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In Form eines Tisches, Pultes oder dergleichen
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ausgebildetes Möbel Die Erfindung bezieht sich auf ein in Form eines
Tisches, Pultes oder dergleichen ausgebildetes Möbel mit in den teleskopartig gestalteten
Standsäulen angeordneten Verstellspindeln, welche gemeinsam mittels einer Betätigungsvorrichtung
drehbar sind.
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Es ist bekannt, die Verstellspindeln am oberen Ende mit Kegelrädern
auszustatten, die von auf einer horizontal angeordneten Welle sitzenden Kegelrädern
bei Drehen der Welle angetrieben werden und dabei zu einem Anheben oder Absenken
der Tischplatte führen (Pat. -Anmeldung M lo 559 X/34i). Ferner wird durch diese
Patentanmeldung offenbart, an den oberen Enden der Verstellspindeln Kettenräder
vorzusehen, um die eine Kette geschlungen ist. Durch Drehen einer Verstellspindel
werden dann die anderen Verstellspindeln mit angetrieben. Vorgenannte Bauformen
haben den Nachteil einer Vielteiligkeit. Bei der ersterwähnten Bauform ist jeder
Verstellgpindel ein Riegeltrieb zuzuordnen, und diese sind durch eine gemeinsame
Welle miteinander zu kuppeln. Die andere Bauform erfordert dagegen einen Kettentrieb.
All dies führt zu erhöhten Fertigungskosten eines gattungsgemäßen Möbels.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Möbel
der vorausgesetzten Art mit einer wenigteiligen, kostensparend herzustellenden BetA
tigungsvorri ch tung aus zustatten.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß beide zueinander mit gegenläufigem
Gewinde ausgestatteten Verstellspindeln mit Kurbelarmen versehen sind, deren freie
Enden mittels einer Ubertragungsstange gekuppelt sind, welche zufolge einer im mittleren
Bereich vorgesehenen Längsschlitz/Zapfen-Führung zusätzlich zu ihrer pleuelstangenartigen
Schubbewegung um den Zapfen schwenkt.
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Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegt
in dem äußerst einfachen, kostensparend herzustellenden Aufbau der Betätigungsvorrichtung.
Jede Verstellspindel ist lediglich an ihrem oberen Ende mit je einem Kurbelarm auszustatten,
welche Kurbelarme mittels der Ubertragungsstange zu kuppeln sind.Im Gegensatz zu
einem reinen Pleuelantrieb vermittelt die Ubertragungsstange über die Kurbelarme
den Verstellspindeln einander entgegengesetzt gerichtete Drehungen, die jedoch zufolge
der zueinander mit gegenläufigem Gewinde ausgestatteten Verstellspindeln zu einem
gleichmäßigen Absenken bzw. Anheben der Tischplatte' ffihren. Bei einem reinen Pleuelantrieb
würde in der Totpunktiage von Ubertragungastange und Kurbelarmen dieses zu einer
Sperrung des Antriebes führen.
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Durch die Längsschlitz/Zapfen-Führung wird diese Sperrung jedoch überwunden.
Nach Erreichen der Totpunktlage schwenkt nämlich
die mit dem Längsschlitz
ausgestattete Ubertragungsstange um den Zapfen und verdreht dabei den nicht angetriebenen
Kurbelarm. Das Verstellen der Tischplattenhöhe läßt sich mit geringem Kraftaufwand
durchführen. Wie Versuche gezeigt haben, erweist sich der Antrieb als äußerst robust.
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Sodann brauchen für die Betätigungsvorrichtung nur die üblichen Toleranzen
eingehalten zu werden, was weiterhin die Herstellung vereinfacht.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß an einem deckend
und starr zum Kurbelarm liegenden Hilfslenker in an sich bekannter Weise eine koaxial
zur einen Verstellspindel liegende, zur Tischplattenoberseite hin offene Einsteckbüchse
für die Handbetätigungskurbel sitzt. Zwischen dem Hilfslenker und dem starr mit
ihm gekuppelten Kurbelarm bewegt sich das zugekehrte Ende der Ubertragungsstange.
Der Antrieb des Kurbelarmes erfolgt dabei über die an dem Hilfslenker sitzende Einsteckbüchse.
Diese schließt vorzugsweise bündig mit der Tischplattenoberseite ab und ist mit
einem Einsteckloch versehen zur formschlüssigen Mitnahme durch die Handbetätigungskurbel.
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Weiterhin erweist es sich als günstig, daß die Spindelmutter zwischen
Tragarmen sitzt, die vom Boden des unteren äußeren
Teleskop-Standsäulenrohres
ausgehen und in das obere innere Teleskop-Standsäulenrohr einfahren. Es ist daher
nicht notwendig, das innere Teleskop-Standsäulenrohr mit Schlitzen auszustatten.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Ubertragungsstange sich zu ihren freien Enden hin verschmälert. Beispielsweise
kann diese Verschmälerung dadurch erreicht werden, daß die Ubertragungsstange in
einer gestreckten Parallelogrammform erstellt wird. Der querschnittsgrößere Bereich
dient dabei zur Unterbringung des L§ngsschlitzes.
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Sodann ist es von Vorteil, daß die Übertragungsstange und die Kurbelarme
in der Verbindungstraverse der Standiäulen einliegen.
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Vorzugsweise handelt es sich dabei um ein nach oben hin offenes Vierkantprofil,
welches von der Tischplatte verschlossen wird. Die Betätigungsvorrichtung befindet
sich daher in einer versteckten Anordnung. Das einzig zugängliche Bauteil bildet
die Einsteckbüchse.
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Schließlich besteht eine vorteilhafte Weiterbildung noch darin, daß
an einem Kurbelarm eine weitere Kurbelarmangetriebene Übertragungsstange angreift.
Es ist dadurch möglich, die Handbetätigungskurbel
von der Tischplattenunterseite
her einzustecken, und zwar in die Einsteckbüchse des die weitere Übertragungsstange
antreibenden Kurbelarmes. Auch ist die Möglichkeit gegeben, mehr als zwei Teleskop-Standsäulen
am Möbel vorzusehen, wobei deren Spindeln über Kurbelarme und Ubertragungsstangen
untereinander zu kuppeln sind.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 bis
8 nachstehend näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung
ein in Form eines Pultes ausgebildetes Möbel gemäß der ersten Ausführungsform, Fig.
2 ebenfalls in perspektivischer Darstellung eine Draufsicht auf die die Standsäulen
verbindende Traverse mit im Inneren derselben angeordneter Betätigungsvorrichtung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Traverse, Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
wobei die Ubertragungsstange und die Kurbelarme sich in der Totpunktlage befinden,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei die Ubertragungsstange um
den Zapfen in Pfeilrichtung verschwenkt ist,
Fig. 6 einen Querschnitt
durch das Pult im Bereich der einen Standsäule, Fig. 7 einen Längsschnitt durch
die Verbindungstraverse des Möbels gemäß der zweiten Ausführungsform und Fig. 8
die Draufsicht auf die über die eine Standsäule hinaus verlängerte Verbindungstraverse.
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Das in Form eines Pultes 1 ausgebildete Möbel besitzt die Tischplatte
2. In Längsrichtung der Tischplatte erstreckt sich an der vorderen Längskante derselben
die Verbindungstraverse 3, welche die inneren Teleskop-Standsäulenrohre 4 und 5
untereinander kuppelt. Die Verbindungstraverse 3 besteht dabei aus einem nach oben
hin offenen U-Profil, das durch die Tischplatte 2 verschlossen wird. Von den oberen
Enden der inneren Teleskop-Standsäulenrohre 4, 5 gehen Querträger 6, 7 aus, die
die Tischplatte 2 stützen.
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Die inneren Teleskop-Standsäulenrohre 4, 5 besitzen ein Vierkantprofil
und führen sich in entsprechend profilierten äußeren Teleskop-Standsäulenrohren
8 und 9. Von den unteren Enden dieser Teleskop-Standsäulenrohre 8, 9 gehen quergerichtete
Sttitzfüße
lo und 11 aus, die dem Pult seine Standfestigkeit verleihen. Die oberen Enden der
Teleskop-Standsäulenrohre 8, 9 sind sodann noch durch eine Traverse 12 untereinander
verbunden.
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Im Inneren jedes äußeren Teleskop-Standsäulenrohres 8, 9 befindet
sich am Boden eine Stützplatte 13, von der parallel zueinanderliegende Tragarme
14 ausgehen. Die freien Enden der Tragarme 14 ragen in das innere Teleskop-Standsäulenrohr
4, 5. Dort erstreckt sich zwischen den Tragarmen 14 eine an den Tragarmen durch
Zapfen 15 gehaltene Mutter 16, die von der Verstellspindel 17 bzw. 18 durchsetzt
wird. Die Verstellspindeln 17, 18 sind zueinander mit gegenläufigem Gewinde ausgestattet.
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Das obere Ende jeder Verstellspindel 17, 18 ist mit einem Kragen 19
versehen, welcher sich an der Unterseite der Verbindungstraverse 3 abstutzt. An
den Kragen 19 schließt sich ein die Verbindungstraverse 3 durchsetzender Zapfen
20 an, welcher seinerseits in drehfester Verbindung mit dem Kurbelarm 21 bzw. 22
steht.
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An den freien Enden der Kurbelarme 21, 22 greift die Ubertragungsstange
23 an. Diese ist in Form eines langgestreckten Parallelogrammes
ausgebildet
derart, daß die verschmälerten Enden 23' und 23" mit den Kurbelarmen 22 bzw. 21
gekuppelt sind.
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Der Kupplungszapfen zwischen dem Kurbelarm 22 und dem freien Ende
23' der Übertragungsstange ist mit 24 bezeichnet, während der andere Kupplungszapfen
die Ziffer 25 trägt.
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Die beiden Enden des Kupplungszapfens 25 sind mit je einem Vierkant
26, 27 ausgestattet. Der Vierkant 27 ragt in ein querschnittsangepaßtes Loch des
Kurbelarmes 21, während der andere Vierkant 26 drehfest mit dem deckend zum Kurbelarm
21 angeordneten Hilfslenker 28 verbunden ist. Zwischen diesem und dem Kurbelarm
21 erstreckt sich das verschmälerte Ende 23'' der Ubertragungsstange 23.
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Von dem Hilfslenker 28 geht die mit diesem starr gekuppelte Einsteckbüchse
29 aus, die ihrerseits koaxial zur Verstellspindel 17 ausgerichtet ist. Die Einsteckbüchse
29 erstreckt sich innerhalb einer Bohrung 30 der Tischplatte 1 und fluchtet mit
deren Tischplattenoberseite. In die unrund gestaltete Öffnung 31 der Einsteckbüchse
29 ist das querschnittsangepaßte Ende 32 der Handbetätigungskurbel 33 einzuschieben,
so daß eine Drehmitnahme der Einsteckbüchse 29, des Hilfslenkers 28, des Kurbelarmes
21 und damit der Verstellspindel 17 erfolgt.
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Der mittlere Bereich der Ubertragungsstange 23 bildet den Längsschlitz
34 aus, in den der von der Verbindungstraverse 3 ausgehende Zapfen 35 ragt.
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Wird zum Beispiel die mit der Einsteckbüchse 28 gekuppelte Handbetätigungskurbel
33 in Pfeilrichtung x bewegt, führt dies gemäß Fig. 3 zu einer Verlagerung der Übertragungsstange
23 in Pfeilrichtung y. Dabei wird der Kurbelarm 22 in zum Kurbelarm 21 entgegengesetzter
Drehrichtung z gedreht. Nach einer gewissen Teildrehung treten die Ubertragungsstange
23 und die Kurbelarme 21 und 22 in die in Fig. 4 dargestellte Totpunktlage T-T.
Normalerweise würde nun ein üblicher Pleuelantrieb sperren, da das freie Ende 23'
der Ubertragungsstange 23 nicht mehr den Kurbelarm 22 zu schwenken vermag. Bei der
Weiterdrehung des Kurbelamres 21 in Pfeilrichtung x verschwenkt zufolge der Längsschlitz/Zapfen-Führung
34, 35 die Übertragungsstange 23 in Pfeilrichtung a, wobei zwangsläufig der Kurbelarm
22 aus seiner Totpunktlage verdreht wird, vergleiche Fig. 5.
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Da die Kurbelarme 21, 22 gegenläufig angetrieben werden und die Verstellspindeln
17, 18 zueinander mit gegenläufigem Gewinde ausgestattet sind, erfolgt entweder
ein Absenken oder Anheben der Tischplatte 1.
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Bei der in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform besitzt die
Verbindungstraverse 3 ein über das innere Teleskop-Standsäulenrohr 4 verlängertes
Ende 3'. In diesem von dem Tischplattenabschnitt 2' überfangenen Ende 3' erstreckt
sich eine weitere, jedoch verkürzt ausgebildete Obertragungsstange 36, die einerseits
an dem mit der Gewindespindel 17 gekuppelten Kurbelarm 21 und andererseits an dem
Kurbelarm 37 angreift. Dessen nach unten hin offene, in dem verlängerten Ende 3'
gelagerte Einsteckbüchse 38 bildet den Drehpunkt für den Kurbelarm 37. Daher kann
die Handbetätigungskurbel von der Unterseite der Tischplatte her eingeführt werden.
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Der von dem Ende 3' ausgehende Zapfen 39 durchsetzt den Längsschlitz
40 der Obertragungsstange 36, so daß der Antrieb des Kurbelarmes 21 nun von dem
Kurbelarm 37 her erfolgen kann.