DE2749259B2 - Gleitschutzvorrichtung für elastische Fahrzeugreifen - Google Patents
Gleitschutzvorrichtung für elastische FahrzeugreifenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleitschutzvorrichtung für elastische Fahrzeugreifen mit einer
Mehrzahl von im Abstand voneinander einen Reifen quer zur Laufrichtung überspannenden, aus elastisch
verformbarem Material gebildeten Greifelementen, die mit ihren sich über die Reifenflanken erstreckenden
Enden jeweils an einem parallel zu den Reifenflanken verlaufenden inneren und äußeren Spannseil befestigt
sind.
Derartige Gleitschutzvorrichtungen, die im ausgelegten Zustand die Form einer Leiter aufweisen, sind an
beiden Enden mit Verbindungsvorrichtungen versehen, so daß die Enden zusammengefügt und ineinander
eingehakt werden können, nachdem sie um einen Reifen gelegt worden ist.
Gegenüber herkömmlichen Gleitschutzvorrichtungen in Form der üblichen Schneeketten mit querverspannten metallischen Kettengliedern hat eine derartige Gleitschutzvorrichtung eine Reihe von Vorteilen. Sie
hai ein geringeres Gewicht, ist leicht zu tragen und rostbeständig. Darüber hinaus verursacht sie weitaus
weniger Schäden auf der Straßenoberfläche und schließlich ist das durch sie verursachte Fahrgeräusch
wesentlich geringer als bei Verwendung metallischer Schneeketten. Auf der anderen Seite bestehen eine
Reihe von Nachteilen gegenüber metallischen Schneeketten, insbesondere der, daß die Reifenflanken durch
die Enden der Greifelemente beschädigt werden können. Bei den bekannten Vorrichtungen der eingangs
genannten Art liegen die Endabschnitte der Greifelemente der Reifenflanken eng an. Beim Abrollen des
ί Reifens wirken Kräfte derart, daß der Mittelteil der
Greifelemente bei Berührung mit dem Boden gegenüber der Lauffläche gleitet, so daß die beiden
Endabschnitte Schwing- und Folgebewegungen ausführen, die erhebliche Reibungsbeschädigungen an den
in Reifenflanken und im Extremfall ein Platzen des Reifens verursachen können.
auszubilden, daß derartige Beschädigungen der Reifen-
ii flanken durch die an ihnen anliegenden Enden der
vorgesehen, daß die Endabschnitte der Greifelemente
an ihren inneren, an den Reifenflanken anliegenden
versehen sind.
Durch diese Ausbildung liegen die inneren Endabschnitte der Greifelemente nicht direkt, sondern nur
über die Rotorscheiben an. Dies hat zur Folge, daß trotz
der nach wie vor auftretenden Schwing- und Folgebewegungen der beiden Endabschnitte der Greifelemente,
die Schwingbewegung einmal relativ zu den Rotorscheiben harmonisiert whd und die Folgebewegung mit der
Umdrehung der Rotorscheibe verschwindet. Damit wird eine übermäßige Reibung an den Reifenflanken
vermieden.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Nachfolgend soll die Erfindung an einigen Ausfüh-'"' rungsbeispielen sowie an Hand der Zeichnung näher
erläutert werden. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Aufsicht einer ersten Ausführungsform
auf die der Lauffläche anliegende Seite der Gleitschutzvorrichtung,
Fig.2 einen vergrößerten perspektivischen Ausschnitt, der ein Greifelement und Ausschnitte der beiden
Spannseile umfaßt,
F i g. 3 einen Querschnitt durch einen Reifen mit der darauf montierten erfindungsgemäß ausgebildeten
Gleitschutzvorrichtung,
Fig.4—6 Teilquerschnitte entsprechend Fig.3 mit
jeweils abgewandelter Rotorscheibenhalterung,
Fig. 7 eine der Fig. I entsprechende Aufsicht auf eine Ausführungsform, bei der einige der Greifelenienle
einseitig lösbar mit dem Spannseil verbunden sind,
Fig.8 eine der Fig.2 entsprechenden perspektivischen Ausschnitt aus der Anordnung nach F i g. 7,
P i g. 9 eine Ansicht des Ausschnitts nach F i g. 8 von
der entgegengesetzten, der Lauffläche anliegenden Seite aus gesehen,
Fig. 10 einen Querschnitt durch den Reifen mit der
Gleitschutzvorrichtung nach den Fig. 7—9,
Fig. Il eine schematische Seilenansicht eines Reifens
während des Aufbringens der Gleitschutzvorrichtung nach den Fig. 7—10,
Fig. 12 einen Querschnitt längs der Linie XII-XII in
Pig. 11.
F i g. 13 eine schematische Seitenansicht eines Reifens
entsprechend der Ansicht nach F i g. 11 im Endmontagezustand und
F i g. 14 einen Querschnitt längs der Li.iie XIV-XIV in
Fig. 13.
die Gleitschutzvorrichtung 1 zwei parallele Spannseile 2a und 26sowie eine Vielzahl von Greifelementen 3, die
aus Kunstharz oder anderen kräftigen, abriebfesten und elastisch verformbaren Materialien gegossen sind. Die
Spanrseile 2a, 2b tragen eine Vielzahl von Metallverbindungsteilen
4, die in äquidistanten Abständen durch Quetschung auf den Spannseilen befestigt sind. Die
beiden Enden der Greifelemente 3 sind an die Metallverbindungsteile 4 angenietet. Wie am besten aus
Fig. 1 zu ersehe:« ist, weist die Gleitschutzvorrichtung in ausgelegtem Zustand die Form einer Leiter auf. Die
beiden Spannseile 2a, 2b besitzen am einen Ende je einen Haken 5 und am anderen Ende eine öse 6, die als
Verbindungsvorrichtungen zum Bilden von Ringen beim Montieren auf einem Fahrzeugreifen T dienen. '>
Der Außen- und Mittelabschnitt (an der der Fahrbahn anliegenden Seite) der Greif'elememe 3 ist mit einem
Laufprofil 7 und Spikes 8 versehen. Der innere mittlere Abschnitt (an der der Lauffläche des Fahrzeugreifens
anliegenden Seite) der Greifelemente 3 weist eine Vielzahl von warzenartigen Vorsprüngen auf, so daß er
reibschlüssig an der Lauffläche des Fahrzeugreifens T anliegt.
An den Verbindungsstellen der Greifelemente mit den Spannseilen sind Rotorscheiben 15 aus steifem
Kunstharz oder Metall frei drehbar gelagert. Die Rotorscheiben 15 weisen eine Bohrung 16 mit
stufenartig sich erweiterndem Querschnitt auf, wie am besten aus Fi g. 3 zu erkennen ist. Die Befestigungsvorrichtung
für die Rotorscheiben (Fig.3) umfaßt einen »
abgestuften Niet 13 mit einem Kopfteil 10, einem Stielteil 11 und einem verjüngten Stielteil 12. Der Niet
durchsetzt die Stufenbohrung 16 der Rotorscheibe 15, wobei das Kopfteil 10 und das dickere Stielteil 11 lose
darin eingreifen, so daß die Rotorscheibe 15 frei rotieren J"'
kann. Zur Verminderung der Reibung ist eine Beilagscheibe 14, beispielsweise aus Kupfer, Eisen oder
anderem Material vorgesehen und am Niet 13 befestigt. Der Kopfteil 10 des Niets 13 ist versenkt im erweiterten
Abschnitt der Stufenbohrung 16 der Rotorscheibe 15 ·«>
angeordnet. Der verjüngte Stielabschnitt 12 des Niets 13 durchsetzt den Endabschnitt des Greifelements 3 und
das Metallverbindungsteil 4 und ist an der Außenseite verquetscht.
Wenn die Gleitschutzvorrichtung 1 auf dem Fahr- ·»'
zeugreifen T montiert ist, sind die Endabschnitte der Greifelemerite 3, wie in Fig.3 gezeigt, nach innen
gegen die Reifenflanken des Fahrzeugreifens T gerichtet, nachdem die Enden ckr Spannseile 2a und 2b
angezogen und miteinander verbunden worden sind. Dabei liegen die Rotorsclveiben 15 den Reifenflanken
unter Druck an. Bei der Umdrehung des Fahrzeugreifens Tauftrctende Schwing- und Folgebewegungen der
beiden Endabschnitte der Greifelemente 3 können aufgrund der frei drehbaren Rotorscheiben 15 keine «
übermäßige Reibung an den Reifenflanken urd damit auch keine nennenswerte Beschädigung verursachen.
Bei der in Fig.4 dargestellten abgewandelten Befestigung der Rotorscheiben ist ein modifizierter Niet
20 vorgesehen, der einen Kopfteil, einen dickeren m>
Stielabschnitt 21 und einen schmäleren Stielabschnitt 22 aufweist. Nur der schmälere Stielabschnitt 22 des Niets
20 durchgreift das Metallverbindungslcil 4 und steht nach außen vor, wo er dann verquetscht wird.
Wiederum sind Beilagscheiben 14 zur Verminderung der Reibung eingelegt.
Bei der Anordnung nach F i g. 5 ist ein Niet 30 mit einem Kopfteil 31 vorgesel en. Dem Metallverbindungsteil
4 und dem Kopfteil 31 ist eine Hülse 32 zwischengeordnet, die dafür sorgt, daß die Rotorscheibe
15 frei drehbar isL
Die in Fig.6 dargestellte Ausführungsform der
Rotorscheibenbefestigung umfaßt ein Basisteil 40, welches am inneren Endabschnitt des Greifelements 3
durch Verkleben oder andere geeignete Befestigungsmittel gehaltert ist. An diesem Basisteil ist die
Rotorscheibe drehbar gelagert. Der Endabschnitt des Greifelementes 3 ist an das Metallverbindungsteil 4 in
konventioneller Weise angenietet. Diese Ausführungsforni nach Fig.6 eignet sich besonders für die
Umrüstung herkömmlicher Gleitschutzvorrichtungen gemäß der erfindungsgemäßen Lehre.
Bei der in den F i g. 7 — 10 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Gleitschutzvorrichtung
sind neben Greifelementen 70, die beidseits fest mit den Spannseilen 60a, 606 verbunden sind, einige
Greifelemente 71 vorgesehen, die nur am einen Ende fest mit dera Spannseil 606, am anderen Ende aber
lösbar mit dem Spannseil 60a verb /fiden sind. Die beidseits fest mit den Spannseiieii verbundenen
Greifelemente 70 sind in gleicher Weise aufgebaut wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1—6 und
besitzen je ein Metallverbindungsteil 80 an beiden Enden. Wie in Fi g. 8 gezeigt ist, sind die Greifelemente
71 am einen Spannseil 606 mit Hilfe entsprechender Metallverbindungsteile 80 befestigt. Am Spannseil 60a
dagegen sind sie mittels einer Verbindungsanordnung 90 lösbar gehaltert. Diese Verbindungianordnung 90
besteht aus einem aufnehmenden Metallteil 140, das am Spannseil 60a befestigt ist und einem darin einhakbaren
Metailteil 160 am Ende des Greifelements 71. Das aufnehmende Metallteil 140 ist schildförmig und weist
eine abgestufte Öffnung 120 auf. sowie einen U-förmigen
und vertieften Abschnitt 110 längs dieser und schließlich noch zwei seitliche Führungsränder 130. Das
darin einhakbare, am Ende der Greifelemente 71 befestigte Metallteil 160 ist mit einem zur Ausbüdung
der Öffnung 120 mit den Abschnitten 110 komplementären
Abschnitt versehen, wobei der Haken aus einem Vorsprung 150 längs der Peripherie besteht, der dem
vertieften Abschnitt 110 entspricht. Während an dem fest mit dem Spannseil 606 verbundenen Ende des
Greifelements 71 die Rotorscheibe mit Hilfe des das Greifelement mit dem Beschlagteil 80 verbindenden
Niets gelagert ist, dient der Niet 190 am lösbaren Ende ausschließlich der Lagerung der Rotorscheibe.
Beim Montieren der Vorrichtung nach den Fig.7 —10 auf einem Fahrzeugreifen Γ werden die
eingreifenden Metallteile 160 der Greifelemente 71 an einer Seite der Leiter von den aufnehmenden
Metallteilen 140 des Spannseiles 60a gelöst, so daß die eine Sfite der Leiter offen ist (Fig. 7). Anschließend
werden das Spannseil 606 und sämtliche Greifelemente 71 hinter dem Fahrzeugreifen T ausgelegt und alle
Greifelemente 70 um die Lauffläche des Fahrzeugreifens 7"gewunden. Die beiden Enden der Spannseile 60a
und 606 werden abwechselnd von beiden Seiten her angezogen und mit '. lilfe ihrer Haken 5 und Ösen 6 zu
Ringen verbunden. Dabei bilden die beiden Spannseile 60a und 606 Polygone, die infolge der Greifelemente 70
Eckpunkte P aufweisen, wie sie in Fig. K dargestellt
sind. Anschließend werden die freien Endabschnitte der Greifelemente 71 vor den Fahrzeugreifen /"geschlagen
und zwischen je zwei Eckpunkten P des bestehenden Polygons mit dem Spannseil 60a verbunden. Auf diese
Weise entstehen zusätzliche Eckpunkte Q (F i g. 13) mit
dem Resultat, daß die Spannseile 60a und 606 fortlaufend stärker gespannt werden. Auf diese Weise
läßt sich eine sehr einfache zusätzliche Nachspannung der Gleitschutzvorrichtung auf dem Fahrzeugreifen
erzielen.
Claims (5)
1. Gieitschutzvorrichtung für elastische Fahrzeugreifen mit einer Mehrzahl von im Abstand
voneinander einen Reifen quer zur Laufrichtung überspannenden, aus elastisch verformbarem Material gebildeten Greifelementen, die mit ihren sich
über die Reifenflanken erstreckenden Enden jeweils an einem parallel zu der Reifenflanken verlaufenden
inneren und äußeren Spannseil befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte der Greifelemente (3) an ihren inneren, an
den Reifenflanken anliegenden Seiten mit wenigstens einer freidrehenden Rotorscheibe (15) versehen sind.
2. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorscheiben (15)
mit Nieten befestigt sind.
3. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rotorscheiben (ISj und den Endabschncttcn der Grcifdemente (3) Beilagscheiben (14) zur Verminderung der
Reibung eingelegt sind.
4. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorscheiben (15)
freidrehbar auf Grundplatten (40) montiert sind, die an den inneren Seiten der Endabschnitte der
Greifelemcnte (3) befestigt sind.
5. Gleitschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einseitig
lösbarer Verbindung einiger Greifelemente (71) mit einem der Spannseile (6OaJl das lösbare Ende fest mit
der Rotorseheibe verbunden in ein am Spannseil (60.7,/befestigtes Beschlagteil (140\einhakbar ist
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