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Vorrichtung zum Transportieren von beidseitig gelochtem Papier
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in Druckaeräten, insbesondere bei Fernschreibmaschinen.
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(Zusatz zur Anmeldung P 26 36 387.1) Das Hauptpatent betrifft eine
Vorrichtung zum Transportieren von beidseitig gelochtem Papier in Druckgeräten,
insbesondere bei Fernschreibmaschinen, bei der das Papier um eine an beiden Enden
mit Stiftenkränzen versehene Schreibwalze formschlüssig herumgeführt ist.
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Die Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent besteht darin, daß die Schreibwalze
an beiden rohrartig ausgebildeten Enden mit gleichmäßig über ihren Umfang verteilten
Aus schnitten versehen ist, deren Abstand dem Abstand der Löcher der Papierlochung
entspricht, daß in den beiden durch die Ausschnitte bestimmten Ebenen innerhalb
der Schreibwalze je ein Stiftenrad drehbar und bezüglich der Schreibwalzenachse
derart exzentrisch gelagert ist, daß jeweils nur ein Teil der Stifte jedes Stiftenrades
durch die Ausschnitte der Schreibwalze und die Löcher des Papiers hindurchragen.
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Bei dieser Vorrichtung ist es nachteilig, daß nur eine geringe Anzahl
von Stiften angeordnet werden kann, da sich die Stiftenräder mit den am Umfang angebrachten
Stiften innerhalb der rohrartig ausgebildeten Endstücke am Umfang abwälzen. Durch
die geringere Anzahl von in die Lochung des Papiers eingreifenden Stiften wird die
Papiertransportfunktion verschlechtert. Für Schreibwalzen mit kleinem Durchmesser
ist die vorgeschlagene Vorrichtung ungeeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung zum Transportieren von
beidseitig gelochtem Papier in Druckgeräten gemäß dem Hauptpatent so zu erweitern,
daß ein formschlüssiger Papiertransport durch Stifte ermöglicht wird, die nur in
einem begrenzten Bereich des Umfangs der Schreibwalze vorstehen, und die oben geschilderten
Nachteile beseitigt werden.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß das Stiftenrad als Kreisring
ausgebildet ist, auf dem strahlenförmig im Kreis in radlaler Richtung Speichen angeordnet
sind, an deren freien Enden die Stifte angebracht sind, daß die Verbindungsstellen
der Speichen mit dem Kreisring und den Stiften beweglich ausgebildet sind und daß
das Stiftenrad durch eine zu der Stiftenebene in axialer Richtung versetzte formschlüssige
Verbindung zwischen Stiftenrad und Endstück drehbar ist.
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Durch den Stiftenstern mit den beweglichen Verbindungsstellen der
Speichen und die Trennung der Stiftenebene von der Antriebsebene für das Stiftenrad
ist ein günstigerer Abwälzvorgang möglich. Es kann die maximal mögliche Anzahl von
Stiften auf dem Stiftenrad angebracht werden. So werden beispielsweise acht Stifte
auf dem Stiftenrad bei einem Durchmesser der Schreibwalze von 32,3 mm und einem
Lochabstand von 12,7 mm auf dem Formularpapier angebracht. Durch die größere Anzahl
von Stiften erfolgt der Papiertransport sicherer, weil mehrere Stifte im festgelegten
Bereich der Schreibwalze in die Löcher im Papier eingreifen. Die Vorrichtung eignet
sich auch für Schreibwalzen mit kleinem Durchmesser. Der Stiftenstern kann kostengünstig,
beispielsweise als Kunststoffspritzteil hergestellt werden. Dabei wirken die dünn
gespritzten (ca. 0,2 mm) Verbindungsstellen der Speichen als flexible Scharnierstellen.
Auch die anderen Einzelteile können vorteilhaft als Kunststoffspritzteile hergestellt
werden. Die Vorrichtung kann besonders einfach zusammengebaut werden und ist verschleiß-
und störungsunanfällig.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die
Stifte durch die seitliche Begrenzung der Ausschnitte geführt.
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Dadurch ergibt sich bei der Relativbewegung zwischen Stiftenrad und
Endstück nur eine geringe Schiefstellung der Stifte.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist jeder Stift
mit mindestens zwei Speichen am Kreisring befestigt und die Verbindungsstellen der
Speichen mit dem Stift und dem Kreisring sind beweglich ausgestaltet. Dieses Ausführungsbeispiel
hat den Vorteil, daß beim Antrieb des Stiftenrades die Schiefstellung der Stifte
besonders gering ist.
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Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel besteht darin, daß
der Fuß der Stifte gerade Seitenflächen aufweist, die in den Ausschnitten wie in
einer Geradführung bewegbar sind. Dadurch wird eine besonders gute Geradführung
erreicht und eine zu große Schiefstellung der Stifte vermieden.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist am Umfang
des Kreisringes eine Außenverzahnung angebracht, deren Zähne mit den Ausschnitten
des Endstückes in Eingriff stehen. Dabei ist es vorteilhaft, die Ausschnitte in
einem nicht zur Führung der Stifte dienenden Bereich als Innenverzahnung auszubilden.
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Dadurch wird ein gleichmäßiger Papiervorschub erzielt.
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Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels,
das in den Figuren dargestellt ist, erläutert.
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Fig. 1 zeigt im Schrägriß in Form einer Explosionszeichnung die Einzelteile
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Reihenfolge des Zusammenbaus.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Schreibwalze mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und Fig. 3 zeigt im Schnitt durch das Stiftenrad der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Wirkungsweise der Stifte beim Papiervorschub.
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Die Fig. 1 zeigt die Einzelteile eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Die Kunststoffspritzteile werden auf die Achse der Schreibwalze aufgeschoben.
Die Schreibwalze, deren
Oberfläche mit Gummi überzogen ist, ist
auf beiden Seiten mit Endstücken 2 über Zapfen 2a formschlüssig verbunden und auf
der Achse 3 drehbar gelagert (Fig. 2). Nach dem Endstück 2 ist das Stiftenrad 5
auf einem ortsfesten Exzenter 6 drehbar gelagert.
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Der Exzenter ist durch eine nicht dargestellte Einrichtung in der
Druckvorrichtung fixiert. Das Endstück 2 weist nach außen offene Ausschnitte 2b
auf, in denen die Stifte 4 des Stiftenrades 5 gehalten werden. Das Stiftenrad bewegt
sich innerhalb der Ausschnitte. Die Anzahl der Ausschnitte 2b am Umfang des Endstückes
2 stimmt mit der Anzahl der Stifte 4 überein. Das Stiftenrad 5 besteht aus dem Kreisring
5a, auf dem die Stifte 4 über Speichen 4b befestigt sind. Die Verbindungsstellen
4c und 4d der Speichen mit dem Kreisring 5a und dem Stift 4 sind beweglich und wirken
wie Scharnierstellen. In der Fig. 1 ist nur eine Speiche mit dem Stift dargestellt.
Der Fuß 4a der Stifte 4 weist gerade seitliche Flächen auf und dient zur Geradführung
in den Ausschnitten 2b.
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Die Fig. 2 zeigt im Schnitt die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Durch die Federscheibe 10 werden die Einzelteile zusammengehalten
und lagerichtig auf der Achse 3 fixiert. Die Drehbewegung des Stiftenrades 5 erfolgt
über einen am Kreisring 5a in axialer Richtung angebrachten Zapfen 11, der in eine
in radialer Richtung angeordnete Nut 12 hineinragt. Bei der Bewegung der Schreibwalze
1 wird das Stiftenrad 5 über die Verbindung von Zapfen 11 und Nut 12 formschlüssig
mitgenommen, wobei der Zapfen 11 während der Drehbewegung in der Nut auf und ab
wandert.
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Eine andere Antriebsmöglichkeit für das Stiftenrad 5 besteht darin,
daß am Umfang des Kreisringes axial versetzt gegenüber den Stiften Zähne angebracht
sind, die in die Ausschnitte 2b des Endstückes 2 eingreifen. Vorteilhaft können
auch die Ausschnitte in einem nichx für die Führung der Stifte verwendeten Bereich
als Innenverzahnung ausgebildet sein. Für einen teilungsgenauen Vorschub des Formularpapiers
ist es erforderlich, daß die Anzahl der Zähne am Kreisring des Stiftenrades ein
ganzzahliges Vielfaches der Anzahl der Stifte ist.
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Die Fig. 3 zeigt im Schnitt III-III durch die Fig. 2 die Wirkungsweise
der Vorrichtung. Das Formularpapier 7 mit den Löchern am Rand wird über die Schreibwalze
1 und die Endstücke 2 mit den herausragenden Stiften 4 geführt. Der Exzenter 6 ist
in der Druckvorrichtung so fixiert, daß die Stifte immer im oberen Bereich über
den Umfang der Schreibwalze bzw. der Endstücke herausragen.
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An der Druckstelle, an der das Farbband 8 und die Typenscheibe 9 sehr
dicht am Papier vorbeibewegt werden, befinden sich die jeweiligen Stifte innerhalb
des Umfangs der Schreibwalze. Die Typenscheibe wird in Pfeilrichtung F gegen das
Papier gedrückt und der Abdruck der Type bewirkt. Beim Antrieb des Stiftenrades
5 durch die formschlüssige Verbindung mit der Schreibwalze wälzt sich der Kreisring
5a innerhalb des Endstückes 2 ab. Durch die Relativbewegung zwischen Stiftenrad
5 und Endstück 2 werden die Speichen 4b an den Verbindungsstellen 4c und 4d scharnierartig
bewegt, wodurch die Speiche schief steht und der am freien Ende angebrachte Stift
4 im zugehörigen Ausschnitt 2b zurückgezogen wird. Die Fig. 3 zeigt deutlich, daß
die Ausschnitte 2b als gerade Führung in radialer Richtung ausgebildet sind, um
eine Schiefstellung der Stifte 4 beim Zurückziehen zu vermeiden. Im unteren Bereich
des Stiftenrades, wo sich die Druckstelle befindet, sind die Stifte innerhalb des
Umfangs der Schreibwalze zurückgezogen.
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Im oberen Bereich des Endstückes 2 greifen die herausragenden Stifte
4 in die Löcher des Formularpapiers 7 ein und bewegen es mit der Schreibwalze 1
synchron.
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Die Fig. 3 zeigt im unteren Bereich eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Befestigung der Stifte 4. Dabei ist jeder Stift 4 mit jeweils zwei Speichen
4e und 4f am Kreisring 5a befestigt. Die Verbindungsstellen der Speichen sind beweglich
ausgebildet. Dadurch wird die Wirkung eines Viergelenkes erreicht, bei der die Schiefstellung
der Stifte vermieden wird. Die Verbindung zwischen dem Kreisring 5a und den Stiften
4 wird außerdem wesentlich stabiler.
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Durch Verdrehen des Exzenters 6 in eine andere ortsfeste Lage kann
der Bereich am Umfang der Schreibwalze bestimmt werden, an dem die Stifte herausragen.
Durch einen am Exzenter befestigten
Hebel mit Raststellungen, die
in einem festen Gegenstück in der Druckvorrichtung einrastbar sind, kann dieser
Bereich wahlweise verändert werden. Im einfachsten Fali wird der Exzenter durch
eine aufgespritzte Nase, die an einem Anschlag in der Druckvorrichtung anliegt,
fixiert.
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Vorteilhaft kann das Endstück mit den Ausschnitten unmittelbar an
die Schreibwalzenenden angespritzt werden.
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8 Patentansprüche 3 Figuren