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Gußform für atuminothermische Schweißungszwecke Die Erfindung bezieht
sich auf solche Gußformen für aluminothermische oder ähnliche Schweißüngszwecke,
bei welchen zur Herstellung eines fugendichten und feuerfesten Gußhohlraumes zwischen
den zu verschweißenden Werkstücken, z. B. Schienen, Träger o. dgl., die Stoßlücke
in dem erforderlichen Umfang zunächst mit einem einteiligen oder zusammengesetzten
Streifen aus Eisenblech oder ähnlichem Werkstoff umgeben und dann gegen diesen ein
mehrteiliger Außenmantel aus Eisen oder anderem Werkstoff angedrückt wird, der mit
einer feuerfesten, bildsamen Dichtungsmasse ausgefüllt ist, so daß ein von den Werkstückenden
und den Eisenblechstreifen begrenzter und von der durch den äußeren Mantel angedrückten
bildsamen Masse feuerfest umgebener Gußhohlraum gebildet wird. Das Neue der vorliegenden
Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der Außenmantel aus zwei seitlichen
Teilen und einem Bodenteil von schalenförmigem Querschnitt besteht, und daß diese
Nachteile durch Verschlußstücke, die auf den einander benachbarten Enden der beiden
Seitenteile und des Bodenteiles sowie auf den oberen gegenüberliegenden Enden der
beiden Seitenteile befestigt sind, verbunden sind. Dies ergibt bei einfacher Ausbildung
der Mantelteile ein einfaches und zuverlässiges Zusammensetzen, Verbinden und Anpressen
derselben sowie die weitere Möglichkeit. die Vers.hlußstücke nebst den betreffenden
Teilen der Mantelstücke so auszubilden, daß sie zur Einführung der Heizgase für
die Vorwärmung und Trocknung von Werkstückenden und Form dienen können.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar für die aluminothermische Schweißung von Schienen.
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Abb. i ist ein senkrechter Querschnitt durch Gußform und Schiene.
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Abb. a ist eine Seitenansicht der Abb. i, wobei der oberhalb der Schienenköpfe
liegende Teil der Gußform im Längsschnitt dargestellt ist.
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Abb.3 ist ein waagerechter (Querschnitt nach Linie 5-5 der Abb. i
und Abb. d. ist eine Draufsicht der Abb. i.
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Die zwischen den miteinander zu verschweißenden Schienen s' und S"
befindliche Stoßlücke ist -unten und zu beiden Seiten der Schienenenden mit streifen-
oder bandförmigem Eisenblech umgeben. Das Eisenband besteht beispielsweise aus drei-Teilen
a2, a.", a',
die in der Mittellinie 4-q. zusammenstoßen und
hier durch aufgesteckte Deckel, Ringe o. dgl. zusammengehalten werden, während die
Seitenbleche d2 und a" durch einen Bindedraht zu miteinander verbunden sind. Am
oberen Ende weisen die Seitenstreifen a.2 und a-' Einschnitte r' und
r" für den Durchfluß des aluminothermischen Eisens auf.
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Das Eisenband ist gemäß Abb. 3 in seinem Ouerschnitt nach außen gewölbt,
so daß um das zu verschweißende Profil noch besondere Umgußkanäle g entstehen. die
durch das eingegossene aluininothermische Metall wulstartig ausgegossen werden.
Der äußere Mantel der Forin besteht aus z«-ei Sei tenteilenb',c' und einem Bodenteil
d', die schalenförmig ausgebildet sind und gegen die Schienen gepreßt werden. Die
benachbarten Enden des Bodenstücks und der Seitenstücke wie auch die gegenüberliegenden
oberen Enden der Seitenteile sind so ausgebildet, daß sie durch Verschlußstücke
miteinander verbunden werden können. Dieses wird in einfacher und zuverlässiger
Weise durch ringartige Verschlußstücke k', 1a2 und las bewirkt. Zu ldiesem
Zweck sind die Seitenteile b' und c mit halbzylindrischen oder hülsenartigen Enden
il und i2 versehen, und das Bodenstück d' ist in ähnlicher Weise an beiden Enden
als halbzylindrische Hülsen i3 und i-0 ausgebildet.
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Zwecks Anbringung und Vereinigung der drei Mantelteile b', C',
d' werden diese gemäß Abb. i angesetzt, und es werden dann über die zusammengehörigen
halbzylindrischen Hülsenansätzen und i° bzw. i2 und i' Ringe hl und h2 gestreift.
Zweckmäßig sind die Berührungsflächen von hülsenförmigen Ansätzen und Ringstücken
konisch ausgebildet. Alsdann wird über die oberen Enden der beiden seitlichen Teile
b' und c ein Ring k` geschoben. Der Ring h2 ist so bemessen, daß er die Seitenteile
b' und c gegen die Seiten der Schiene andrückt und gleichzeitig auch die hülsenförmigen
Ansätze il und i2 fest in den Verschlußringen lvl und h2 einspannt. Gegebenenfalls
kann der Mantel auch in eine andere Zahl von Teilen zerlegbar sein. Auch der Querschnitt
und die Gestalt der Verschlußstücke hl, 1a2, k3 kann anders ausgeführt werden, beispielsweise
oval, eckig, einteilig oder auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Sie sind zweckmäßig
so ausgebildet, daß sie die Mantelteile durch Keilhebel-, Schrauben- oder ähnliche
Wirkung zusammenziehen und zusammenhalten. Die Mantelteile b', c d sind mit
einer feuerfesten Dichtungsmasse e ausgefüllt. Diese ist beim Ansetzen der Mantelteile
an die Schweißstelle weich und bildsam, so daß sie beim Anpressen der Teile
b', c und d' das Eisenband a2, a3, al abdichtend gegen die Schienenflächen
anpreßt. Hierbei wird die überschüssige Masse durch die offenen Ringverschlüsse
und zwischen den Schenkeln der Teile b', c', d und der Schiene herausgequetscht,
so daß sie auch eine sichere Abdichtung dieser Stellen nach außen bewirkt.
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Vor dem aIuminotliermischen Guß wird die Form von außen oder innen
beheizt, wobei die feuerfeste Masse fest und trocken wird. Hierbei können die Ringverschlüsse
h= oder 1a- oder beide zum Einblasen heißer Gase für die Vorwärmung der Schienenenden
und der Form dienen. Zu diesem Zweck ist in Abb. i links die Verbindung der beiden
Blechstücke d2 und a3 durch einen offenen Ring t bewirkt. Nachdem die Vorwärmung
beendet ist, wird diese Öffnung durch einen Pfropfen y verschlossen und die Ringöffnung
verschmiert. Auf der rechten Seite dient zur Verbindung von vornherein eine Kappe
q. Falls auch auf dieser Seite vorgewärmt werden soll, wird der Verschluß in gleicher
Weise wie auf der linken Seite hergestellt.
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Im Ringverschluß h3 wird der Eingußkopf f
mit Sattel f' und
zwei seitlichen Eingußkanälen f" in bekannter Weise eingestampft. Zweckmäßig ist
der Rand des Eingusses f mit einer muldenförmigen oder ähnlichen Vertiefung na versehen,
deren symmetrische Mittelachse in der gleichen Ebene wie die Scheitelachse des Sattels
f' liegt. Der Einguß des aluminothermischen Metalles erfolgt nicht unmittelbar in
die eigentliche Eingußöffnung n, sondern auf die muldenförmige Vertiefung m. Hierbei
breitet sich die heißflüssige Masse fächerartig aus und gleitet, wie in Abb. i angedeutet.
entlang den beiden abgerundeten Leitflächen der Mulde m fächerartig ausbreitet über
den Rand der Mulde auf das Scheitelstück f'. Durch entsprechende Gestaltung der
Überlaufstelle m wird auf diese Weise eine gleichmäßige Verteilung der Masse auf
beide Seiten des Scheitelstückes f' erzielt und dadurch ein gleichförmiger Einlauf
der Masse auf beiden Seiten des Scheitelstückes f' gewährleistet.