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Vorrichtung zur Umgestaltung eines Bettes zum Stufen bett
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Umgestaltung eines
Bettes zum Stufenbett, mit gegenüber einer Grundplatte höhenverstellbarer Auflageplatte
für die Unterschenkel, einem zur Höhenverstellung dienenden Spindeltrieb und sich
zwischen Grundplatte und Auflageplatte erstreckenden, in ihrer Neigungsstel lung
veränderbaren Stützen.
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Solche Vorrichtungen finden zur Hoch lagerung der Beine eines Liegenden
Anwendung, und zwar bspw. als vorbeugende Maßnahme gegen den Eintritt von Thrombosen
und sonstigen Stauungsbeschwerden in den Beinen. Auch im Falle der Erkrankung der
Wirbelsäule wird zur Schmerzlinderung gerne auf eine entsprechende Vorrichtung zurückgegriffen.
Letztere sind auf die verschiedenste Art gestaltet, so bspw.
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als aufblasbares Polsterteil (DE-PS 12 45 539). Es bestehen auch Lösungsvorschläge
dahingehend, die Vorrichtung in Art eines Koffers auszubilden, dessen wandbildende
Teile als Grundplatte bzw. Auflageplatte Verwendung finden (DE-OS 29 34 469). Die
Höhen- und Neigungsstellung wird dort über in Steckverbindung zu den genannten Teilen
bringbare Stützen erreicht. Beide genannten Vorrichtungen sind wenig praxisgerecht
Sie können von älteren Menschen nicht ohne weiteres zum Einsatz gebracht werden.
Andererseits ist aber auch eine Lösung bekannt, bei der die Höhenverstellung der
Auflageplatte gegenüber der Grundplatte über einen zwischengeschalteten Spindeltrieb
erreicht wird. Die endseitig an den genannten Platten einerseits gelenkig und andererseits
frei verschieblich angreifenden Stützen sind zur
Bildung von Scherenlenkerpaaren
kreuzend angeordnet Zur Neigungsverstellung dient eine schlitzgeführte Stützstrebe
mit FestsLel 1 knebel.
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Diese Ausgestaltung ist trotz des Vorteils einer stufenlosen Verstellung
baulich zu aufwendig, da auch der Auflageplatte Führungen für die verschieblichen
Enden der Scherenlenker zugeordnet werden müssen.
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Das führt zu einem relativ hohen Eigengewicht solcher Vorrichtungen
sowie einer kippgefährdenden Oberlast.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung in herstellungstechnisch
einfacher, gebrauchsvorteilhafterer und -sicherer Bauform so auszubilden, daß auf
die genannten auflageplattenseitigen Führungen verzichtet werden kann.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes
der Erfindung.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine herstellungstechnisch vereinfachte,
gebrauchsvorteilhafte, gattungsgemäße Vorrichtung zur Umgestaltung eines Bettes
zum Stufenbett verwirklicht: Die gewichtsmäßige Hauptmasse der Verstellmechanik
ist kippsicher in der Grundplatte untergebracht. Aus dieser ragen in Gebrauchsstellung
einen großen Freiraum lassend im wesentlichen nur noch die als Lenker-Parallellogramme
gestalteten Stützen nach oben. In deren Mittelbereich greifen
die
als Höhenverstell-Übertragungsmittel dienenden Kniehebel an, auf deren Grundplatten-Anlenkpunkt
der Schlitten zufahrbar ist. Der Gelenkangriff im Mittelbereich führt ebenfalls
zu einer unauffälligen Zuordnung. Die ganze Vorrichtung erhält dadurch ein ansprechendes
Äußeres, zumal bei der letzterläuterten Vorläufer-Bauform die oberen Fuhrungsschienen
in Fortfail kommen. Durch den Angriff der Parallellogrammlenker an der Auflageplatte
kann diese zugieich als Teil des Len kerparallel logramms herangezogen werden Vorzugsweise
bildet der entsprechende Abschnitt den oberen kurzen Parallel logrammlen ker. Die
Neigungsverstellung der Auflageplatte ist mit einfachen Mitteln dadurch realisiert,
daß mindestens zwei Lenker teleskopartig längenver- und feststellbar sind. Auf diese
Weise wird eine versteckte Zuordnung der Neigungsver- und Feststelleinrichtung erreicht.
Sie fällt optisch nicht ins Auge, da die Ausstellmittel in der Erstreckungsrichtung
der Parallellogrammlenker verlaufen. Für eine raumsparende Zusammenlegbarkeit der
Vorrichtung und trotzdem günstiger Gewindespindelbetätigung ist es von Vorteil,
daß die Kniehebel an der zum Lenkerparallellogramm-lnneren hin weisenden Seite der
Lenker angreifen. Weiter besteht eine baulich vorteilhafte sowie gebrauchsstabile
Ausgestaltung darin, daß zwei Wangen des Schlittens durch eine Strebe miteinander
verbunden sind, die Gewindespindel im Mittelbereich zwischen den Schlitten-Führungsschienen
angeordnet ist und über eine biegsame Welle mit einer an der Grundplattenvorderkante
seitlich sitzenden Kurbel verbunden ist, deren Lagerbock innenseitig des Kniehebels
sitzt. Schließlich besteht noch eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß die oberen
Enden der Lenker an Knotenblechen angelenkt sind, die in einer Winkel kehle der
Auflageplatte
sitzen. Eine solche Ausgestaltung wird vor ailen
Dingen dann bevorzugt, wenn bezüglich der Auflageplatte leichtes Material zur Anwendung
kommt, wie bspw. gesperrte Hölzer mit Metallkaschierung.
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Zur weiteren Stabilisierung können sich die Knotenbleche noch als
Versteifungsleisten bis in den Bereich des freien Endes der Auflageplatte fortsetzen.
Endlich ist es noch von Vorteil, daß der Kurbelarm in den Schlitz einer Abwinklung
der Auflageplatte, in welche die Kniehebel eintauchen, versenkbar ist. Außer einem
vorzusehenden Koffer-Traggriff entsteht kein störender Überstand.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Gebrauchsstellung,
und zwar in Perspektive, Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie ll-ll in Fig. 3, Fig. 3
den Schnitt gemäß Linie 111-111 in Fig. 2, Fig. 4 die Vorrichtung in maximaler Höhenverstellung,
Fig. 5 einen Ausschnitt der Vorrichtung in etwa natürlichem Maßstab, und zwar unter
Verdeutlichung der Spindelbetätigungsmittel und
Fig. 6 den Schnitt
gemäß Linie Vl-Vl in Fig. 5.
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Die Vorrichtung zur Umgestaltung eines Bettes zum Stufenbett besitzt
eine Grundplatte 1 und eine Auflageplatte 2. Bezüglich dieser Platten handelt es
sich um U-Profile, die mit ihren U-Öffnungen gegeneinander weisen und wobei die
eine Platte zur anderen um 900 gewendet ist derart, daß in Nichtgebrauchsstellung
eine Höhen- und Neigungsver-und einstellvorrichtung der Sicht entzogen aufnehmender,
flacher Kasten vorliegt, an dessen einer Schmallängsseite ein Traggriff 3 angebracht
ist.
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Die Grundplatte 1 ist von rechteckigem Grundriß. Im Bereich ihrer
Innenecken verläuft je eine Führungsschiene 4. Es handelt sich um C-Profile mit
gegeneinander gerichteter Öffnung.
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In den Schienen 4 führt sich ein Schlitten Sch. Letzterer besteht
aus zwei senkrecht zur Grundplattenebene ausgerichteten Wangen 5, die über eine
oder zwei Streben 6 bzw. 7 verbunden sind.
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An den Außenseiten der Wangen sind Laufrollen 8 angebracht. Letztere
führen sich in den horizontalen Schienen 4.
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Die Schlittenveriagerung erfolgt mit Hilfe eines Spindeltriebes 9.
Dieser dient zur Höhenverstellung der Auflageplatte 2. Am Schlitten greifen dazu
Stützen zweier gleichgestalteter Lenkerparallellogramme 10 an, welche Stützen die
iängeren Lenker 11, 12 bilden. Deren schlittenseitigen
Gelenkstellen
sind mit 13 und 14 bezeichnet. Dort stellen die Wangen 5 die kürzeren Parallellogrammlenker
dar.
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Die auflageplattenseitigen Gelenkpunkte tragen die Bezugszeichen 15
und 16. Letztere können vom dortigen Abschnitt der U-profilierten Auflageplatte
2 unmittelbar gebildet sein oder in der Weise realisiert werden, daß sie an Knotenblechen
17 angreifen, welche im Bereich der gerundeten Innenecke bzw. Winkel kehle 18 der
Auflageplatte eingesetzt sind. Entsprechende Bleche wirken versteifend, was bei
dünnwandigem Auflageplattenmaterial von Vorteil ist. Wie aus Fig. 3 deutlich erkennbar,
setzten sich diese im wesentlichen dreieckigen Zuschnitt aufweisenden Knotenbleche
17 noch als die Auflageplatte 2 von unten her versteifende Leiste 19 fort, welche
je nach den räumlichen Gegebenheiten bis zur Innenecke bzw. Winkel kehle 20 der
Grundplatten-Hinterkante reicht. Beim Ausführungsbeispiel endet sie jedoch in einem
gewissen Abstand davor.
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Die kürzeren Parallellogrammlenker, welche zum einen von den Wangen
5 und zum anderen den Knotenblechen 17 bzw. der Auflageolatte 2 gebildet sind, weisen
eine Länge auf, die etwa einem Dritten der Länge der längeren Parallellogrammlenker
11, 12 entspricht. Dadurch, daß die Lenkerparallel logramme 10 im Bereich der Auflageplatten-Vorderkante
2' angreifen, verbleibt in Hochstellage davor ein günstiger Freiraum F.
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Die Gelenkstellen 13, 14 und 15, 16 der Lenkerparallellogramme 10
verlaufen von der Benutzerseite her ansteigend. Der aus Fig. 3 ersichtliche Winkel
alpha beträgt jeweils ca. 400 zur Horizontalen.
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Die bodenseitige Querstrebe 7 des Schlittens Sch weist in der Längsmittelebene
Innengewinde 7' auf, welches mit dem Gewinde einer Spindel 21 des Spindeltriebs
9 zusammenwirkt. Die Gewindespindel lagert beiderends in Böckchen 22. Diese in Bodennähe
liegende, etwa höhengleich mit der Öffnung der Schienen 4 liegende Gewindespindel
steht über eine biegsame Welle 23 mit einer im Bereich der Grundplatten-Vorderkante
1' seitlich und somit bequem zugänglich angeordneten Kurbel 25 in Verbindung.
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Zufolge Spindeldrehung wird der Schlitten Sch in den Schienen längsgeführt
verlagert. Die Umsetzung dieser Schiittenbewegung in die Lenkbewegung des Lenkerparallellogrammes
10 geschieht über zwei von deren Mittelbereich zur Grundplatte 1 führende Kniehebel
26. Deren Grundplatten-Anlenkpunkt ist mit 27 bezeichnet, der im lenkerparaliellogrammseitigen
Mittelbereich mit 28. Letzterer befindet sich in dem von den Lenkern umschriebenen
Bereich, also auf der Innenseite des vorderen Lenkers 12. In der aus Fig. 4 ersichtlichen
raumsparenden Grundstellung ergibt sich dadurch trotz raumsparender Zusammenfaltung
eine leicht ansteigende Ausrichtung der Kniehebel 26, so daß diese unter Vermeidung
einer Selbstsperrung bei Verlagerung des Schlittens in Richtung des Pfeiles x die
Lenker-Parallellogramme so betätigen, daß die Auflageplatte 2 angehoben wird. Die
Gelenkstelle 14 des vorderen Lenkers 12 und der Anlenkpunkt 27 liegen höhengleich.
Je nach der Größe und Grundkonzeption der Vorrichtung kann der Anlenkpunkt 28 auch
noch etwas weiter in den Parallellogrammraum verlegt sein, was zu einer noch steileren
Grundausrichtung der Kniehebel führt.
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Die Kurbel 25 befindet sich an einem Lagerbock 29. Letzterer sitzt
innenseitig des einen Kniehebels 26 und bildet auch die Gelenkstelle 27 für den
in Draufsicht gesehen rechtsseitigen Kniehebel 26. Der linksseitige sitzt an einem
Winkelböckchen 30.
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Die Kurbel 25 ist versenkbar gestaltet. Ihr Kurbelarm 31 greift mit
einem Mehrkant, insbesondere Vierkant 32 in eine Büchse 33 des Lagerbocks 29 ein.
Die frei drehbare Büchse 33 lagert in einer entsprechenden, raumparallel zur Spindel
21 ausgerichteten Bohrung 34. Darin ist die Büchse drehbar, jedoch gegen axiale
Verlagerung mittels Bund 35 und Sprengring 36 gesichert.
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Die den Vierkant 32 aufnehmende Höhlung 37 ist ebenfalls im Querschnitt
vierkäntig gehalten und setzt sich in zwei diametral einander gegenüberliegende
Schlitze 38 fort. Im letzteren führt sich ein den Vierkant quer durchsetzender Anschlagstift
39. Die Schlitze sind von solcher Länge, daß sich die Kurbel 25 aus ihrer Verstecklage
(dargestellt in ausgezogenen Linien in Fig. 6) in eine Gebrauchsstellung (dargestellt
in strichpunktierten Linien in Fig. 6) vorziehen läßt. Zur Realisierung der Verstecklage
tritt der Kurbelarm in einen dem Kurbelarm entsprechenden Schlitz 40 des dortigen
Wandungsabschnittes der Auflageplatte 2 ein. Der Schlitz 40 ist lotrecht angeordnet.
Auch der Kurbelgriff 41 läßt sich in eine Verstecklage bringen und lagert anschlagbegrenzt
verschieblich in einer Querbohrung 42 des Kurbel armes 31. Deckungsgleich zu dieser
Querbohrung 42 weist auch der Lagerbock 29 eine Querbohrung 43 auf. Bei entsprechend
deckungsgleicher
Ausrichtung kann der Kurbelgriff 41 dort hineingeschoben
werden, dies unter Verwirkiichung einer gleichzeitigen Drehsicherung, falls der
Kurbelarm 31 noch über den Schlitz 40 hinaus in den Freiraum 44 zwischen Lagerbock
29 und Innenwandung des dortigen Plattenabschnittes eintaucht. Das sichtseitige
Ende des Kurbelgriffes kann pilzförmig gestaltet bzw. hinterschnitten sein, so daß
man den Griff erfassen und herausziehen kann. Als Auszugbegrenzung dient ein am
anderen Ende vorgesehener Bund 45, welcher zwar eine Verlagerung in der Querbohrung
43 zuläßt, ein Passieren der Querbohrung 32 des Kurbelarmes 31 jedoch verhindert.
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Der Vorrichtung ist schließlich eine Neigungverstell-Einrichtung zugeordnet.
Letztere befindet sich an den hinteren Lenkern 11 und ist einfach dadurch realisiert,
daß diese Lenker längenver- und feststellbar sind. Die Lenker 11 sind dazu quer
durchtrennt. Der schlittenseitige Abschnitt dient als Teleskop-Führungsrohr, während
der restliche, mit der Auflageplatte 2 gelenkig verbundene Abschnitt einen Fortsatz
46 erhält, der sich im Inneren des unteren Abschnittes führt. Die Wandung des äußeren
Abschnittes weist einen Längsschlitz 47 auf, in welchen sich ein den Fortsatz 46
durchsetzender Anschlagbolzen 48 führt, der als Querstange von Lenker 11 zu Lenker
11 reicht. Letzterem ist ein Knebel 49 zugeordnet, der die Teile in der gewünschten
Neigungsstellung verschiebefrei aneinander festklemmt. Höhen- und Neigungsverstelleinrichtung
ist so ausgelegt, daß eine maximale Höhenverstellung von 55 cm und eine Neigungsverstellung
von 180 erreicht wird. Bei der Höhenverstellung bleiben Gelenkstelle 16 und Anlenkpunkt
27 im wesentlichen in einer Lotrechtebene.
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Die Höhenverstelleinrichtung läßt sich auch mil Anzeigemitteln ausrichten,
welche dem Benutzer den jeweiligen Höhenstand und Neigungsstand anzeigen Dies ist
auch zur Wiederfindung der als bequem und ergonometrisch richtig erkannten Benuizungsstellung
von Bedeutung.
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Alie in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellien
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.
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