DE2746209A1 - Neues antibiotikum und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Neues antibiotikum und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
VON KREISLER SCHÖNWALD MEYER
FUES VON KREISLER KELLER
EISHOLD SEL
M6209
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler "fr" 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selling, Köln
5 KÖLN 1 13. Okt. 1977/Fu
27, Doshomachi 2-chome, Higashi-ku, Osaka, Japan
lopo d ' Telenrmni
im: Dompolenl Köln
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Antibiotikum, nämlich das Antibiotikum C-15003, auf
ein Verfahren zur Herstellung desselben und auf ein Verfahren zur Herstellung von Derivaten des besagten Antibiotikums.
Es wurden verschiedene Bodenproben und andere Proben gesammelt und die daraus isolierten Mikroorganismen
gesichtet. Dabei wurde festgestellt, dass diese Mikroorganismen teilweise ein neues Antibiotikum zu erzeugen vermögen,
dass solche Mikroorganismen der Gattung Nocardia angehören und dass durch die Züchtung solcher Mikroorganismen
in einem geeigneten Medium in der Kulturbrühe das besagte Antibiotikum angereichert werden kann. Es wurde ferner festgestellt,
dass aus diesem Antibiotikum Derivate hergestellt werden können. Diese Feststellungen haben zur vorliegenden
Erfindung geführt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf: (1) das Antibiotikum C-15003, welches der folgenden allgemeinen
Formel entspricht:
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-tr- >
(ΐ)
,/CH3
worin R -CO-CH , -CO-CH2-CH2-CH oder -CO-CH2-CH
CH
bedeutet,
(2) ein Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums σ-15ΟΟ3ϊ
welches darin besteht, dass man einen das Antibiotikum C-15003 erzeugenden Stamm der Gattung Nocardia in einem Medium
züchtet, um den Stamm in der Kulturbrühe zur Bildung und Anreicherung des Antibiotikums C-15003 zu bringen, und
das besagte Antibiotikum C-15003 aus der besagten Brühe gewinnt, und
(3) ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der folgenden Formel:
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(ID
CH-,
welches darin besteht, dass man das Antibiotikum C-15003
der folgenden allgemeinen Formel:
CH-
worin R -CO-CH , -CO-CH2-CH2-CH3 oder -CO-CH2-CH
CH.
CH. CH,
bedeutet, hydrolysiert.
In der vorliegenden Beschreibung bedeutet die Bezeichnung "Antibiotikum C-15003" generell die drei Verbindungen
der oben erwähnten allgemeinen Formel I als
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Gruppe oder eine Mischung von zwei oder drei der besagten Verbindungen oder letzten Endes eine beliebige
dieser Verbindungen. Mit Bezug auf die allgemeine Formel I wird die Verbindung, in welcher R den Rest
.GH,
-CO-CH
CH,
darstellt, in der vorliegenden Beschreibung als "Antibiotikum C-15003 P-3" oder nur "C-I5OO3 P-3" bezeichnet. Die
Verbindung, in welcher R den Rest" -CO-CHp-CHp-CH, darstellt,
wird als "Antibiotikum C-15003 P-3'" oder nur "C-15003 P-3"' bezeichnet. Die Verbindung, in welcher R den Rest
-CO-CH2-CH
CH,
OH,
darstellt, wird in der vorliegenden Beschreibung als "Antibiotikum
C-15003 P-V oder nur "C-15003 P-V bezeichnet und
die Verbindung, in welcher R das Wasserstoffatom ist (womit diese Verbindung der allgemeinen Formel II entspricht),
wird nachstehend als "Antibiotikum C-15003 P-O" oder nur "C-15003 P-O" bezeichnet.
Als Beispiel eines das Antibiotikum C-15003 erzeugenden Stammes eines Mikroorganismus kann man einen Actinomycetenstamm
Nr. C-15003 bezeichnen, welcher aus dem Boden oder anderen Proben bei der Sichtung von ein Antibio-
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/0
tikum erzeugenden Mikroorganismen isoliert worden ist.
Die mikrobiologischen Eigenschaften des Stammes
No. C-15003 wurden in analoger Weise, wie dies von Schirling
& Gottlieb [International Journal of Systematic Bacteriology lj>, 313-340 (1966)] vorgeschlagen wurde, erforscht.
Die Resultate dieser Beobachtungen bei 28 0C in einer Zeitspanne von 21 Tagen finden sich nachfolgend.
1) Morphologische Eigenschaften
Das vegetative Mycel dehnt sich gut aus und entwickelt
sich zu Verzweigungen und dies sowohl auf Agar als auch im flüssigen Medium, Manche der Hyphen haben einen
Durchmesser von 0,8 bis 1,2 um und können sich in gewissen Fällen unter Bildung von Bruchstücken teilen, welche Stäbchenbakterien
oder verzweigten kurzen Hyphen ähneln. Der Stamm zeigt ein gutes Wachstum auf verschiedenen taxonomischen
Medien, wobei auf dem vegetativen Mycel sich ein Luftmycel
anlagert. Häufig bilden sich auch coremiaähnliche Körper (50-200 χ 200 - 1000 /im), auf welchen weiteres Luftmycel
wächst. Manche der Luftinycele sind gewunden, wobei hin und wieder auch gerade oder weite spiralähnliche Konfigurationen
auftreten können. Die mikroskopische Untersu-, chung von älteren Kulturen zeigt, dass nur in wenigen
Fällen die conidienartigen Zellen in Ketten vorliegen,
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während die aus den Oberflächen solcher Kulturen erhaltenen Zellsuspensionen bei der Betrachtung unter dem Mikroskop
verschiedentlich verlängerte, ellipsoidale (0,8-1,2 ^m χ 4,8-6,8 ^m) und ellipsoidale
(0,8-1,2 ^m χ 1,0-2,0 /im) Körper, welche Arthrosporen
ähneln, enthielten.
Beobachtungen unter dem Elektronenmikroskop ergaben, dass diese Körper glatte Oberflächen haben.
2) Zellenzusammensetzung
Der Stamm wurde in einem modifizierten ISP No. 1-Medium
während 66 bis 90 Stunden bei 28 0C unter Schütteln gezüchtet, worauf man die Zellen sammelte und spülte. Nach
der Methode von B. Becker et al. [Applied Microbiology !12,
421 (196*0] und der Methode nach M.P. Lechevalier [Journal
of Laboratory and Clinical Medicine 73., 931I (1968)] wurden
die so erhaltenen, ganzen Zellen auf ihren Gehalt an Diaminopimelinsäure und Zuckerzusammensetzung untersucht.
Die Säure lag in der meso-Form vor, während Stellen beobachtet werden konnten, welche auf Galactose und Arabinose
20 deuteten.
3) Eigenschaften auf taxonomischen Medien Der Stamm zeigte ein verhältnismässig gutes
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Al
Wachstum auf verschiedenen Medien, wobei das vegetative
Mycel in den Anfangsphasen der Züchtung farblos bis blassgelb und in den letzteren Phasen hellgelblich-lohfarben
bis gelblichlohfarben war. Der Stamm erzeugte lösliche Pigmente, welche in verschiedenen taxonomischen Medien
gelb bis gelblichlohfarben waren. Das Luftmycel war pulvrig und zeigte im. allgemeinen ein massiges Wachstum bei
weisser bis gelber oder hellgelblichlohfarbener Färbung. Die Eigenschaften des Stammes in verschiedenen taxonomisehen
Medien finden sich in der folgenden Tabelle I.
Züchtungseigenschaften des Stammes No. C-15003
auf taxonomischen Medien
(A) Saccharosenitrat-Agar:
Wachstum (G): üppig, leuchtendmelonengelb (3 ia)
bis bernsteinlohfarben (3 Ic) , Bildung
von coremiaähnlichen Gebilden Luftmycel (AM): spärlich, weiss Lösliches Pigment (SP): keines oder blass gelblichlohfarben
(B) Glycerinnitrat-Agar:
G : massig, hellelfenbeinfarbig (2 ca) , Bildung von
coremiaähnlichen Gebilden
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43
AM: massig, weiss SP: kein
(C) Glucose-Asparagin-Agar:
-if
G : massig, hellringelblumenfarbig (3 pa) bis leuchte
5 tendgelb (2 pa) .
5 tendgelb (2 pa) .
AM: spärlich, weiss SP: leuchtendgelb (2 pa)
(D) Glycerin-Asparagin-Agar:
G : massig, hellelfenbeinfarbig (2 ca) , Bildung von
10 coremiaähnlichen Körpern
AM: spärlich, weiss SP: kein
(E) Stärkeagar:
G : massig, hellelfenbeinfarbig (2 ca) bis hellwei-15
zenfarbig (2 ea) , Bildung von coremiaähnlichen
Körpern
AM: reichlich, elfenbeinfarbig (2 ca) SP: kein
(F) Nähragar:
20 G : massig, hellelfenbeinfarbig (2 ca) bis khakigelb
(2 ga)*, Bildung von coremiaähnlichen Körpern AM: spärlich, weiss
SP: kein
SP: kein
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27Λ6209
(G) Calciummaleat-Agar:
G : massig, hellelfenbeinfarbig (2 ca) bis hellweizenfarbig
(2 ea) , Bildung von coremiaähnlichen Körpern AM: massig, v/eiss bis hellelfenbeinfarbig (2 ca)
SP: kein (H) Hefeextrakt-Malζextrakt-Agar:
G : massig, bernsteinfarbig (3 lc) bis leuchtend gelb
(3 la) , Bildung von coremiaähnlichen Körpern AM: massig, weiss bis hellelfenbeinfarbig (2 ca)
SP: kein (I) Hafermehl-Agar:
■Y-
G : massig, hellelfenbeinfarbig (2 ca) " bis khakigelb
j* (2 ga) , Bildung von coremiaähnlichen Körpern
AM: spärlich, v/eiss bis hellgelb
SP: kein
(J) Pepton-Hefeextrakt-Eisen-Agar:
G : massig, khakigelb (2 ga) AM: kein SP: khakigelb (2 ga)*
(K) Tyrosin-Agar;
G : massig, hellelfenbeinfarbig (2 ca) bis hellmelonengelb
(3 ea) , Bildung von coremiaähnlichen Körpern d^ AM: massig, weiss bis hellelfenbeinfarbig (2 ca)
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λ /4b /·ν
SP: kamelfarben (3 ie)
Farbcode nach "Color Harmony Manual", Ί. Auflage (Container
Corporation of America, 1958)
1O Physiologische Eigenschaften
Die physiologischen Eigenschaften des Stammes finden sich in der folgenden Tabelle II. Der Temperaturbereich
für das Wachstum lag bei 12 bis 38 0C Der Temperaturbereich,
in welchem ein gutes Wachstum des Luftmycel auf Agar (ISP No. 2) eintrat, lag bei 20 bis 35 0C.
Die physiologischen Eigenschaften des Stammes No. C-15003
waren die folgenden:
Temperaturbereich für das Wachstum: 12 bis 38 0C
Temperaturbereich für das Wachstum des Luftmycels: 20 bis 35 0C
Verflüssigung von Gelatine: positiv
Hydrolyse von Stärke: positiv
Reduktion von Nitraten: positiv
Peptonisierung von Milch: positiv
Coagulierung von Milch: negativ
Zersetzung von Casein: positiv
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Herstellung von Melanoid-Pigmenten: negativ (Pepton-
Hefeextrakt-Eisen-Agar),
positiv (Tyrosin-Agar)
Zersetzung von Tyrosin: positiv
Zersetzung von Xanthin: negativ
Zersetzung von Hypoxanthin: negativ
Toleranz in bezug auf Lysozym: positiv
Toleranz in bezug auf Natriumchlorid: 2 %
5) Verwendung von verschiedenen Kohlenstoffquellen
Die Verwendung von verschiedenen Kohlenstoffquellen wurde unter Verwendung eines Mediums, wie es in Pridham
und Gottlieb [Journal of Bacteriology 5£, 107 (1918)] beschrieben
ist, und eines Grundmediums gleicher Zusammensetzung plus 0,1 % Hefeextrakt untersucht. Dabei liessen sich
die in der folgenden Tabelle III wiedergegebenen Werte eruieren.
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27462C9
Verwendung von Kohlenstoffquellen durch den Stamm No.C-15003
+ ++ Raffinose + +
+ + Melibiose ' + +
++ ++ i-Inositol - -
+ + D-Sorbitol - -
D-Mannitol ++ ++
Glycerin - +_
lösliche Stärke + +
Blindversuch - -
Kohlenstoffquelle D-Xylose
L-Arabinose D-Glucose D-Galactose D-Fructose L-Rhamnose
D-Mannose Saccharose Lactose - -
Maltose + +
Trehalose + ++
Grundmedium bei Zusatz von 0,1 % Hefeextrakt
Anmerkung: +.++; üppiges Wachstum
+-+: gutes Wachstum
+: Wachstum
+_: schlechtes Wachstum
-: kein Wachstum
6) Andere Eigenschaften
Die Zellen wurden nach der weiter oben unter 2) wiedergegebenen Methode gesammelt und DNA nach einer analogen
Methode jener von J. Marmur et al. [Journal of Molecular
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-W-
Biology, 3_> 20^>
!9^1] hergestellt. Der G-C(Guanin-Cytosin)-Gehalt
des DNA betrug ungefähr 71 MoI-*.
Die Gramfärbung des vegetativen Mycels dieses Stammes war positiv.
Die obigen Eigenschaften des Stammes No. C-15003 wurden mit den Angaben in S.A. Waksman's· "The Actinomycetes" Bd. 2 [The Williams and Wilkins Co., I96I]; R.E. Buchanan und N.E. Gibbons, "Bergey's Manual of Determinative Bac^ teriology, 8. Ausgabe, 1971J"; und anderen Literaturstellen verglichen.
Die obigen Eigenschaften des Stammes No. C-15003 wurden mit den Angaben in S.A. Waksman's· "The Actinomycetes" Bd. 2 [The Williams and Wilkins Co., I96I]; R.E. Buchanan und N.E. Gibbons, "Bergey's Manual of Determinative Bac^ teriology, 8. Ausgabe, 1971J"; und anderen Literaturstellen verglichen.
Es wurde angenommen, dass dieser Stamm zur Gruppe III der Gattung Nocardia gehören würde. Es konnte aber unter
den bekannten Stämmen keine Art gefunden werden, welche die beschriebenen Eigenschaften aufwies. Daraus ist zu
1^ schliessen, dass die- „ Stamm eine neue Art von Mikroorganismen
darstellt.
Der besagte Stamm No1 C-15003 ist beim "Fermentation
Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology (PERM)" unter der Nummer 3992, beim "Institute
for Fermentation, Osaka, (IFO)" unter der Nummer IFO 13726 und bei "The American Type Culture Collection
(ATCC), Maryland, U.S.A." unter der Nummer 3128I registriert
worden.
Während der Stamm No. C-15003, wie soeben er-
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B-
wähnt, eine neue Art der Gattung Nocardia ist, kann er, wie dies Mikroorganismen im allgemeinen tun, Variationen
und Mutationen eingehen, und dies entweder spontan oder unter dem Einfluss eines Mutagens. So sollten beispielsweise
die verschiedenen Varianten des Stammes, welche durch Bestrahlung mit Röntgenstrahlen, γ-Strahlen, ultraviolettem
Licht usw., durch.Monozellen-Isolierung, durch Züchtung auf
verschiedene Chemikalien enthaltenden Medien oder durch eine beliebige andere mutagene Behandlung erhältlich sind,
sowie die Mutanten, die sich spontan aus dem Stamm ableiten, im wesentlichen nicht als Vertreter einer anderen bestimmten
Art betrachtet werden. Irgendwelche die Antibiotika C-15003 P-3, P-31 und/oder P-4 zu bilden
vermögende Varianten und Mutanten lassen sich für die Zwecke der vorliegenden Erfindung verwenden.
So liefert beispielsweise der Stamm No. C-15003 durch verschiedene
mutagene Behandlungen Mutanten, welche sozusagen keine löslichen Pigmente erzeugen, Mutanten mit Substratmycelien,
welche farblos, gelblichgrün, rötlichlohfarben oder orangerot sind, Mutanten, deren Hyphen sich leicht
in bazillenartige Elemente oder verzweigte, kurze Hyphen aufteilen lassen, und Mutanten mit reichlichen, weissen Luft
mycelien oder im wesentlichen ohne Luftmycelien. Das Medium, welches für die Züchtung
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eines ein Antibiotikum C-15003 erzeugenden Stammes
verwendet wird, kann ein beliebiges flüssiges oder festes Medium sein, vorausgesetzt, dass es durch
den Stamm verwertbare Nährstoffe enthält. Vorzugsweise wird
man aber zur Erzielung einer hohen Produktion ein flüssiges Medium verwenden. Das Medium kann Kohlenstoff- und Stickstof
fquellen, welche durch den Stamm No. C-15003 assimiliert und verdaut werden, anorganische Stoffe, Spurennährmittel
usw. enthalten. Als Beispiele von in Frage kommenden Kohlenstoffquellen kann man Glucose, Lactose, Saccharose, Maltose,
Dextrin, Stärke, Glycerin, Mannitol, Sorbitol usw., Fette und OeIe, z.B. Sojabohnenöl, Specköl, Hühneröl usw., und
dergl. nennen. Als Stickstoffquellen seien beispielsweise
Fleischextrakt, Hefeextrakt, getrocknete Hefe, Sojabohnenmehl, Maisquellflüssigkeit, Pepton, Baumwollsamenmehl,
behandelte Melassen, Harnstoff, Ammoniumsalze, z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat, Ammoniumacetat
usw., und dergl. verwendet werden. Das Medium kann ferner Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesiumsalze
usv/,, Eisen-1, Magnesium--, Zink-, Kobalt-, Nickelsalze usw.,
Salze der Phosphorsäure, Borsäure usw. und organische Salze, z.B. Acetate und Propionate, enthalten. Ferner kann
das Medium zusätzlich verschiedene Aminosäuren, wie z.B. Glutaminsäure, Asparaginsäure, Alanin, Glycin, Lysin, Methionin.
Prolin etc.. Peptide,z.B. Dipeptide, Tripeptide
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etc., Vitamine, z.B. die Vitamine B1, B3, Nicotinsäure,
B C, E etc., Nucleinsäuren, z.B. Purin, Pyriraidin und
Derivate davon, enthalten. Zur Einstellung des pH-Wertes des Mediums kann man auch eine anorganische oder organisehe
Säure, ein Alkali, ein Puffermittel oder dergl. verwenden. Geeignete Mengen an Oelen, Fetten, oberflächenaktiven
Mitteln usw. können ebenfalls als schaumverhindernde Mittel zugesetzt werden.
Die Züchtung kann unter beliebigen stationären Bedingungen, unter Schütteln, unter submersen aeroben Bedingungen
oder unter anderen Züchtungsbedingungen erfolgen. Urn eine hohe Ausbeute zu erhalten, wird man vorzugsweise
eine submerse, aerobe Züchtung vornehmen. Die Züchtungsbedingungen
hängen selbstverständlich vom Zustande und von der Zusammensetzung des Mediums, des Stammes, der Züchtungsmethode und.anderen Faktoren ab. Normalerweise erfolgt sie
bei 20 bis 35 0C bei einem anfänglichen pH-Wert von ungefähr
7,0. Vorzugsweise wird man als Züchtungstemperatur eine - solche von 23 bis 30 0C bei einem anfänglichen pH-Wert von
6,5 bis 7,5-anwenden. Auch die Inkubationsdauer schwankt
je nach den oben erwähnten Faktoren, wobei man die Inkubation so lange fortsetzt, bis der Titer des gewünschten
antibiotischeh Produktes einen Maximalwert erreicht hat. Im Falle von Schüttelkulturen oder aerob submersen Kulturen
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■**■
27A62C9
in einem flüssigen Medium liegt die normalerweise erforderliche Zeitdauer bei ungefähr 48 bis Ikk Stunden.
Das Wirkungsvermögen des Antibiotikums wurde mit Tetrahymena pyriformis W als Testorganismus getestet. Dabei
wurde der oben erwähnte !Mikroorganismus auf einem Testmedium [20 g Proteose-Pepton (Difco), 1 g Hefeextrakt (Difco),
2 g Glucose, 1000 ml destilliertem Wasser und 10 ml 1-molarer
Phosphatpuffer (pH 7,0)] bei 28 0C während Μ bis Ί8
Stunden wachsen gelassen, worauf man das Wirkungsvermögen des Antibiotikums durch die Reihenverdünnungsmethode unter
Beobachtung der Wachstumstrübung durch Asζites-Tumor-Zellen
und durch Dünnschichtchromatographie, abgekürzt TLC, nach den weiter unten beschriebenen Angaben bestimmt.
Die neuen Antibiotica C-15003 P-3, P-31 und/oder P-I
wurden sowohl extrazellulär als auch intrazellulär in der erzielten Kulturbrühe erhalten und angereichert.
Diese Substanzen sind auch durch TLC festgestellt worden. Die Fermentierungsbrühe wurde somit
durch Filtrieren oder Zentrifugieren in Zellen und Filtrat aufgeteilt und das Filtrat mit dem gleichen Volumen Aethylacetat
extrahiert. Dann wurde den Zellen die gleiche Menge an 70 %-igem wässrigen Aceton wie die Menge des Filtrates zu-
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η ^. ^v 2 ζ c 9
gegeben, worauf man nach 1-stündigem Rühren bei 20 0C die Suspension
filtrierte. Das Aceton wurde aus dem Filtrat entfernt und das erhaltene wässrige Filtrat mit Aethylacetat extrahiert.
Jeder dieser Extrakte wurde dm Volumenverhältnis 1:100 eingeengt und über einer Kieselgel-Glasplatte (Merck, Deutsche Bundesrepublik,
Kieselgel 60 FpcZjj °>25 mm,-20 χ 20) (Lösungsmittelsystem:
Chloroform und Methanol in einem Mischungsverhältnis von 9:1) der Dünnschichtchromatographie unterworfen.
Das Wirkungsvermögen wurde auf Grund der Intensitat der bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht von 2537
beobachteten Stellen bestimmt.
Die auf diese Weise in der Kulturbrühe er-
zeugten C-15003 P-3, P~3f und/oder P-4 sind lipophyle
und neutrale Substanzen, welche sich durch bei der Gewinnung solcher mikrobiellen Metabolite normalerweise übliche
Trenn- und Reinigungsmethoden isolieren lassen. So kann man beispielsweise so arbeiten, dass man sich die Unterschiede
zwischen dem Antibiotikum und den Verunreinigungen bezüglich der Löslichkeit zu nutze macht. Man kann'aber
auch die fraktionierte Adsorptionsaffinität verschiedener
Adsorptionsmittel, wie z.B. Aktivkohle, makroporöser, nichtionogener Harze, Kieselgel, Aluminiumoxyd usw. zur
Anwendung bringen, Ferner kann man auch die Verunreinigungen mit Hilfe von Ionenaustauschharzen beseitigen.
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27462Ö9
G-
Man kann aber schliesslich auch andere Methoden oder aber die vorgenannten Methoden in geeigneter Kombination oder
aber wiederholt anwenden.
Da, wie oben erwähnt, C-15003 P~3, P-31 und Ρ-Ί sowohl im Filtrat als auch in
den Zellen vorhanden sind, wird man die Antibiotika mit Hilfe eines solchen Adsorptionsmittels, sofern ein solches
verwendet wird, entweder direkt oder nach erfolgter Extraktion mit einem Lösungsmittel im Falle eines Filtrates oder
nach erfolgter Extraktion mit einem Lösungsmittel im Falle von mikrobiellen Zellen trennen und reinigen. Die Extraktion
mit einem Lösungsmittel kann nach einer beliebigen folgenden Methode oder mit Hilfe einer anderen Methode,
beispielsweise (1) durch Lösungsmittelextraktion aus der Kulturbrühe vor dem Abtrennen der Zellen und (2) durch Lösungsmittelextraktion
der Zellen und des durch Filtrieren gewonnenen Filtrates, Zentrifugieren oder in anderer Weise,
durchgeführt werden. Um das Filtrat und die Zellen unabhängig voneinander zu extrahieren, wird man mit Vorteil die
folgende Methode anwenden.
Für die Extraktion des Filtrates geeignete Lösungsmittel sind mit Wasser nicht mischbare, organische
Lösungsmittel, wie z.B. Fettsäureester, wie Aethylacetat oder Amylacetat, Alkohole, wie Butanol, halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, und Ketone,
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z.B. Methylisobutylketon. Die Extraktion erfolgt bei einem
dem neutralen pH-Wert nahen pH-Wert und vorzugsweise wird die zuvor auf einen pH-Wert von 7 eingestellte Kulturflüssigkeit
mittels Aethylacetat extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck eingeengt. Hierauf
wird das Konzentrat mit einem nichtpolaren Lösungsmittel, z.B. Petroläther oder Hexan, versetzt und das rohe
Produkt I, welches die wirksame Verbindung enthält, gewonnen
Da bei der Dünnschichtchromatographie zusätzlich zum Antibiotikum C-15003 eine gewisse Zahl von Stellen festgestellt werden,
wird das Produkt I anschliessend den folgenden Reinigungs verfahren unterzogen. Dabei zeigt sich, dass eine routinemässige
Reinigungsmethode, insbesondere die Adsorptionschromatographie, wertvoll ist, wobei für diesen Zweck eines der
üblichen Adsorptionsmittel, wie Kieselgel, Aluminiumoxyd, ein makroporöses, nichtionogenes Adsorptionsharz usw., verwendet
werden kann. Zur Reinigung des rohen Produktes I ist Kieselgel besonders wertvoll. Die Entwicklung kann
beispielsweise, ausgehend von Petroläther und Hexan, erfolgen, während die Eluierung des Antibiotikums
. ~"^ C-15003 durch Zugabe eines polaren Lösungsmittels,
wie Aethylacetat, Aceton, Aethanol oder Methanol, erfolgt. Gemäss einem typischen Verfahren verwendet
man Kieselgel (Merck, Deutsche Bundesrepublik, 0,05 bis 0,2 mm) -als Trägermittel und führt die Säulenchromato-
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graphie mit einer Mischung von Hexan und Aethylacetat durch, wobei der Hexananteil nacheinander zunimmt. Das Eluat wird
gesammelt und durch TLC geprüft, wobei man die das Antibiotikum C-15003 enthaltenden Fraktionen sammelt und unter
vermindertem Druck einengt. Hierauf versetzt man das Konzentrat mit Petroläther oder Hexan, wodurch das rohe Produkt
II erhalten wird. Da dieses Produkt immer noch Verunreinigungen enthält, wird es in der nachstehend beschriebenen
Weise weiter gereinigt. So kann man das Produkt II beispielsweise mit Hilfe einer zweiten Kieselgelsäule unter
Verwendung eines andersartigen Lösungsmittelsystems reinigen. Das für diesen Zweck verwendete Entwicklungssystem
kann aus einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z.B. Dichlormethan oder Chloroform, bei Zugabe eines polaren Lösungsmittels,
wie einem Alkohol, z.B. Aethanol oder Methanol, einem Keton, z.B. Aceton oder Methyläthylketon, oder
dergl. bestehen. Auf diese Weise lässt sich das Antibiotikum C-15003 isolieren. Die Rei- ,
henfolge der Lösungssysteme für diese erste und die zweite Kieselgel säulen kann auch umgekehrt werden, wobei man
überdies nötigenfalls auch übliche organische Lösungsmittel in Verbindung mit den obigen Systemen verwenden kann.
Verwendet man für das Reinigen des rohen Produktes II ein makroporöses Adsorptionsharz, so erfolgt
'25 die Eluierunß des Antibiotikum C-15003
809842/0527
mit einer Mischung von Wasser mit einem niederen Alkohol, einem niederen Keton oder einem Ester. Als niederer
Alkohol kann man beispielsweise Methanol, Aethanol, Propanol oder Butanol und als niederes Keton beispielsweise
Aceton oder Methyläthylketon verwenden. Der Ester kann beispielsweise
Aethylacetat sein. Gemäss einer typischen Arbeitsweise löst man das rohe Produkt II in 60 % wässrigem
Methanol und adsorbiert auf einer Säule von Diaion HP-IO (Mitsubishi Kasei K.K.). Diese Säule wird anschließend
mit 70 %-igem wässrigem Methanol gewaschen und mit 90 55-igem wässrigem Methanol eluiert. Auf diese
Weise wird das Antibiotikum C-15003 aus der Säule
eluiert.
Bei jeder der vorgenannten Methoden werden die das Antibiotikum C-15003 enthaltenden Fraktionen gesammelt
und unter vermindertem Druck eingeengt. Das getrocknete Produkt wird dann mit dem 5" bis 8-fachen Volumen Aethylacetat versetzt
und das Gemisch stehengelassen, worauf sich Kristalle des Antibiotikums C-15003 ausscheiden. Diese
Kristalle enthalten C-15003 P-3, P-3f und P-4. Diese
Verbindungen werden dann mit Hilfe eines Adsorptionsmittels beispielsweise der oben genannten Art voneinander getrennt.
Verwendet man somit Kieselgel oder ein makroporöses, nichtionogenes
Adsorptionsharz und die oben erwähnten Lösungsmittel, so können die gewünschten Verbindungen fraktioniert
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eluiert werden. Verwendet man beispielsweise Kieselgel, so erfolgt die Entwicklung mittels Hexan, Aethylacetat oder
einer Mischung von Chloroform und Methanol, wodurch C-15OO3-P-J4, P-31 und P-3 in der erwähnten Reihenfolge erhalten
werden. Nach erfolgter Dünnschichtchromatographie werden die C-15003-P-^, P-31 und P-3 entsprechenden Fraktionen
unter vermindertem Druck eingeengt und Aethylacetat den Konzentraten zugegeben. Auf diese Weise erhält man die
entsprechenden Verbindungen in Form von Kristallen. Verwendet man ein makroporöses, nichtionogenes Adsorptionsharz,
so kann man eine stufenmässige Eluierung mit schv/ankenden
Verhältnissen an Alkohol, Keton oder Ester in bezug auf das Wasser anwenden. Bei Anwendung der stufenweisen Eluierungsmethode
unter Verwendung von 60 #-igem wässrigem Methanol und 95 #-igem wässrigem Methanol unter Zugabe
von 5 % Natriumchlorid erhält man in der vorgenannten Reihenfolge C-15003 P-3, P-31 und p-l|. Nachdem
man durch Dünnschichtchromatographie behandelt hat, wird jede Gruppe der aktiven Fraktionen unter vermindertem Druck
eingeengt und aus Aethylacetat zum Auskristallisieren gebracht, Die isolierten Kristalle enthalten Aethylacetat
als Kristallisierungslösungsmittel und zeigen nach dem Trock nen über Phosphorpentoxyd während 8 Stunden bei 70 0C die
nachstehenden physikalischen und chemischen Eigenschaften.
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Antibiotikum C-15003 | P - 3 C, -H21, ClN-On = 6 35.169 |
P - 31 C32H43C1N2O9=635,169 |
P - 4 0,,H111-ClN-O0 = 64 9 196 33 45 2 9 ' |
|
190 - 192 0C | 182 - 185 0C | 177 - 180 0C | ||
Schmelzpunkt (0C) | -136° + 10°· (c=0,375 CHCl3) |
-134° + 10° (c=0,11 CHCl3) |
-142° + 10° (c=0,522 CHCl3) |
|
Spezifische 22° Drehung [a]ß |
C 60,06 | 60,09 | 60,65 | |
Elementaranalyse | H 7,04 | 7,02 | 7,05 | |
Gef.: {%) | N 4,33 | 4,34 | 4,25 | |
Cl 5,37 | 5,99 | 5,23 | ||
C 60,51 | 60,51 | 61,05 | ||
Elementaranalyse | H 6,82 | 6,82 | 6,99 | |
Ber.: (?) | N 4,4l | 4,41 | 4,32 | |
Cl 5,58 | 5,58 | 5,46 | ||
Antibiotikum C-15003
P - 3 P - 3
P - 4
Ultraviolettabsorptionsspektrum
nm(£)
(in Methanol)
(in Methanol)
233(30250) 24o(sh 28450) 252(27640) 280(5750)
288(5700)
233(30155) 24o(sh 28250)
252(27600) 280(5750)
288(5700)
252(27600) 280(5750)
288(5700)
233(29900) 24O(sh 28240) 252(27590) 280(5712) 288(5680)
Infrarotabsorptionsspektrum
(cm"1)KBr
(cm"1)KBr
1740, 1730, 1670, 1580,
1445, 1385, 1340, 1255,
1180, 1150, 1100, 1080,
1038
1740, 1730, 1670, I58O,
1445, 1385, 1340, 1255,
1180, 1150, 1100, 1080,
1740, 1730, I67O, 1580,
1445, 1385, 13^0, 1255,
1180, 1150, 1100, 1080,
IO38
magnetische Kernresonanzspektren
(ppm)
lOOMHz in CDCl,
(ppm)
lOOMHz in CDCl,
l,27(d) (3H)
l,28(d) (3H)
l,28(d) (3H)
l,06(t) (3H)
l,03(d) (6H)
Kassenspektren(m/e)
573, 485, 470, 450
573, 485, 470, 450
587, 485, 470, 450
Löslichkeit
Im Petroläther, Hexan und Wasser unlöslich, in Benzol und Aether spärlich löslich, in
Chloroform, Aethylacetat, Aceton, Aethanol, Methanol, Pyridin, Tetrahydrofuran und Dirnethylsulfoxyd
löslich unlöslich in Petroläther,
Hexan und Wasser, spärlich löslich in Benzol
und Aether, löslich in .
Chloroform, Aethylacetat,
Aceton, Aethanol, Methanol, Pyridin, Tetrahydrofuran und Dimethylsulfoxyd
Hexan und Wasser, spärlich löslich in Benzol
und Aether, löslich in .
Chloroform, Aethylacetat,
Aceton, Aethanol, Methanol, Pyridin, Tetrahydrofuran und Dimethylsulfoxyd
unlöslich in Petroläther, Hexan und Wasser. Spärlich löslich in Benzol
und Aether. Löslich in Chloroform, Aethylacetat, Aceton, Aethanol, Methanol, Pyridin, Tetrahydrofuran
und Dimethylsulfoxyd
Farbreaktionen
Dragendorff: positiv Beilstein: positiv
Dragendorff: positiv
Beilstein: positiv
Beilstein: positiv
Dragendorff: positiv Beilstein: positiv
34
Auf Grund der obigen Molekularformel und der nachstehend wiedergegebenen antimikrobiellen und tumorverhindernden
Wirksamkeitswerte wurde das neue Antibiotikum mit den bekannten Gruppen von Antibiotika verglichen. In
der Literatur liess sich keine dem Antibiotikum C-15003
ähnliche Gruppe feststellen, Forschungen in bezug auf Substanzen, welche ähnliche Ultraviolettabsorptionswerte wie
das vorliegende Antibiotikum liefern könnten und pflanzlichen oder natürlichen, organischen Ursprungs wären,
führten zu den Maytanacingruppen. Insbesondere auf Grund
der in Frage kommenden Molekularformeln wurde vermutet, dass das Antibiotikum zur Maytanacingruppe von Verbindungen,
welche 2 Stickstoffatome enthalten, gehört. Maytanacin wurde als eine Pflanzenkomponente erhalten. Hierüber
wird in Journal of American Chemical Society 97., 5294
(1975) berichtet. Das Massenspektrum für Maytanacin ist das folgende:
M+-Ca) M+-(a+b) 485-CH 485-Cl
545 485 470 450
20 (a)=H20 + HNCO 0
(b)=R-C-OH
Die Werte m/e 485, 470 und 450 für C-15003 P-3, P-31
und P-4 führen zur Ueberzeugung, dass diese Verbindungen eine identische Skelettstruktur mit jener von Maytanacin
haben mit dem Unterschied in der in 3-Stellung vorhandenen
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10
Acylgruppe. Es ergibt sich daraus eindeutig, dass das Antibiotikum
C-15003 eine neue Verbindung darstellt. Werden C-15003 P-3, P-31 und P-*J mit einem Alkali behandelt und
durch Gaschromatographie in bezug auf die in Freiheit gesetzten Carbonsäuren analysiert, so wird festgestellt, dass
Isobuttersäure, Buttersäure und Isovaleriansäure aus C-15003 P-3, C-15003 P-31 bzw. C-15003 P-1I erhältlich sind.
Die Fig. 1 zeigt die Strukturen auf Grund der obigen Daten für C-15003 P-3, P-31 und Ρ-Ί.
Fig. 1
P-3 -CO-CH
CH,
P-31 -CO-CH2-CH2-CH3
P-4 -CO-CH2-CH
Biologische Wirkung:
A) Antimikrobielle Wirksamkeit:
Mit Trypticase-Soja-Agar (BBL) als Versuchsmedium wurden die Hemmkonzentrationen gegenüber den weiter unten erwähnten
Mikroorganismen mit Hilfe der Papierscheibenmethode festgestellt.Die Filterpapierscheiben(Toyo Seisakushcrdünner Ty
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mit einem Durchmesser von 8 mm wurden jeweils mit 0,02 ml einer 300 jug/ml Lösung von C-15003 P-3, P-3' oder P-H imprägniert,
worauf man diese Scheiben auf Platten anordnete, welche mit. den weiter unten genannten Mikroorganismen beimpft
waren, um die minimalen Hemmkonzentrationen festzustellen. Di erzielten Resultate zeigen, dass die Antibiotika in bezug
auf die folgenden. Mikroorganismen wirkungslos waren, nämlich Escherichia coli, Proteus vulgaris, Proteus mirabilis,
Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus, Bacillus subtilis, Bacillus cereus, Klebsiella pneumoniae, Serratia
marcescens, Mycobacterium avium.
Andererseits wurde mit Agar-Platten, welche als Versuchsmedium 3,5 g Dinatriumhydrogenphosphat, 0,5 g Monokaliumdihydrogenphosphat,
5 g Hefeextrakt (Difco), 10 g Glucose, 15 g Agar und 1.000 ml destilliertes V/asser bei
einem pH-Wert von 7,0 enthielten, die Wachstumsverhinderung gegenüber Talaromyces avellaneus getestet. Bei diesem Testversuch
lagen die minimalen Hemmkonzentrationen bei 3 ^ug/ml
für C-15003 P-3 und P-31 und 1,5 /ig/ml für C-15003 P-I. Ferner
wurde der wilde Stamm von Tetrahymena pyriformis W als
Testorganismus auf einem Testmedium, bestehend aus 20 g Proteose-Pepton (Difco), 1 g Hefeextrakt, 2 g Glucose,
1.000 ml destilliertem Wasser und 10 ml 1-molarem Phosphatpuffer
mit einem pH-Wert von 7,0, bei 28 0C während Ί1
bis HQ Stunden gezüchtet und hierauf die Hemmwirkung auf
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das Wachstum der antibiotischen Verbindungen in bezug auf
diesen speziellen Mikroorganismus durch die Serienverdünnungsmethode bestimmt. Die Wachstumsinhibition trat bei
1 /Jg/ml für C-15003 P-3 und P-3' und bei 0,5 /ig/ml für
C-15003 P-H ein.
Die fungizide bzw. fungistatische Wirksamkeit findet sich in d
Tabelle V.Wie aus dieser Tabelle V hervorgeht,besitzt das
Antibiotikum C-15003 eine Hemmwirkung auf das Wachstum von Mikroorganismen, welche Pflanzenkrankheiten verursachen.
Die mit 0,02 ml einer 1.000 jig/ml Lösung von C-15003
imprägnierten Filterpapierscheiben wurden auf mit den in der Tabelle V erwähnten Mikroorganismen inokulierte Platten
gebracht.
Antimikrobiell Spektren Testorganismen
IFO- Medium Nummer
Alterr.aria
kik-uchiaxta
kik-uchiaxta
Fusicladiuin lovieri
Helminthosporium
sicmoideuin var.
irreguläre
sicmoideuin var.
irreguläre
Pyricularia oryzae
Elsinoo fawc ,tti
Elsinoo fawc ,tti
7515
6477
6477
5273
8417
PSA* PSA*
PSA* PSA*
Stunden Inhibitionsdurchrnesser
48
90
48
90
38 68
53 55
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sr
TestOrganismus | IFO- Nummer |
9170 | 6189 | ~ | 6188 | 0907 | Medium | Stunden ι |
Inhib durch |
Fusarium oxysporuin f, cucumerinum |
- | 885O | 9253 | 4066 | Saccharomyces cerevieiae • 0209 |
5467 | PSA* | 48 | 20 |
Guignardia laricina | 7888 | Sclerotinia sclerotiorum 9395 |
Pythium aphanidermatum 7O3O | Penicillium chrysogenum 4626 |
Rhodotorula rubra | 7522 | PSA* | 48 | 12 |
Cochlioborus miyabeanus 5277 |
Venturia piriria | Botrytis cinerea | Rhizopus nigricans | Trichophyton rubrum | 0583 | PSA* | 48 | 60 | |
Diaporthe citri | Pellicularia sasakii | Aspergillus niger | Trichophyton in ant agr ophyt e s |
0619 | PSA* | 48 | 55 | ||
Gibberella zeae " | Candida albicans | 0410 | PSA* | 48 | 37 | ||||
Candida utilis | PSA* | 90 | 65 | ||||||
Cryptococcus neoformans |
PSA* | 48 | 50 | ||||||
PSA·* | 48 | 50 | |||||||
PSA* | 48 | 58 | |||||||
PSA* | 48 | 48 | |||||||
PSA* | 48 | 0 | |||||||
PSA* | 48 | 35 | |||||||
PSA* | 48 | 25 | |||||||
PSA* | 48 | 0 | |||||||
PSA* | 48 | 28 | |||||||
* * GB |
48 | 38 | |||||||
GB** | 48 | 38 | |||||||
GB** | 48 | 0 | |||||||
GB** | 48 | 0 | |||||||
GB** | 48 | 43 |
* PSA: Kartoffel-Saccharose-Agarmedium
** GB : Glucose-Nähragarmedium
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B) Cytostatische Wirkung:
Die therapeutischen Wirkungen von C-15003 P-3,
p-3' und P-I, nach einer 9-tägigen, intraperitonealen Dosierung in bezug auf P 388-Leukämie bei Mäusen (1 χ 10
Zellen/Tiere, nämlich Mäusen, v/urden bestimmt. Die Resultate haben gezeigt, dass bezüglich des 1-ebensverlängernden
Verlaufes diese Verbindungen eine cytostatische Wirkung aufwiesen,
welche, verglichen mit einer Dosismenge von 0,00625 mg/kg/Tag, einem Wert von 200 % entsprachen.
C) Toxizität
Bei einem akuten Toxizitätstest mit Mäusen als Testtiere, denen man intraperitoneal C-15003 P-3j P-31 und
P-4 injizierte, ergaben sich mit diesen Antibiotika ein LD,_0-Wert von mehr als 0,313 mg/kg.
Wie bereits erwähnt, zeichnet sich das Antibiotikum C-15003 durch eine starke Hemmwirkung gegenüber Fungi
und Protozoen aus und ist daher als funqizides bzw.fungistatisches
Mittel oder als Antiprotozoenmittel sehr wertvoll.Da dar
überhinaus das Antibiotikum C-15003 bei mit Tumoren behafteten Säugetieren, z.B. Mäusen, eine lebensverlängernde Wirkung
ausübt, darf man auch annehmen, dass diese Verbindung als Cytostatikum wertvoll sein wird.
Das Antibiotikum C-15OO3 kann als fungizides Mittel
und als Antiprotozoenmittel mit Vorteil auch im Zusam-
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menhang mit der bakteriellen Oekologie im Boden, in aktiven
Schlämmen, in der tierischen Körperflüssigkeit oder dergl. verwendet werden. Wünscht man daher wertvolle Bakterien
aus einer Bodenprobe zu isolieren oder will man die Wirkungen von Bakterien unabhängig von jenen von Pilzen und
Protozoen bei der Bearbeitung und Analyse von aktiven Schlammsystemen, v/ie sie bei der Behandlung von Abwässern
Verwendung finden, einschätzen, so kann man das neue Antibiotikum dazu einsetzen, um ein selektives Wachsen der bakteriellen
Flora zu fördern, ohne ein gleichzeitiges Wachsen der Pilze und Protozoen zu begünstigen. Gemäss einem besonderen
Beispiel kann man eine Probe einem flüssigen oder festen Medium und überdies 0,1 ml einer 10 bis 100 ^ig/ml-Lösung
des Antibiotikums in einer 1 55-igen wässrigen Methanollösung
pro ml des Mediums zusetzen, worauf man eine Inkubation einleitet.
Das erfindungsgemässe Antibiotikum C-15003 kann man
auch als antimikrobielles Mittel für die Behandlung von Pflanzenkrankheiten, welche durch die in der obigen Tabelle
V erwähnten Mikroorganismen verursacht werden, einsetzen.
Gemäss einer typischen Applikationsmethode wird das Antibiotikum C-15003 in Form einer l-i?igen methanolischen,
wässrigen Lösung, welche 0,5 ^g/ml bis 5 /ig/ml des
Antibiotikums enthält, verwendet. So kann man beispielsweise das Antibiotikum C-15003 zum Bekämpfen der rötlichbraunen
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**. 274620a
ν*
Blattscheidenfäule, der Brusonekrankheit, der durch HeI-minthosporium
verursachten Blattfleckenkrankheit und des Blattscheidenbrandes von Reispflanzen verwenden.
Es ergibt sich daher, dass C-15003 P-3, P-31 und
P-1* neue Verbindungen darstellen, welche die gleiche Skelettstruktur
haben und überdies als Zwischenprodukte für die Herstellung von anderen pharmazeutisch wertvollen Verbindungen
verwendet werden können. So kann man beispielsweise aus dem erfindungsgemässen Antibiotikum durch Desacylierungsreaktion
P-15OO3 P-O (Maytansinol) mit einer Hydroxylgruppe in der 3-Stellung erhalten. Da sich die Acylgruppe
in (3-Stellung zur Carbonylgruppe befindet, kann man
sich der üblichen reduktiven Hydrolysereaktion bedienen. Man kann daher mit Hilfe eines komplexen Metallhydrids,
z.B. Lithium-Aluminiumhydrid (LiAlHj.)} bei niedriger Temperatur
von beispielsweise -20 0C bis 0 0C die O-Esterbindung
in der 3-Stellung hydrolytisch spalten, ohne aber andere funktionelle Gruppen, z.B. die Carbonyl-, Epoxy-, Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
usw., zu beeinträchtigen, um auf diese V/eise zu Maytansinol zu gelangen. Die physikalischen
und chemischen Daten, welche man mit einer derweise erhaltenen Maytansinolprobe erzielt, sind in guter Uebereinstimmung
mit den Daten, welche man gemäss Kupchan et al, The Journal of American Chemical Society 3]_, 5294-5215
(1975) erzielt.
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Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne sie einzuschränken. Die Teile sind jeweils
Gew,-Teile, sofern nichts anderes ausgesagt wird. Das Verhältnis zwischen Teilen und Vol.-Teilen entspricht
jenen zwischen g und ml. Der Ausdruck "%" bezieht sich
auf "Gew./VoI", sofern nichts anderes ausgesagt wird.
Nocardia No.C-15003 (IFO 13726; FERM 3992; ATCC 31281), welcher auf einem Medium
(Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar) gezüchtet worden war,
wurde verwendet, um einen 200 Vol.-Teile fassenden Fermentierbehälter, welcher 1JO Vol.-Teile eines Samenkulturmediums
(2 % Glucose, 3 % lösliche Stärke, 1 % rohes Sojabohnenmehl,
1 % Maisquellflüssigkeit, 0,5 $ Polypepton, 0,3 % NaCl, 0,5 % CaCO,, pH 7,0) enthielt, zu beimpfen. Das geimpfte
Medium wurde während *»8 Stunden bei 28 0C inkubiert, um ein
Inokulum zu erhalten. 0,5 Vol.-Teile des so erhaltenen Inokulums
wurden in einen 200 Vol.-Teile fassenden Fermentierbehälter, welcher *10 Vol.-Teile eines Fermentiermediums
enthielt, welches aus 5 % Dextrin, 3 % Maisquellflüssigkeit, 0,1 % Polypepton und 0,5 % Calciumcarbonat (pH 7,0) bestand,
enthielt, eingebracht und während 90 Stunden bei 28 0C ge-
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züchtet, um auf diese Weise ein Inokulum (Samenkultur) zu erhalten.
Wie nach der Reihenverdünnungsmethode unter Verwendung von Tetrahymena pyriformis W als Testorganismus
und C-15003 P-3 als Standardprobe festgestellt werden konnte, wies die obige Kultur einen Titer von
25 /ig/ml auf.
10 Vol."Teile des gemäss Beispiel 1 erhaltenen
Inokulums (Impfmaterial) wurden einem 2000 Vol.-Teile fassenden Fermentierbehälter zugesetzt, welcher 500 Vol.-Teile
eines Samenkulturmediums gleicher Zusammensetzung wie oben enthielt, worauf man während Ί8 Stunden bei 28 0C brütete,
500 Vol.-Teile der so erhaltenen Kultur wurden in einen 50.000 Vol.-Teile fassenden Tank aus rostfreiem Stahl
eingetragen, welcher 30.000 VoI.-Teile Samenkulturmedium enthielt, worauf man die Züchtung unter Belüftung (30.000
Vol.-Teile/Minute) bei 28 0C züchtete und bei einem Innendruck
von 1 kg/cm bei 280 Umdrehungen pro Minute (1/2 DT) rührte, um auf diese V/eise eine Samenkultur zu erhalten.
Diese Kultur wurde zum Animpfen eines aus rostfreiem Stahl bestehenden Tanks mit einem Fassungsvermögen von 200.000
Vol.-Teilen verwendet, welcher 100.000 Vol.-Teile eines
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Permentationsmediums ähnlicher Zusammensetzung wie im
obigen Beispiel 1 enthielt, wobei eine Impfrate von 10 % eingehalten wurde. Das angeimpfte Medium wurde unter Belüftung
(100.000 Vol.-Teile/Minute) bei 28 0C inkubiert und bei
einem Innendruck von 1 kg/cm während 90 Stunden bei 200 Umdrehu'
gen pro Minute (1/2 DT) gerührt. Bei der Bestimmung des Titers in gleicher Weise wie in Beispiel 1 konnte
man feststellen, dass die so erhaltene Kultur einen Titer von 25 ^ig/ml aufwies.
95.000 Vol.-Teile der nach den Angaben in Beispiel ; erhaltenen Kultur wurden mit 2000 Teilen Hyflo-supercer^
(Johnes and Manville Products, U.S.A.) versetzt und das Gemisch nach gründlichem Mischen über einem Druckfilter
filtriert, wobei 85.OOO Vol.-Teile Filtrat und 32000 Teile feuchte Zellen erhalten wurden. Das Filtrat (85.000 VoI.-Teile)
wurde gerührt und mit 30.000 Vol.-Teilen Aethylacetat extrahiert. Diese Massnahme wurde ein weiteres Mal
wiederholt. Die Aethylacetatschichten wurden gesammelt, zweimal mit jeweils 30.000 Vol.rTeilen V/asser gewaschen,
durch Zugabe von 500 Teilen wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck auf 200 Vol.-Teile
eingeengt. Dann wurde das Konzentrat mit Petroläther versetzt und der entstandene Niederschlag durch Filtrieren
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gev/onnen (53 Teile). Dieses rohe Produkt I wurde mit 100 Vol.-Teilen Aethylacetat verrührt, worauf die unlöslichen
Bestandteile abfiltriert wurden. Das Filtrat wurde mit 10 Teilen Kieselgel (Merck, Deutsche Bundesrepublik, 0,05
bis 0,2 mm) gerührt und das Aethylacetat unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde oben auf eine Kieselgelsäule
(1JOO Vol.-Teile) zugegeben. Dann wurde mit 500 Vol.·
Teilen Hexan, 500 Vol.-Teilen einer Mischung von Hexan und Aethylacetat (Mischungsverhältnis 3:1), 500 Vol.-Teilen
einer Mischung von Hexan und Aethylacetat (Mischungsverhältnis
1:1), 500 Vol.-Teilen einer Mischung von Hexan und Aethylacetat (Mischungsverhältnis 1:3), 500 Vol.-Teilen
Aethylacetat und 1000 Vol.-Teilen einer Mischung von Aethylacetat und Methanol (Mischungsverhältnis 50:1) eluiert,
wobei das Eluat in Fraktionen von 100 Vol.-Teilen gesammelt wurde.
1 Vol.-Teil einer jeden Fraktion wurde zur Trockne eingeengt, worauf man dem Konzentrat 0,1 Vol.-Teil Aethylacetat
hinzugab. Dann wurde das Gemisch auf eine 2,5 cm über dem unteren Rand einer Kieselgel-Glasplatte (Merck, Bundesrepublik
Deutschland, 60 F 2(-h, 0,25 mm, 20 χ 20) liegende
Stelle aufgebracht und in einer Länge von ungefähr 17 cm mit einem Lösungsmittelsystem aus Aethylacetat und
Methanol (Mischungsverhältnis 19:1) entwickelt. Nach er-
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27Λ6209
folgter Entwicklung wurde mit ultraviolettem Licht (2537Ä)
das gewünschte Produkt festgestellt.
Die aktiven Fraktionen No. 23-28 mit Rf 0,6-0,65 wurden gesammelt und unter vermindertem Druck jeweils auf ungefähr
20 Vol.-Teile eingeengt. Diese Konzentrate wurden jeweils mit 150 Vol.-Teile Petroläther versetzt, wobei man 15 Teü
eines rohen Produktes II erhielt.
32.000 Teile der gernäss Beispiel 3 erhaltenen feuchtei
Zellen wurden unter Rühren mit 50.000 Vol.-Teilen 70 55-igem
wässrigem Aceton während 3 Stunden extrahiert und hierauf auf einem Druckfilter filtriert. Die Extraktion mittels
50.000 Vol.-Teilen 70 jS-igem wässrigem Aceton und die anschliessende
Filtrierung wurden einmal mehr wiederholt. Die Filtrate wurden gesammelt und das Aceton durch Einengen
unter vermindertem Druck entfernt. Das entstandene, wässrige System wurde durch eine Säule von 5.000 Vol.-Teilen
Diaion HP-IO (Mitsubishi Kasei K.K.) hindurchgeleitet. Die
Säule wurde mit 20.000 Vol.-Teilen Wasser und 50 ί-igem wässrigem Methanol gewaschen und anschliessend mit 15.000
Vol.-Teilen 90 ?-igem wässrigem Methanol eluiert. Das Eluat
wurde unter vermindertem Druck auf 3.000 Vol.-Teile eingeengt und mit 3.000 Vol.-Teilen V/asser und 3.000 Vol.-Teilen
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27462Ö9
Aethylacetat geschüttelt, Diese Arbeitsweise wurde einmal mehr wiederholt. Die Aethylacetatschichten wurden vereinigt,
mit Wasser gewaschen, durch Zugabe von wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck bis auf ein
Volumen von 200 Teilen eingeengt. Dann wurde Petroläther hinzugegeben und der entstandene Niederschlag durch Filtrieren
gesammelt. Dieses Produkt wurde mittels einer Kie- ! selgelsäure gereinigt, wobei man 8,0 Teile rohes
Produkt II erhielt.
In 10 Vol.-Teilen Aethylacetat wurden 1,5 Teile des nach dem obigen Beispiel 3 erhaltenen rohen Produktes II
gelöst und die Lösung gründlich mit 1 Teilen Kieselgel (Merck, Bundesrepublik Deutschland, 0,05 bis 0,2 mm) gerührt.
Das Aethylacetat wurde unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde oben auf eine Säule von 300 VoI.-Teilen
Kieselgel eingeführt und die Säule zuerst mit 500 Vol.-Teilen Chloroform gewaschen und hierauf mit
500 Vol.-Teilen einer Mischung von Chloroform und Methanol (Mischungsverhältnis 50:1), 500 Vol.-Teilen einer Mischung
von Chloroform und Methanol (Mischungsverhältnis 20:1) und 500 Vol.-Teilen einer Mischung von Chloroform und Methanol
(10:1) eluiert. Diese Eluate v/urden in Fraktionen von
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25 Vol.-Teilen gesammelt.
Jeweils 0,5 Vol.-Teile einer jeden Fraktion wurden unter vermindertem Druck eingeengt. Das Konzentrat wurde
mit 0,05 Vol.-Teilen Aethylacetat versetzt und das Gemisch der Dünnschichtchromatographie (Entwicklungssystem:
Mischung von Chloroform und Methanol im Mischungsverhältnis 9:1) unterworfen.
Die bei 2537 8 absorbierenden Fraktionen Nr. 39 und 40 der Zone von RF 0,50 - 0,60 wurden
gesammelt und unter vermindertem Druck zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde hierauf mit 2 Vol.-Teilen
Aethylacetat versetzt und das Gemisch stehen gelassen, worauf man 0,150 Teile Antibiotikum C-15OO3 in Form von
Kristallen erhielt.
Die obigen Kristalle des Antibiotikums C-15OO3
(0,150 Teile) wurden in 15 Vol.-Teilen Methanol gelöst und dann mit 0,300 Teilen Natriumchlorid und 15 VoI.-Teilen
Wasser versetzt. Eine mit 200 Vol.-Teilen Diaion HP-IO (Mitsubishi Kasei K.K.) gefüllte Säule wurde mit
6OO Vol.-Teilen 50 *-igem wässrigem Methanol, enthaltend
5 % Natriumchlorid, beschickt. Die so hergestellte Lösung wurde durch eine Säule geführt und eine Gradienten-Eluierung
unter Verwendung von 1500 Vol.-Teilen 60 #-igem wässrigem Methanol, enthaltend 5 % Natriumchlorid, und
1500 Vol.-Teilen 95 *-igem wässrigem Methanol durchgeführt.
809842/0527
Das Eluat wurde in verschiedenen Fraktionen von jeweils
15 Vol.-Teilen gesammelt und jede Fraktion mittels Kieselgel durch Dünnschichtchromatographie geprüft. Die Fraktionen
1^5 bis 153 enthielten C-15003 P-3, die Fraktionen
167 bis 180 enthielten C-15003 P-3' und P-Jl und die Fraktionen
185 bis 190 enthielten C-15003 P-1J.
Jede Gruppe der Fraktionen wurde eingeengt und durch Zugabe von 50 Vol.Teilen Wasser und 100 Vol.Teilen
Aethylacetat gelöst. Die Lösung wurde in einem Scheidetrichte1
geschüttelt und die wässrige Schicht abgetrennt. Mach zweimaligem Waschen mit jeweils 50 Vol.Teilen Wasser wurde die
Aethylacetatschicht über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und stehen gelassen. Auf diese Weise
erhielt man in jeder Gruppe der Fraktionen Kristalle. Diese
Kristalle wurden durch Filtrieren gesammelt und getrocknet.
C-15003 P-3 0,070 Teile
C-15003 P-31, P-4 0,018 Teile
C-15003 P-I 0,015 Teile
Die gemischten Kristalle von C-15003 P-31 und P-4
<!0,0l8 Teile) wurden in 0,3 Vol.-Teilen Aethylacetat gelöst
und auf einer Linie in einem Abstand von 2,5 cm über dem unteren Rande einer Kieselgelglasplatte (Merck, Deutsche
Bundesrepublik, Kieselgel 60 Fp^1. 0,25 mm, 20 χ 20)
aufgetragen, worauf man mit einer Mischung von Aethylacetat
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und Methanol (Mischungsverhältnis 19:1) entwickelte. Nach dieser Entwicklung auf ungefähr 18 cm wurde die Absorptionsbande
bei Rf 0,68 (P-4) und Rf 0,65 (P-3f) abgeschabt
und jede Bande unabhängig zweimal mit jeweils wenig Wasser enthaltendem Aethylacetat extrahiert. Der entstandene
Aethylacetatextrakt wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, unter vermindertem Druck
eingeengt und stehen gelassen.
0,010 Teile der Kristalle von C-15003 P-1J und
0,003 Teile der Kristalle von C-15003 P-3' wurden aus den Fraktionen mit Rf 0,68 bzw. Rf 0,65 erhalten.
1000 Vol.-Teile der Kultur gemäss Beispiel 2
wurden in einem Tank aus rostfreiem Stahl, welcher ein Passungsverinögen
von 200.000 Vol.-Teilen aufwies und 100.000 Vol.-Teile eines Samenkulturmediums enthielt,geimpft und
das angeimpfte Medium unter Belüftung (100.000 Vol.-Teile/ Minute) und unter Rühren mit 200 Umdrehungen pro Minute
während Ί8 Stunden bei 28 0C bebrütet, um eine Samenkultur
zu erhalten. Diese Samenkultur wurde in einen Tank aus rostfreiem
Stahl mit einem Fassungsvermögen von 2.000.000 VoI.-Teilen, welcher 1.000.000 Vol.-Teile eines Fermentiermediums
gleicher Zusammensetzung wie in Beispiel 1 enthielt, bei einer Transplantationsrate von 10 % eingetragen. Die
Züchtung erfolgte unter Belüftung (1.000.000 VoI.-Teile/Mi-
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nuten) bei 28 0C während 90 Stunden unter Rühren bei 120
Umdrehungen pro Minute (1/3 DT) und bei einem Innendruck
2
von 1 kg/cm . Die so entstandene Kultur wies beim Testen gemäss der Methode nach Beispiel 1 einen Titer von 20 jig/ml auf.ygOO.OOO Vol.-Teile der so erhaltenen Kulturflüssigkeit wurden mit 900.000 Vol.-Teilen Aceton versetzt und nach 1-stündigem Rühren mit 20.000 Teilen Hyflo-Supercel (Johnes & Manville, U.S.A.) versetzt. Dieses Gemisch wurde weiter gerührt und in einer Druckfiltermaschine filtriert. 71.700.000 Vol.-Teile des so erhaltenen Filtrates wurden mit 500.000 Vol.-Teilen V/asser versetzt und das Gemisch in einer Podbielniak-Vorrichtung (Podbielniak, Inc., U.S.A.) mit 1.000.000 Vol.-Teilen Aethylacetat extrahiert. Die Aethylacetat schicht v/urde mit Wasser gewaschen, durch Zugabe von wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Das Konzentrat wurde mit Petroläther versetzt und der entstandene Niederschlag durch Filtrieren gewonnen und getrocknet. Auf diese Weise erhielt man 68 Teile des rohen Produktes I. Hierauf v/urde dieses rohe Produkt nach den Angaben, wie sie in den Beispielen 3,^ und 5 gemacht worden sind, gereinigt. Auf diese Weise erhielt man. 9,5 Teile C-15OO3 P-3, 0,300 Teile C-I5OO3 P-31 und 2,5 Teile C-15003 Ρ-Ί.
von 1 kg/cm . Die so entstandene Kultur wies beim Testen gemäss der Methode nach Beispiel 1 einen Titer von 20 jig/ml auf.ygOO.OOO Vol.-Teile der so erhaltenen Kulturflüssigkeit wurden mit 900.000 Vol.-Teilen Aceton versetzt und nach 1-stündigem Rühren mit 20.000 Teilen Hyflo-Supercel (Johnes & Manville, U.S.A.) versetzt. Dieses Gemisch wurde weiter gerührt und in einer Druckfiltermaschine filtriert. 71.700.000 Vol.-Teile des so erhaltenen Filtrates wurden mit 500.000 Vol.-Teilen V/asser versetzt und das Gemisch in einer Podbielniak-Vorrichtung (Podbielniak, Inc., U.S.A.) mit 1.000.000 Vol.-Teilen Aethylacetat extrahiert. Die Aethylacetat schicht v/urde mit Wasser gewaschen, durch Zugabe von wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Das Konzentrat wurde mit Petroläther versetzt und der entstandene Niederschlag durch Filtrieren gewonnen und getrocknet. Auf diese Weise erhielt man 68 Teile des rohen Produktes I. Hierauf v/urde dieses rohe Produkt nach den Angaben, wie sie in den Beispielen 3,^ und 5 gemacht worden sind, gereinigt. Auf diese Weise erhielt man. 9,5 Teile C-15OO3 P-3, 0,300 Teile C-I5OO3 P-31 und 2,5 Teile C-15003 Ρ-Ί.
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In 1 Vol.-Teil Tetrahydrofuran wurden 0,015 Teile des Antibiotikums C-15003 in Form der gemäss Beispiel 5
erhaltenen Kristalle gelöst, worauf man auf -5 0C kühlte und
0,012 Teile Lithiumaluminiumhydrid hinzugab. Die Mischung wurde 2 Stunden stehen gelassen, nach der Zugabe
von 0,5 Vol.-Teilen einer 1 ?-igen wässrigen Schwefelsäurelösung wurde das Reaktionsgemisch mit 2 Vol.-Teilen
Aethylacetat extrahiert. Die Aethylacetatschicht wurde mit Wasser gewaschen, durch Zugabe von wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Hierauf erfolgte eine präparative Dünnschichtchromatographie
mit Kieselgel, worauf die Zone mit Rf 0,25 bis 0,3 abgeschabt wurde. Dann wurde mit wenig Wasser enthaltendem
Aethylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit V/asser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und
unter vermindertem Druck eingeengt, worauf sich Kristalle ausschieden. Diese Kristalle wurden durch Filtrieren gesammelt
und getrocknet. Auf diese Weise erhielt man 0,010 Teile P-15OO3 P-O vom Schmelzpunkt 171* 0C
Elementaranalyse für C28H57ClN2O8 :
Berechnet: C = 59,52; H = 6,60; N = 4,96; Cl = 6,27;
Gefunden : C = 59,65; H = 6,58; N = 5,02; Cl = 6,51. IR: 1715, 1670, 1580(Cm"1)
UV(nm): 232(32750), 2UH(sh, 30850), 252(31650), 281(5750),
288(5700).
809842/0527
Bezüglich der Eigenschaften war dieses Produkt
mit Maytansinol identisch.
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Claims (1)
- PatentansprücheAntibiotikum C-15003 der folgenden allge-meinen Formel:Cl1T11J?(Dworin R den Rest-CO-CH 3, -CO-CH2-CH2-CH3 oder -CO-CH2-CHCHCH-CH-darstellt,2) Antibiotikum gemäss Anspruch 1, worin R denRest-CO-CHdarstellt.3) Antibiotikum ge'mäss Anspruch 1, worin R denRest -CO-CH2-CH2-CH3 bedeutet.809842/0527-2-*0 Antibiotikum gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R den Rest■CH,-CO-CH2-CHCH-bedeutet.5) Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums C-15003, dadurch gekennzeichnet, dass man einen der Gattung Nocardia angehörenden Mikroorganismus, welcher das Antibiotikum C-.I5OO3 zu erzeugen vermag, in einem Kulturmedium, welches assimilierbare Kohlenstoffquellen und verdaubare Stickstoffquelien enthält, so lange züchtet, bis das Antibiotikum darin im wesentlichen angereichert ist, worauf man das Antibiotikum C-15003 isoliert.6) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Mikroorganismus Nocardia No. C-15003 (ATCC 31281; IFO 13726; FERM 3992) eingesetzt wird.7) Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der folgenden Formel:809842/0527dadurch gekennzeichnet, dass man das Antibiotikum C-15003 der folgenden allgemeinen Formel:worin R den Rest CH3'3-CD-GH: , -CO-CH2-CH2-CH3 oder -CO-CH2-CH 'CHCH.bedeutet, einer reduktiven Hydrolyse unterwirft.8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die reduktive Hydrolyse durch Verwendung eines809842/0527komplexen Metallhydrids geschieht.9) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als komplexes Metallhydrid Lithiumaluminiumhydrid eingesetzt wird.809842/0527
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