DE2749606C2 - Gießform für Zinnguß - Google Patents

Gießform für Zinnguß

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DE2749606C2
DE2749606C2 DE19772749606 DE2749606A DE2749606C2 DE 2749606 C2 DE2749606 C2 DE 2749606C2 DE 19772749606 DE19772749606 DE 19772749606 DE 2749606 A DE2749606 A DE 2749606A DE 2749606 C2 DE2749606 C2 DE 2749606C2
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Erich 5410 Höhr-Grenzhausen Bolling
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/06Permanent moulds for shaped castings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Gießform für Zinnguß zum Befestigen von Deckelanschlußstücken an den Henkeln von Bierkrügen oder dergleichen, bestehend aus zwei Formhälften, von denen jede aus einer äußeren Halteschale aus Metall und eimern darin eingebetteten inneren Formeinsatz aus Silikonkautschuk mit den entsprechenden Formhohlräume . hergestellt ist, wobei die Formeinsätze den Henkel bei geschlossener Gießform dichtend umschließen.
Von einer derartigen Gießform gemäß der DE-OS 22 37 827 ist es bekannt, Formeinsätze aus Silikonkautschuk in metallene Halteschalen einzubetten, um einen flächigen Schließdruck längs der Teilungsebene der Formhälften zu erzielen. Obwohl der Werkstoff infolge seiner Nachgiebigkeit eine Anpassungsfähigkeit an Maßabweichungen von Henkel und/oder Schatnierteil ermöglicht, wird eine rationelle Fertigung nicht erreicht; denn der Werkstoff der Formteile weicht zwecks Ausgleich der an den Henkeln auftretenden Maßabweichungen beim Zusammenpressen parallel zur Toilungs ebene aus. Es entstehen in der Teilungsebene Fu|jren. die beim Gießen (irate erzeugen, welche nachträglich entfernt werden müssen.
Die DK-OS 26 09 937 offenbart eine prinzipiell ähnliche form wie die vorgenannte Offenlegungsschrift. Im I 'nterschied da/u weist sie aber in der Teilungsebene korrespondierende Noppen und Vertiefungen auf. die csn seitliches Verschieben der Formhälften gegeneinan der verhindern sollen. Diese Mittel sind jedoch nur stellenweise und in F.ntfernung von den Formhnhlräumen angeordnet Sie sind daher nicht in der Lage, örtliche Ausweichbewegungen, wie sie bei der Anpassung an unterschiedliche Henkelformen Und -maße von handgearbeiteten Krügen infolge des starken Anpreßdruckes auftreten* auszugleichen; Vielrriehr kofnmt es infolge der partiell hohen Druckbeänspruchungen der Formeinsätze zu örtlichem Nachgeben mit Spaltbildung, so daß beim Gießen Grate entstehen. Diese müssen von Hand entfernt Werden, was Zeit und Kosten erfordert, so daß nur eine verhältnismäßig geringe Stückzahl von Deckelanschlüssen in einer bestimmten Zeit hergestellt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gießform der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen Ausgleich von Differenzen in den Henkelabmessungen und gleichzeitig einen dichten Anschluß an den die Form durchdringenden Henkel ermöglicht, ohne den Formhohlraum in seinen Proportionen zu verzerren, so daß IQ auch bei von Hand hergestellten Henkeln ame große Stückzahl von Krügen mit Deckelanschlüssen versehbar ist, wobei gleichzeitig ein dichter Zusammenschluß der den Henkel umschließenden Formeinsätze an ihren Berührungsflächen auch dann gewährleistet ist, wenn partielle Flächenuneoenheiten der Henkeloberfläche vorliegen, damit stets eine saubere Gußform entsteht und ein Wegarbeiten von Graten entfällt
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs gelöst.
Der Vorteil, der mit der erfindungsgemäßen Gießform erzielt wird, besteht insbesondere darin, daß eine Anpassung der Form auch an bestehende stärkere Unebenheiten und Maßabweichungen der Krughenkel durch Zusammenpressen der Formeinsätze möglich ist, ohne daß eine Verzerrung der Proportionen des Formhohlraums und Spalte an der Trennebene der Formeinsätze auftreten. Auf diese Weise läßt sich mit der erfindungsgeoiäßen Gießform stets ein sauberes Gußteil herstellen, das dicht an den Henkel anschließt und dadurch für einen sicheren Sitz der Deckelbefestigung sorgt. Zum anderen fällt das Entfernen von Graten weg, da sich keine Grate mehr bilden.
Dies wird einmal mittels der beim Schließen der Form ineinandergreifenden, durchgehend entlang den Konturen der Formhohlräume verlaufenden Erhebungen und Ausnehmungen erzielt, welche lokale Kräfte aufnehmen und größere Materialbereiche übertragen, d. h., örtliche Lastspitzen abbauen. Darüber hinaus helfen die Dichtlippen, auch feinste Unebenheiten an den die Gießform durchdringenden Henkeln abzudichten. Diese sind außerdem in der Lage, wenn trotzdem in extremen Fällen, wie beispielsweise bei besonders starken negativen Maßabweichungen, eine lokale Spaltbildung nicht verhindert werden kann, noch das Eindringen von Metallschmelze zu unterbinden. Mit der erfindungsgemäßen Gießform können somit selbst große negative Maßabweichungen ohne Nacharbeit (Gratentfernung) toleriert werden.
Die erfindungsgemäße Gießform ermöglicht ein schnelleres und kostengünstigeres Anschließen der Zinndeckel an die Henkel von Keramik . Porzellanoder Glaskrügen, auch dann, wenn sie von Hand hergestellt sind, und /war gratlos und verzerrungsfrei. In derselben Zeit läßt sich mit der Gießform gemäß der Erfindung eine viel größere Anzahl von Deckelan-Schlüssen fertigstellen, ohne daß Ausschuß auftritt.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungen dargestellt. Eis zeigt
Fig.! die schematische Seitenansicht der Gießform nach Vereinigen der Formhälften und Gegeneinanderpressen auf dein Henkel des Kruges ohne Spannvorrichtung,
Fig.2 die beiden Fornihälften im Schnitt während des Vereinigens vor dem Zusammenpressen in schemalischer Darstellung,
Fig.3 die beiden Formhälften im Schnitt nach Zusammenpressen der Formeinsätze aus Silikon-Kautschuk mittels einer nicht dargestellten Spannvorrich-
Fig.4 eine Draufsicht auf die beiden aufgeklappten Formhälften mit Blick auf ihre Formeinsätze aus Silikonkautschuk mit den darin angeordneten Formhohlräumen für das Gußteil und den die Gußform durchdringenden oberen Henkel teil und
F i g. 5 eine schaubildliche Ansicht des fertig gegossenen Deckelanschlußstückes aus Zinn vom Rücken des Henkels aus gesehen.
Unter Be?ugnahme auf die Abbildung nach den Fig. 1 bis 4 setzt sich die dargestellte Gießform 1 folgendermaßen zusammen:
Die Gießform 1 besteht aus zwei Formhälften 2 und 3, die sich wiederum jeweils aus einer Halteschale 4 bzw. 5 und Formeinsätzen 6 bzw. 7 aus elastischem, zusammendrückbaren, hitzebeständigen Silikonkautschuk zusammensetzen, in die der Formhohlraum 8 für das Gußteil und der Formhohlraum 9 für den die beiden Formiiälften 2 und 3 nach ihrer Vereinigung durchdringenden oberen Henkelteil 11a eingearbeitet sind.
Die Halteschalen 4 und 5 haben die Aufgabe, die Formeinsätze 6 bzw. 7 aus nachgiebigem Silikonkautschuk beim Zusammenpressen der FormhC.ften 2 und 3 am Krughenkel 11 zu stützen und zu fixieren, so daß die Formhälften 2 und 3 zum dichten Anschluß an den Henkel 11 anpreßba. · ' Das Zusammenpressen der Formhälften 2 und 3 b> · '.· 11 diglich eine gleichmäßige Verkleinerung des Formhohlraums 8 im Silikonkautschuk.
Die Halteschalen 4, 5 können aus jedem beliebigen, unnachgiebigen und druckbeständigen Material erstellt werden, wie beispielsweise aus Metall oder aus Holz. Beim Ausführungsbeispiel wurde Aluminium verwandt. Bei der dargestellten Ausführungsform verengen sich die Innenwandungen der Seitenwandungen 4a, 4b bzw. 5a, 5b der Halteschalen 4 bzw. 5 konisch zur rückwärtigen Wandung 4c bzw. 5c der Halteschalen 4 bzw. 5.
In der rückwärtigen Wandung 4c bzw. 5c der Halteschalen 4 bzw. 5 ist jeweils eine sich nach außen zu konisch erweiternde Bohrung 10 angeordnet, in die sich ein an die Form der Bohrung 10 angepaßter und an die Formeinsätze 6 bzw. 7 aus Silikonkautschuk angeformter Stopfen 6a bzw. 7a fortsetzt. Hierdurch wird der jeweilige Formeinsatz 6 bzw. 7 zusätzlich in der Halteschale 4 bzw. 5 gehalten und verankert. Außerdem ermöglicht diese Maßnahme en Auswechseln der Formeinsätze 6 bzw. 7 nach deren Verschleiß, so daß die Halteschalen 4 bzw. 5 praktisch unbegrenzte Zeit verwendbar sind.
Zur Erleichterung c>s Anbringens der Formhälften 2 und 3 der Form I am Krughenkel 11 nahe der Gefäß-^ußenwandung rind die kreisförmig gebogenen Halteschalen 4 und 5 .eweils in einem Teilbereich mit einer gerade verlaufenden Seitenwandung 4£> bzw. 5b versehen.
Die Formeinsätze 6 und 7 in den Halteschalen 4 ozw. 5 bestehen aus elastischem, zusammendrückbaren, hitzebeständigen Silikonkautschuk. In ihrer Oberfläche sind jeweils die halben Formhohlräume 8 bzw. 9 für das zu gießende Teil und den die Form 1 durchdringendem Henkelteil 11a sowie für den Eingußtrichter 15
ίο vorgesehen, derart, daß nach Vereinigen der Formhälften 2 und 3 an ihren Formeinsätzen 6 und 7 geschlossene, symmetrische Hohlformen gebildet sind. Zur zusätzlichen Fixierung der Formhälften 2 und 3 in exakter gegenüberliegender Position beim Vereinigen denselben auf dem Krughenkel 11 und zur Anpassung der Form an negative Maßabweichungen der Henkel beim Zusammenpressen dienen entlang den Konturen der Formhohlräume 8 und 9 durchgehend verlaufende Ausnehmungen 6b auf dem Formeinsa'z 6, während in den gegenüberliegenden Formeinsatz 7 entlang den Konturen dazu passende Erhebungen Tb eingearbeitet sind, derart, daß die Erhebungen ib und Ausnehmungen Sb beim Vereinigen der Formhälfttn 2 und 3 exakt ineinandergreifen und so mithelfen, ein gegenseitiges
2) Verrutschen der Formhälften 2 und 3 beim Ablegen an den Henkel 11 und Zusammenpressen derselben mittels der Spannvorrichtung zu verhindern.
Des weiierm >ind an den äußeren Rändern der Formhohlräume 8,9 entlang deren Konturen parallel zu
jo den Ausnehmungen ßb bzw. Erhebungen 76 schmale Dichtlippen 12 angeordnet. Sie haben die Aufgabe, auch kleinste Wölbungen oder partielle Unebenheiten innerhalb der Glas-, Keramik- oder Porzellanoberfläche des Henkelteils 11a zu verschließen, so daß keine Schmelze aus der Form 1 austreten kann.
Beim Gießen v/erden die Formhälften 2 und 3 mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Spannvorrichtung, die an den Halteschalen 4 und 5 angreift, auf dem Henkel Il unter Druck zusammengehalten. Durch das Anpressen der Formeinsätze 6 und 7 an die harte Henkeloberfläche werden etwaige Zwischenräume zwischen Henkeloberfläche und Formeinsatz-Oberfläche dicht verschlossen.
Das mit der erfindungsgemäßen Gießform hergestellte Gußstück 13 besteht aus einem geschlossenen Ringteil 13a. der den Henkel 11 dicht umschließt und nach oben zu einen Ansatz 136 besitzt, der an das freie Ende des Scharnierteils 14 nahtlos anschließt. In seinem oberen Bereich besitzt der Ringteil 13a einen weiteren, in Längsrichtung des Henkels 11 angeordneten und sich dicht an diesen anschmiegenden Zinnansatz 13c. der als Widerlager zur weiteren Abstützung des das Deckelanschlußstück darstellenden Gußteils 13 dient.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Gießform für Zinnguß zum Befestigen von Deckelanschlußstücken an den Henkeln von Bierkrügen oder dergleichen, bestehend aus zwei Formhälften, von denen jede aus einer äußeren Halteschale aus Metall und einem darin eingebetteten inneren Formeinsatz aus Silikonkautschuk mit den entsprechenden Formhohlräumen hergestellt ist, wobei die Formeinsätze den Henkel bei geschlossener Gießform dichtend umschließen, d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h η e t, daß am Formeinsatz (6) der einen Formhälfte (2) entlang den Konturen der Formhohlräume (8, 9) durchgehend verlaufende Ausnehmungen (6b) und am Formeinsatz (7) der anderen Formhälfte (3) entsprechend angepaßte Erhebungen (7b) eingearbeitet sind, wobei die Ausnehmungen (6b) und Erhebungen (7b) beim Verbinden der Formhälften (2, 3) ineinandergreifen, i-nd daß beide Formeinsätze (6, 7) an den Rändern ihrer Formhohlräume (8, 9) entlang deren Konturen Dichtlippen (12) zum Abdichten von Unebenheiten des die Form (1) durchdringenden Henkels (11) aufweisen.
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DE3511119A1 (de) * 1985-03-27 1986-10-09 Reinhard 5441 Ulmen Weisbender-Stieren Verfahren und vorrichtung zum aufklappbaren anschliessen eines deckels an einem henkel eines gefaesses
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