich dieses am Reiter in Anschlagsposition befin det, verschiebbar, was einer Neuprogrammierung der entsprechenden Sitzposi tion entspricht. Dies erfolgt durch ein weiteres Verschieben des Anschlags elements in Richtung Reiterschiene, wodurch die Stirnseite des Anschlags elements die Verrastung des Reiters mit der Reiterschiene aufhebt. Vorzugs weise übernimmt ein als zweiseitiger Hebel ausgebildeter Rasthaken die Ver riegelung des Reiters mit der Reiterschiene. Eine Feder drückt das zur Ver riegelung dienende Ende des Rasthakens in Richtung Reiterschiene und ver hindert so ein unbeabsichtigtes Verschieben des Reiters. Die Teilung und die Positionierung der Rastöffnungen stimmen mit denen für die Sitzver riegelung überein. Um sicherzustellen, daß bei einer Neuprogrammierung einer Memoryposition des Sitzes in jedem Falle eine rastende Festlegung des Reiters erfolgt, können Mittel vorgesehen sein, die das Anschlagselement mit dem Reiter solange im formschlüssigen Eingriff halten, bis die Sitzver riegelung zumindest teilweise eingerastet ist. Geeignet hierfür sind ein seitig wirkende Mitnehmer, die den Anschlagsflächen des Reiters gegenüber liegend und jenseits der Öffnung zur Neuprogrammierung angeordnet sind, wo bei der Mitnehmer durch das Anschlagselement in Richtung der Anschlags fläche problemlos überfahren werden kann. In der anderen Richtung wird das Anschlagselement vom Mitnehmer erst freigegeben, wenn sich die Ver riegelungselemente der Sitzverstellung zumindest teilweise im Eingriff befinden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und den dargestellten Figuren näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 perspektivische Ansicht eines Sitzgestells mit Entriegelungs hebel für eine Sitzlängsverstellung,

Fig. 2 perspektivische Darstellung einer Reiterschiene mit zwei Reitern mit jeweils einer Anschlagsfläche für eine Verstell richtung,

Fig. 3a Schnittdarstellung eines Reiters gemäß Fig. 2 mit einem An schlagselement in neutraler Position bzw. in Suchposition,

Fig. 3b Draufsicht auf den Reiter gemäß Fig. 3a,

Fig. 4a Schnittdarstellung eines Reiters gemäß Fig. 3 mit einem An schlagselement in Anschlagsposition,

Fig. 4b Draufsicht auf den Reiter gemäß Fig. 4a,

Fig. 5a Schnittdarstellung eines Reiters gemäß Fig. 3 mit einem auf der Sperre aufsitzenden Anschlagselement,

Fig. 6 Schnittdarstellung eines Reiters gemäß Fig. 3 mit einem auf der geneigten Gleitfläche aufsitzenden Anschlagselement,

Fig. 7a Schnittdarstellung eines Reiters mit zwei Anschlagsflächen zum Anfahren aus beiden Verstellrichtungen,

Fig. 7b Querschnitt durch den Reiter gemäß Fig. 7a,

Fig. 7c Draufsicht auf den Reiter gemäß Fig. 7a,

Fig. 8a Schnittdarstellung des Reiters gemäß Fig. 7 mit einem An schlagselement in Anschlagsposition bei Verschiebung des An schlagselements von links nach recht,

Fig. 8b wie Fig. 8a, jedoch bei Verschiebung des Anschlagselements von rechts nach links,

Fig. 8c wie Fig. 7a, jedoch mit einem auf die Sperre aufgesetzten An schlagselement,

Fig. 8d wie Fig. 8b, jedoch mit einem in Programmierposition befind lichen Anschlagselement und somit entriegeltem Reiter.

Die erfindungsgemäße Memory-Vorrichtung kann problemlos in manuell betätig bare Sitze eingebaut und mit den üblichen Betätigungsmitteln bedient wer den. Fig. 1 zeigt ein Sitzgestell mit einem Hebel 1 zur Betätigung der Verriegelungsvorrichtung, an dessen Ende ein Handgriff 10 mit einem integrierten Druckknopf 11 angeordnet ist, wobei der Druckknopf 11 der Pro grammierung und somit der Verschiebung der Speicherelemente dient.

Ein Beispiel für eine Reiter tragende Schiene stellt Fig. 2 dar. In der Reiterschiene 2 sind zwei Reiter 3a, 3b verschiebbar angeordnet, deren Ver riegelungselemente (siehe hierzu Fig. 3) in Rastöffnungen 20 eingreifen. Diese Reiterschiene 2 kann mit dem Sitzgestell bewegungsmäßig verbunden sein oder am Fahrzeugboden bzw. der Unterschiene des Führungssystems des Sitzgestells festliegen. Am jeweils anderen Teil ist eine (nicht darge stellte) Sucher-Programmier-Einheit befestigt, die als Bestandteil ein An schlagselement aufweist. Statt der Verwendung einer separaten Reiter schiene 2 ist aber auch die Integration ihrer Funktion in die ohnehin vor handene Verriegelungsvorrichtung möglich, ohne eine Beeinträchtigung der Funktionen bzw. der Sicherheit hinnehmen zu müssen. Ebenso ist es möglich, mit der Betätigung der Sitzverstellung, also mit der Entriegelung des Sitzes gleichzeitig die Sucher-Programmier-Einheit zu aktivieren und die nächste in Verstellrichtung liegende gespeicherte Sitzposition anzufahren. Natürlich kann bei Bedarf auch ein separates Betätigungsmittel zur Akti vierung der Sucher-Programmier-Einheit eingesetzt werden, das unabhängig von den Verriegelungselementen der Sitzverstellung schaltbar ist.

Die in Fig. 2 abgebildeten Reiter 3a, 3b sind jeweils nur in einer Ver schieberichtung wirksam. Jeder Reiter 3a, 3b besitzt nur eine Anschlags fläche 30a, 30b, an die sich eine Gleitfläche 31 anschließt. Die Anordnung der Reiter 3a, 3b wurde so gewählt, daß sich die Anschlagsflächen 30a, 30b ge genüberstehen, so daß jeder Reiter 3a, 3b nur aus der Richtung des anderen Reiters 3a, 3b kommend angefahren, d. h. die entsprechende programmierte Sitzposition gefunden werden kann. Besonders vorteilhaft ist diese Variante einsetzbar, wenn für einen Sitz nicht mehr als zwei Sitzpositionen program miert werden sollen. In der Regel wird dann auch nur der zwischen den Reitern 3a, 3b liegende Verstellbereich benutzt. Soll eine Sitzposition außerhalb des genannten Verstellbereichs angefahren werden, so ist die Aktivierung der Sucher-Programmier-Einheit in der Anschlagsposition kurz zu unterbrechen. Anschließend kann der Sitz über die Anschlagsfläche 30a, 30b in Richtung der Gleitfläche 31 verfahren werden. Die für diese Funktion notwendige Sperre wird in den nachfolgenden Figuren beschrieben.

Eine detaillierte Darstellung der beschriebenen Reiter 3a, 3b und der Funk tionsweise wird nachfolgend mit den Fig. 3 bis 6 gegeben. Die Fig. 3a und 3b zeigen verschiedene Ansichten eines Reiters mit nur einer Anschlags fläche 30, der ein dazu verschiebbares, mit dem Sitzgestell verbundenes An schlagselement 5 zugeordnet ist. In Fig. 3a ist das Anschlagselement 5 in der neutralen Position 5a dargestellt, die ohne Aktivierung der Sucher-Pro grammier-Einheit eingenommen wird, z. B. bei verriegelter Sitzverstellung. In der Sucherposition 5b kann das Anschlagselement 5 gegen die Anschlags fläche 30 gefahren werden, wodurch der Verstellvorgang zunächst beendet wird.

Bei Annäherung des Anschlagselements 5 an die Anschlagsfläche 30 werden die flügelartigen, federnd gelagerten Sperrelemente 33 an die inneren Wandungen der sie tragenden Schenkel 32 angedrückt. Tritt das Anschlagselement 5 mit der Anschlagsfläche 30 in Kontakt, so befindet sich gleichzeitig die Stirn fläche des Anschlagselements 5 über der Öffnung 34, die den Eingriff auf den Entriegelungsanschlag 42 des Rasthakens 4 ermöglicht. Durch eine weitere Absenkung des Anschlagselements 5 wird eine Drehung des Rasthakens 4 um die Achse 40 hervorgerufen, wodurch die Rastnase 41 aus der Rastöffnung 20 der Reiterschiene 2 aufsteigt und eine Verschiebung des Reiters 3 und damit eine Neuprogrammierung der Sitzposition zuläßt.

Fig. 4 zeigt den beschriebenen Reiter in Anschlagsposition mit einem An schlagselement 5. Außerdem trägt der Reiter am Rande der Öffnung 34 und ge genüber der Anschlagsfläche 30 einen Mitnehmer 7. Er ist so gestaltet (insbesondere keilförmig), daß er vom verikal angefederten Anschlagselement 5 in Richtung der Anschlagsfläche 30 überfahren werden kann, während dies in der Gegenrichtung nicht ohne weiteres möglich ist. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, daß bei einer kombinierten Betätigung von Sitzver riegelung und Sucherfunktion des Anschlagselements stets auch das Fixieren des Reiters in den Rastöffnungen 20 der Reiterschiene 2 gesichert wird, weil das Rastelement den Reiter erst in der Verriegelungsposition des Sitzes, der auch immer einer Verrastungsposition der Reiterschiene ent spricht, freigibt. Ein ungewolltes Entriegeln des Reiters wird durch eine kleine Schraubenfeder 6a vermieden, die sich am Rasthaken 4 auf der Seite der Rastnase 41 abstützt. Diese Aufgabe kann natürlich ebenso von einem anderen Federelement, zum Beispiel von einer auf der Achse 40 gelagerten Spiralfeder 6b übernommen werden (siehe Fig. 5a).

Gemäß den Ansichten von Fig. 5 steht die Stirnfläche des Anschlagselements 5 auf der Sperre 30 auf. Dieser Fall tritt ein, wenn das Anschlagselement 5 aus der Anschlagsposition (wie gezeigt in Fig. 4) über den Reiter hinweg angehoben und wieder abgesenkt wird, wie dies bei einer Deaktivierung mit anschließender Neuaktivierung der Sucher-Programmier-Einheit erfolgt, ohne die Sitzposition zu verändern. Nach dem Anheben des Anschlagselements 5 in seine Neutralposition 5a legt sich die Sperre automatisch wieder über die Öffnung 34 und ermöglicht eine Sitzverschiebung in beliebiger Richtung. Um die gleiche zu diesem Reiter gehörende Memoryposition erneut zu finden, muß das Anschlagselement zunächst vor den Reiter auf die Seite vor dem Reiter gebracht werden, die der Anschlagsfläche 30 zugewandt ist.

Fig. 6 zeigt das Anschlagselement 5 einer aktivierten Sucher-Programmier- Einheit, das sich auf der Gleitfläche 31 abstützt. Der Sitz kann in jede der beiden Verstellrichtungen verschoben werden, wobei der Reiter überfahren wird.

Der in den Fig. 7 und 8 unter verschiedenen Bedingungen dargestellte Reiter besitzt zwei Anschlagsflächen 300a, 300b, die beidseitig einer Sperre 330 angeordnet sind. Ein in Verschieberichtung offener Grundkörper 35 trägt einen ebenfalls in Verschieberichtung beweglichen Schieber 36 mit einer mittig angeordneten Sperre 330. Federn 60 halten den unbelasteten Schieber 36 so, daß seine Sperre 330 über der Öffnung 34 liegt, die dem Zu griff des Anschlagselements 5 zur Entriegelung des Reiters 3c und damit zur Programmierung der Sitzposition dient.

In den beschriebenen und durch die verschiedenen Ansichten von Fig. 7 dar gestellten Reiter 3c kann das Anschlagselement 5 von beiden Seiten ungehin dert einfahren. Trifft es auf eine der beiden Anschlagsflächen 300a, 300b des Schiebers 330, so wird der Schieber 36 in die entsprechende Richtung verschoben, bis er auf den Anschlag 350 des Grundkörpers 35 trifft. In dieser Position schließen die Anschlagsflächen 300a, 300b bündig mit der Öffnung 34 ab. Die Fig. 8a und 8b zeigen entsprechende Anschlagsposi tionen des aktivierten Anschlagselements 5 beim Einfahren in den Reiter 3c aus der einen bzw. aus der anderen Verstellvorrichtung.

Ausgehend von Fig. 8b zeigt Fig. 8d ein in Programmierposition verschobenes Anschlagselement 5, das in die Öffnung 34 des Grundkörpers 35 eingreift, wobei die Stirnfläche des Anschlagselements 5 den Entriegelungs anschlag 42 des Rasthakens 4 niederdrückt. Gleichzeitig wird die Rastnase 41 aus der Rastöffnung 20 der Reiterschiene 2 herausgehoben. Nun kann der Sitz an eine neue Position geschoben werden, wobei der Reiter 3c vom An schlagselement 5 mitgenommen wird.

Ist die gewünschte Position erreicht, so erfolgt durch Entlastung des Betätigungshebels 1 die Sitzverriegelung und gleichzeitig auch die Ver riegelung der Position des Reiters 3c infolge des Anhebens des Anschlags elements 5 in seine neutrale Position 5a. In der neutralen Position, die in Fig. 8c dargestellt ist, befindet sich der Schieber 36 wieder in seiner Ausgangslage, d. h. der Schieber 330 steht direkt über der Öffnung 34.

Bei Bedarf kann der von beiden Verschieberichtungen her anfahrbare Reiter 3c ebenfalls mit den in den Fig. 4 und 5 beschriebenen Mitnehmern 7 aus gestattet sein. Es sei an dieser Stelle auch darauf hingewiesen, daß die in den Erfindungsvarianten dargestellten Ausführungsformen der Sperren 33, 330 durch beliebige andere translatorisch bewegliche oder schwenkbare Konstruk tionen ersetzt werden können, solange sie zur Erfüllung der beschriebenen Funktionen geeignet sind.

Bezugszeichenliste

1 Hebel
10 Handgriff
11 Druckknopf
2 Reiterschiene
20 Rastöffnungen
3a Reiter
3b Reiter
3c Reiter
30 Anschlagsfläche
31 Gleitfläche
32 Grundfläche
33 Sperre
34 Öffnung
35 Grundkörper
36 Schieber
300 Anschlagsflächen
300a Anschlagsflächen
300b Anschlagsflächen
330 Sperre
350 Anschlag
4 Rasthaken
40 Achse
41 Rastnase
42 Entriegelungsanschlag
5 Anschlagselement
5a Anschlagselement (in neutraler Position)
5b Anschlagselement (in Sucherposition)
6 Feder
6a Schraubenfeder
6b Spiralschenkelfeder
60 Feder (Zentrierfeder)
7 Mitnehmer

Claims

1. Manuell betätigbare mechanische Memory-Vorrichtung zur Speicherung von vorzugsweise zwei individuell programmierbaren Sitzposi tionen, insbesondere für Sitzlängspositionen, unter Verwendung von Reiter tragenden im wesentlichen in Verstellrichtung verlaufenden Reiterschienen und von einem mit dem Reiter in Eingriff bringbaren und quer zur Reiter schiene beweglichen Anschlagselement, das Bestandteil einer Sucher-Program mier-Einheit ist, wobei entweder die Sucher-Programmier-Einheit oder die Reiterschiene mit dem Sitzrahmen bewegungsmäßig gekoppelt sind, während das jeweils andere Teil bezüglich des Fahrzeugbodens festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagselement (5) bei Betätigung der Entriegelungsvorrichtung der Sitzverstellung aus einer neutralen Position (5a) in eine Anschlags position (5b) gebracht werden kann, in der das Anschlagselement (5) mit einer einseitig wirkenden Anschlagsfläche (30, 300a, 300b) eines Reiters (3) bei Verstellung der Sitzposition in Kontakt treten kann und dadurch den Verstellvorgang in der eingeschlagenen Richtung beendet.

2. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagselement (5) gemeinsam mit dem Verriegelungselement der Sitz verstellung über ein und dieselbe Betätigungsvorrichtung betätigbar ist.

3. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagselement (5) durch eine separate Betätigungsvorrichtung unab hängig vom Verriegelungselement der Sitzverstellung betätigbar ist.

4. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der Reiter (3a, 3b) in der einen Verschieberichtung eine Anschlagsfläche (30) und in der anderen Verschieberichtung eine Gleitfläche (31) für das Anschlagselement (5) aufweist, wobei die Gleitfläche (31) dem Überfahren des Reiters (3a, 3b) durch das Anschlagselement (5) dient.

5. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Reiterschiene (2) zwei Reiter (3a, 3b) angeordnet sind, deren An schlagsflächen (30) sich gegenüberstehen, so daß die eine Anschlagsfläche (30a) nur aus einer Richtung und die andere Anschlagsfläche (30b) nur aus der anderen Richtung angefahren werden kann.

6. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der Reiter (3c) aus einem in Verstellrichtung für das An schlagselements (5) offenen Grundkörper (35) und einem in Verstellrichtung beweglichen Schieber (36) mit mittig angeordneter Sperre (330) besteht, wo bei der Schieber (36) durch wenigstens eine in Verschieberichtung wirkende Feder (60) zentriert wird.

7. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeich net, daß im Bereich der Anschlagsflächen (30, 300a, 300b) eine bewegliche Sperre (33, 330) vorgesehen ist, die nach dem Anheben des Anschlagselements (5) aus der Sucherposition (5b) in die neutrale Position (5a) dessen er neutes (unmittelbares) Absenken in die Ausnehmung (34) des Reiters (3) ver hindert.

8. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre als verschiebbares, drehbares oder elastisch deformierbares Teil ausgebildet ist, das im unbelasteten Zustand an diesem Ort eine zur Ver stellrichtung orthogonale Bewegung des Anschlagselements (5) sperrt, während für das im Sucherposition (5b) befindliche Anschlagselement (5) bei Bewegung in Richtung der Anschlagfläche (30, 300a, 300b) die Sperre (33, 330) unwirksam ist.

9. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Reiter (3) ein als doppelseitiger Hebel ausgebildeter Rasthaken (4) schwenkbar gelagert ist, dessen schienenseitige Rastnase (41) formschlüssig mit Ausnehmungen (20) der Reiterschiene (2) und dessen anderes Hebelende mit einem zur Programmierung der Sitzposition vorgesehenen Entriegelungsan schlag (42) in Eingriff bringbar ist.

10. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Programmierung der Sitzposition das Anschlagselement (5) vorgesehen ist, indem das Anschlagelement (5) über seine Sucherposition (5b) hinaus verschoben wird und dabei mit dem Rasthaken (4) derart in Eingriff tritt, daß der Reiter (3) entriegelt und somit in der Reiterschiene (2) verschieb bar ist.

11. Memory-Vorrichtung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeich net, daß am Grundkörper (35) des Reiters (3) Mitnehmer (7) angeordnet sind, die der Anschlagsfläche (30) mit Abstand gegenüberliegen und eine solche Höhe aufweisen, daß eine Zwangsführung des Reiters (3) solange gesichert bleibt, bis die Verriegelungsvorrichtung festliegt.